Bodengrund bei Erdnest?!

  • Hallo Ameisenhalter :face_with_tongue:


    Also ich bin gerade beim Bau eines neuen Formicarium mit Bewässerungssystem... Dieses ist auf dem Boden des Formicariums befestigt und mit Seramis überdeckt.


    Nun kommt ich zum eigentlichen Thema:


    In dieses Formicarium soll meine Pheildole pallidula Kolonie, da dies ja bräunlich sind und ich sie gerne noch beobachten möchte, brauche ich einen hellen Sand. Dieser Sand sollte also bei Feuchtigkeit sehr gut haften und nicht versickern, damit die Gänge auch immer (wenn er feucht oder schon fast trocken ist/ganze Formicarium) vorm Einsturz "geschützt" sind.
    Ich glaube einen Sand zu kennen, der braun/orange ist und oft auf Baustellen zu sehen ist und bei Feuchtigkeit auch ziemlich fest ist. Bin mir nur nicht so ganz sicher ob der auch nicht bei Feuchtigkeit einstürzt!!


    Könnt ihr mir daher aushelfen einen Sand zu finden, der helle und gut zum Gänge/Kammern bauen geeignet ist?

  • Den Sand, den du meinst, ist "ganz-normaler" Sand, wie du ihn auch aus Sandkästen für Kinder kennst.


    Meißtens hat dieser eine Körnung 0/2 oder 0/4, d.h. das Größtkorn hat einen Durchmesser von ca. 2 bzw. ca. 4mm.


    Eine genaue Aussage über das Verhalten des Sandes ist so nicht möglich! Die Eigenschaften hängen von vielen Faktoren bzw. Parametern ab, z.B.: Dichte/Wichte, Wassergehalt, Porenzahl, Sättigungszahl, Korngrößenverteilung, Lagerungsdichte, Ungleichförmigkeitszahl, Krümmungszahl..... usw.usw <-- alles Bodenmechanische Kennwerte die zur Beurteilung der Standfestigkeit von Böden (hier Sand) notwendig sind!


    Um jedoch eine ausreichende Aussage für Sand abzugeben, bei der Anwendung bei der Ameisenhaltung, sollten Erfahrungswerte von anderen Haltern ausreichen! - Die ich leider auch noch nicht habe...



    markkus

    Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war. Bert Brecht
    Man wird nicht dadurch besser, dass man andere schlecht macht. Heinrich Nordhoff
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • ein Gemisch aus einem Volumenverhältniss 1:5 ( Lehm / Sand ) empfehlen, natürlich kannst Du auch einen geringeren oder einen höheren Teil Lehmpulver verwenden.


    Schau mal bei KERF dort findest du im online Shop unter der Rubrik NATURALIA verschiedene Sande und verschiedene Lehmpulver.
    Du kannst dort den weißen Sand bestellen diesen musst Du aber unbedingt mit entsprechenden Teilen Lehmpulver mischen, da der Sand auch im feuchten Zustand rieselfähig ist.


    Als kleiner Tip:


    Gib bei der Bestellung des Lehmpulver unter BEMERKUNG an, dass du gerne weißes Lehmpulver hättest.


    Grüße

  • Hm, bei Kerf kann man dann lieber den Sahel-Sand benutzen:


    Dieser ungefärbte Natursand aus dem afrikanischen Sahel eignet sich
    vorallem für Wüsten- und Steppentiere. Durch den Lehmanteil ist er
    im feuchten Zustand grabfähig, speziell für Höhlenbauende Reptilien
    und Kleinsäuger.


    Und es gibt den in Ocker, Hellgelb und Weiss :winking_face:


    Aber da man nicht sehen kann wie dieser verpackt ist, wird es schwer sein ein richtige Menge zu bekommen :face_with_tongue: Denn wer weiss wie schwer so ein Sand im Vergleich zum anderen ist!
    Denke mal 10kg müssten aber reichen - bei Bedarf einfach noch eine Bestellung...



    Oder hat jemand schlechte Erfahrungen mit diesem Sand?

  • Nimmt man eine spezifische Dichte von 1,49 g/ml bzw. 1,49kg/l für Sand an brauchst du für 10 Liter Volumen etwa 15kg Sand. Mit diesen Werten bin ich bisher immer ganz gut gefahren.
    Zugegeben gelegentlich war das etwas knapp kalkuliert aber durch die Tongranulatschicht am Boden der Farm hat es immer gereicht.


