Keine Außenaktivität

  • Hallo Andy,


    ich hab fast genau das gleiche Problem. Meine Lasius niger sind sehr zurückhaltend. Sie tragen seit sieben Tagen Sand in das RG. Wobei eine ant, manchmal höchstens zwei ants damit beschäftigt sind. Ich bitte verschiedenes Futter an. An den Honig, das Honigwasser gehen sie garnicht. Insekten werden wenigstens zeitweise untersucht (auch immer nur von einer ant). Im RG sitzen dagegen mindestens acht bis zehn weitere Arbeiterinnen. Es gibt auch Eier, ich schätze mal so um die 20-30 (bei der Größe schlecht zu schätzen). Leider haben die ants das RG so mit Sand zugebaut, dass man nicht mehr reinsehen kann.
    Ich schätze mal, man muss warten und immer frische Nahrung (Insekten und Honig) anbieten. Ich meine, was willst Du sonst tun....

  • Wie schon gepostet ist dieses Verhalten ganz normal! Selbst bei einer Arbeiterzahl von 20-30 Ameisen verbringen diese sehr viel Zeit im Nest. Werden solche "riskanten" Erkundungstouren doch nur gemacht, wenn Nahrungsmangel herrscht...


    Ich weiß... vor allem am Anfang der Koloniegründung scheint dies für manche "langweilig" zu sein, aber wenn man dann erste Erfolge erzielt (reichliche Futterannahme... steigende Arbeiterzahl) machts dann doch wieder sehr sehr viel Spaß! Gedult gehört nun mal dazu!



    markkus

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    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Meine Lasius niger Kolonie hat 100 bis 200 Ameisen und sind auch nur höchstens 10 Ameisen draußen, aber meistens sind nur ca. 3 Ameisen in der Arena und trinken den Honig oder erkunden die Umgebung.
    Aber wenn ich ihnnen Insekten gebe, kommen 20 oder 30 Ameisen raus und ziehen sie rein und dann wird es wieder ruhiger.


    Es hängt, wie es schon ein paar Leute vor mir gesagt haben, auch damit zusammen, wie hungrig die Kolonie ist.
    Von der Temperatur und Koloniegröße hängt es natürlich auch ab.

  • Hi und Hallo,


    bei unseren handelsüblichen einheimischen und europäischen Ameisen werden gerne drei Dinge zur Aussenaktivität übersehen:
    - die Gyne füttert die ersten Pygmäen anfangs gerne mal mit ihren Körperreserven durch
    - Haupt-Nahrungsverbraucher in der Kolonie sind die Larven
    - generell verbringen Imagines (je nach Art) bis zu 78% ihres Lebens innerhalb des Nestes, meist ohne erkennbare Aufgabe.


    Hieraus resultierend wäre es eher ein schlechtes Zeichen, wenn alle Ameisen in der Arena unterwegs wären. Wie markkus schrieb, bedeutet jegliche Aussenaktivität ein Risiko für die Ameisen/Kolonie und ist somit immer an den Bedarf der Kolonie gebunden.


    Je größer die Kolonie, desto verzichtbarer wird das einzelne Individuum, und natürlich steigt der Bedarf der Kolonie vor allem durch die Anzahl der Larven. Ergo werden sich dann auch mehr Imagines in der Arena aufhalten, relativ gesehen jedoch IMMER nur ein Bruchteil der vorhandenen Imagines!

  • Ich habe mal davon gehört, dass max. 10 Prozent der Kolonie außerhalb des Nestes sind.
    Ich weiß aber nicht, ob dieser Wert stimmt.
    Denn es kommt ja auf die Art, Koloniegröße und andere Faktoren an.


    Lasius flavus hat nämlich eine geringere Außenaktivität als Lasius niger.
    Sie betreiben Wurzellauszucht und das ist natürlich unter der Erde und nicht wie bei Lasius niger mit der Blattlauszucht, die außerhalb des Nestes stattfindet.

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