Mindesttemperatur in der Winterruhe

  • Hi,


    ich halte meine Lasius niger zur Zeit in der Garage, da ich dort die besten Bedingungen für die Winterruhe vermutet habe (meine erste Ameisen-Überwinterung).
    In den letzten Tagen ist die Außentemperatur aber dann doch mal auf -3°C abgefallen, und da mußte ich feststellen, daß in meinem Formicarium nur noch +2°C waren. in meiner Garage wird es also doch ziemlich Kalt.
    Auf der Suche nach einer geeigneten Lösung hab ich in einigen Posts gelesen, daß die Winterwohnung teilweise mit Styropor isoliert wird und die Ameisen dann auf dem Balkon überwintern. Ist es denn nicht so, daß trotz der guten Isolierung die Temperaturen im Formicarium unter Null fallen?
    Funktioniert eine komplette Überwinterung im Freien (Balkon) nur durch eine gute Wärmedämmung, auch wenn längere Zeit die Temperatur deutlich unter Null Grad liegen, oder heizt ihr da manchmal wieder ein Bisschen ein?


    Des weiteren hab ich gelesen, daß heimische Ameisen leichte Minusgrade schon verkraften. Hat jemand damit schon Erfahrung, wie lange es wie kalt sein darf?


    :frage:

  • Einheimische Arten überstehen durchaus über eine längere Zeit Minusgrade. Nicht alle Arten haben ihre Nester tief in der Erde, wo sie vor Temperaturen unter O ° C geschützt sind. Ameisen, die in hohlen Ästchen, Eicheln, Nüssen etc. oder in Spalten in Totholz oder Borke leben, müssen mit Minusgraden zurechtkommen.


    Zitat

    Original von A. Buschinger
    Vor der Winterruhe entleeren die Tiere den Darm, auch den Kropf, und die Larven verlieren viel Wasser. Damit werden die "Körpersäfte" (Hämolymphe und Zellplasma) sozusagen "eingedickt", der Gehalt an Salzen, Glyzerin und anderen niedermolekularen Verbindungen steigt, der Gefrierpunkt der Flüssigkeiten wird herabgesetzt. So überstehen die Tiere auch Minusgrade, ohne eigentlich zu "gefrieren" (Glysantineffekt im Autokühler!).

  • backbiter78: Als Richtwert kannst du immer von 0°C als Minimum ausgehen. Nicht, weil die Ameisen keine Minusgrade aushalten könnten, sondern weil du bis dahin das geringste Risiko eingehst (z.B. haben die Ameisen durch eine recht kurze Einwinterungsphase zum Teil nicht die Möglichkeit, die von Smaug beschriebene frostsichere Entwässerung zu erreichen... oder aber das das Nest hat ne Macke und geht unter Frost kaputt). Empfehlen würde ich daher sogar ein paar Plusgrade. Wenn in der Garage jetzt schon Minusgrade erreicht werden, kannst du sicher sein, dass es da in nächster Zeit noch wesentlich kälter wird. Das halte ich für bedenklich und du solltest dich nach einem anderen Platz zum überwintern umschauen. Styropor wird tatsächlich häufig verwendet, aber auch das kann, da hast du völlig Recht, nur einen eingeschränkten Schutz bieten. Auf dem Balkon in einer geschützten Ecke, wo das Winterquartier oftmals noch von der Restwärme des Hauses erreicht wird, scheint es zu funktionieren, allerdings wird es mit der Zeit auch auskühlen, vor allem, wenn es Dauerfrost ausgeliefert ist, hat ja keine Heizung ;). In jedem Fall gilt: regelmäßige Temperaturkontrolle ist das A und O! Habt ihr einen Keller? Dann versuch es doch mal dort, oftmals sind die Temperaturen hier ideal.

  • Merci, dann halte ich mich doch wohl lieber an die 0°C-Grenze.


    Einen Keller hab ich leider nicht, aber im Treppenhaus hat es bei sehr kalten Aussentemperaturen auch unter 10°C. Ich wollte das ewige Umstellen vermeiden, das ich dann natürlich auch nicht vergessen darf.
    Meine Garage hat über dem Tor eine kleine Speicherfläche. Ich werd mal ausprobieren, ob sich da oben die Wärme bisschen besser hält.


    Überascht hat mich das ganze schon, da mein Auto im Winter eigentlich schon abtaut. Aber vielleicht liegt das ja auch an dem ganzen Salz?


    paulsenior: Ich meinte damit die Einheimische Art, die auch Minusgrade verträgt.

  • Hallo!


