Ants-Kalytta- Angaben bezüglich Zuckerwasser falsch!

  • Morgen!


    Zitat

    Oder weil in grottenschlechten Veröffentlichungen der 50er/60er mal Kristallzucker als Nahrung für Waldameisen angegeben wurde... zu der Zeit, als Milch noch für Igel und Katzen propagiert wurde und Wellenittiche besser in Einzelhaft kamen.


    Willkommen in der Ökotrophologie! Man wird quasi alle 3 Monate mit neuen Erkenntnissen verwirrt und muss versuchen diese irgendwie mit dem bereits Erlernten unter einen Hut zubringen, gut möglich das in 3 Monaten eine Studie über die krebserregende Wirkung von Hönig auf ägypthische Süßwasserkrokodile rauskommt :grinning_squinting_face: Was könnten wir dem dann entnehmen?! :grinning_face_with_smiling_eyes: Nichts oder doch etwas?


    Ich weiß mittlerweile garnicht mehr warum ich Zuckerwasser verteidige da ich selber fast ausschließlich Hönigwasser verfütter, was mich allerdings irritiert ist die Dogmatisierung des Honigs, und da möchte ich einfach meine Meinung los werden, und die ist einfach so, das ich persölich denke das kein Ameisenvolk irgendwelche Folgeschäden etc. erleiden wird, wen man es mit Zuckerwasser füttert!
    Das Hönig z.T. bereits in Form von Glucose/Fructose vorliegt erleichtert die Verdauug mMn nur bedingt, Saccharose ist eine so schnell so spaltende Verbindung das wir schneller den Zucker aus unserem Kaffee aufnehmen als dem aus dem Apfel den wir nebenbei essen :smiling_face:


    Die Vorteile von Zuckerwasser, liegen für mich eher in der besseren Haltbarkeit, während Honig, wenn man den mal vergisst nach 3 Tagen schimmelt, kristallisiert Zuckerwasser meist einfach langsam aus, ein weiterer Vorteil ist das Zuckerwasser (etwas) lieber genommen wird, das heisst für mich das meine Kolonie zwar Hönig bekommen, meine Königinnen aber Zuckerwasser, nach meinen Beobachtungen nehmen sie das deutlich lieber und während der Gründung gehe ich dann das Risiko des Mangels eher ein, als das sie nichts zu sich nimmt (auch wenn das ebenfalls kein problem bei claustral gründenden Ameisen sein sollte).


    (Entschuldigt mögliche Rechtschreibfehler, bin etwas in Eile, edietiere das dann nach)


    PS.: Du fragest nach der Konzentration, nimm ein Schnapsglas, füll einen cm wasser rein und nimmt zwei Zuckerwürfel, das ist meine Konzenration :smiling_face: Ich schätze 20 - 35%, je nach wärme des Wasser.

  • Zitat

    - Bienen ziehen ihre Brut nicht nur mit Honig groß, sondern auch mit Pollen = sehr konzentriertes Protein.
    - Blattläuse ernähren sich nicht von Honigtau, sondern sie erzeugen diesen erst! Honigtau ist nichts anderes als Blattlaus-Kot... die ausgeschiedenen und durch Endosymbionten (!!) teils umgewandelten Phloemsäfte, die nicht zur eigenen Ernährung gebraucht werden.
    - Spinnen erhalten sehr wohl Nektar und Honigtau... aus dem Magen und ((vor-)verdaut) der Hämolymphe ihrer Beute.

    Das mit den Pollen wusste ich nicht, danke für die Korrektur.
    Da Blattläuse einfach nur den Pflanzensaft durchfliessen lassen und 90% wieder unverändert rauskommt, habe ich gesagt, dass sie sich "im Prinzip" von Honigtau ernähren.
    Und was die Spinnen angeht... selbes gilt eben auch für die Ameisen, dass diese auch einen Teil ihres Energiebedarfs über ihre Beutetiere decken.
    Wobei mein wichtigster Punkt jetzt irgendwie untergegangen ist. :frowning_face: Nämlich dass Honigtau/Honig hauptsächlich als Energielieferant benutzt wird und ,da die meisten eh gut Insekten füttern, diese auch im Überfluss vorhanden sind, so dass es nicht zu irgendwelchen Mangelerscheinungen kommen wird, nur weil Zuckerwasser verfüttert wird.


    Zitat

    Was mir nicht in den Kopf geht: ALLE Vorteile liegen zugunsten Honig, aber restlos alle... und aus meiner Sicht gibt es NULL Pluspunkte für Haushaltszucker.
    Wieso wird Haushaltszucker derart verteidigt?
    Nur weil es Kontra geben muss? Nur weil die eigene Kreativität eingeschränkt werden könnte?

