Ausbruchsicherung beim Aquarium für Lasius niger?

  • Hallo,
    habe soeben ein 200x60x80er Auquarium samt Unterschrank und Hängelampe von einem Freund bekommen, es ist so gut wie neu, nun möchte ich es solange sie noch Schlafen für meine 1 Jährige L. niger Kolonie einrichten, dachte an Vogelsand mit Steinen und Ästen usw... An die komplette Front möchte ich eine Glasscheibe von 200x20 kleben im Abstand von 1cm und als Nest nutzen, so hätten sie Platz für die nächsten 100 Jahre! Nun mein Problem, möchte keinen Wassergraben ums Terrarium und auch keine Glasscheibe drauflegen, wie kann ich nun dauerhaft verhindern das sie das offene Auqarium nicht verlassen? Vielen Dank für eure Hilfe! Gruß Michael

  • Ind den Onlineshops kann man Auspruchsichrung kaufen. Das beste ist wohl PTFE, das ist flüssiges Teflon auf dem die Ameisaen keinen Halt finden un abrutschen.
    Des wietren gibt es noch Talkum ( benutze ich und kann man auch in der Apotheke kaufen).Das ist ein Pulver auf dem die Ameisen ebenfals abrutschen.
    Dann kan man noch verchiedene Öle benutzen (Pflanzenöl, Paraffinöl).


    mfg ant_man

  • Flüssiges PTFE


    Ein Wassergraben wäre wohl die sicherste Lösung.
    So eine Art Dachrinne oben Rum 2 cm breit müsste reichen.
    Werde ich bei meiner Arena 50x25x30 wen ich mal meine Blatlauszucht aufbaue auch machen.

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    Legastheniker; Wer nicht fragt bleibt Dumm. Und beim Durchsuchen bin ich auch nicht schlau - fündig geworden Ameise

  • Ich habe auch ein Aquarium auf das ich ein Holzbrett gelegt habe.
    Zur Belüftung habe ich mit einem Bohrer mit so nem Lochbohraufsatz Löcher reingebohrt, und dann Teeeierhälften draufgeklebt.
    Klappt super und wenn Du etwas Geld in das Brett investierst sieht es auch super aus.
    Ach so ja, falls das Brett nicht genau dicht anliegt, kaufe noch Fensterdichtungsband (so ein Schaumstoffzeug) und klebe es oben auf die Kante des Beckens.
    Gruß Rasdom

  • LifeStyler: Mal wieder ein sehr hilfreicher Beitrag, ehrlich. Ist es neuerdings mal wieder üblich, alle Anfänger mit solchen unfreundlichen Anmachen zu verkraulen? So langsam reicht mir euer Rumgemotze. Außerdem sehe ich das auch etwas anders, gerade bei sehr großen Becken sollte man sich früh genug überlegen, was wohl die sicherste Variante ist und was am wenigsten Ärger in Form von Arbeit macht, um nachher nicht blöd aus der Wäsche zu gucken! Das zeugt von mehr Weitsicht, als so manch erfahrenere Halter an den Tag zu legen in der Lage ist.


    netzp: Der Wassergraben ist eine relativ sichere Lösung, sie ist sogar todsicher, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!!! Davon rate ich generell ab, es herrscht akute Gefahr für die Ameisen zu ertrinken! Außerdem muss das Wasser ständig gewechselt werden, denn wenn es schmutzig wird erhöht sich die Oberflächenspannung und früher oder später kann es von den Tieren überquert werden.


    Rasdom: âEtwas drauflegenâ ist allein in etwa so ausbruchsicher wie ein Wollfaden für einen ausgewachsenen Rottweiler... hält genau so lange, bis die Tierchen es sich anders überlegen ;). Vor allem Holz ist denkbar ungeeignet, denn es arbeitet (kann sich bei Veränderungen der Temperatur/Luftfeuchtigkeit verziehen). Der kleinste Spalt (und die meisten Aquarien sind oben sowieso nicht absolut plan gearbeitet) ist wie eine Einladung zum Ausbruch. Wenn du Pech hast, hilft da auch das Dichtband nicht. Und wie du sicher weißt sind Lasius niger wahre Experten im Ausbrechen und finden auch die kleinste Lücke. Das es momentan noch funktioniert, muss nicht heißen, dass das auch so bleibt. Gerade bei kleineren Kolonien scheinen Ausbruchsicherungen immer noch zu funktionieren, denn diese neigen eher seltener zum Ausbruch. Und irgendwann von heute auf morgen, wenn die Kolonie groß genug ist, wuselt die ganze Sippschaft in der Wohnung rum.


    meierhofer82: Die sicherste Variante ist in deinem Fall meiner Ansicht nach PTFE. Achte aber darauf, dass du es möglichst dünn aufträgst (im Gegensatz zu Talkum muss hier keine Schicht drauf) und etwas Klebefilm in die Ecken machst (Das Zeug hält auf Silikon nicht sonderlich gut). Auch Talkum würde super klappen, muss aber öfter nachgebessert werden, was bei einem derartig großen Becken sicher stressig wird. Viel Spaß!