    Die Frage nach der Überwinterungstemperatur die sie brauchen, die Natur gibt die besten
    Anhaltspunkte dafür. Bei Lasius niger ist in Betracht zu ziehen, das sie sich zum Winter
    tiefer in die Erde zurückziehen, was extreme Minustemperaturen etwas abmindert.
    Wichtig ist, das sie nicht schlagartig solchen tiefen Temperaturen ausgesetzt werden,
    sie brauchen eine Zeit der Anpassung, also nicht gleich aus dem warmen Zimmer in den Winter.
    Falls Du einen Garten hast, eine weitere Überwinterungsmöglichkeit mit der Ich die Meisten meiner Einheimischen Arten überwintere.
    Ein ca. 50cm tiefes Loch in die Erde gegraben, durch feinen Maschendraht und Holzlatten
    gegen Vierbeinige Nager geschützt, obenüber eine Wasserfeste Platte und Stroh oder Blätter.
    Die Platte kann auch aus Styropor bestehen. Das zusammen gibt einen guten Schutz gegen zu
    tiefe Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit zur Überwinterung.
    Feuchtigkeit, falls die Ameisen im Reagenzglas mit Wassertank überwintern sollen, sind
    Temperaturen unter 0°C Grad problematisch.


    Gruß Erne

  • Erne: Die Methode ist ein wenig umständlich, aber sehr interessant. Misst du in dieser Vorrichtung auch die Temperatur nach? In einem strengen Winter friert der Boden schließlich wesentlich weiter durch als 50cm, daher verlegt man Strom- und Wasserleitungen in mindestens 80-100cm Tiefe, um sie frostsicher zu bekommen. Daher muss man das Ganze sicher permanent im Auge behalten? Wie bekommst du eine exakte Messung hin (Digitalthermometer scheidet ja aus, weil das Kabel durch eine Schneedecke muss, Funkthermometer ist ein wenig preisintensiv und bei einem Analogen muss man ständig die Kammer aufmachen, dann ist der ganze Aufriss für die Katz)? Ich stelle es mir reichlich aufwändig vor, jedes Mal die Schneedecke beiseite wühlen zu müssen, um mal nach dem Rechten zu schauen :grinning_squinting_face: .


    @backbiter: Auch ein ganz wichtiger Aspekt, den Erne da zum Thema Reagenzglas anspricht: nicht nur das RG kann Schaden nehmen! Auch jedes andere Nest, in welcher Form auch immer, kann beschädigt werden. Das Wasser dringt in jeden kleinen Spalt ein und dehnt sich dort aus, wenn es gefriert. So filigran wie ein Nest zum Teil gearbeitet ist, kann das eine regelrechte Kältesprengung (ähnlich dem Effekt auf der Straße im Winter) verursachen. Dadurch könnte die Funktionalität des Nestes so sehr beeinträchtigt werden, dass es ausgetauscht werden müsste, was während der Winterruhe aber nur sehr schwer möglich und auch nicht ohne Risiko ist und mit steigender Koloniegröße immer schwieriger wird. Man muss sich dabei auch immer vor Augen halten, dass die Natur zwar immer ein guter Anhaltspunkt ist, dass aber in der Natur auch eine rege Selektion vorherrscht! Viele vor allem junge Kolonien überstehen den Winter nicht, auch das ist ganz natürlich (man bedenke, wie viele Königinnen jedes Jahr schwärmen und gründen). Für den Ameisenhalter wäre das aber ein Desaster, somit sind wir gezwungen, gewisse Kompromisse einzugehen.

  • @ Joey: Umständlich ja, aber was tut man nicht so alles für seine Ameisen. Es ist schon so einiges an Arbeit um die Grube auszuheben und
    abzusichern. Wichtig dabei ist die obere Abdeckung, sie kann falls es mal richtig kalt wird noch verstärkt werden. Die Temperatur, wie Du es
    ansprichst, hat mich auch interessiert und das nach Möglichkeit in Echtzeit. Es liegt jetzt schon einige Zeit zurück, wo ich versucht habe diese
    Möglichkeit zu erproben, angeregt durch Kartoffelmieten, Berichten in Gartensendungen, wo Rüben, Äpfel und so weiter, natürlich eine Zeit
    lang über den Winter gebracht wurden. Anfangs habe ich handelsübliche Funk- Feuchte/Thermometer ausprobiert, sobald sie in der Grube
    lagen mit Abdeckung, gab es keinen Empfang mehr. Jetzt verwende ich ein Microprosessor - System mit einem separatem Sender.
    Ob sich Unsere einheimischen Ameisenarten bis unter die Frostgrenze von 80cm eingraben, eine Frage die ich nicht schlüssig beantworten kann,
    es gibt bestimmt einige die das hinbekommen, denke da an Unsere Waldameisen. Bei Anderen konnte ich beobachten das sie auch in geringeren
    Tiefen überleben (Myrmica rubra, Lasius niger).
    In den letzten Jahren wo ich so einige meiner Ameisen so überwintert habe, waren die Erfahrungen gut, die Temperaturen gingen nicht ins minus, die vorhandene Erdfeuchte bewarte die Ameisen vor dem Austrocknen, eine ständige Kontrolle war nicht nötig.
    Bin dran diese Methode weiter zu erforschen, in diesem Jahr ist auch eine Messor barbarus Königin mit im Überwinterungsquartier.

