Eine Ernteameisenart, die glänzend schwarz gefärbt ist und einen roten Kopf besitzt. Sie besitzt Minor- bis Majorarbeiterinnen in allen Übergangsformen. Sie sammeln Körner, die sie in vielen Kornkammern im Nest für die kalte Jahreszeit lagern. In den Nestern wird aus dem Samen durch ständiges einspeicheln und zerkleinern das sogenannte Ameisenbrot hergestellt, welches, wie gesagt, für den Winter oder trockene Sommer gedacht ist.
Einträge
Temnothorax nylanderi bewohnt alle geeigneten Kleinsträume wie hohle Eicheln, Spalten in Totholz oder Borke, oft in einem Eichen-Mischwald. Sie fouragieren einzeln und ernähren sich hauptsächlich zoophag und phytophag. Auch Honigtau wird aufgeleckt, es findet jedoch keine echte Trophobiose statt. Temnothorax nylanderi ist monogyn, gründet aber regelmäßig in Pleometrose.
Rhytidoponera metallica sind aktive Jäger und erbeuten auch größere Tiere, die sie mit ihrem Stachel töten. Diese Art hat offensichtlich nicht die Möglichkeit, größere Mengen an Flüssigkeit in der Gaster zu speichern, denn die Arbeiterinnen tragen immer nur einen Tropfen der Flüssigkeit sichtbar zwischen den Mandibeln. Sowohl an Glas wie an Kunststoff können die Tiere nur schlecht klettern und vermeiden es auch (was für die Haltung sehr erfreulich ist).
Eine Kolonie beherbergt meist nicht mehr als 150-200 Tiere. Die Meranoplus, die sich auf ihr sehr starkes und wirksames Abwehrsekret verlässt, bewegt sich nur sehr langsam. Die Tatsache, dass sie ein solch starkes Abwehrsekret besitzt, macht sie zu einer Ameise, die sich sehr gut vergesellschaften lässt. Ein weiteres Merkmal dieser Art ist, dass sie sehr schnell ihre Geschlechtsreife erlangt.
Manica rubida bewohnt vorzugsweise feuchte Sand- bzw. Erdnester.
Besonders sind die kraterförmigen Aushübe. Obwohl sie nur wenig angriffslustig ist, ist sie dennoch sehr wehrhaft und von anderen Ameisenarten (außer z.B. kleinen aggressiven Arten wie Lasius) kaum zu überwinden. Ihr Stich ist äußerst schmerzhaft (vergleichbar mit dem einer Wespe). Diese Art gründet semiclaustral. Über die Ernährung der Art ist wenig bekannt, sie ernährt sich aber wohl hauptsächlich zoophag. Doch auch das Eintragen von Samen konnte beobachtet werden.
Eine sehr interessante Art, da sich kleinere Kolonien zum überwintern zu größeren Verbänden meist unter Pflanzenresten, die durch ihre Verwesung Wärme abgeben, vereinigen. Betreiben Blattlauszucht. Argentinische Ameisen sind sehr angriffslustig und schädigen oft auch Kulturpflanzen.
Lasius platythorax ist eine sogenannte Zwillingsart von Lasius niger und findet sich in Deutschland bis in die montane Stufe in Waldland, Mooren und anmoorigen Habitaten. Sie ist hygrophiler als L. niger und in Kulturland durch diese Art weitgehend verdrängt. Die Nestanlage erfolgt durch Aushöhlen organischer und mineralischer Substrate (Totholz, Torf, Grasbulten, Streu), oberirdische Erdkonstruktionen fehlen jedoch.
Ein Lasius niger Volk kann bis zu 40.000 Individuen groß werden, jedes Individuum kann bis zu 4 Jahre alt werden, allerdings hat sich bei mir eine Lebensdauer von 2-3 Jahren eher bestätigt. Lasius niger Königinnen bzw. Kolonien können sehr alt werden. Im Labor hat es eine Gyne auf 28 3/4 Jahre gebracht. Theoretisch ist das in der Haltung auch möglich, es hat bis jetzt aber noch niemand geschafft bzw. durchgehalten.
Kolonien dieser Art verströmen einen unverwechselbaren, süßlichen Geruch, der vermutlich der Verteidigung dient. L. fuliginosus baut riesige, selbstgefertigte Kartonnester in lebende Bäume. Aus diesem Grund gilt sie als schädigend. Häufig werden als Lebensraum aber auch Zaunpfähle oder Baumstümpfe gewählt. Die Nester werden oft in der Nähe von kleinen Waldbächen angelegt. Die Kolonien sind meist sehr stark bevölkert und stehen in Verbindung mit Zweigkolonien.