Fragen eines Newbe

  • Abend Allerseits,


    ich hadere im moment mit mir ob ich mir so interessante untermieter anschaffen soll.
    Generell habe ich erfahrung mit diversen Kleintieren aber auch mit Katzen oder so aber insekten habe ich noch nie gehalten.
    Es mangelt weder an der zeit(die hier ja eher nicht so entscheident ist)... noch an dem willen für das neue hobby ein paar euros zu investieren.


    ich habe mir das jetzt mal soweit überlegt:
    ich hol mir so ein 30x20x20 aquarium, sand, lehm, nen Ytong und die Antz plus etwa einen vernebler oder lampen, je nach dem was ich brauche.
    so jetzt zu den Fragen:


    wie läuft das mit der bewässerung so allgemein und im speziellen mit dem nest??
    wie siehts mit dem startversuch mit einer etwas größeren ameisenart aus??ist das zu empfehlen?
    was sind die häufigstenfehler, riskien??
    ich bin student und am we kaum in meiner Wohnung, macht das was??
    im fall das die klonie läuft, wie begrenzt ihr das wachstum??
    Habt ihr auch schon größere spinnen oder so gefüttert??wo liegen die risiken für die kolo??
    und zuletzt: wenn ich die kolo umziehen muss, aufgrund der größe, wie bekomm ich die queen außem nest??


    ich danke schonmal, ich hoffe ich überfahr euch nicht


    mfg


    2ndway

  • Hallo,


    es wäre nicht gerade gesund für die Tiere jetzt noch mit der Haltung anzufangen, zumindest mit einheimischen Arten - deshalb würde ich dir davon abraten.
    Nimm dir genug Zeit um dich über die Tiere und über die Haltung jener zu informieren um dann im nächsten Jahr einen guten Start zu erwischen. Du kannst dir ja auch schon einmal Zeit nehmen und ein Formicarium gestalten.


    Für weitere spezielle Fragen zur Ameisenhaltung bitte ich dich die Suchfunktion zu benutzen und sofern deine Fragen dadurch nicht beantwortet werden einen neuen Thread zu erstellen.
    Ebenso solltest du Threads wie "Einsteigertutorial und wichtige Links"
    und "Infektionsgefahr durch exotische Ameisen" lesen.


    Grüße

  • Hi und Hallo,


    bei gründlichem Studium und gezielter Nutzung der Suchfunktion sollten alle Fragen bereits geklärt sein... aber das Forum wäre ja überflüssig, wenn man nicht gerne erneut antwortet :grinning_squinting_face:
    Nebenbei: nutze doch bitte die Groß- und Kleinschreibung, ist so leichter und besser zu lesen.


    Zitat

    ich hol mir so ein 30x20x20 aquarium

    30x20 ist für eine Kolonie zB Lasius niger schon etwas knapp bemessen, wenn auch im 1. Jahr möglich.
    Wenn Du dann aber größere Arten halten willst, sollten es schon ein paar cm mehr sein.


    Zitat

    sand, lehm, nen Ytong und die Antz plus etwa einen vernebler oder lampen


    Wenn Du ein Ytong-Nest nutzen möchtest, ist der Lehm in der Arena überflüssig und (dekorativer) Sand völlig ausreichend. Der Lehm soll dem Sand nur innerhalb des Nestes mehr Halt/Formstabilität geben. (Farm, Erdnest)
    Nebler ist überflüssig, und Lampen reichen normal zur Erhellung der Arena.



    Zitat

    wie läuft das mit der bewässerung so allgemein und im speziellen mit dem nest??

    Eine allgemeine Bewässerung gibt es nicht, die Arena ist für die meisten Arten vorzugsweise trocken zu halten.
    Das Ytong-Nest selbst ist durch einen Wassertank zu befeuchten: oben ein Loch rein und regelmäßig Wasser draufkippen, fertig. Wahlweise kann der Ytong auch in enem Wasserbad stehen... weitere Infos findest Du reichlich über die Suchfunktion nach Bewässerung und Ytong!!


    Zitat

    wie siehts mit dem startversuch mit einer etwas größeren ameisenart aus??ist das zu empfehlen?