  • Hola,


    wenn ich das alles so lese, bin ich doch heilfoh über meinen funktionierenden Kühlschrank :grinning_squinting_face: Einfacher, schneller und sicherer kann ich mir keine Überwinterung bei Lasius niger und den meisten einheimischen Arten vorstellen.


    @backbiter: wenns mit dem Kühlschrank nicht klappt, besorge Dir ne einfache Styropor-Box und stelle die Ameisen damit gut ausgepolstert mit zB Zeitungsknüllen in die Garage oder auf den kleinen Speicher.
    Andere User überwintern so ihre Kolonien seit Jahren gar auf einem Kreuzberger Balkon.


    Und wenn der DWD mal Dauerfrost unter -10°C ankündigt, schleppste die Box kurz in den Keller.

  • Also ich hab mich beim Bau meines Formicariums gegen eine Überwinterung im Kühlschrand entschieden. Einfach nur aus optischen Gründen. Darum fällt die Möglichkeit Kühlschrank auf jeden Fall aus, zudem ich meine Garage als optimales Winterquartier vermutet habe.
    Außerdem hab ich noch die Möglichkeit bei extremen Kältephasen ins Treppenhaus umzuziehen, wo es jetzt auch schon knapp unter 10°C hat (Wollte die hin- und herschlepperei aber gern vermeiden).


    Ich finde das mit dem Erdloch auch aufwendig, aber im Fall von Erne beibt einem fast keine andere Wahl. Denn so wie ich das verstehe, hat er mehrere Kolonien zu Überwintern, und ansonsten vielleicht keinen geeigneten Platz. Sehr gut an dieser Variante finde ich, daß sich der Feuchtigkeitshaushalt sehr gut anpaßt.


    Das mit den Styroporboxen wird glaub ich oft falsch eingeschätzt. Denn auch innerhalb der perfekten Styroporbox wird irgendwann die Umgebungstemperatur erreicht. Wenn ach wesentlich langsamer.


    Ich denke jetzt gerade, daß sich alle drei Möglichkeiten, also Erdloch, Styroporbox oder Garage, ziehmlich ähnlich sind. Da wird sich überall mal das ein oder andere Minusgrädchen einstellen. Einen geschlossenen Wasserbehälter hat mein Formicarium nicht, also Frostsprengung macht mir jetzt nicht allzugroße Sorgen.

  • Zitat

    Das mit den Styroporboxen wird glaub ich oft falsch eingeschätzt.

    Das glaube ich nicht... denn die Styropor-Box soll bekanntlich nur die absoluten Spitzen der Nachtfröste abfangen.
    Nicht umsonst schrieb ich "bei angekündigten Dauerfrösten".



    Allerdings verstehe ich folgendes nicht:
    wenn Du Dich im Frühjahr "bewusst" gegen eine handliche Nest-Form entschieden hast, wieso taucht die Frage nach der Winterruhe erst jetzt auf?
    Sowas sollte man doch bereits während der Planung abklären... die Winterruhe macht immerhin 50% der Haltung aus.

  • Ok. Das mit der Styroporbox hab ich falsch vertanden.


    Das mit dem Winterquartier ist schon gut überlegt! Es gibt ja auch noch Ausweichmöglichkeiten. Ich hab nur vor kurzem feststellen müssen, das die Temperatur evtl. doch leicht unter Null fällt. Und diesbezüglich hab ich mich jetzt schlau gemacht.

  • Ich habe meine Lasius niger Kolonie in einem Pappkarton, in dem unter dem Formicarium Zeitungen liegen und neben dem Formi sind Styroporstücken. Oben habe ich den Karton zugemacht und ein Loch von 7 cm Durchmesser reingeschnitten. Dadurch kommt Luft in das Formicarium, da der Deckel ein Netz in der Mittelteil besitzt.
    Außerdem steht das ganze an einer geschützten Stelle auf dem Balkon.
    So ist es ca. 2 bis 3 Grad wärmer als draußen.
    Es kommt also auch darauf an, wie gut es isoliert ist, denn bei geringer Isolierung herrscht im Karton wohl nicht so lange eine höhere Temperatur als draußen als wenn die Isolierung bessere wäre.


