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Solenopsis fugax kommt überwiegend in Wärmegebieten Mittel - sowie Süddeutschlands vor, dort sind stellenweise Äußerst dichte Populationen zu finden.
Die Art bevorzugt sehr thermophile Lebensräume, überwiegend ist sie in xerothermen Offenhabitaten anzutreffen (zum Beispiel Kalk und Sandtrockenrasen, aber auch Felstrockenfluren auf Silikatgestein). Die Nester werden im Boden oder unter Steinen meist in der Nähe von größeren Ameisenarten angelegt. Die Koloniegründung erfolgt claustral oder durch Adoption und Zweignestbildung. Die Größe des Volkes kann bei ca. 100.000 Arbeiterinnen liegen, die Art ist polygyn.
Auch ist diese Art sehr agressiv und wehrhaft gegenüber anderen Ameisen, die Rekrutierung erfolgt sehr schnell und es sind somit zahlreiche Kämpferinnen an Ort und Stelle. Außerdem besitzt Solenopsis einen sehr wirksamen Giftstachel sowie eine hochgradig abschreckende Repellentsubstanz.
In freier Natur graben Solenopsis fugax feine Gänge von ihrem Nest zu den Nestern nahegelegener Ameisenkolonien. Mit Hilfe einer sehr wirkungsvollen Repellentsubstanz (abschreckende Wirkung auf andere
Ameisen) aus ihrer Giftdrüse halten die Solenopsis fugax sich aufdringliche Angreifer im fremden Nest vom Hals. Anschließend wird ein Teil der fremden
Brut ebenfalls mit der Repellentsubstanz überzogen, was zur Folge hat, dass diese für die Arbeiterinnen abstoßend wirkt. Die Solenopsis fugax Angreifer können so in aller Ruhe die
Brut zerteilen und Teile von ihnen verspeisen bzw. die
Brut in ihr eigenes Nest schleppen. Zudem werden auch Futtervorräte der fremden
Kolonie geraubt. Von diesem kleptoparasitären Verhalten her rührt der Name "Diebesameise". In der Haltung sind Solenopsis fugax auf dieses Verhalten nicht angewiesen, stattdessen sollte der Halter ausreichend Proteinnahrung zur Verfügung stellen.
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