    Zum Sahel-Sand möchte ich sagen, dass er durchaus Lehmanteil besitzt, für meinen Geschmack jedoch fast etwas zu wenig. Ich würde Dir raten zu deinem Sahel-Sand noch etwa 1kg Lehmpulver dazu zumischen.


    Grüße


    Tommi

  • Bitte beachten: Die Dichte von 1,49 g/ml bzw. 14,9 KN/m³ könnte gut im Bereich "erdfeucht" liegen!


    Bestellter Sand ist in der Regel trocken, besitzt also eine etwas geringere Dichte.


    Außer: Du hast die Daten von deinem Lieferanten, dann stimmt das schon mit 1,49g/ml im "trockenen" Zustand.


    Daher lässt sich auch vielleicht erklären, warum du (Tommi) immer fast ein bisschen knapp gelegen warst! Bei einer Trockendichte von vielleicht nur 1,2-1,3 g/ml liegst du dann bei 10l nur noch bei 12-13kg...



    markkus

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  • Hallo Markus,


    die Dichte von Sand war eine Schätzung meinerseits und durch Wiegung auch ziemlich genau bestätigt. Es handelte sich dabei um trockenen Sand.


    Die Schätzung der Dichte durch mich hat aber die Korngröße außen vor gelassen und bezog sich auch nicht auf Material welches davor bei 105°C getrocknet wurde.


    Also hab ich mal gegoogelt ( blödes denglisch :frowning_face:


    Und bekam für Sand folgende Werte ( ohne Angabe der Korngröße :frowning_face:


    Sand "naturfeucht" 1,8g/cm³ bzw. 1800kg/m³


    Sand "trocken" 1,3g/cm bzw 1300kg/m³


    Wobei ich auch für trockenen Sand eine dichte von 1,6g/cm³ als Ergebniss bekam.


    Grüße

  • Jo!


    Allgemein kann für Sand eine Dichte von ca. 1,5 - 1,8 KN/m³ angenommen werden. Steht jedenfalls so in meinem Buch: "Bautabellen für Ingenieure"


    Natürlich hat Sand mit geringeren Korngrößen eine gering höhere Dichte als mit größeren Korngrößen versehen.


    Ich weiß selber, dass das Thema "Dichte" ein heikles Thema ist! (von meinem Studium her --> Bauingenieurwesen).


    Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle! Um die genaue Dichte / Korngrößenverteilung / Sieblinien zu ermitteln bedarf es Labortechnische Geräte... der Aufwand für Ameisen würde sich hierfür nicht lohnen :winking_face:


    Es gilt also: Auf Erfahrungswerte zurückgreifen!



    markkus

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  • V = 0,80 * 0,35 * 0,15 = 0,042m³


    --> angenommen: Dichte 1600kg/m³ --> 1600 * 0,042 = 67,2kg



    markkus

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  • ??? Du schreibst doch selber, dass du dieses Volumina mit Sand auffüllen möchtest... warum schreibst du dann: "...braucht niemals so viel Sand..."



    Roh = m / V --> Masse m = Roh * V = Dichte * Volumen


    Rechnung stimmt also... wie gesagt, über die Dichte von Sand lässt sich streiten!


    Dichte müsste so in etwa auch stimmen! Stell dir mal einen 1m X 1m X 1m Würfel vor, der wiegt dann 1600kg... realistisch!


    Beispiel zum Vergleich:
    Beton hat eine Dichte von ca. 2500kg/m³... Würdest du das Aquarium mit den angegebenen Maßen mit Beton auffüllen wollen bräuchtest du demnach 105kg Beton (Beton wird eigentlich NUR in m³ angegeben!)



    markkus

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  • Naja, wie gesagt: Sand ist nur ein ganz allgemeiner Begriff! Es gibt tausende von verschiedene Sande. Und wie schon gepostet: DIe Dichte ist die unbekannte!


    Man sollte sich beim Händler einfach die Dichte des Sandes geben lassen und dann danach ausrechnen wieviel kg man braucht. Den Rechengang hab ich ja schon vorgegeben. Eine andere Dichte einzusetzen in der Gleichung wird wohl den ungeschicktesten Mathematikern gelingen!


    UND: Wüstensand ist was anderes, als der von dir geforderte "Bausand" (vgl.1.Post von LifeStyler)



    markkus

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