Winter zu warm?

  • also meine Ameisen überwintern quasi im freien, hatte erst Angst das es zu kalt werden würde,
    aber irgendwie wird es hier dieses Jahr nie kalt.
    Gestern hatten wir 13°C, Heute sind es auch schon wieder 12°C.
    Angeblich solls diese Woche nochmal "kalt" werden also unter 10°C aber wer weiß...
    Is das jetzt schlimm wenn die mal ne Woche oder zwei Temperaturen von über 10°C in der Winterruhe abkriegen?
    hab leider keine Möglichkeit die abzukühlen...

  • Also bei mir sind draußen ca. 10 Grad oder vielleicht sogar noch mehr.
    Und im Formicarium meiner Lasius niger Kolonie sind ca. 12 bis 13 Grad wegen der Isolierung. Das ist natürlich nicht gut, aber zum Glück ist es nachts kälter. Ich hoffe, dass es tagsüber etwas kühler wird, denn es ist nicht so gut, wenn die Winterruhe der Ameisen gestört wird.
    Wenn ich die Möglichkeit habe, die Ameisen an einen kühleren Ort zu bringen ( z.B. Kühlschrank ) und es draußen immer noch warm ist, werde ich diese sofort ausnutzen. Will ja nicht, dass das sich noch schädlich auswirkt mit den Temperaturen.
    Vielleicht kann ich das Formicarium einfach aus dem Karton nehmen, denn so ist es kühler.

  • Meine sind auch immer bei 12-13°. Hoffe auch,dass es kälter wird,aber nicht unter 1°,sonst kommt wieder Schnee^^. Liegt das daran,dass die Luftströme aus dem Süd-Westen jetzt stärker sind als die aus dem Nord-Osten? Weil wenn das so ist,könnte es sich ja noch ändern,aber ich denke,dass es etwas verherenderes ist als das. Weil der Sommer war ja auch heißer als sonst.
    Aber das weicht jetzt viel zu weit vom Thema ab.
    Ich habe meine jetzt auchmal rausgestellt,sicher ist sicher.

  • Da war Lokalrunde wohl schneller als ich :winking_face: Wollt mich auch mal zu dem Thema melden. Sind schon seit ich heut daheim bin immer 11-12 °C und wenn sich das nicht bald ändert, werde ich wohl unseren 2. Kühlschrank anschmeißen, denn jetzt ist eis noch eindeutig zu früh mit den warmen Temperaturen.

  • Warum wir es kälter haben wollen?
    Nunja, es mag ja nicht schlimm sein, dass es mal über 10 Grad sind, doch wenn es sehr lange über 10 Grad im Winter ist, ist das ja nicht gut für die Ameisen, da die Winterruhe wohl gestört oder unterbrochen wird.
    Und den Winter kann man gar nicht mehr als Winter bezeichnen. Letztes Jahr sah ich, soweit ich mich erinnern kann, nur am Anfang des Jahres Schnee und einaml am Ende des Jahres an einem Tag und das war kaum Schnee. Jo, und dieses Jahr sah ich noch keinen.

  • Ist schon merkwürdig, wie stark die einzelnen Wetterseiten im Internet mit ihren Vorhersagen von einander abweichen. Aber heute morgen im Morgenmagazin von ARD und ZDF wurden für morgen Höchstwerte von 7 ° C angesagt - und die sollen nicht in Nürnberg sondern in Berlin vorherrschen. Aber was soll's - warten wir es doch einfach ab.

  • Tja, dann werf ich mal eine ganz anderer Theorie in die Runde:



    Was passiert wenn, ab nun an, jeder Winter so wird?


    Werden die Kolonien nach und nach eingehen?


    Also bald ein Deutschland (bzw. Nord-Europa) ohne Ameisen oder Arten, die aus dem Mittelmeergebiet stammen und keinen "richtige" Winterruhe haben, sondern bei ca. 3 Monaten bei 10°-15°C verweilen....

  • Hallo!


    Was bewegt Euch dazu, es Euren Ameisen kälter zu machen als es draußen ist?
    Meint Ihr das die Ameisen im Garten, Wald, Wiesen .................................... jetzt alle sterben
    weil der Winter bis jetzt zu warm war.
    Im Garten konnte ich keine Ameisen entdecken und auch nicht am Waldrand, irgendwie
    bekommen sie es trotzdem hin mit der Winterruhe.


    Gruß Erne

  • Hola,


    Erne:
    Du kannst also mit Sicherheit sagen, dass der ausbleibende Winter keinerlei Einfluss auf die heimische Ameisenpopulationen hat?


