Blattlauszucht

  • ?(Hallo :confused_face:


    ich will eine Blattlauszucht auf einer lebenden Pflanze in der Arena betrieben auf Springkraut. Macht das schon jemand??? Muss man Blattläuse von wo anders entnehmen und dann darauf warten wann sie auf die Pflanze umsiedeln??? :confused_face: :confused_face: :confused_face:
    Bitte um eure hilfe
    Danke schon im vorraus :smiling_face:

  • Hätte dazu auch noch ein paar Fragen.


    Wie kann man verhindern das die Blattläuse überhand nehmen? Oder das sie die Pflanze komplett aussaugen?


    Wie hoch ist die wahrscheinlich das sie entkommen udn die normalen Zimmerpflanzen anzapfen?


    1 Blattlaus müsste reichen, die betreiben nämlich Jungfernzeugung (Klonen). Die Duplikate kommen lebend auf die Welt und sind schon schwanger.


    gruß
    benai

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!



    Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.


    Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.


    Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf.

    Einmal editiert, zuletzt von benai ()

  • Ich glaube man sollte nicht so viele(5-10)Blattläuse nehmen, Da sie vielleicht überhand nehmen könnten. Ich habe bei meinen Ants(M. rubra, ca.30 Frau stark) einen kleinen Zweig mit Blattläusen gegében und die haben die Blattläuse in den Bau getragen. Entweder sie habe sie dort weiter gezüchtet oder gefressen.


    Lg
    LukMarley :smiling_face_with_sunglasses:

  • Meine Kolonie ist noch nicht mal eine Kolonie werde es aber auch nicht machen, da sie ja Honig-Wasser bekommen und das ja in etwa dem Blattlausnektar entspricht.


    Ich glaube die wurden gefressen^^. Da ich ehrlich gesagt nicht glaube das die Ameisen einen Pflanze im Nest haben^^. Die Läuse müssen ja irgendwo den Pflanzensaft trinken.


    gruß
    benai

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  • hi Leogeckoz


    den Topf kann man "dichtkriegen" indem man größere Steine auf die zu schützende Erde verteilt, dass die Ants eben weder die Steine wegtragen noch an ihnen vorbei zur Erde können.


    greets sportfreund

    timeo danaos et dona ferentes


    Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken;
    sie erhellt stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben
    Konfuzius

  • Hi und Hallo,


    grundlegend ist eine florierende Pflanzenlasuzucht nur mit größeren Kolonien möglich⦠die kleineren werden die Läuse bevorzugt fressen⦠im Nest können die Läuse nicht gezüchtet oder gemolken werden, da sie ja keine Pflanzen dort haben.


    Im Folgenden für Lasius niger:
    4 einzelne Arenen, die durch Schlauchverbindungen an das Formicarium angeschlossen werden können. In jede dieser Lausbecken kommen Wirtspflanzen für die entsprechende Lausart (die meisten Läuse sind mehr oder weniger wirtsspezifisch)
    Ein Becken wird mit 3 Mutterläusen geimpft und mit der Arena verbunden. Die Ameisen werden mit der Hege der Läuse beginnen und diese gar schützen⦠geflügelten Läusen (zur Abwanderung) werden von den Ameisen die Flügel abgebissenâ¦
    Sobald die Wirtspflanze kränkelt oder schwächer wird, ein zweites Lausbecken mit gesunden Pflanzen anschließen, Lasius niger wird die Läuse von den schwachen an die gesunden Pflanzen tragen⦠(unbedingt auf gleiche Entfernungen vom Nest achten!!!)
    Sobald einige Läuse an den gesunden Pflanzen sitzen, das erste Becken vom Formicarium abkoppeln, Ameisen alle entfernen und mit reichlich Marienkäfern oder deren Larven besetzen⦠diese werden die Läuse ruckzuck vernichten und die Pflanze kann sich die nächsten 6 Wochen erholen.
    Wenn das zweite Becken kränkelt, wird das Dritte angeschlossen⦠und so weiter


    Für Lasius niger habe ich den Wurzelbereich durch ein feinmaschiges Fliegengitter abgedeckt, vor allem die Ränder müssen dicht sein. Zusätzlich eine Schicht feinen Aquariumkies, diesen können die Ameisen nicht wegschleppen oder gar darin graben. Bei kleineren Pflanzen verwende ich Watteâ¦


    Keinesfalls sollte man sich auf die Lauszucht verlassen, niemals wird diese eine zuverlässige Kohlenhydratquelle bieten⦠ich biete grundsätzlich in größerer Entfernung pure Honigtropfen an.

