Was ist mit meiner Messor capitatus Kolonie los ?

  • Hallo Ameisenfreunde,


    ich habe folgendes Problem. Im März dieses Jahres entschied ich mich dafür Ameisen zu halten. Da es bei mir vor der Tür mehrere Lasius niger Völker gibt, habe ich entschieden, dass ich ein anderes Volk halten möchte. So kam ich auf Messor capitatus. Jetzt werden sich hier sicherlich wieder viele beschweren, dass das doch keine sogenannte "Anfängerart" ist. Also versucht euch das mal zu verkneifen.
    Meine Königin hat nun schon insgesamt 7 Arbeiterinnen aufgezogen, von denen leider schon 5 gestorben sind. Nun frage ich mich, wie das sei kann.
    Bevor ich mir sie angeschaft habe, habe ich mich natürlich reichlich informiert.
    Sie haben Zugang zu frischem Trinkwasser, Körnern und Mehlwürmern. Des Öfteren sprühe ich Wasser in die Arena, damit sie nicht austrocknet.
    Da mein Zimmer im Dachboden ist, ist es sehr warm zu dieser Jahreszeit. Ich habe so um die 30 Grad. Die höchste Temperatur in diesem Sommer war 37 Grad. Also könnte das ja vielleicht der Grund sein, obwohl ich denke , dass sie in der Natur auch diesen Extremtemperaturen ausgesetzt sind. Was ein weiterer Grund sein könnte, dass ich die erste Ferienwoche im Urlaub war und ich mich so nicht um sie kümmern konnte.


    Es wäre jetzt nett von euch wenn nur positive und negative Kritik kommt und nicht soetwas wie " Das ist doch keine Anfängerart, war doch klar, dass das schief geht".


    MfG


    Marck

  • Das mit dem Honig/Zuckerwasser kann ich überhaupt nich bestetigen !
    Ich habe seit dem Frühjahr auch eine Königin Messor capitatus .
    Mitlerweile sind es sicher schon über 30 Arbeiterinnen .
    Ich habe noch nie Honigwasser , Zuckerwasser oder Zucker gefüttert!
    Also kann das auf keinen Fall die Löhsung sein !
    Auch Insekten werden bei mir kaum genommen und landen schnell auf den Abfall.
    Körner scheinen das A und O bei dieser Art zu sein .
    Auch die Brut müssen sie damit fütter, kann mir sonst nicht erklären wie es so viele bei mir geworden sind obwohl sie insekten fast garnich annehmen .
    Bei mir fressen sie am liebsten Löwenzahnsamen und geschälte Melonenkerne.
    Was für Körner fütterst du ?
    Ist immer genug Frischwasser da ?
    Ich halte meine Arena für Messor capitatus sehr trocken .
    Vieleicht vertragen sie das Besprühen nicht ?

  • Ich füttere Trill Saaten-Vielfalt. Das ist ein Vogelfutter.
    Die Körner darin sind Hanfsaat, Rote Hirse, Rübsen, Negersaat, Leinsaat, Kanariensaat, Gelbe Hirse, Glanz(Spitzsaat), Weiße Hirse, Haferkerne.
    Also wie man sehen kann, ist die Auswahl recht groß.
    Nachkerze habe ich gerade bestellt. Mal sehen, ob die ein wenig hilft.


    Das mit dem Besprühen werde ich dann vielleicht erstmal lassen und nur noch machen wenn ich wieder so 37 Grad im Zimmer habe.


    Wie hälst du denn deine Messor capitatus Kolonie ?


    Der Unterschied ist ja schon ziemlich groß, wenn ich gerade mal 7 Arbeiterinnen insgesamt hatte, jetzt sind es ja nur noch zwei und du schon 30 hast!?


    MfG


    Marck

  • Hallo
    Ich halte Sie noch im Rg , dieses liegt in einer 2l Eisdosenarena die mit einer
    Glas Platte verschlossen wird .
    Der Boden ist Gips mit dünner Sandauflage .
    Als Futter gibt es bei mir Löwenzahnsamen , Haferflockenstücke , Melonenkerne ohne
    Hülle , Gassamen und wildes Getreide .
    Insekten wurden nur wenig angenommen , ein paar Heimchen , Fliegen und Mehlwürmer.
    Diese landen aber sehr schnell auf dem Müll.
    Ich bin gerade dabei ein Haltungsbericht zu schreiben .
    Werde ihn in den nächsten Tagen hoch laden.
    Da werde ich das alles mal versuchen ausführlich zu schreiben .