    Da sehe ich die Diskussion aber vollkommen anders. Hatte nie das Gefühl, dass hier irgendjemand versucht Zuckerwasser als den besseren Honig darzustellen.
    Nur im Moment sieht es so aus, dass Zuckerwasser=böse und Honig=super gilt, Haltern die Zuckerwasser verfüttern wird vorgeworfen, dass sie ihre Tiere quälen. Meiner Meinung nach ist halt Zucker, dass was sie eigentlich brauchen. Im Honig sind halt noch einen Haufen nette Ergänzungen, von denen keiner sagen kann, ob und wie sie diese aufnehmen bzw. ob sie überhaupt gebraucht werden und der Bedarf nicht schon durch Insekten gedeckt wird.


    Ich persönlich verfüttere auch Honig(der selbst nach 2 Wochen nicht schimmelt), schliesslich würd ich aber lieber edlen Honig schlürfen als mich mit gepantschtem Zuckerwasser abzugeben. :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Benjamin Kalytta
    Ich nehme ca 1/3 Zucker, 2/3 Wasser, werde auch weiterhin nur Zucker füttern, das macht mir gar nichts aus :winking_face:


    Tja was soll man jetzt noch sagen? Das es dir nichts ausmacht, wissen wir inzwischen, aber denkst du eigentlich auch an deine Ameisen? Selbst wenn nur das Risiko bestehen würde, das Zuckerwasser Folgeschäden bei den Ameisen hervorruft, würde es ein verantwortungsbewusster Ameisenhalter wohl kaum verfüttern.
    Und nach Sahals Post sollte das mit Zucker/Honig ja wohl geklärt sein.


    Ps: Ist nur meine Meinung, sagt nicht ich würde Leute grundlos "angreifen"... wer es noch immer für Richtig hält, soll Zuckerwasser verfüttern, man kann ihn ja nicht zwingen, stattdessen Honigwasser zu verwenden.


    lg, chrizzy


    @ Folgepost: Ich glaube ihr habt meinen Post nicht ganz gelesen. Ich zitiere es für euch nochmal:


    Zitat

    Selbst wenn nur das Risiko bestehen würde, das Zuckerwasser Folgeschäden bei den Ameisen hervorruft, würde es ein verantwortungsbewusster Ameisenhalter wohl kaum verfüttern.


    Das ist meine Meinung. Aber aus dieser Diskussion halte ich mich jetzt ebenfalls heraus, da sie zu nichts führt...

  • Zitat

    aber denkst du eigentlich auch an deine Ameisen?


    Und da sind wir wieder am Anfang, so ein Schmarm immer, als ob er sie damit zu Grunde richten würde! Wiegesagt, ich fütter selber zu 90% Hönig (der bei mir komischerweise schon nach 3-4 Tagen schimmelt, klar, sollte man eh jeden Tag wechseln, aber man ist am WE auch mal nicht da! Verdünne ihn übrigens da meine Pheidole sonst darin hängen bleiben und ersaufen) aber dieses "Mörder!" geschreie nervt tierisch.. denkt Mutti auch an ihre Kinder wenn die sich bei McDreck nen MaxiMenü reinziehen, oder um auf dem Teppich zu bleiben, denkt Herrchen an den lieben WauWau wenn der ein Stückchen Kuchen oder fette Wurst bekommt und durch sowas übergewichtig wird .. also bitte ..


    Klar, die "Vorteile" von Hönig haben wir schon gehört und da ist vllt. auch was dran, ich nehme vorallem Honig weil er sich schnell in Wasser löst, im Vergleich zu Zucker. (wiegesagt, meine Pheidole ersaufen da sonst drin)

  • Hallo!


    Ameisen quälen oder schädigen nur weil sie Zuckerwasser anstelle von Honig trinken müssen?
    Wir werden es wohl nicht feststellen können, jedenfalls habe ich keine Idee wie.
    Auch gehen sie an Beides, ob sie sich dabei nur an den enthaltenen Kohlehydraten orientieren, weil sie es
    im Laufe der Millionen Jahre ihrer Entwicklung so gelernt haben, oder ob sie in der Lage sind noch
    andere Stoffe herauszuschmecken, auch eine Voraussetzung um zwischen den Kohlehydratquellen zu unterscheiden.
    Oder sie es nur als Energieträger verwerten?
    Ich wüsste es gerne.
    Bei Insektengaben ist ähnliches zu beobachten, sie bevorzugen nicht Alles.
    Vielleicht âquälenâ wir sie auch damit, wenn sie von Uns nur Mehlwürmer als Eiweißfutter bekommen?


    Noch eine Ergänzung für die die weiterhin Zuckerwasser füttern oder füttern wollen.
    Bei mir besteht das Zuckerwasser aus Haushaltszucker, Fruchtzucker und Traubenzucker, jeweils zu einem Drittel.
    Aufgelöst im warmen Wasser, geht deutlich besser.
    Und da ich nicht feststellen kann ob es schadet oder hilft biete ich Beides an.
    Es macht mir auch nichts Beides zu bevorraten und zu füttern, so lange sie Eines von Beiden nehmen ist es für mich in Ordnung.


    Wir sollten uns auch nicht darum Streiten was gut oder schlecht ist. Aus Sahals Post gehen viele Anhaltspunkte hervor
    die klar für eine Honigfütterung sprechen.