  • Danke joey, werd dann mal PTFE versuchen


    LifeStyler


    Schon klar, das selbe wie in unserem Vogelspinnen Forum, hab selbst seit 15 Jahren Vogelspinnen und kenn mich super damit aus, also geb ich es an neue nicht weiter sondern schreib ab haute einfach sie sollen suchen und evtl. noch bei google vorbeisehen da finden sie alles, Hauptsache ich hab meinen Senf dazu ohne das es Sinn macht obwohl ich in der selben Zeit einfach einen Tipp geben könnte... Das die Größe was zu tun hat find ich sehr wohl, auf meinem jetzigen 60er Auarium hab ich auch am oberen Rand eine Silikonwulst und darauf eine Glasplatte gelegt, klappt prima nur bei 2 Meter ist die Glasplatte um einiges schwerer und zerbrechlicher wie bei 60cm... Würde nicht fragen wenn ich was in meinen Augen für sinnvoll und brauchbares für mein Anliegen gefunden hätte

  • joey
    Wenn man beschichtetes Holz ( Arbeitsplatte ö.ä.) sowie gutes und möglichst dickes Abdichtband nimmt ist es ABSOLUT sicher. Natürlich sollte die Platte auch ein wenig über die Kanten das Aquariums ragen damit keine Lücken möglich sind.
    Da das Dichtungsband flexibel ist kann man auch sicherstellen das es wirklich plan ist.
    Ich halte so eine Kolonie Myrmica sp. von ca. 200 Tieren in einem 60x40 Aquarium. Und bisher ist noch keine Ausgebrochen.
    Aber zugegebenermaßen könnte es bei 2 Meter wirklich schwierig werden.
    Habe die Größe überlesen.


    P.S. : Übrigens das gemotze nervt mich auch total. Das Forum soll doch lebendig bleiben und nicht "nur" ein Archiv darstellen

  • Nun ja, ich weiss nicht wo ihr euren Anstand her habt, aber wenn ihr mal drauf achten würdet das ich die Wörter "sorry" und "danke" benutze (falls unklar, erläutere ich diese Wörter für euch :smiling_face_with_horns:), dann kann man sich das schon *denken* (immer so eine Sache bei bestimmten Leuten) was damit auch gemeint ist.
    Und wenn man wieder einmal zum Wort "denken" kommt, dann kann man sich es schon selbst beantworten das etwas auf die Glasscheiben aufgetragen werden muss wenn die Maße bei 200cm liegen; Deckel zu schwer. Und was würde ich machen? Suchfunktion, sogar in Foren wo ich vorher noch nie war, weil es um eine bestimmte Tierart handelt (halte ja nicht nur Ameisen).


    Soa, wenn ihr unbedingt wollte das meine Beiträge nicht sinnlos sind: Paraffinöl benutze ich!!

  • Mal eine etwas andere frage wen da keinerlei Deckel draufkommt können doch dann die Geschlechtstire in der Wohnung rumfligen! Wäre es nicht möglich einen Ramen mit Fligengitter zu bespannen und den dann zusätzlich Draufzulegen?

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    Einmal editiert, zuletzt von netzp ()

  • Also: einen perfekten oder absolut sicheren Ausbruchschutz gibt es (in der Praxis) nicht!!! Das würde erfordern, ein geschlossenes Behältnis zu verwenden, das NIE geöffnet wird - was logischerweise unpraktisch ist. Wie im Übrigen auch alle Varianten mit Dichtungsklebeband...schließlich will man ja von Zeit zu Zeit das Becken auch von Abfall befreien oder sonst was daran verändern. Hat man dann eine große Kolonie, so ergibt sich das Problem, daß man die Tierchen vom Deckel weg bekommen muß, um selbigen abnehmen zu können. Daher sollte man - wenn man Wert legt auf ein hohes Ausbruchschutniveau - immer eine Kombination von Ausbruchsicherungen verwenden. Z.B. feinmaschigen Metalldraht UND PTFE (UND ggfs. Wassergraben).


