Heizmatte? Glühbrine? Rotlichlampe? Elstein? Was nimmt man zum heizen?

  • Habe von mehreren Leuten gehört das Heizmatten nicht dazu taugen da sie nur das erheizen was am Boden liegt die Luft wird nur wenn überhaupt minimal erheizt.


    Ich soll stattdessen Glühbirnen, Elsteine(Keramikglühbirne, macht Wärme aber kein Licht) oder Rotlichlampen nehmen.


    Dann hab ich aber von jemandem erfahren das es keine Geige spielt, wenn man es nur richtig macht.


    Es geht speziell um Ectatomma ruidum.


    Nutze seid gut ein paar Wochen eine 27cm x 13cm Heizmatte mit 7 Watt mit einem Dimmer diese liegt unter einer 32cm x 23cm dawischen ist eine 1-2 cm dicke Kiesschicht.


    Der Gyne (diese lebt in einem RG) scheint es zu gefallen hat mittlerweile 2 weitere Eier gelegt die nun auch schwarz sind. Insgesamt hat sie nun 5.


    Kann mir jemand erklären was ich nun glauben und machen soll?



    gruß
    benai

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!



    Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.


    Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.


    Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf.

  • Hallo,
    zur Heizmatte. Ich habe ein Terrarium zuhause in dem eine Heizmatte ist, und die Temperatur ist seitdem etwas gestiegen. Ich glaube dass die Heizmatten dafür ausgelegt sind nicht nur den Boden zu erwärmen, also sollte es kein Problem sein damit ein Antarium zu erwärmen.
    ...
    Semilikon

  • Dass sie ein Formicarium zumindest etwas erwärmen zweifelt auch keiner an, nur wird dadurch eben ein Temperaturgefälle nach oben erreicht, wie es in der Natur in diesem Maßstab nicht vorkommt. Daher würde ich von Heizmatten generell absehen, was ich bisher auch getan habe. Eine Alternative zu deren benutzung wäre möglicherweise, sie seitlich am Formicarium zu befestigen, was jedoch dazu führen dürfte, dass ein Großteil der Wärme ungenutzt außerhalb des Formicariums abgestrahlt wird. Da gibt es dann auf Dauer effizientere (kostengünstiger effektivere) Systeme! Auch mit Elstein, Rotlichtspots usw. habe ich bisher das Problem der nicht wirklich gleichmäßigen Erwärmung des Formicariums (bei größeren Becken selbst mit der Hand spürbar). Eine Lösung fiele mir jetzt spontan nicht ein...

  • da ameisen sich doch überwiegend laufender weise am boden bewegen sollte das gefälle doch nicht so tragisch sein. die luft muß die ersten cm zwangsweise die temp. des bodens haben, wie warm es oben am deckel noch ist ist doch uninteressant. ich versuche es auf jedenfall mal mit heizmatten zur zeit.

  • Ni hao,


    meine Meinung zum Thema heizen:
    im Gegensatz zu Reptilien sind Ameisen nicht auf "sichtbare" Strahlungswärme angewiesen und benötigen auch keine "Hot-Spots", eine Heizmatte ist also eine gute Heizmmöglichkeit, solange die Nester bei erdnestbewohnende Arten nicht voll mitgeheizt werden.


    Temperaturschwankungen haben die Ameisen auch in der Natur, huschen sie doch durch kühles, feuchtes Unterholz/Wurzelbereiche/Grassnarben, überqueren Sonnendurchflutete "Lichtungen" und lassen sich auf Wegen/Sand die pralle Sonne auf den Hintern bruzzeln... um hernach mit Beute ins sehr kühle Nest zurückzukehren und dort ihre Nahrung zu verteilen/verdauen.


    Auch das Temperaturgefälle "oben heiss, unten kühler" ist in der Natur so längst nicht immer gegeben: vom Nest zum schattigen, kühleren Busch/Strauch/Baum überqueren die Hormigas oft genug Areale, in denen "brütende Hitze" durch direkte Sonneneinstrahlung entsteht.