    Ameisen nicht zu sehen heisst noch lange nicht, dass diese nicht aktiv in ihrem Nest hocken bleiben und der kühleren Temperaturen harren.
    Das ist/war doch sogar in "normalen" Herbstmonaten der Fall.
    Die Folge: erhöhter Nähstoffverbrauch, der durch die kolonieeigenen Reserven gedeckt wird. Hierzu gehören natürlich die körpereigenen Reserven, aber letztendlich auch die Larven! Und diese Reserven weden am Ende des Winters fehlen, wenn die Temperaturen zwar steigen, aber noch kein furagieren ermöglichen bzw noch keine Nahrung zu finden ist.




    Die tatsächlichen Auswirkungen der Klimaerwärmung sind nmW noch nicht in Punkto Ameisen erforscht. Sehr wohl bekannt aber ist die Notwendigkeit einer ausreichenden Winterruhe bei unter 8°C.


    Und mit tödlicher Sicherheit hat die kurze Zeit, in denen so milde Winter auftreten, nicht ausgereicht, um die Ameisen an die neuen Bedingungen anzupassen.



    Warum also Kühlschrank und "gute" Überwinterungstemperaturen?
    Weil ich möchte, das meine Kolonien sich auch im jetzt folgenden Sommer noch kräftig vermehren und lange leben.




    Meine Spekulation zur Klimaerwärmung:
    die einheimischen Arten werden ohne entsprechende Winterruhe nicht mehr lange existieren können.
    - Geschlechtstiere: für die (ich glaube) meisten Arten ist mindestens eine Überwinterung der Geschlechtstier-Larven notwendig. Fehlt diese Überwinterung, kann und wird die Kolonie keine Geschlechtstiere mehr hervor bringen, bzw keine mehr aufziehen.
    - Reproduktion: ohne ausreichende Winterruhe werden viele Arten nicht oder nur noch eingeschränkt mit der Eier-Produktion im "Frühjahr" starten.
    - ohne ausreichende Winterruhe allgemeine Schwächung der Kolonie, erhöhte Sterblichkeit bei den Imagines.


    Hinzu kommen noch die etlichen exotischen Arten, die bei milden Wintern prima auch in unseren Breitengraden in der Natur überleben können und somit in direkter Konkurrenz zu den geschwächten einheimischen Völkern stehen.


    Nicht zu vergessen: etliche Parasiten werden oder wurden bereits eingeschleppt...

  • Also wenn das jetzt zum anhaltenden Trend wird, dass die Winter so aussehen wie in diesem Jahr, ist das schon ein großes Problem, ich bezweifle aber, dass dem so ist! Wenn wir von globaler Erwärmung sprechen, gehen wir von ein paar Grad mehr im Jahresdurchschnitt aus, das heißt aber noch lange nicht, das wir hier in naher Zukunft subtropische Bedingungen vorfinden. Denkt mal an den letzten Winter: vor 12 Monaten wusste ich nicht, wo ich die ganzen Schneemassen noch hinschippen soll, außerdem war es richtig knackig kalt. Oder vor drei/vier Jahren, als wir fast â40°C hatten (weiß ich noch, weil ich mir immer Sorgen um den Hund gemacht habe, der sich standhaft gegen ein Quartier im Haus gewehrt hat und in seinem Zwinger weder Decken noch Stroh haben wollte, die Kälte also offensichtlich urgemütlich fand). Sicher ist es zu warm für die Jahreszeit, aber wenn ich mal Wetterfrosch spielen sollte: warten wir mal noch 2-3 Wochen ab, ich denke der Winter kommt und vermute mal, dass er noch länger sein wird, als uns lieb ist. Die Klimaerwärmung ist ein Prozess, der wesentlich länger dauert als ein oder zwei Jahre. Ein Aussterben der heimischen Ameisenpopulation halte ich für unwahrscheinlich. Die Population wird vermutlich etwas dezimiert, dafür werden sie aber im nächsten Sommer ein Überangebot an Nahrung vorfinden, das seinesgleichen sucht (viele Insekten profitieren vom milden Winter). Und wir als Halter haben ja immer noch den Kühlschrank.

  • Ich bin da anderer Meinug die Ameisen habensich Milliarden on Jahren immer weier Angepasst nun werden sie es wieder tun.
    mfg schwägi

  • Es sind ja immer Arten entstanden und ausgestorben in der Erdgeschichte. Denn von allen Arten, die es auf der Erde gab oder gibt, sidn ca.. 95 % oder mehr ausgestorben.
    Es gab ja auch Warmphasen und Kaltphasen in den letzten Jahrtausenden und heute leben Ameisen immer noch. Sie können es also überleben, wenn auch nicht nicht alle Lebewesen.
    Nun will man ja als Halter nicht, dass seine Kolonie zu den Kolonien gehört, die sich den milderen Wintern nicht anpassen können und somit sterben. Deshalb sollte man auf Nummer sicher gehen.


