Die Gründung in Form einer Pleometrose kann bei Lasius flavus auf verschiedene Art und Weise zu Ende gehen. Entweder die Königinnen bekämpfen sich, so dass am Ende eine (oder im schlimmsten Fall keine) übrig bleibt oder aber die Königinnen trennen sich auf und beziehen unterschiedliche Kammern im Nest (Oligogynie). Treffen danach Königinnen aufeinander kommt es meist zum Kampf. Kurz nach der Pleometrose geschieht meist noch nichts. Erst nach einigen Tagen, Wochen oder sogar Monaten kommt es zur Auflösung der Pleometrose und der bis dahin bestehenden Polygynie.
In der Natur leben Lasius flavus hauptsächlich unterirdisch und verlassen das Nest nur, wenn es wirklich notwendig ist. In der Haltung, in der keine Wurzelläuse zum Versorgen der Kolonie vorhanden sind, sieht das Ganze anders aus und die Außenaktivität ist hoch. Fast vergleichbar mit Lasius niger.
Lasius flavus sind sehr robust und stecken auch den ein oder anderen Anfängerfehler weg. Sie brauchen nicht großartig viel Platz und in der Haltung sind normale Zimmertemperatur und normale Luftfeuchtigkeit ausreichend, um die Kolonie wachsen und gedeihen zu lassen. Aus genau diesen Gründen ist Lasius flavus als erste Kolonie, sozusagen „zum Üben“, perfekt. Darüber hinaus ist das Fangen einer Königin beim Schwarmflug sehr einfach, somit kann man sich den Kauf in einem Shop sparen, vorausgesetzt, man möchte nicht schon eine Kolonie mit Arbeiterinnen. Beim Schwarmflug treten Lasius flavus Königinnen in Massen auf und sind dann überall anzutreffen. Eine Bestimmung ist, bei vorheriger Erkundigung, recht einfach. Im Zweifelsfall aber lieber im Forum bestimmen lassen
Artenverzeichnis
- Familie
- Formicidae (Ameisen)
- Unterfamilie
- Formicinae (Schuppenameisen)
- Tribus
- Lasiini
- Gattung
- Lasius Fabricius, 1804
- Untergattung
- Cautolasius Wilson, 1955
- Art
- Lasius flavus (Fabricius, 1782)
- Deutscher Name
- Gelbe Wiesenameise
- Lebensraum/Heimat
- frischtrockene bis feuchte Grasflächen (in Gärten, Parks usw.). Leben hauptsächlich unterirdisch. Ihre Erdnester sind oft von Gras oder anderer krautiger Vegetation überwachsen. Europa, Asien, Nordafrika, Osten Nordamerikas;
- Königinnen
- claustral, meist in Pleometrose; nach Auftreten der ersten Arbeiterinnen wenig heftige Kämpfe, danach räumliche Trennung der Königinnen. monogyn, bis 55% auch oligogyn.
- Arbeiterinnenunterkasten
- Nein, monomorph
- Nahrung
- tote Insekten, Honigtau von Wurzelläusen (Trophobiose)
- Winterruhe
- Ja
- Schwärmzeit
- Mai bis Oktober. Hauptschwärmzeit von Juli bis August; an warmen Nachmittagen/frühen Abenden
- Aussehen/Färbung
-
Die Arbeiterinnen sind blassgelb bis gelbbraun gefärbt, die Köpfe der Arbeiterinnen können vereinzelt sehr dunkel sein.
Die Königinnen sehen von oben aus wie Lasius niger Königinnen; die Unterseite der Gaster aber sind gelblich.
Je nach Füllung des Kropfes (Sozialmagen) haben die Arbeiterinnen mehr oder weniger große Gaster
- Puppen
- Kokonpuppen
- Körpergröße
-
Königinnen: ca. 7-9mm
Arbeiterinnen: ca. 2-4mm
Männchen: ca. 3-4 mm
- Koloniegröße
- bis ca. 100.000 Individuen
- Luftfeuchtigkeit Arena/Nest
- Arena: 30 - 50% Nestbereich: 60 - 70%
- Temperatur Arena/Nest
- Arena: 18 - 28°C Nestbereich: 21 - 24°C
- Bodengrund Arena
- Farm: Sand-Lehm Arena: Sand-Lehm
- Nestformen
- Erdnester zwischen Wurzelballen.
- Einschätzung der Haltungsschwierigkeit
- leicht