Formica sanguinea

Sie betrachten gerade eine ältere Version des Eintrags. Klicken Sie hier, um zur aktuellen Version zu gelangen.


  • Formica sanguinea fällt neben ihrer schicken Farbe wohl hauptsächlich dadurch auf, dass diese Art im Sommer Ameisen der Untergattung Serviformica überfällt und deren Puppen raubt. Feindliche Arbeiterinnen, die sich ihnen in den Weg stellen werden dabei - wie bei Ameisen allgemein nicht unüblich - gnadenlos niedergemetzelt. Die geraubten Puppen werden ins Heimatnest abtransportiert und dort teils gefressen, teils in die eigene Kolonie integriert. Schlüpfen die Sklavenameisen, werden diese als vollwertige Koloniemitglieder akzeptiert. Der Begriff Sklave ist also irreführend, man spricht auch von Hilfsameisen. Auch im Formicarium lässt sich ein solches Verhalten simulieren, allerdings kann dabei leicht mal eine komplette Serviformica-Kolonie das Zeitlich segnen- was nicht im Sinne eines Halters mit Verantwortung liegen kann.


    Die Hilfsameisen sind vorrangig für den Nestbau zuständig, was sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen von Raptifomica sanguinea Nestern äußert.


    Dennoch: Formica sanguinea ist auch ohne Sklavenameisen überlebensfähig- im Gegensatz zu auf Sklavenhaltung spezialisierte Arten wie Polyergus rufescens, die dringend auf Hilfsameisen angewiesen sind. Daher arbeiten Raptiformica sanguinea auf ihren Raubzügen auch nicht annähernd so effektiv wie man meinen könnte und man nennt sie auch "fakultative Sklavenjäger"

Teilen