    Meine Lasius flavus Kolonie dagegen ist in einer Styroporkiste, die ca. 2 cm dick ist und unter dem kleinen Formicarium ist nicht so viel Zeitung und rundherum ist Styropor. Ich habe aber keins auf das Formi gemacht, da es keinen Deckel hat und alles reinfallen würde.
    Ich denke, dass es nicht su gut isoliert ist wie der Karton, da ich auch mit dem Thermometer gemessen habe. Das ganze steht auch an einer geschützten Stelle auf dem Balkon.


    So habe ich meine beiden Formis ganz isoliert. Geht relativ einfach, aber man muss Kartons finden, die größer als die Formis sind, denn die Isolierung muss ja auch irgendwo hin :). Vielleicht hilft das ja einigen von euch weiter.

  • Hallo!


    Das mit dem Erdloch zeigt eine weitere Möglichkeit auf, die bis auf die Anfertigung unkompliziert
    abläuft, und keinerlei Reaktionen bei Temperaturschwankungen erfordert.
    Der Kühlschrank wie von Sahal angemerkt, eine gute Möglichkeit, für mich nicht nutzbar, nicht genug
    Platz und durch das ständige Auf und Zu , reichlich unruhig.
    Die Garage nutze ich auch, ist gut brauchbar, dämpft sie doch die Tiefsttemperaturen etwas ab.
    Eine Überwinterung in Styroporboxen bedarf einer Aufsicht, wie schon angemerkt und einer Reaktion
    wenn es zu kalt wird. Auch habe ich damit Probleme gehabt, die Ameisen darin feucht genug zu halten.
    Gut das lässt sich sicher noch verbessern.
    Eine Kellerüberwinterung ist bei unseren einheimischen Arten auch nicht immer möglich, die Keller
    sind häufig zu warm. Für meine Messor barbarus ist so ein Keller gut geeignet.
    Auch ein Gartenhaus ist für Überwinterungen brauchbar.
    Aus dem was Ihr hier schreibt, ist gut ersichtlich, das für Jeden etwas vorhanden ist, wo Ameisen überwintert
    werden können. Achtet besonders darauf das sie in ihrem Winterquartier nicht vertrocknen, kurzeitige
    Minusgrade überstehen sie schon.


    Gruß Erne

  • Ich befeuchte die Nester auch einmal pro Woche in der Winterruhe, denn sonst trocknen sie aus und die Ameisen wohl auch und das ist ja auch eine Ursache dafür, warum Ameisen in der Winterruhe sterben.
    Ich befeuchte also die Nester genauso, als wenn sie nicht in der Winterruhe wären und das nicht aufwendig, da es ja eine Sache von wenigen Minuten ist. Ich sehe deshalb auch immer bei der Befeuchtung der Nester nach, ob es meinen Ameisen gut geht, denn es kann ja immer was passieren.
    Und bisher waren keine Minusgrade in den Formis, weil sie ja an einer geschützen Stelle stehen und vor Wind geschützt sind, deshalb kommen Minusgrade nur sehr selten vor und kurzzeitge Minusgrade stellen, wie Erne es ja gesagt hat, kein Problem dar. Man sollte sich eher Sorgen um zu hohe Temperaturen machen in diesem Winter.
    Notfalls maacht man Styropor raus und später wieder rein, aber so oft kommt das hier jetzt auch nicht vor, dass es über 10 Grad sind.

  • Erne: ich wäre neugierig auf die konkreten Gerätschaften (vor allem das Thermometer, Hersteller, Leistungsmerkmale usw.), die du verwendest, möchte mich gern mal umschauen, was es so schönes gibt und was man dafür investieren müsste, denn sollte die Klimakatastrophe vor der Tür stehen und der nächste Winter noch wärmer werden, muss ich mich auch nach Alternativen umschauen, dann ist mit Keller nämlich Essig.


    Kühlschrank ist immer so ne Sache: Wie Erne schon sagte herrscht hier einerseits ständig reger Betrieb, andererseits hat auch nicht jeder einen eigenen Kühlschrank... und ich glaube die meisten Mütter sind über Ameisen neben der Leberwurst nicht gerade erfreut.

  • Hallo!


