Wie viele Ameisen passen in ein RG?

  • hi,


    mich würd mal interessieren wie viele arbeiterinnen bei euch im RG


    wohnen. bei mir sinds so an die 40 und ich frag mich welche


    koloniegröße sie wohl in einem RG erreichen können, bevor es ihnen zu


    ungemütlich wird .


    ziehen sie überhaupt aus, WEIL es ihnen zu voll wird, oder sind es nur


    gründe wie feuchtigkeit/helligkeit etc.?

  • ...hab mal von einer Koloniegröße von an die 100 Ameisen gelesen... ob das gestimmt hat kann ich aber auch nicht sagen.


    Ich persönlich biete den Ameisen so ab ca. 10 Arbeiterinnen ein neues Nest an bzw. wenn der Wassertank leer wird.


    Was für eine Koloniegröße für ein RG optimal ist kann ich im Moment auch nicht klären...


    Vielleicht posten mal alle andern hier, ab wann sie vom RG ins eigentlich Nest umziehen lassen bzw. bis zu welcher Arbeiterzahl sie im RG Ameisen halten.


    EDIT: Natürlich mit Angabe der Gattung/Art :winking_face:


    markkus

    Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war. Bert Brecht
    Man wird nicht dadurch besser, dass man andere schlecht macht. Heinrich Nordhoff
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

    2 Mal editiert, zuletzt von markkus ()

  • Kommt ja immer drauf an wie weit vorn du die Watte hast. Wenn du sie weit vorne angebracht hast, damit das Nest schnell zu klein werden sicherlich weniger reinpassen als sonst. Und ja sie ziehen aus, wenn sie zu wenig Platz haben um Brut, Königinn und Pflegerinnen sicher unterzubringen.

  • Ich hab es bisher genau so gemacht wie markkus, nämlich bei etwa 10 Arbeiterinnen ein Nest angeboten. Die Zeit bis zum Umzug variiert dann aber enorm... die einen könnens nicht erwarten, die anderen kommen nicht in die Hufe :grinning_squinting_face: Wenn die Bedingungen in einem RG (gerade in Bezug auf den leer werdenden Wassertank) nicht so unvorteilhaft wären, könnte man die Kolonie bestimmt bis 50 Tiere gut und gern drin lassen, 100 wird dann bestimmt schon ziemlich eng und stressig. Ich würde nicht zu lange warten, ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass zu wenig Platz das Koloniewachstum hemmen kann.
    wärter: die Tiere ziehen auch um, weil es zu eng wird. In der Natur würden sie das Nest einfach erweitern, im RG geht das nicht und sie sind auf einen Umzug angewiesen. Einen Vorteil hat das warten aber: einer größeren Kolonie kannst du auch gleich ein größeres Nest anbieten, d.h. du ersparst ihnen unter Umständen einen weiteren stressigen Umzug in verhältnismäßig kurzem Zeitabstand.


    Edit: Angaben auf Lasius niger bezogen :winking_face:

  • Ich habe meine Lasius niger jetzt genau eine Woche und genauso lange ist der Wassertank auch leer. Aber vielleicht auch schon länger. Könnt ihr mir sagen wann sie eventuell umziehen? Bei meiner alten Kolonie war es genau das gleiche. Aber die ist nicht umgezogen und das Resultat war, dass die Königin verstorben ist. Ich habe mir schon überlegt den Wassertank des RG wieder aufzufüllen. Leider habe ich keine Ahnung wie ich das machen soll. Ich glaube eine Spritze wäre nicht geeignet, da sie wohl nicht bis durch die Watte reicht.

  • Nur so zur Info:
    Die eine Kolonie zog bei mir um als ich ihnen ein wärmeres Nest anbot (mit lampe angeleuchtet)
    Eine andere Kolonie baute sich im RG ein, bis es völlig schwarz war (schwarz=voller Ameisen :)) erst dann sind sie ert teilweise ausgezogen.
    Einen Tag später waren sie wieder zurück usw. Erst zwei Wochen später waren sie völlig -mitsamt Königin und ganzer Brut- aus dem alten Nest raus.


    Empfindsame Gemüter nicht weiterlesen! :winking_face:
    Und eine andere Kolonie (13 Ameisen) habe ich aus dem RG geschüttelt.
    (Klopfen, schütteln, drehen, bis alle herausgepurzelt sind) ...Sie haben
    es überlebt.

