Will einer Formica pratensis Kolonie helfen

Wenn sie immer noch die Flügel trägt, wird sie wohl unbegattte sein. Da es nur sehr selten vorkommt, dass begattete Gynen ihre Flügel nicht abwerfen.

Es kann auch alles eine Kolonie gewesen sein und die verschiedenen Nester waren Zweigkolonien.

gruß
benai

@ worrior of the ants:

Leider hast du nicht angegeben, wo du wohnst. Ich gehe mal davon aus, dass du in Deutschland lebst.

Formica pratensis gehört in Deutschland zu den besonders geschützten Hügel bauenden Waldameisenarten. Es ist also verboten, dieses Tiere aus der Natur zu entnehmen und zu halten.

Um diesen Tieren zu helfen, wende dich bitte an die Deutsche Ameisenschutzwarte e. V. Am besten ist es, wenn du diesen Fall dort ins Forum postest. Hier der Link: http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/index.php

Ähm,
1. Gib am besten schnell dem Förster bescheid, oder sag dem Baggreführer das sie diese Bauten nicht umbaggern sollen, da sie sich sonst strafbar machen.

Waldameisen (Formica) sind auf der roten Liste und somit ist es illegal sie zu halten bzw. in diesem Fall ihre Nester zu zerstören!!
Sollten sie es doch tun kann Anzeige erstatet werden!

2. Da das mit dem umsiedeln so ne Sache ist: Das dürfen nur speziell ausgebildete Leute vornehmen, melde dich bitte hier um Hilfe zu bekommen!!

3.Lass die Formica pratensis (?) Königin wieder frei, da es illegal ist sie zu halten (siehe oben).

[Edit]: Mist, Smaug war schneller .

Zitat

...oder sag dem Baggreführer das sie diese Bauten nicht umbaggern sollen, da sie sich sonst strafbar machen...

Also einen Baggerführer interessiert so etwas überhaupt nicht! Da ich Bauingenieurwesen studiere und auch schon etwas Ahnung vom Bau hab, ist es in meiner noch jungen "Bau-Laufbahn" noch nie vorgekommen, dass sich eine Baufirma bzw. ein Bauherr von irgendeinem Amt/Naturverein usw. eine Gehehmigung einholen musste um Baggern zu dürfen, bezüglich Ameisen.

Es werden so viele Wiesen und Felder umgegraben bzw. bebaut, da sind bestimmt auch von den besonders geschützten Arten schon zig-tausende dabei draufgegangen - und niemanden hats interessiert...

Natürlich sieht dies anders aus, wenn bekannt ist, dass sich an diesem oder jenem Platz geschützte / besonders geschützte Arten jeglicher Tiere befinden.

P.S. Ich stehe auf der Seite der Ameisen !!!

markkus

Zitat

Original von markkus

Also einen Baggerführer interessiert so etwas überhaupt nicht! Da ich Bauingenieurwesen studiere und auch schon etwas Ahnung vom Bau hab, ist es in meiner noch jungen "Bau-Laufbahn" noch nie vorgekommen, dass sich eine Baufirma bzw. ein Bauherr von irgendeinem Amt/Naturverein usw. eine Gehehmigung einholen musste um Baggern zu dürfen, bezüglich Ameisen.

Es werden so viele Wiesen und Felder umgegraben bzw. bebaut, da sind bestimmt auch von den besonders geschützten Arten schon zig-tausende dabei draufgegangen - und niemanden hats interessiert...

Tja, Tatsache ist das dann aber zigtausend Straftaten begangen wurde und das sich der Bagerführer auch in diesem Fall strafbar machen würde wenn er die Tiere tötet/ihr Nest zerstört.

Eben. Und wenn es eine Anzeige gibt, dann kann es ganz schnell sein, dass das Baununternehmen oder der Bauherr (je nachdem, wer als Verantwortlicher ausgemacht wird) eine äußerst schmerzhafte Geldstrafe zahlen darf. Das kann ein kleineres Unternehmen schon in ziemliche Schwierigkeiten bringen.

Im übrigen gilt der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Auch wenn vorher nicht bekannt war, dass auf dieser Wiese eine besonders geschützte Ameisenart lebt, interessiert das den Richter herzlich wenig.

Im Zweifelsfall hat sich der Verantwortliche zu informieren, bevor er drauf los baggern lässt.
Als ob es hier in Deutschland keinen Naturschutz gäbe!

Ciao, Wiseman!

Ja natürlich ist es so wie ihr es gesagt habt! Jedoch schildere ich nur den tatsächlichen Umgang mit solch einem heiklem Thema!

Zitat

...Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...

stimmt!

Zitat

Auch wenn vorher nicht bekannt war, dass auf dieser Wiese eine besonders geschützte Ameisenart lebt, interessiert das den Richter herzlich wenig.

Nur wenn niemand wusste, dass es an diesem oder jenem Platz besonders geschützte Arten gab und nun alles "weggebaggert" ist, kann das dann auch kein Richter wissen...

Wie schon gesagt: Ich bin auf den Seiten der Ameisen! Nichts schlechtes von mir denken!!!

markkus

Öhm... ohne jetzt mal den Teufel an die Wand zu malen...

Es gibt hier auch den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.

Und dem Baggerfahrer kann hier "höchstens" sehr leichte Fahrlässigkeit vorgeworfen werden.