  • Hallo benai und Co.,


    ich bin mit dem Bau meiner Arenen fertig und befinde mich gerade in der Testphase für Temperatur, Belüftung und Befeuchtung.
    Um die verschiedenen, von Sahal sehr gut beschriebenen, Temparaturbereiche der Natur nachstellen zu können, habe ich eine HeizSCHNUR verwendet. Beim Verlegen der Schnur habe ich enge und weite Schlaufen gebildet. Dadurch habe ich unterschiedliche Wärmezonen in der Arena. Die Schnur ist über eine Zeitschaltuhr geregelt. Sie heizt nur tagsüber (10 bis 18 Uhr), nachts scheint nun mal keine Sonne um den Boden zu erwärmen. Im Boden habe ich mehrere (Luft-) Ausströmer (von Antstore, wie auch die kleine Luftpumpe) verteilt. Sie sorgen dafür, dass die Wärme nicht im Boden bleibt. Ein zusätzlicher Lüfter (60mm, auch von Antstore) sorgt für eine gute Luft- und Wärmezirkulation. Vergitterte Schlitze im Arenadeckel sorgen für ausreichend Frischluft.
    Bei einer Heizmatte ist es schwer unterschiedliche Wärmebereiche zu schaffen. Es sei denn, man verteilt unterschiedlich wärmeleitende Materialien als Bodenbelag darüber.
    Wenn eine Heizmatte ständig an ist, also unentwegt heizt, erwärmt sie nach und nach das ganze Behältnis. (Auch wenn es sehr lange dauern kann.) Gerade wenn, wie bei Dir, fast die gesamte Bodenfläche mit der Matte bedeckt ist und dann noch vielleicht ein Deckel ohne Lüftungsöffnugen das Formi komplett abschließt, kann es zu Stauwärme kommen.
    Ameisenarten die nicht gerade in wüstenähnlichen Verhältnissen leben, sonnen bzw. erwärmen sich nur zeitweise. Genießen dann allerdings ihre wohlverdiente Pause. Die von Dir gehaltene Art kommt vorzugsweise im Regenwald vor. Sind also nicht immer gleichbleibender Wärme ausgesetzt. Ein Heizstein oder eine kleinere Matte sollten für das tägliche, kurze Wärmebad durchaus ausreichend sein und ihren Zweck erfüllen.
    (Ich weiß, das es im Regenwald warm ist! Die Betonung liegt hier auf: gleichbleibend. Die richtige Luftfeuchtigkeit zu halten, ohne das sich Schimmel bildet, ist wohl sehr viel schwieriger.)

  • ReHi,


    Heizschnur = Heizkabel?



    Luftpumpen:
    ich bin mir bei diesen Aquarien-Luftpumpen immer mehr als unsicher, da sie die einströmende Luft mit einer deutlich spürbaren Frequenz von 50-60Hz in das Becken pumpen und so "Vibrationen" erzeugen... dh 100-120 Luftstöße ins Becken schlagen.


    Temperaturzonen:

    Zitat

    , sonnen bzw. erwärmen sich nur zeitweise. Genießen dann allerdings ihre wohlverdiente Pause.

    In der Regel pausieren Ameisen nicht außerhalb, sondern innerhalb des Nestes, und dort wird auch (hauptsächlich) verdaut... die Sonnenbäder und Ruhepausen in der Wärme sind den Reptilien vorbehalten.
    Die furagierenden Ameisen sind flott zu Fuß und sehen zu, Nahrung oder Material zu sammeln, bevor sie gefressen werden... und das bedeutet Dauerlauf mit Hechtsprung ins rettende Nest.
    Auch hier haben die verschlagenen Ameisen wieder ein paar Ausnahmen entwickelt, um uns Halter mutwillig zu verwirren: Lauerjäger, Wachposten und nicht zuletzt Pfleger und Wächter der Viehherden.


    Wenn Temperaturzonen sinnvoll sind, dann wohl nur innerhalb und direkt vor dem Nest, und auch hier wohl mehr bei Erdnest- und "Höhlen"bewohnenden Arten.


    Meine oft proklamierte Empfehlung "nicht das ganze Becken heizen" ist eher als Sicherheits-Maßnahme anzusehen: so wird vermieden, dass sich im Extremfall das gesamte Becken auf "ungesunde" Temperaturen erhitzt, es bleiben kühlere Bereiche für Wasser/Honig/Protein ohne schnelle Austrocknung und zB Polyrhachis dives kann sich die bevorzugte Temperatur selbst aussuchen. Ganz wichtiger Punkt: interne Ytong-Nester haben einen kühleren Stellplatz.

  • Hi zusammen
    Also ich verwende für die Beheizung meiner Formicarien schwache Spotstrahler. Die Arena gestalte ich so, dass sich schattige Bereiche bilden d.h. Vorsprünge u.ä. Zudem richte ich den Spot so aus, dass er nicht die ganze Arena voll beleuchtet, so entsteht ein kleines Themperatur Gefälle wie es auch in der Natur gibt.


    Eine Heizmatte ist sicher auch eine gute Lösung, aber nicht um das Nest zu beheizen, denn in der Natur legen die Ameisen ihre Nester ja unterirdisch an, dammit die Themperatur im Nest relativ stabil bleibt d.h. bei sehr grosser Hitze, aber auch Kälte ziehen sie mehr in die unteren Bereiche des Nestes.
    Wenn man nun aber von Unten beheizt, wird es ja genau dort am wärmsten und das ist nicht wirklich ideal.


    LG Lord Helmchen


    @ Darkman Es gibt ja auch viele Ameisen Arten die sehr oft und gerne klettern d.h. auch lange Zeit weg vom Boden sind, bei denen spielt das Gefälle der Themperatur in der Luft schon eine Rolle.

    Viele Menschen haben einen Horizont mit dem Radius null und dies ist ihr Standpunkt (Zitat Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Lord Helmchen ()

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