  • Bei mir war es ähnlich wie bei nick: meine erste Kolonie wollte nicht umziehen und im Endeffekt starb die Königin. Ich schätze einfach, dass die Königin in diesem Fall von vornherein in keiner guten Verfassung war, denn nachdem ich sie entfernt hatte zog die Kolonie in kürzester Zeit um. Bei meiner zweiten Kolonie ging das bei gleichem Aufbau der Anlage und exakt der gleichen Vorgehensweise (Futter, Wasser, Beleuchtung usw.) wesentlich schneller, auch wenn die Queen erstmal "überredet" werden musste (Alles nachzulesen in meinem Haltungsbericht :D)
    nick: solange das RG dunkel und feucht ist (die Watte speichert das Wasser relativ lange), zieht die Kolonie nicht um, warum sollte sie auch :winking_face: . Lasius niger ist generell sehr nesttreu (um nicht zu sagen stur :winking_face: ) Erst, wenn es dort ungemütlich wird und eine bessere Alternative (also ein Nest) zur Verfügung steht, ziehen sie auch um. Abwarten und Tee trinken.

  • Hi und Hallo,


    zur Frage, wie lange ich Ameisen im RG halte... so wenig wie möglich, da ich ein RG eher für eine aus Sicht der Ameisen ungeeignete Nestmöglichkeit halte (eben nur einen Kompromiss mit Vorteilen für den Halter).


    Gründer-Gynen kommen gleich in ein kleines, geeignetes Nest (ausreichend für ca 1 Jahr), so erspare ich mir den Umzugsmist vollkommen. Hat die Gründerin bereits Brut, siedle ich erst um, wenn sich alle Larven verpuppt haben.


    Kolonien biete ich direkt nach dem Einsetzen ein mir geeignetes Nest an, ausser bei Lasius niger ziehen die Kolonien oft überraschend schnell um.

  • @ Sahal: Das das RG ungeignet ist, höre ich jetzt zum ersten mal in 1,5 Jahren. Kannst du das noch irgendwie begründen? So leicht lasse ich mich nicht umstimmen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich muss nämlich sagen, dass ich Rgs sehr gerne mag, und bisher auch dachte das die Ameisen sie auch mögen. Meine Lasisus niger Kolonie lebte auch ewig im RG. Soll heißen: Die eine Hälfte des Rgs war mit Brut/Puppen gefüllt, die Andre mit Ameisen, waren so 80-100 Tiere.Ich habe ihnen gleich ein relativ kleinen Ytonstein Angeboten, aber auch ein Zweites Rg aus Plastik. dort einen zusätzlichen Eingang in die Seite gebohrt (viel Kleiner als die eigentliche Öffnung) und die Öffnung verschlossen. Da wurden dann sehr lange die Puppen und die Brut zwischengelagert, bis sie eines Nachts innerhalb weniger Stunden im Ytong waren. Die Rgs waren übrigens leider nicht abgedunkelt.


    Sowas habe ich aber mittlerweile geändert. Ich habe zum Beispiel eine Camponotusköniginn, und dann Kolonie auch in Rgs gehalten. Einfach welche aus Kunststoff mit Löchern versehen und mit Strohalm oder Schlauch verbinden. Dann noch ne undurchsichtige Folie die man bei bedarf wegmachen kann und schon wollten die Tierchen kaum mehr raus.


    Mfg Felix

  • ReHi,


    das ein RG völlig ungeeignet ist, möchte ich nicht behaupten... auch verdamme ich nicht komplett deren Einsatz. Ich bevorzuge nur andere Nestformen, da ein RG folgende Nachteile besitzt:
    - ein leerer Wassertank ist kaum neu zu befüllen
    - das Wasser im Tank beginnt recht schnell zu faulen
    - die Nestform (rundes, großes Loch) entspricht zu 0% den natürlichen Kammerformen
    - der RG-Eingang ist erheblich zu groß
    - Glas oder Kunststoff können Exkremente nicht aufsaugen, diese bleiben auf dem Glas haften oder sickern in die Watte (aus der dann getrunken wird)
    - durch runde Form und glatte Wände kullern Larven und Puppen gern zur Mitte unten aufeinander
    - Kondenswasser/Schwitzwasser sammelt sich an den Wänden und rinnt nach unten und ertränkt/schädigt die dort lagert die Brut, gerade in der Winterruhe!
    - bei zB Lasius niger und vergleichbaren ist die Kammer für die Gründung erheblich zu groß
    - bei kleinen Fehlern des Wattestopfens säuft schnell mal die ganze Gründerkolonie ab


    Unbestreitbar aber ist ein RG vorteilhaft für den Halter, da leicht zu handhaben, günstig und schnell "gebaut". Auch lässt sich kaum behaupten, das die Gynen in einem RG nicht oder schlechter gründen würden... bisher waren alle Gynen aber in einem anderen Nest schneller "ruhig".


