Hergeleitet von latein. servus = Sklave, formica = Ameise. Bezieht sich auf die Funktion dieser Untergattung innerhalb der Gattung Formica, andere Untergattungen nutzen Serviformica-Kolonien zur Koloniegründung. Auf deutsch wird Sie Sklavenameise genannt wobei Hilfsameise wohl besser wäre. Da die Arbeiterinnen als gleichwertig von den Arbeiterinnen der neuen Königin angesehen werden.
Der Untergattung Serviformica gehören in Mitteleuropa folgende Arten an:
Formica cinerea (Aschgraue Sklavenameise) - Mayr, 1853
Formica clara - Forel, 1886 (ehem. Formica lusatica - Seifert, 1997)
Formica cunicularia (Rotrückige Sklavenameise ) Latreille, 1798
Formica fusca (Grauschwarze Sklavenameise ) - Linnaeus, 1758
Formica fuscocinerea - Forel, 1874
Formica gagates - Latreille, 1798
Formica lemani - Bondroit, 1917
Formica picea - Nylander, 1846
Formica rufibarbis (Rotbärtige Sklavenameise ) Fabricius, 1793
Formica selysi (Pelzige Sklavenameise ) Bondroit, 1918
Diese Einteilung in Untergattungen ist nach aktueller Systematik wissenschaftlich umstritten.
Seifert (2018) verteidigt vehement die Erhaltung paraphyletischer Gattungsnamen gegen phylogenetische Systematiker wie z. B. Ward et al. (2015). Seifert betrachtet zeitliche Abstammungsverhältnisse nur als akademische Details, Gattungen aber sollen nach praktischen Gesichtspunkten benannt werden. So sollen z. B. Sklavenjäger mit ihrer stark abgeleiteten Morphologie und Lebensweise ihre traditionellen Namen beibehalten und damit zu einer anderen Gattung als ihre Wirtsarten gezählt werden, auch wenn Wirtsgattungen dafür häufig zu Paraphyla werden.
(Quelle: https://www.zobodat.at/pdf/JoanZoo_17_0287-0291.pdf)