Formicarium Marke Eigenbau

  • Hallo Mädels,


    ich habe in Erne's Threads schon mehrfach beobachtet, dass er scheinbar seine Formicarien zu 100% selber baut. Dies hat natürlich mehrere Vorteile. Man kann die Größe genau abstimmen und man hatdie Sicherheit das es 100% ausbruchsicher ist.
    Hierzu würde ich gerne von Erne und auch von anderen Mitgliedern dieses Forums, sofern sie ihre Formicarien selber bauen, mal einpaar Tips einholen welche Werkzeuge, Materialien man braucht und welche Überlegungen man vornehmen sollte bevor man anfängt zu bauen.
    Gibt es Vor-/Nachteile die noch zu vermerken wären?
    Welches sind die Schwierigkeiten beim Bau eines eigenen Formicariums?


    Einfach eine "Rundumgeschichte" für den eigenen Formicarienbau wäre ganz nett.


    Frey

  • Hallo!
    Etwas selber bauen, mache ich auch nur für größere Kolonien.
    Ansonsten muss etwas herhalten was gerade brauchbar ist oder ein Aquarium von der Stange.
    Selber bauen ist nicht unbedingt kostengünstiger, es ist aus meiner Sicht nur passender zu gestalten.
    Die Arenen welche ich selber baue haben nur vorne eine Glasscheibe, alle anderen Teile werden aus
    anderen geeigneten Materialien erstellt. Das hat den Vorteil, das ich selber Öffnungen einarbeiten kann, auch später noch.
    Glas mit Bohrungen gekauft hat horrende Preise, jedenfalls bei mir in der Gegend. Auch habe ich die Erfahrung machen
    müssen das gekaufte Glaszuschnitte doch mal im mm â Bereich abweichen.
    Am Anfang der Überlegungen steht bei mir, für welche Ameisenart es sein soll, eine überwiegend am Boden lebende
    Art braucht eine große Grundfläche und weniger eine hohe Arena. Auch die spätere beplante Koloniengröße ist mit zu bedenken.
    Ausbruchsverhalten und Klimabedingungen der zu haltenden Art sind wichtige Ansatzpunkte. Auf schöne Dekoration lege ich
    keinen Wert, es muss praktisch und gut handhabbar sein (Reinigung, füttern.....) und für die Ameisenart brauchbar.
    Größere Kolonien gestalten so einiges um oder verschmutzen die Deko mit Abfällen und Ausscheidungen.
    Auch ist die Arena so zu bauen, das die gedachten Beobachtungsbedingungen gegeben sind.
    Ein weiterer Aspekt sind die Transportmöglichkeiten für Ameisen die Winterruhe benötigen, hier baue oder verwende ich lieber
    mehrere kleinere Arenen, welche sich trennen lassen und somit noch tragbar.
    Ausbruchssicherungen sind mit einzuplanen, kleine Kolonien die wenig Neigung zum ausrücken zeigen verändern mitunter
    ihr Verhalten gravierend mit anwachsen der Koloniengröße.
    Ein dichter Deckel ist schon nicht schlecht, nur Belüftung muss sein und Eingriffsmöglichkeiten braucht es auch.
    Diese Öffnungen lassen sich leichter absichern als ein ganzer Arenarand, auch werden die Möglichkeiten eingeschränkt wo sie raus können.
    Belüftung ist wichtig, besonders bei Arten die es feuchter lieben, die Öffnungen dafür sind mit entsprechenden Gittern abzusichern.
    Kunststoffgitter oder Gaze sind nicht für alle Arten brauchbar, sie zwängen sich durch oder beißen Löcher rein.
    Nicht alles was ich zum verkleben benutzt habe, hat den Ameisen stand gehalten, selbst Silicon nagen einige Arten durch
    (Messor barbarus, Pheidologeton diversus), Gips und Ytong hält auch nicht immer auf Dauer stand.
    Es gibt noch reichlich weitere Dinge, man könnte fast ein Buch schreiben.
    Zum Bau verwende ich Kunstzoffglas, Rollglas, Glas, beschichtete Spanplatten, Holzleisten, Alluleisten, andere Kunststoffplatten........
    Bearbeitet werden sie mit Laubsäge, Stichsäge, Eisensäge, Kappsäge Bohrmaschine, Messer und so weiter......
    Soweit ein paar Anregungen.


    Gruß Erne

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