    Da jeder Halter seine gefangenen Gynen/neue Kolonien frühestmöglich in eine "richtiges" Nest umsiedeln möchte, sehe ich den Umweg RG als sinnlos und lästig an. Mir stellt sich die Frage nach dem Umzug kaum, denn Gynen aus dem Schwarmflug setze ich sofort in ein kleines Ytong-Nest, bisher haben alle Gynen dieses Nest sofort angenommen und mit der Eiablage begonnen (wenn sie dann Eier legen wollten!) und die neue Kolonie konnte 1 - 2 Jahre in diesem Nest leben.

  • Wenn man eine Lasius niger Jungkönigin in ein großes Ytong Nest hineinläßt und ihr
    etwas Erde/Sand hineintut, sucht sie sich eine Kammer und verschließt diese
    mit dem Baumaterial welches sie findet.
    Erst nach dem Schlüpfen der ersten Arbeiterinnen wird diese Günderkammer von diesen wieder geöffnet.


    Mit Schranken kann man ein Nest natürlich auch versehen.
    Hier Klicken

  • Meine Lasius niger Kolonie wohnt ach in einem kleinem ein Kammer Gipsnest und entwickelt sich gut, aber das Nest wird bald zu klein sein und jetzt haben sie das alte Gipsnest und das neue Ytongnest miteinander verbunden, aber ich sah nur Ameisen im Ytong Nest.


    Und meine Lasius flavus Kolonie wohnt in einem kleinen Zwei Kammer Gipsnest und die Königin nahm auch das Nest an, als ich ihr dieses gab.
    Jetzt hat sie Arbeiterinnen und Brut.


    Die beiden Kolonien entwickeln sich ganz gut.


    Die beiden Kolonien habe ich nicht im RG gehalten, denn ich finde das RG nicht so gut und es ist nicht natürlich.
    Ja, ich weiß, Ytong und Gips Nester sind auch nicht natürlich, aber das RG ist wirklich sehr unnatürlich meiner Meinung nach.


    Jeder muss halt selbst entscheiden, was das beste für seine Ameisen ist, nur ob das gut ist, ist die Frage, deshalb sollte man Informationen über Nester und so im Forum anderen zur Verfügung stellen, denn alle Ameisenhalter wollen ja das beste für ihre Ameisen.

  • Hi und Hallo,


    mit einem kleinen Nest bezeichne ich einen Ytong-Stein 20x10cm mit ca 12 Kammern und deutlich abgesetzten Gängen. Diese Kammern haben eine maximale Höhe von 1,5cm und sind zwischen 1cm und 4 cm lang, tief 1-2 cm... so ungefähr jedenfalls, beim Schnitzen der Kammern rutscht mir doch dann und wann der Schraubendreher aus und bröselt unkontrollierte Millimeter ins Material :face_with_rolling_eyes:
    http://ameisencafe.de/upload/p…467455324459f2bc4e2bd.jpg
    Das Foto zeigt so einen Entwurf aus Resten für Kleinkolonien oder Gründerinnen Lasius niger. Die dann freigelassenen Gründungskammern befinden sich ca Mitte rechts.... (2. Reihe von rechts)
    Das Kunstglasrohr oben dient hier als Anschluss zur Arena, da ich dieses Nest hängend unter einer Arena angebracht habe. Völliger Blödsinn eigentlich, sieht aber witzig aus :winking_face:


    Die Kammern und Gänge werden bis auf 2 kleine Kammern (1x1x1cm) mit losem Sand verfüllt, bzw die Gänge mit Propfen aus Sand-Lehm verschlossen... auch die bekannten Schieber aus Holz finde ich nicht schlecht... waren mir bisher aber zu aufwändig.


    Die Gyne setze ich vorsichtig in den Nesteingang, bisher sind alle förmich in das (abgedunklete) Nest geflitzt, haben sich in eine Kammer verkrochen und sind sehr schnell zur Ruhe gekommen. Trotz zur Verfügung stehendem Sand haben einige Gynen auf den Verschluss des Nestes/der Kammer verzichtet, in der Regel wurde aber entweder die einzelne Kammer oder das Nest komplett verschlossen.


    Nach Schlupf der ersten Arbeiterinnen wurde das Nest durch die Ameisen geöffnet und der normale "Betrieb" der Kolonie aufgenommen.


    [EDIT] joey, Erster !!! 500 sind voll :grinning_squinting_face:

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