• Ich konnte neulich beobachten wie eine Kolonie Myrmica in der freien Natur einen Erdnussflip Stück für Stück abtransportiert hat.
    Also ich kann mir auch nicht so ganz vorstellenwas ihnen das bringt (außer sie wollten einen Videoabend machen =) ).
    Aber dies zeigt doch das man mit dem füttern ruhig kreativer sein sollte als nur Honigwasser und Insekten anzubieten.

  • Autsch... eine nicht ganz schlüssige Schlussfolgerung am Schluss!


    Auch wenn Ameisen einiges an für den menschllichen Verzehr "aufbereiteter" Nahrung annehmen, teilweise sogar mit scheinbarer Begeisterung, ist hieraus noch längst nicht eine kreative Fütterung mit zB Erdnuss-Flips abzuleiten!!!!
    Nur weil einige Kolonien mit Begeisterung Ameisenköder fressen, würde diese auch niemand als "extrem geiles Futter" nutzen.


    Ameisen, wie fast jedes Tier, werten die angebotenen/gefundenen Nahrungsquellen nach bestimmten Kriterien aus und verwenden diese je nach Bedarf... evolutionsbedingt beschränkt sich diese geschmacks-/geruchsgestützte Auswrtung jedoch auf die Natur, menschliche Nahrung hingegen findet in der Evolution noch keine Berücksichtigung... nicht einmal beim Menschen selbst!! Als Perversion gibt es mittlerweile künstliche Aromen-Sprays, die aus Pappe einen schmackhaften Nachtisch zaubern können...


    ZB Erdnussflips werden für die Ameisen einige verlockende Komponenten haben, denkbar hier zB der hohe Fettgehalt. Andere, schädliche Inhaltsstoffe wie Gewürze, Emulgatoren, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Salze und sonstige Errungenschaften des Menschen werden hingegen nicht beachtet... nmW nicht erforscht ist zB bei Ameisen die Irritation der Geschmacks-/Geruchsnerven durch falsche/künstliche Aromen, wie sie ja für den Menschen gewollt sind!! Nicht umsonst verwechselt unser Hirn gummiartigen Tofu mit Hackbraten oder Hummer.


    Es ist also ein absoluter Trugschluss, dass Futter gut ist, sobald es von Ameisen "gerne" angenommen wird. Die meisten Arten werden also die gesamte Kolonie mit falschen Futtersorten schädigen/vergiften, wenn bestimmte Inhaltsstoffe simuliert werden...


    Mir sind nur zwei Gattungen/Arten bekannt, bei denen Futterquellen durch die Kolonie selbst vorsichtig getestet werden:
    - Pharao-Ameisen verwenden neue Futterquellen nur innerhalb eines eng begrenzten Teiles ihrer Kolonie... bei Aufnahme von Giften wird also nur ein kleiner Teil der Kolonie absterben, der Rest wird evtl. sogar durch gerade Überlebende eine Resistenz entwickeln.
    - Blattschneider (alle oder nur bestimmte Arten?) bilden "Futtergemeinschaften", die jeweils für einen Teil des Pilzes zuständig sind. Werden nun neue Futterquellen erschlossen, wird nur ein bestimmter Teil des Pilzes mit diesem neuen Futter versorgt... ist das Futter schädlich, stirbt auch nur ein Teil des Pilzes/der Kolonie...


    Ich kann für eine gute und reproduktive Haltung nur dringlichst empfehlen, sich an die Gegebenheiten der Natur zu halten!
    Jegliche aufbereitete, menschliche Nahrung hat in einem Formicar absolut nichts zu suchen... und hierzu gehört zB Käse, Wurst, Salami, Marmelade, Pizza, Süß- und Knabberkram, eingelegter Thunfisch und Cola... um nur ein paar Beispiele zu nennen.
    Über zB Milch gibt es nmW keine Forschungen oder Ergebnisse, jedoch würde ich auch hier zur Vorsicht raten... nicht umsonst haben viele adulte Tiere nach Genuß von Milch erhebliche Verdauungsstörungen. Ebenso ist eine Ernährung mit pflanzlichen Proteinen aus zB Soja für zoophage Arten eher fraglich...

  • Was sagst Du denn zum Thema Nüsse Sahal ?
    Meinst Du das es auch hier am hohen Fettgehalt liegt das die Ameisen sie fressen ?
    Nüsse (wenn nicht zusätzlich aufbereitet) wären ja durchaus natürliches Futter und vielleicht eine interessante Abwechslung.
    Übrigens würde ich natürlich nicht auf die Idee kommen Erdnuss Flips in mein Formi zu legen :grinning_squinting_face:


    Gruß Rasdom

  • ReHi,


    speziell zum Thema Walnüsse kann ich aus dem Stehgreif mangels Erfahrung oder Texte wenig sagen, vor allem mit Vermutungen möchte ich eher vorsichtig sein...
    Walnüsse enthalten ua einige Öle/Fette diverser Drehrichtungen und sind für die Ernährung zumindest der Säugetiere strunzgesund, in wie weit dies auch für Insekten gilt... keine Ahnung.


    Aus D.M.´s Post geht auch nicht eindeutig hervor, ob die Nüsse nun tatsächlich gefressen oder nur eben angenagt wurden...

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