Hallo. Nachdem meine Lasius niger im Reagenzglas so unruhig waren, habe ich die am 01.02. aus der Winterruhe geholt. Ich habe eine Kolonie mit 1 Königin und 10 Arbeiterinnen. Also, ganz neu dabei. Die Ameisen haben sich im Nest gleich an die Arbeit gemacht. Die sind alle nun umgezogen und wirkten zufrieden (wenn man das so sagen kann). Doch jetzt bin ich ratlos. Sie haben den Eingang zu gemacht und kommen nicht mehr raus. Nach oben hin sind noch 2 Löcher im Nest zu sehen, aber auch da ist nicht viel los. Das ist jetzt schon ein paar Tage so. Wie lange können die eigentlich so ohne Futter aushalten? Finden die den ursprünglichen Eingang wieder??
Ameisen kommen nicht mehr aus ihrem Nest
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Hallo Lillyfee,
das gefährlichste für so kleine Kolonien ist die Außenwelt, darum gehen sie natürlich nur raus wenn sie unbedingt müssen und dann meistens nur Nachts.Die Arbeiterinnen werden sich mit Nahrung versorgt haben, sie brauchen nur Kohlehydrate und da wir Halter*innen diese reichlich anbieten, sind ihre Gaster meist schnell gut gefüllt und reichen für lange Zeit. Die Königin wird wohl erst jetzt mit dem Eierlegen beginnen, wenn überhaupt, Lasius niger hat einen endogenen Rhythmus, momentan sagt ihre innere Uhr noch Winterruhe. Erst wenn die Eier sich zu Larven entwickelt haben, in 10-15 Tagen nach der Eiablage, benötigen diese dann Futter.
Momentan gibt es einfach keine Grund für die Arbeiterrinnen das Nest zu verlassen, keine Sorge die finden schon wieder den Eingang, wenn sie Futter benötigen.
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Ok, Danke! Das beruhigt mich auf jeden Fall.
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Was generell für eine gute Haltung wichtig ist, ist es sich in Geduld zu üben. Ameisenhalter müssen geduldige Personen sein, denn gewisse Dinge benötigen nun mal ihre Zeit.
Gerade junge/kleine Völker sind für Einsteiger oftmals eine Qual, weil diese sich die Haltung ganz anders vorgestellt haben.
Was man im Garten an Ameisen beobachten kann, sind meistens Völker mit +1000 Individuen.
Man sagt generell mal, dass bei der normalen Nahrungssuche oftmals nie mehr als 10% des gesamten Volkes unterwegs sind. Ggf. bei einer größeren Entdeckung kann die Anzahl steigen, aber dafür haben sie ihre Sozialmägen gefüllt und werden darauf die Tage weniger aktiv sein - wieso auch, sich in potentielle Gefahren stürzen, wenn man doch alles zum Leben hat?
Also wie bereits gesagt, in der Ruhe liegt die Kraft und vorallem nicht von der ruhigen Art und Weise die Lust verlieren. Zum Herbst hin wird dein Volk vermutlich 100-200 Individuen haben und somit auch nur minimal aktiver werden. Das ist aber gar nicht so schlimm, wie es sich anhört, denn dadurch kann man diese bei der Futtersuche viel ruhiger beobachten... wie eine einzige Ameise mit einer Fruchtfliege zu kämpfen hat.
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Geduld habe ich, aber ich wollte nicht mit ansehen müssen, wie die verhungern.
Deshalb finde ich super, dass ich hier vernünftige Antworten bekomme.
Da lernt man immer wieder was dazu.
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