    Die Größe der gehaltenen Art ist prinzipiell nicht wichtig für die Anfängereignung, eher die speziellen Ansprüche und Risiken einer Art.
    Ob rot, gelb oder schwarz, klein oder groß ist eher eine Sache des Geschmacks.
    Auch hier findest Du reichlich Infos zu den einzelnen Arten über die Suchfunktion (Stichwort Anfängerarten) und die Hauptseite der Plattform.


    Zitat

    was sind die häufigstenfehler, riskien??


    Fehler: Ungeduld, zu wenig Platz in der Arena, ungeeignetes Futter, Ungeduld, zu großes Nest/zu große Nestkammern, kein separates Trinkwasser, mangelhafte Ausbruchssicherung, Ungeduld, feuchte Arena, helles Nest.
    Risiken: der Ausbruch! Und die geliebten Milben, was allerdings nicht "Anfängerspezifisch" ist. Zusätzliches Risiko: erlegte Arbeiterinnen durch lebendes Futter.


    Zitat

    ich bin student und am we kaum in meiner Wohnung, macht das was??


    Nein, absolut nicht... die Kolonie kann bei guter Grundversorgung ohne Probleme ein paar Tage ohne Halter auskommen, bzw wird diese Zeit "in vollen Zügen geniessen" :grinning_squinting_face:


    Zitat

    im fall das die klonie läuft, wie begrenzt ihr das wachstum??


    Das ist im Prinzip nicht möglich!! Eine Kolonie wächst hartnäckig, bis die Arbeiterinnen mit den Beinen aus dem Formi hängen.
    Es können Teile der Ergate abgefangen und getötet oder durch Nahrungsmangel/Hunger die Brut reduziert werden. Beide Wege stehen jedoch ausserhalb der Ziele einer Haltung.


    Die Wachstumsmöglichkeiten einer Kolonie werden auch regelmäßig vollkommen überschätzt, bzw erheblich zu hoch angegeben.
    Die wenigsten Arten wachsen derart schnell, dass ein Eingriff innerhalb der nächsten Jahre notwendig wäre... und zB eine 1000köpfige Lasius niger lässt sich noch prima unterbringen. Camponotus ligniperdus oder C. herculeanus als größte einh. Arten benötigen zwar erheblich mehr Platz, werden aber auch nicht so rapide in der Koloniestärke wachsen... wenn Du erstmal eine Kolonie hast, wirst Du jede einzelne Arbeiterin feiern :smiling_face:


    Zitat

    Habt ihr auch schon größere spinnen oder so gefüttert??wo liegen die risiken für die kolo??

    Ergibt sich die Antwort nicht aus der Frage?
    Große Spinnen fressen/töten Ameisen... das Risiko lässt sich aber minimieren: je toter die Spinne, desto überlebender die Arbeiterinnen...
    Tote (, überbrühte) Futtertiere erweisen sich aus versch. Gründen sowieso als sinnvoller.


    Zitat

    und zuletzt: wenn ich die kolo umziehen muss, aufgrund der größe, wie bekomm ich die queen außem nest??

    In aller Regel musst nicht Du die Kolonie umziehen, sondern die Kolonie sollte von alleine den Umzug organisieren und alles alleine regeln.
    Und im Notfall gibt es noch ne Federstahl-Pinzette...

  • Also zu dem Platzbedarf:
    man kann doch auch folgendes machen: man kauft sich ein Formicarium, an das man Erweiterungen anschließen kann, denn dann kann man es doch so machen, dass das eine Formicarium als Nest benutzt wird und das andere Formciarium als Arena.


    Es dauert auch einige Jahre, bis eine Kolonie richtig groß ist, d.h. mehere Tausend Individuen besitzt, denn nach ein paar Jahren sterben schon die ersten Arbeiterinnen, denn Lasius niger Arbeiterinnen werden ungefähr 4 Jahre alt, allerdings können sie auch eher sterben oder auch später.


    Bei Lasius niger ist es auch nicht so, dass man gleich gigantische Nester braucht, da die Art auch nicht so viel Platz braucht. Meine Lasius niger Kolonie hat ungefähr 200 bis 300 Individuen und lebt in einem Nest, dass 5 cm mal 9 cm groß ist und ca. 3 cm hoch ist, allerdings habe ich ihnen auch eine Erweiterung gegeben, wenn ihnen das alte Nest zu klein sein sollte.

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