    A pro pos Wassergraben: Das Wasser muss so oft auch nicht gewechselt werden, wenn man dafür sorgt, daß es verwirbelt wird (z.B. mittels einer kleinen Aquariumspumpe). Hierdurch werden Staub und Dreck, die sich auf der Wasseroberfläche angesammelt haben gelöst bzw. von der Oberfläche entfernt. Es reicht aus, eine solche Pumpe 1 x in 24h für ein paar Minuten laufen zu lassen. Gestaltet man eine Böschung an der Insel, so daß das Gefälle nicht zu stark ist, hält man die Anzahl an Opfern zumindest im einstelligen Bereich, da die Tiere ja doch relativ intelligent sind..außerdem können sie, wenn sie ins Wasser fallen, von einem rauhen, sanft ansteigenenden Untergrund aus sich häufig selbst wieder ans Ufer retten..


    Was das Nachschlagen betrifft: Ich finde es einerseits gut, wenn sich die Leute vorher über die wichtigsten Zusammenhänge informieren (sicher möchtest du auch nicht immer und immer wieder die gleichen Basics über Vogelspinnen erklären müssen, oder?). Andererseits bricht sicher auch niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn er mal kurz eine oder zwei Anfängerfragen beantwortet, obwohl sie bereits 5000 Mal gefragt wurden - und falls man Newbies auf das Glossar verweist, kann man das netter oder weniger nett machen...gell :winking_face:


    gruß
    Changchub

  • LifeStyler: "sorry" und "danke" machen noch lange keinen Anstand. Falls du das aber doch so empfindest, ergänze ich sogar noch das Wörtchen "bitte": Sorry, Lifestyler, aber dein Rumgemotze ist nicht in Ordnung. Bitte nimm dich mal nicht ganz so wichtig und schalte einen Gang runter. Wenn du die Frage für nicht beantwortenswert hältst, dann antworte bitte gar nicht darauf.Danke.


    meierhofer82: Nicht aufregen, ist nur schlecht für den Blutdruck. Sowas kommt gelegentlich vor und bedarf keiner näheren Beachtung ;). Lass dich bitte davon nicht abschrecken, auch weiterhin zu fragen. Sofern ich helfen kann stehe ich gern zur Verfügung, auch bei bereits 5000mal ausgeführten Kleinigkeiten :winking_face: und ich versichere dir, dass die meisten hier das genauso sehen.


    netzp: Ja, ist möglich und sogar zu empfehlen. Das Auskommen von Geschlechtstieren sollte(außer im bekannten Ausnahmefall) auf jeden Fall verhindert werden, denn erstens erspart es dir Ärger und zweitens gibt es die üblichen Risiken, etwa intraspezifische Homogenisierung usw.. Danke, dass du diesen Fall Ansprichst, denn hier versagen PTFE und andere Rutschmittel natürlich. Wenn also Geschlechtstiere auftreten, muss das Becken abgedeckt werden. Dafür ist ein gutes Fliegengitter bestens geeignet.


    Rasdom: Wenn es bei dir so gut klappt, freut mich das sehr und hoffe, dass es auch in Zukunft so bleibt. Ich wollte ja auch deine Ausbruchsicherung nicht madig machen, mahne nur gern zur Vorsicht mit diversen Werkstoffen, die ich (zumeist aufgrund eigener Erfahrungen) persönlich mit Vorsicht genießen würde.


    @changchup: Offensichtlich hast du die Version mit Pumpe umgesetzt, mich würde der Aufbau des ganzen interessieren. Ich hatte nämlich vor geraumer Zeit eine ganz ähnliche Idee, bin aber aus zwei Gründen davon abgekommen:
    1. Die Pumpe verursacht z.T. nicht unerhebliche Vibrationen. In der Nähe des Beckens sollte man ja aus bekannten Gründen auf derartiges verzichten. Ich habe es mit einer Pumpe, die mir als "super leise" verkauft wurde, ausprobiert (und klein joey schlussfolgerte: wenn leise dann arm an Vibrationen :grinning_squinting_face: so kann man sich irren) ... mit dem Resultat einer Massenpanik. Wie weit steht die Pumpe vom Becken entfernt und konntest du ebenfalls Verhaltensänderungen feststellen?
    2. Das Wasser wird ja trotzdem schmutzig. Die Wassermenge ist sehr klein, die Brühe fängt also viel früher an zu stinken. Wie wechselst du das Wasser und in welchen Abständen? Vor allem bei größeren Kolonien stelle ich mir das wirklich schwierig vor... es muss schnell gehen, damit keine Ameise inzwischen abhaut, und ich hätte dabei wirklich Angst um meinen weißen Teppich :winking_face:
    Ansonsten stimme ich dir zu: einen 100%igen Schutz gibt es praktisch nie, daher ist eine Kombination aus mehreren Sicherungen sinnvoll. Ich habe PTFE mit einem sehr dichten Deckel kombiniert, welchen ich zusätzlich mit Dichtband versiegelt und alle Spalten hermetisch mit Panzertape abgeklebt habe. Außerdem wurde eine zusätzliche PTFE-Schicht im Deckel angebracht.
    Zum Thema Newbies: da bin ich ganz deiner Meinung! Klar kann man auf die Suchfunktion hinweisen, aber nicht anstelle von, sondern zusätzlich zu einer Antwort. In der Zeit, in der ich mich darüber aufrege, wie unmöglich es doch ist, dass sich dieser Neuling tatsächlich erlaubt, sich zu Wort zu melden, hätte man auch gut und gern eine Antwort schreiben können.