  • Also Blattlauszucht würde mich auch mal interessieren...


    @ Sahal: Warum kann ma wenn das 2te Lausbecken keine Gesunden Wirtspflanzen mehr hat nicht das erste wieder anschließen? Je nach Pflanzenart erholen sich die Pflanzen ja auch schneller und man kann immer zwishcen 2 Lausbecken wechseln. DIe sich heraustellende frage wäre dann: Wie lange brauchen die Läuse um eine Wirtspflanze "auszunuckeln" und wie lange braucht die Pflanze um sich davon zu erholen?


    Von dem was ich dem Forum entnommen habe sollte blattlauszucht nur bei mindestens 80 Frau starken Kolonienen betrieben werden (auf Lasius niger bezogen) da sonst der "personalnotstand" dazu führen würde das die Läuse ins Nest gebracht und gefressen werden.


    Auf Ameisenwiki steht auch was davon das Ameisen Honigtau aus manchem Pflanzen selber gewinnen können (oder die Blattläuse als "zapfhahn" zu benutzen) und zwar in dem sie Pflanzen wie die zwergwicken nutzen die Honigtau in Form von Nektarien bilden, ist das auch in Gefangenschaft der Ameisen möglich?

  • ReHi,


    die Mindestgröße für eine florierende Blattlauszucht lege ich bei mehreren Hundert Ameisen an, nicht bei 80...


    Warum 4 Becken?
    Der Zyklus eines Beckens:
    Gesunde Pflanzen werden mit Läusen infiziert und an das Formicarium angeschlossen. Die Läuse vermehren sich rasend schnell und saugen reichlich an der Pflanze. Je nach Lausbesatz und Pflanzenart kann diese bereits nach 1 Woche nette Schäden zeigen... und sobald die Pflanze kränkelt, bilden die Läuse geflügelten Nachwuchs und wollen abwandern. Bei schlechter Honigtau-Leistung (aus Sicht der Ameisen) wird die Zucht uninteressant.


    Ok, Becken abkoppeln und die verbleibenden Läuse vernichten, am einfachsten durch natürliche Fressfeinde wie den Marienkäfer... dieser Vorgang dauert bis zu einer weiteren Woche.... womit wir schon bei gesamt 2 Wochen sind.


    Jetzt braucht die Pflanze Ruhe, um sich wieder zu erholen, und das kann gerne mal 2 Wochen oder mehr in Anspruch nehmen.


    Ich habe immer einen Turnus von 4 Wochen angesetzt, mit effektiver Nutzungsdauer von 1 Woche... macht 4 Becken :grinning_squinting_face:


    2 Becken können ausreichen, wenn die Pflanzen komplett erneuert werden ! Da ich teilweise Zimmerrosen verwendet habe, iss ma det zu teua jewordn, wa



    Zitat

    das Ameisen Honigtau aus manchem Pflanzen selber gewinnen können (oder die Blattläuse als "zapfhahn" zu benutzen


    Um mal pingelig zu sein: Blattläuse saugen nicht an den Pflanzen. Der aufsteigende Pflanzensaft hat einen gewissen Druck, die Läuse stechen die Gefäße an und lassen sich die Brühe in den Rüssel laufen...
    Das ist übrigens auch der Grund, warum Läuse nur an lebenden Pflanzen schlabbern können, nicht an abgerissenen Blättern oder kleinen Stängeln!
    Die Läuse gewinnen mithilfe von Bakterien, mit denen sie in Endosymbiose leben, bestimmte benötigte Stoffe aus dem Pflanzensaft und scheiden den Großteil unverdaut (aber mit einigen Stoffen aus der Endosymbiose angereichert) wieder als Kot aus... dieser Kot bildet letztendlich den Honigtau. Ameisen melken also keine Läuse, sondern trinken deren Kot... YamYam


    Einige Ameisen nun, hier zB Messor structor, ritzen mit den Mandibeln die Gefäße der Pflanzen selber an und lecken den austretenden Saft auf... teilweise werden diese so erzeugten Wunden von mehreren Ameisen offen gehalten.


    Einige Pflanzen locken Ameisen zu ihrem Schutz an und haben spezielle Nektarien gebildet... sie bieten Honigtau/Nektar freiwillig an, oft als Belohnung für die Beseitigung von Fressfeinden durch die Ameisen.