    Mir kommt es so vor, als wenn der Winter erst Ende Januar oder im Februar in den letzten Jahren angefangen hat.
    Vor vielen Jahren war ich mal mit meinen Großeltern in Polen im April und da hat es geschneit. Der Schenne hielt zwar nur 2 Tage oder so, aber man sieht, dass es immer Ausnahmen gibt, d.h. kalte Sommer oder sehr spät Schnee usw.


    @antlord: Ameisen gibt es erst seit 148 Mio. Jahren, aber ich weiß, was du meinst. Insekten gab es ja auch vorher.

  • Hallo!


    Das sie nicht oberirdisch herum krabbeln ist zu mindest eine Beobachtung, das es so warm auch nicht ist.
    In den letzten Tagen, gabâs bei mir Temperaturen bis an die 15°C, im Sommer waren sie bei diesen Temperaturen unterwegs.
    Ein Zeichen für mich, das sie jetzt ruhen.
    Meine Lasius niger Kolonien, die ihre Winterruhe in der Garage verbringen, haben sich Anfang Dezember, wo es hier bei mir
    ein paar Nächte um °C gab, zusammengekneult und so sieht es auch heute noch aus.


    Zitat

    Du kannst also mit Sicherheit sagen, dass der ausbleibende Winter keinerlei Einfluss auf die heimische Ameisenpopulationen hat?


    Nein kann ich nicht.


    @ Sahal, kannst also mit Sicherheit sagen, dass der ausbleibende Winter Einfluss auf die heimische Ameisenpopulationen hat?
    Da die Temperaturen so richtig nicht unter 8°C bleiben wollen, gehst Du jetzt davon aus, das es im Frühjahr bei
    Uns in der Natur keine Ameisen mehr gibt?


    Gruß Erne

  • Kann zu diesem Thema nur http://www.antstore.net/viewtopic.php?p=35983 empfehlen.


    Meiner Meinung nach, werden die aktuellen Temperaturen schon Auswirkung auf die Ameisen haben. Allerdings nicht so krass, dass wir es irgendwie merken werden. Die meisten Ameisen werden wohl tiefer im Boden bleiben wo sie nix von den 15°C mitkriegen werden. Nur für einen Bruchteil der Kolonien die einen schlechten Platz abgekriegt haben wird es zu warm und hat eventuelle negative Konsequenzen. Aber die gleichen Kolonien hätten wohl auch ein Problem wenn es ein paar Grad kälter ist als normal.


    Jetzt von einem etwas wärmeren Winter darauf zu schliessen, dass wir in 5 Jahren hier in Europa karibische Verhältnisse haben und deshalb alle Ameisen aussterben werden halte ich für etwas überzogen. Man geht davon aus, dass bis Ende dieses Jahrhunderts sich die Atmospähre um 1,4°C - 5,4°C erwärmen wird. Innerhalb 100 Jahren bringt das wohl keine Ameisenart zum Aussterben. Vermutlich werden sich die Verbreitungsgebiete etwas verschieben, aber von einem Massensterben wird wohl nicht die Rede sein.

  • Ich frage mich genrell noch immer wie ein Mensch (Forscher), die Erde, genaue Angaben über die globale Erwärmung machen kann, ein normales Bürger sieht ja schon manchmal am Wetter, das ganz andere Werte auftauchen!! Und dann wollen die auch noch direkt ein ganzes Jahrhundert "erforschen" .... oder spekulieren einfach nur. Was passieren wird wenn die Erdkappen (Nord- & Südpol) ganz geschmolzen sind kann man noch anhand von Eisvolumen in getautes Wasservolumen umrechnen (auch nicht ganz genau; Luft im Eis). Aber wie sich die Erde nun erwärmt? Meiner Meinung nach: Niemals!


    Es gibt immer mehr Menschen, sprich mehr Kohlenstoffdioxid verbraucher (mein zu mindest das es daran liegt) dazu gehört auch die Industrie für sich... Ozonschicht wird immer mehr beschädigt...


    Achja, und nur weil es letzten Winter so einen Schneesturm gab, heisst es nicht das dieser jedes Jahr kommt. Sucht doch mal nach "Montreal 1998 Schneechaos" (gestern auf Pro7), da wurde ganz genau erklärt wie so ein Chaos in wirklichkeit entsteht. Dazu kommt noch das in Montreal jährlich über 10 kleine "Schneechaos" (eigentlicher Name: Eisregen) und dieser 1998 "nur" die größte Wetterkatastrophe in der Geschichte von Kanada ist.


    Also zurück zur Erderwärmung:
    Meiner Meinung nach vermute ich das in ein paar Jahren mehrer Gattungen oder sogar Arten in Deutschland vertrieben wurden, weil sich andere Arten (die keine oder nur eine leicht abgekühlte Winterruhe brauchen) bis hier her siedeln und diese heimischen, geschwächten Volker dezimieren.... oder die heimischen Arten gehen ein, weil die es mit den Witterungsumständen nicht in den "Griff" bekommen und immer schwächer sich verbreiten.

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