Auf Deutsch: 200-300 Euro annen Kindergarten, wenns hochkommt und wenn es überhaupt zum Verfahren kommt.
Ich tippe eher auf Einstellung wg. Geringfügikeit.

Nicht das Unternehmen wird belangt, sondern der Baggerfahrer.

Ich bin zwar auch für die Ameisen, aber als ehemaliger Installateur und Sohn eines "Baufirmainhabers" stehe ich auch dem Baggerfahrer zur Seite

Edit: peinliche Fehler verbessert

Ähm...

Nur weil er dir gesagt hat was Sache ist, würde ich vorsichtig mit solchen Äusserungen gegenüber unbekannten sein.

Davon ab, hättest du die Kolonie überhaupt händeln können so ad hoc?

tungsten

Da irrst Du Dich aber gewaltig. Ich weiß von einem ähnlichen Fall hier in Sachsen. Ich will nicht zuviel verraten, weil das Verfahren noch läuft.

Es wurden bei Durchforstungsarbeiten, durchgeführt von einer Drittfirma, mehrere kurz zuvor umgesetzte Waldameisennester plattgemacht.
Die ASW Sachsen stellte Strafanzeige, allerdings nicht gegen die Drittfirma oder gar die Waldarbeiter, auch nicht gegen den Forstbetrieb, welcher die Durchforstung delegiert hatte, sondern gegen den Auftraggeber selbst.
Und das wird diesen nun aller Voraussicht nach sehr sehr teuer zu stehen kommen, nix mit 200-300 Euro für´n Kindergarten.

Ciao, Wiseman!

PS: Im jetzigen Fall hätte eine rechtzeitige Information von seiten der Baufirma an die Untere Naturschutzbehörde oder die dortige ASW genügt, und die Nester wären innerhalb kürzester Zeit umgesiedelt worden

Zitat

Original von worrior_of_the_ants
Naja, ich ärgere mich nur, dass ich mal wieder auf so Nooobs wie
den Jan gehört und mich nicht an die Bauten rangemacht habe!

Bürschchen, ich sag dir nur eins: 1. Sind solche stupiden Sprüche hier nicht erwünscht.
2. Zweifle ich stark daran das du Formica pratensis sicher bestimmen könntest und 3. bist du hier der ober Noob, sonst wüsstest du das Formica pratensis geschützt ist (wie ich oben schon erwähnt hab) und dann hättest du no ober saftige Strafe gekriegt, als muck dich hier mal nicht so auf, ok du machst dir keine Freunde damit!

So und jetzt da dein "Problem" eklärt ist kannste dich ja wieder ausm Forum verziehen.
Danke.

Hallo Leute,

Das mit den Ameisenbauten ist sicher eine schlimme Sache, die nicht unbedingt notwendig gewesen wäre!
Aber ich denke mit der Brechstrange kommt man da nicht weit!
Man sollte lieber versuchen die Leute aufzuklären und ein wenig für die Tierchen zu begeistern, dann ist sicherlich mehr geholfen als mit einer Strafanzeige!

Also nach dem vorher geschriebenen könnte ich folgern, dass jeder der im Wald eine geschützte Ameise mit dem Fahrrad oder dem Schuh plattwalzt eigentlich angezeigt werden müsste!
Oder was ist mit den vielen anderen geschützten Organissmen?
Kennt ihr die alle? Könnt ihr da ausschließen mal ein Pflänzchen platt gemacht zu haben?

Also was ich damit sagen will, man sollte die Kirche im Dorf lassen, und lieber versuchen aufzuklären! Ich sage immer, was man nicht kennt, kann man auch nicht schützen, oder respektieren.

In diesem Sinne

Ich denke, Kugler77 hat ein schönes Schlusswort für diesen Thread verfasst.

Beleidigungen sind hier nicht angebracht, auch wenn man mal kritisiert wird!

markkus

Zitat

Original von Wiseman
tungsten

Da irrst Du Dich aber gewaltig. Ich weiß von einem ähnlichen Fall hier in Sachsen. Ich will nicht zuviel verraten, weil das Verfahren noch läuft.

Es wurden bei Durchforstungsarbeiten, durchgeführt von einer Drittfirma, mehrere kurz zuvor umgesetzte Waldameisennester plattgemacht.
Die ASW Sachsen stellte Strafanzeige, allerdings nicht gegen die Drittfirma oder gar die Waldarbeiter, auch nicht gegen den Forstbetrieb, welcher die Durchforstung delegiert hatte, sondern gegen den Auftraggeber selbst.
Und das wird diesen nun aller Voraussicht nach sehr sehr teuer zu stehen kommen, nix mit 200-300 Euro für´n Kindergarten.

Ciao, Wiseman!

PS: Im jetzigen Fall hätte eine rechtzeitige Information von seiten der Baufirma an die Untere Naturschutzbehörde oder die dortige ASW genügt, und die Nester wären innerhalb kürzester Zeit umgesiedelt worden

Alles anzeigen

Ich kann dir gerne 3 Ordner Prozessakten zukommen lassen von ~24 Prozessen wo es genauso (und nicht _einmal_ anders) gelaufen ist.

Ich stelle hier keine Vermutungen an, ich habe lediglich eine aus eigener Erfahrung basierende Meinung geäussert.

Klar mags andere Sachen geben, die sind mir aber nicht bekannt.