  • Hi und Hallo,


    wieso beschreibt ihr alle Maßnahmen, die die Ameisen an der Flucht hindern?

    Zitat

    ...wie kann ich nun dauerhaft verhindern das sie das offene Auqarium nicht verlassen?...

    Er will doch verhindern, dass die Ameisen das Formi NICHT verlassen :grinning_squinting_face:


    Falls Du jedoch den Ausbruch verhindern willst:
    Für nen 1jähriges Völkchen Lasius niger in einem 2m-Becken sollte eine Schicht aus PTFE oder Talkum ausreichen sein, wenn diese Schicht korrekt aufgebracht und gewartet wird und die Tiere gut versorgt werden. Pflanzen- oder Paraffinöl ist ebenso möglich, muss nur erheblich öfter erneuert werden.


    Über Geschlechtstiere muss man sich erst in ein paar Jahren Gedanken machen, ausserdem kann die Aufzucht der Geschlechtstiere lange im Voraus erkannt und dann das Becken entsprechend abgedeckt werden.

  • joey ...Changchub mit 'b' bidde (kommt von Karma Changchub Dordje-mein Zufluchtsname) :smiling_face:


    Ich möchte die Pumpe in mein neues Camponotus-Formi integrieren..es ist allerdings noch nicht fertig...erste Versuche mit der Pumpe erzeugen allerdings nicht sehr viel Vibration...darüberhinaus ist geplant, das Ganze in 2-Becken-Bauweise zu erstellen. Im großen Becken wird es in der Mitte eine Insel geben, in die ein Schlauch einmodelliert ist. Dieser wird dann unter der Wasseroberfläche an den Rand des Beckens geführt und dort in der Ecke nach oben ... zum 2. Becken, in dem ich das Nest anlegen werde. Insofern ist mit Massenpanik nicht zu rechnen, da sich die Gyne und ein Großteil der Kolo in einiger Entfernung befinden werden. Das Wechseln des Wassers ist im Kontinuitätsverfahren geplant: Wasser absaugen ('manuell' durch Ansaugen eines Schlauches und Ablaufenlassen in einen tiefergelegenen Eimer oder mittels Pumpe) und gleichzeitige Frischwasserzugabe auf der gegenüberliegenden Seite ... den Wassergraben ganz leer zu machen, stelle ich mir - besonders bei größerer Kolo-Stärke - ziemlich schwierig vor, da Camponotus pfeilschnell sind :winking_face: :-))) ...auf die Scheiben des Arena-Beckens kommt dann noch PTFE und ein Deckel mit feiner Drahtgaze :-))...werde das ganze im Winter bauen und ab März/April 2007 besiedeln...dann gibts hier auch ein Tagebuch :smiling_face:


    lg
    Changchub

  • Sorry für das p, kommt nicht wieder vor, versprochen :winking_face:


    Auf das Tagebuch und vor allem Bilder bin ich sehr gespannt... dein Vorhaben ist meinem eigenen Plan nämlich sehr ähnlich, ich hatte lediglich kein zweites Becken vor, sondern ein externes Nest. Ich würde aber trotzdem empfehlen, die Pumpe vor einem festen Einbau unbedingt in Verbindung mit den ausgewinterten Ameisen zu testen und einen "Notfallplan B" (z.B. mit einer Handpumpe, die es in jedem Baumarkt gibt) zu entwickeln. Wenn es sich dann doch auf das Verhalten auswirkt und nicht so funktioniert, wie du es wolltest, wird es sonst schwierig. Die Sache mit den Vibrationen ist nicht so leicht abzuschätzen, ich musste sogar schon eine Lampe entfernen, die wohl zu sehr "gebrummt" hat, obwohl ich das absolut nicht so empfand. Die kleinen sind da wesentlich sensibler.

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