    Hast du die Körner vorher aufgebrochen ?
    Versuch es mal mit Löwenzahn , der lässt sich leicht ernten wenn du mit einen Feuerzeug
    vorher die Schirme ab brennst.
    Und immer Trinkwasser anbieten!

  • So ich habe das Problem gefunden. Im Eingang des Nestes ist Schimmel. Den Schimmel hatten sie mit Steinen bedeckt, so dass ich ihn nicht sehen konnte.
    Da das RG und die Arena mit einem 3cm Schlauch verbunden waren, konnte ich den Schimmel entfernen, indem ich den Schlauch einfach ausgetauscht habe. Nun werde ich ihnen schnellstmöglich ein neues RG anbieten.


    Globalfreak


    Ja , die meisten Körner habe ich aufgebrochen. Löwenzahnsamen habe ich sogar noch da. Und Trinkwasser ist auch immer vorhanden.


    Ich wollte eigentlich auch einen Haltungsbericht machen. Aber das wird bei mir jetzt wohl noch etwas dauern.


    MfG


    Marck

  • Der Schimmel ist sicher nicht der Grund für den Tod der Ameisen, in der Hinsicht halten sie was aus; die Hitze wird die Ameisen getötet haben, in der Natur haben sie die Möglichkeit sich in kühlere Bodenschichten zurückzuziehen, was sie auch in Anspruch nehmen......

  • Finde das alles sehr merkwürdig .
    Habe meine Königin seit März und sie hat bis jetzt sicher fast 50 Arbeiterinnen
    aufgezogen. Habe heute die ersten zwei Arbeiterinnen gesehen die deutlich größer sind als die Anderen. Gute 10mm.
    Komisch , warumm entwickel sich die Kolonien so unterschiedlich ?


    Bei welchen Temperaturen hällst du sie denn?
    Meine habe es am tage 26°-31° .

  • Das es am Schimmel liegt ist auch fraglich, er stört erst wenn ihnen
    die Vorräte vergammeln oder sie sich nicht mehr frei bewegen können.
    Er ist allerdings ein Hinweis auf zu hohe Feuchte, oder auf nasse Stellen
    in Deiner Anlage. Besonders feucht brauchen sie es nicht, eher trockener.
    Vorausgesetzt die Königin hat nicht ewig gewartet mit der Eiablage, müssten es
    auch schon mehr Arbeiterinnen sein.
    Im RG herrscht ein Kleinklima, welches sie verlassen müssen um Nahrung
    zu suchen. Die ersten Ameisen sind recht empfindlich gegenüber Umwelt-
    einflüssen (Klima, Störungen), vermute das sie deswegen sterben.
    Das sie Zucker/Honigwasser trinken kann ich nicht bestätigen, alle Messorarten
    die ich bis jetzt gehalten habe, ignorierten es als kleine Kolonien.
    Solche unnutzen Lösungen sind auch immer gut für Schimmel.
    Wenn sie kein geeignetes Trinkwasser vorfinden, gehen sie notgedrungen
    manchmal ans Zucker/Honigwasser.
    In den Körnern ist alles enthalten und mit Trinkwasser ist das vorhanden was sie brauchen.
    Das mit dem Trinkwasser ist bei kleinen Kolonien auch nicht überzuberwerten,
    viel davon nehmen sie nicht. Auch Körner enthalten noch Feuchtigkeit.
    Insekten nehmen sie nur sporadisch, Mehlwürmer wollten sie nicht, kleinere
    Fliegen, Mücken, kleinste Heimchen, gelegentlich.
    Wenn die Kolonie größer ist, ändert sich das.


    Gruß Erne

  • So ich habe meiner Kolonie nun ein neues Zuhause gebaut. Es scheint ihnen darin auch sehr gut zu gehen. Ich halte es jetzt sehr trocken.


    Ich biete ihnen Wasser, Honigwasserlösung, Mehlwurm und natürlich die obligatorischen Körner an.


    Und zu meiner Überaschung nehmen sie alles an, bis auf das Trinkwasser.
    An der Honigwasserlösung hat vorhin eine Arbeiterin ein Viertelstunde getrunken. Weitere Körner wurden auch schon eingetragen.


    Und eben gerade wurde der Mehlwurm ins Rg gezogen. der wird nun von der Königin angeknabbert. ich werde wohl auch mal dem nächst einen Haltungsbericht schreiben.


    MfG


    Marck

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