    @ Joey : Das System ist schon ein paar Jahre im Gebrauch und die Möglichkeiten gehen über das hinaus
    was eigentlich gebraucht wird. Heute gibt es günstige Funk Außenthermometer mit Hygrometer die sich
    so weit umbauen lassen das sie das sie auch brauchbar sein müssten
    Diese Funkmesseinrichtungen werden von Elektronikversandhäusern vertrieben, so als Mini Wetterstation.
    Da müsste was brauchbares für Dich zu finden sein.
    Die Schwierigkeit für mich war die gemessenen Werte zu übertragen. Dazu verwende ich jeweils ein Sende
    und Empfangmodul der HM Funktechnik. Der Vorteil dieser Module ist das sie mit einer FM - Modulation arbeiten..
    im 433 Mhz Bereich mit der maximal zulässigen Sendeleistung, das ergibt gute Reichweiten bei störungsfreier Signalübertragung.
    Dazu kommen 2 Basic Stamp 2 Mikroprozessormodule, etwas Software, AD- Wandler, ein Feuchtesensor und
    3 Temperatursensoren, eine LCD-Anzeige. Die Teile habe ich fast alle bei Conradelektronik gekauft.
    Um eine Vorstellung davon zu bekommen hier 2 Bilder.

    Das Kleinere ist das Sendemodul an dem die Sensoren über Kabel angesteckt werden. Es kommt in eine Wasserdichte Plastikbox.
    Das Größere ist das Empfangsmodul mit der LCD â Anzeige für die Daten. Auf dem zweiten Bild ist eines der Übertragungsmodule
    sichtbar und wie zu sehen ist, alles Handgemacht.
    Der Aufwand ist Heute wohl nicht mehr nötig, mir ging es auch darum mehrere Temperaturen zu messen, die Außentemperatur vor
    Ort, die gleich unter der Abdeckung und die im Bereich der Ameisen am Boden. Die Feuchtigkeit interessierte mich auch noch.
    Das System hat sich gut bewehrt, lässt Änderungen zu und wird deshalb weiter von mir genutzt.


    Gruß Erne

  • Das mit dem Kühlschrank ist keine schlechte Idee - man kann auch einen extra Kühlschrank (es gibt kleine für eine Kolo) oder einen 'normalen' Kühlschrank für das Überwintern mehrerer Kolos nehmen. Man braucht nur den Platz, um den Kühlschrank aufzustellen - falls man den in der Wohnung nicht hat, geht es ja auch in manchem Keller. Mein Keller ist auch mit im Schnitt bislang 13°C zu warm. Ich habe meine Lasius niger Kolos in Reagenzgläsern mit Wasserreservoire in einer Plastikbox auf dem Balkon. Darüber steht ein Tisch, der bei Regen das gröbste Wasser abhält. Die Box ist mit einem Kunststoffdeckel verschlossen, in den ich 2 ca. 5 cent große Löcher gemacht habe. Damit klappt es bislang ganz gut - ist aber auch dem Umstand zu verdanken, daß wir im Rheinland im Allgemeinen und in der Kölner Bucht im Besonderen sehr selten Minustemperaturen haben. In Berlin oder im Bayerischen Wald, wo es auch schon mal minus 20 °C werden können, würde ich auf einen extra Kühlschrank zurückgreifen oder zusätzlich ne Styroporbox nehmen! Von Pappkartons würde ich wegen der mangelnden Wasserfestigkeit bei Regen absehen!


    XX
    Chang

  • Meine Laius niger Kolonie ist ja auch in einem Pappkarton und dieser steht an einer geschützten Stelle und daher ist das nicht so schlimm und wenn der einaml nass werden würde, trocknet der ja auch wieder.
    Soweit lasse ich es aber nicht kommen, denn man kann ja auch Folie und einen Müllsack um den Karton als Regenschutz machen ( aber passt auf, dass das Formi nicht im Müll landet :grinning_squinting_face: ).
    Es regnet hier in Lengede auch nicht so oft und der Regen kommmt auch nicht so oft bis an der Fensterfront hinten am Balkon.
    Außerdem steht ja noch die Styroporkiste direkt vor dem Pappkarton.
    Wollte auch eine Sytroporkiste für die große Kolonie nehmen, aber ich fand keine passende und der Karton war das einzige Behältnis, was für das Formi passte.


    Diese kleinen Kühlschränke sind ja auch gut, aber was ist, wenn das Formicarium größer als diese kleinen Kühlschränke sind?
    Denn so groß sind die auch nicht. Dann wäre ein normal großer Kühlschrank das richtige und wenn einer mehere Kolonien besitzt und für ihn der Kühlschrank die einzige Überwinterungsmöglichkeit für seine Ameisen ist, ist ein normal großer Kühlschrnak ja okay.
    Und wenn die Winter immer wärmer werden, muss man ja wohl immer öfters zum Kühlschrank als Überwinterungsmethode greifen.

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