Camponotus ligniperdus schon in Winterruhe?

  • 2 Wochen war ich im Kroatien Urlaub. Meine Oma hat die Camponotus regelmäßig mit Fliegen gefüttert. Als ich wieder Heim kam und nachsehen wollte wie es ihnen geht fiel mur schnell auf das sie sich extrem ruigh verhalten haben. Wirklich fast jede einzelne von ihnen hat einen prall vollen gaster mit proteinen und Kohlenhydraten gefüllt. Doch alle stehen einfach regungslos bei der Königin. Brut sind Eier und vereinzelte Larven vorhanden. Vor meinen Urlaub sah ich im Nest einige Puppen und sehr viel Aktivität. Ich verstehe nicht warum sie während des Urlaubes auffeinmal so ein Verhalten aufzeigen. Kleine Fliegen reste nehmen sie immer wieder gerne an. Tragen sie ins nest rein und verspeisen es. Doch mehr kann ich nicht erkennen. Gehen ende Juli schon in die Winterruhe?! Ich bitte um Hilfe!

  • ice_trey

    Hat den Titel des Themas von „Camponotus Ligniperdus schon in winterruhe?“ zu „Camponotus ligniperdus schon in Winterruhe?“ geändert.
  • Hallo Philipp,


    wenn Eier vorhanden sind, dann ist es sicher keine Diapause (bzw. "Winter"ruhe). Denn Eier (und Puppen) werden nie mit überwintert, lediglich Larven. Das liegt daran, dass diese ihren Wassergehalt stark absenken können, was als Frostschutz dient.


    Zwar kann es bei den einheimischen Camponotus schon zu Rhythmusstörungen kommen, ergo auch zu einer teils deutlich verfrühten oder verspäteten Winterruhe und Beendigung dieser.


    Aber in deinem Fall - wenn Eier vorliegen - ist der Erklärungsansatz ein ganz einfacher: Es gibt schlicht keinen Grund, das Nest zu verlassen. Du hast ja selbst festgestellt, dass die Gastern (das aus dem Lateinischen stammende Wort ist tatsächlich weiblich, auch wenn es mit "er" aufhört, sprich "die Gaster", "die Gastern") prall gefüllt sind. Nun ist deine Kolonie noch ziemlich klein - und da sie nicht wissen, dass ihnen im Formicarium keine Gefahren drohen, verlassen sie das Nest einfach deshalb nicht, um unnötige Risiken zu vermeiden. Denn in der Natur ist das Verlassen des Nests immer mit der Gefahr verbunden, gefressen/getötet oder wenigstens verletzt zu werden. Warum das Risiko eingehen, wenn die Sozialmägen voll sind? Das Nest wird ja prinzipiell vor Allem zur Futtersuche verlassen. Und junge Kolonien sind noch nicht so territorial, als dass sie ihr Refugium stark patroullieren würden.


    Ergo: Wird vermutlich einfach an Omas guter Fütterung liegen :winking_face:

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

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