Schmerzhaft stechende Ameise, welche Kolonien bis zu 12.000 Arbeiterinnen anlegt und deren Kommunikation über verschiedene Alkane und Alkene gelenkt ist: Ein Körperüberzug aus Fetten und Kohlenwasserstoffen spielt dabei die Schlüsselrolle. Es verändert sich die Zusammensetzung dieser Schicht auf der Cuticula je nachdem, wie lange sich ein Tier im feuchten und kühlen Nestinneren oder aber an der trocken-warmen Außenluft aufgehalten hat. Kehrt ein Kundschafter gesund und mit diesem durch die Sonne verändertem "Signalcocktail" zum Nest zurück, schwärmen sofort die dort wartenden Arbeiterinnen zur Nahrungssuche aus.
Einträge
Plagiolepis vindobonensis gründet selbstständig und baut ihre Nester unter Steinen oder in Steinspalten. Polygyne Kolonien können sehr volkreich werden. Ferner können sie sehr belebte Straßen zu Dauernahrungsquellen bilden. Zuerst von LOMNICKI in der Nähe von Wien entdeckt (daher der Name).
Laut Bolten handelt es sich hier um ein Junior Synonym von Plagiolepis pallescens.
Ihre Nester sind verhältnismäßig ausgedehnt und meist reich bevölkert. Bei dieser Art treten Arbeiterinnen mit stark ausgedehntem Hinterleib auf, die als "Honigtöpfe" dienen. P. pygmaea ist in ihren Bewegungen langsam, greift aber auch mit Mut und Entschlossenheit an. Wurzel- und Blattläuse werden zur Nahrungsgewinnung gemolken.
Diese kleine Art, die in vielen Farbvarianten auftritt, besitzt Soldatenkasten.
Die mutigen Kämpferinnen er jagen kleinere Insekten mit den Soldaten und zerlegen mit deren Hilfe auch größere Futterinsekten.
Diese eigentlich nicht einheimische Art kommt mittlerweile auch schon in Deutschland in Gewächshäusern u.ä. vor. Die Ameisen sind Ausbruchskünstler (können über Wasser laufen) und sollten von einem erfahrenen Halter gut gesichert gehalten werden.
Diese Art lebt in der Erde am Rand von Urwaldbäumen, läuft aber auch gerne auf Bäume, um zu jagen. Dabei laufen sie ruhig und elegant. P. clavata ist nicht sehr aggressiv und lässt sich sogar auf die Hand nehmen. Bei Neststörung können sie sich jedoch verteidigen und machen Gebrauch von ihrem Giftstachel. Ihr Name stammt daher, dass eine gestochene Person angeblich 24 Stunden lang Schmerzen hat. In Wirklichkeit ist der Schmerz nicht stärker als bei einem Bienen oder Wespenstich
Die Tiere leben ausschließlich in Bäumen, für grössere Kolonien sollten 2-3 verschiedene Nistbaeume zur Verfügung stehen, damit sie genügend Platz haben. Die adulten Ameisen benutzen ihre Larven, um mit ihrer Hilfe Blätter zusammen zu weben (die Larven scheiden einen Seidenfaden aus). Die Tiere sind sehr langbeinig, was ihnen ein fast spinnenhaftes Aussehen verleiht. O. smaragdina haben ein relativ gutes Sehvermögen und sind aktive Jäger.
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Die Königin ist in der Gründungsphase sehr lebhaft. Sie gräbt kein Nest, sondern sucht aus Moos und lockeren Erdstücken Teile zusammen, mit denen sie sich eine Art Nest baut. Das ist fast immer oberirdisch zu finden, wenn nicht sogar in Bäumen. Meist in Bromilientrichtern, die mit Moos ausgekleidet sind.
Insgesamt eine sehr schlanke Ameise. Auffallend sind die um 180° aufgestellten Mandibeln, wenn sich die Tiere außerhalb des Nestes befinden.
Odontomachus hastatus ist eine urtümliche und aggressive Ameisenart, die über einen rasanten Schnappmechanismus ihrer Kiefer verfügt. Dieser dient einerseits zum schnellen Ergreifen von Beute und zum Angreifen von Feinden, andererseits kann sich die Ameise im Notfall bis zu 40cm weit wegkatapultieren und sich somit aus dem Gefahrenbereich begeben. Allerdings wurde auch beobachtet, dass sich die Ameisen bei Neststörung gezielt dem Angreifer entgegen schleudern, um unmittelbar selbst angreifen zu können.
Diese Art wird im deutschen gerne Dracula Ameise genannt, da die adulten Tiere keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, sondern die Larven anbeißen und etwas aussaugen. Hierbei nehmen die Larven aber keinen wirklichen Schaden.
Mystrium sind Raubtiere, die sich darauf spezialisiert haben, große Tausendfüßler zu fangen. Die langen Mandibeln scheinen so angepasst zu sein, dass sie, sich schnell bewegende Tausendfüßler greifen und an Ort und Stelle halten können. So das sie in die weicheren Bereichen zwischen ihren Körpersegmenten stechen können. Arbeiterrinnen die diese Aufgabe ausführen, müssen auch starke Unterkiefermuskeln haben. Diese Kombination mit ihren langen Unterkiefern könnte die Brutpflege beeinträchtigen.