die Periode relativer Ruhe, in der das Biwak der Heeresameisen (army ants) den Ort nicht wechselt, in dieser Phase wird die Königin extrem physogastrisch und legt die Eier, die Mehrzahl der Brut ist im Ei- und Puppenstadium, vgl. nomadische Phase
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Es gibt zwei Unterscheidungen:
permanenter Sozialparasitismus: Ameisen, die ihren gesamten Lebenszyklus im Nest einer anderen Art verbringen, vgl. Inquiline
temporärer Seozialparasitismus: Modus der Koloniegründung, nicht-selbständige Koloniegründung, die Königin dringt in ein Wirtsnest ein und bringt die vorhandenen Hilfsameisen dazu, sie als Königin zu akzeptieren und zu versorgen, Hilfsameisen ziehen die erste Brut der Sozialparasitin auf, z.B. Formica s. str.
Bestimmte Ameisenarten gründen semiclaustral, das bedeutet, dass sie während der Gründungsphase das Nest verlassen müssen, um Futter zu holen, da sie selbst nicht über genügend Reserven verfügen, um sich und die erste Brut zu ernähren. Die Gründung solcher Arten im Reagenzglas (ohne Möglichkeit dieses zu verlassen) kann jedoch auch funktionieren, indem man der Königin Nahrung wie winzige Mengen Honig und Proteine zur Verfügung stellt.
der Begriff Königin wird von den Autoren in zwei Bedeutungen genutzt:
* 1. für ein Vollweibchen (Gynomorphe, Kurzform: Gyne) unabhängig von Funktion, Alter oder Tätigkeit. So ist ein unbegattetes, "arbeitendes" Vollweibchen ebenso eine Königin wie ein begattetes, legendes Vollweibchen oder ein Vollweibchen vor und auf dem Weg zum Schwarmflug. Dieser Gebrauch kann zu erheblichen Verwirrungen führen oder bei speziellen Arten gar vollkommen versagen, die durch mangelnde Gynomorphe "königinnenlos" oder gar nicht eusozial wären. In den Foren ist diese Verwendung im Allgemeinen jedoch ausreichend.
* 2. nur für die Funktion einer reproduktiv tätigen, weiblichen Ameise. Der Begriff Königin bezeichnet somit lediglich die Funktion einer Ameise innerhalb des Ameisenstaates und kann universell und unmissverständlich für jede Art und Morphe eingesetzt werden. Die exakte Beschreibung eines Tieres ergibt sich erst aus einem die Morphe beschreibenden Zusatz wie "ergatomorphe Königin" oder "gynomorphe Königin".
Der Begriff Königin ist generell etwas irreführend, da diese keinerlei "Befugnisse" aufweist oder irgendeine leitende Funktion hat, wie es teilsweise fälschlicherweise angenommen wird. Entsprechende Weibchen dienen lediglich der Eiablage und somit dem Fortbestand des Volks.
Der wichtigste Sinn der Ameisen ist der Geruchssinn. So findet auch die "Freund-Feind-Erkennung" nur durch den sogenannten Koloniegeruch statt.
Dieser setzt sich zusammen aus den Induvidualdüften aller Imagines, Gattungs- und Artspezifischen Stoffen (z.B. Pheromone), verabreichter Nahrung, dem Nestsubstrat u.s.w. und ist somit immer unterschiedlich, jedoch für jede Kolonie spezifisch. Der Duft unterliegt Schwankungen und kann sich über wenige Wochen so stark ändern, dass kurzzeitig entfernte Imagines von ihren Schwestern nicht mehr erkannt werden.
Erkennung und Sezernierung des Kolonie- und Individualduftes ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich erst bis zu 14Tage nach Schlupf der Imagines. In dieser Zeit wird die Ameise auf die Kolonie geprägt, lernt ihre "Familie" zu erkennen und den passenden Duft abzugeben, welche Brut sie pflegen muss u.s.w.
Diese Prägephase ermöglicht erst die Sklavenhaltung der Ameisen, denn die Imagines werden innerhalb dieser 14Tage auf die Kolonie der Sklavenhalter geprägt!
Siehe auch: Sozialparasitismus
der Kokon ist eine Schutzhülle um die eigentliche Puppe und wird aus einem Sekret der Labialdrüsen von der Larve gesponnen. Nicht alle Ameisengattungen besitzen "noch" Kokonpuppen, eine große Zahl verzichtet auf den Kokon und bildet Nacktpuppen.
Siehe auch: ausführliche Infos in den Artikeln Brut und Missverständnis: Ameiseneier