    In der Haltung sind alle drei Formen zu beobachten, wenn die entsprechende Pflanze gesund und kräftig gehalten werden kann. Der Nachteil: viele dieser Pflanzen gedeihen einfach nicht in der Wohnung...



    toyota:
    Hier kann ich nur meine eigene Definition zum Besten geben... also nix, was man sich merken sollte :grinning_squinting_face:
    Gründungsphase = Bis zum Schlupf der ersten Arbeiterinnen
    GründerKolonie = bis 50 I
    Kleine Kolonie Lasius niger = bis 500 I
    Groß ist alles über 1000 I...
    Aber wie gesagt, nix was man sich merken sollte... ist nur meine Einschätzung! Ich hab nur bei ungefähr diesen Eckwerten eine Verhaltensänderung der Kolonien bemerkt, daher diese Unterteilung für mich...

  • Aha... danke :smiling_face:


    Zitat

    Einige Pflanzen locken Ameisen zu ihrem Schutz an und haben spezielle Nektarien gebildet... sie bieten Honigtau/Nektar freiwillig an, oft als Belohnung für die Beseitigung von Fressfeinden durch die Ameisen.


    ... Ameisen zum schutz anlocken? braucht man für sowas nicht ein Gehirn oder zumindest Instinkte? meines wissens nach hat eine Pflanze kein gehirn!!!


    EDIT: I HATE BROWSERS!!! :grinning_face_with_smiling_eyes: @ mods: einen Post bitte löschen!

  • Aha... danke :smiling_face:


    Zitat

    Einige Pflanzen locken Ameisen zu ihrem Schutz an und haben spezielle Nektarien gebildet... sie bieten Honigtau/Nektar freiwillig an, oft als Belohnung für die Beseitigung von Fressfeinden durch die Ameisen.


    ... Ameisen zum schutz anlocken? braucht man für sowas nicht ein Gehirn oder zumindest Instinkte? meines wissens nach hat eine Pflanze kein gehirn!!!

  • ReHi,


    die Pflanze nicht, aber scheinbar die Evolution!


    Ob eine Pflanze Instinkte besitzt oder nicht, darüber lässt sich sicherlich streiten...
    Nach meiner Definition ist ein Instinkt ein angeborendes Verhaltensmuster mit bestimmten Reizschwellen zur Auslösung der Instinkthandlung... und das besitzt jeder popelige Pilz! Und jeder Blüte dreht sich zur Sonne...
    (Hochinteressant in diesem Zusammenhang sind bestimmte Schleimpilze)


    Evlution = Mutation*Selection
    Irgendwann hatte eine Pflanze mal ne mutierte Veränderung und eine Nektarie ausgebildet... diese wurde von Ameisen angenommen, die Ameisen waren auf der Pflanze zahlreich vertreten und haben gleichzeitig Raupen und andere Fressfeinde der Pflanzen abgepflückt. Folglich konnte sich diese Pflanze besser entwickeln und die Mutation an mehr Nachkommen weitergeben und bla bla bla bla :winking_face: Heute locken die Nektarien absichtlich, vorsätzlich und gewollt die Ameisen an

  • Auch wenn ich bezweifle das eine Pflanze genug wahrnehmung besitzt um zu merken wann eine Nektarie von ihr Abgeschleckt wird und wann nicht... ist ja im grunde egal, denn die Tatsachen zählen (jetzt gerade, auch wenn ich sehr gerne über die Evolution diskutiere :grinning_squinting_face: )... aber lohnenswert ist die haltung einer solchen pflanze für die ameisen anscheinend nicht (wenn sie nichtmal im zimmer wächst...)


    MfG: Sitti

  • Hi Sitti,


    Du merkst ja auch nicht die Unmengen an Bakterien in Deinem Körper, die zB Verdauungsarbeit für Dich leisten... und doch kannst Du ohne sie nicht/schlecht leben :grinning_squinting_face:


    Und ja, es ist meist ein Mordsaufwand, eine Pflanze im Formicarium zu halten. Wenn die Ameisenart nicht aus verschiedenen Gründen zwingend auf Pflanzen angewiesen ist (Oecophylla, Attini), kann man getrost darauf verzichten.

  • ja ich bemerke es aber wenn ameisen an mir rumknabbern^^


    Ok... nun noch eine Frage: Stört es die Ameisen (bzw. ist es besser für sie) wenn sie in einer Naturähnlichen (dekorativ so eingerichteten) Umgebung leben oder lässt die das Kalt?


    EDIT: jetzt nervt es langsam... mal eben neuen browser laden *g* Den Post bitte auch löschen, oder kann man das als Autor selber, ich seh hier keinen button...

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