    Mich interessieren die Berichte Derer, die das Eine oder Andere füttern und hier Ihre Versuche und Erfahrungen posten.
    Meine Sorge ist nur, das Viele etwas versuchen und nicht posten, weil Sie hier bei Uns im Forum darauf Reaktionen erleben,
    auf die sie auch verzichten können. Es tauchen immer wieder die selben Argumente auf, warum das nicht geht, das sollte
    man sein lassen und und und ....!
    Versteht mich nicht falsch, ich will damit nicht sagen das diese Argumente nicht richtig sind, ich befürchte nur das Keiner mehr
    darüber posten wird und Uns so Informationen nicht erreichen, die für mich auch mit zur Ameisenhaltung gehören.


    Gruß Erne

  • Fabian ich gebe meinen Honig immer unverdünnt in kleinen Tropfen, da schimmelt nix und so lang die tropfen klein genug sind, ersäuft auch nix.


    Zitat

    aber dieses "Mörder!" geschreie nervt tierisch.. denkt Mutti auch an ihre Kinder wenn die sich bei McDreck nen MaxiMenü reinziehen, oder um auf dem Teppich zu bleiben, denkt Herrchen an den lieben WauWau wenn der ein Stückchen Kuchen oder fette Wurst bekommt und durch sowas übergewichtig wird .. also bitte ..


    genau das ist es was ich auch denke. Hier wird eine 150%ig korrekte Ernährung gefordert, aber wer achtet bei seinem Essen so genau darauf. Mal abgesehen davon wie "artgerecht" wir Menschen uns ernähren. Ich bezweifel doch sehr, dass die Menschen vor 5000 jahren auch solche Mengen an Konservierungsstoffen, E605 und was weiss ich zu sich genommen haben. Nach eurer Logik dürftet ihr somit heute fast nix mehr essen. Andauernd gibts Meldungen, dass irgendwas möglicherweise krebserregend ist. Ist nicht persönlich gemeint wenn ich dich direkt anspreche chrizzy, aber nach deiner Logik dürfest du das dann alles nicht essen, Gammelfleisch, Acrylamid in Pommes und Chips und in Gemüse wurden auch Schwermetalle nachgewiesen ... alles ein Risiko.


    Um wieder auf Ameisen zurück zu kommen. Sahals Argument, dass Haushaltszucker nunmal pure Saccharose ist und Honigtau hauptsächlich aus Fructose und Glucose besteht mag schon sehr gewichtig erscheinen. Aber ist es wirklich so ein Unterschied, ob sie es gleich als Fructose und Glucose aufnehmen oder erst bei der Verdauung umwandeln ? Verwertet wird es in beiden Fällen.
    Das einzige was für mich als Argument übrig bleibt, sind die anderen Stoffe die noch im Honigtau erhalten sind. Jedoch denke ich, dass dieser Bedarf auch aus anderen Quellen (Insekten) gedeckt wird. Leider findet man da keinerlei Informationen und wir werden noch Jahre ohne Ergebniss diskutieren können.


    Letzteendlich ist es alles persönliche Entscheidung und deshalb jemand Tierquälerei und dergleichen vorzuwerfen finde ich einfach nur :crazy:

  • ReHola,


    fein fein fein.... ich hatte schon Sorge, ich würde wegen meiner zugegeben provokanter Fragen geschlachtet :teufel2:




    Cobi: Danke !!
    Aber leider kann ich mir das Lob nicht auf die Fahne tackern, ich habe nur Fakten wiedergegeben.



    @Benjamin:
    Danke für Deine Zuckermischung.
    Es geht hier nach meiner Meinung nicht um Überzeugung und "Bekehrung", sondern lediglich um Fakten, Vermutungen und Wissen.



    Erne:
    du fütterst teilw. ein Zuckergemisch bzw gibst ein solches Gemisch als Tip weiter. Vor allem zeigt diese Mischung, dass Du Dich mit "Zucker" und Inhaltsstoffen beschäftigt hast (wie zu erwarten war)!!
    ABER: (immer dieses Aber... Sahal, der Geist der stets verneint? :teufel2:)
    warum mischt man verschiedene Zuckerarten, nur um Honig nachzuahmen???
    Das klingt irgendiwie nach: ich kauf mir Ketchup und bastel eine Tomate.




    The_Paranoid:
    ich hatte die Punkte schon beachtet, jedoch nicht explizit angeschnitten... Zitatschlacht fand ich nicht so prall, sorry dafür :grinning_squinting_face:
    "Ameisen nehmen in der Natur ebenfalls die "Inhaltsstoffe" der Beute auf", nichts gegen einzuwenden!
    Aber wie von mir unter "Spinnen" geschrieben reicht diese Kohlenhydrat-Versorgung für trophobiotisch + zoophag lebende Arten schlicht nicht aus!


    Zitat

    Aber ist es wirklich so ein Unterschied, ob sie es gleich als Fructose und Glucose aufnehmen oder erst bei der Verdauung umwandeln ? Verwertet wird es in beiden Fällen.

    Verdauung kostet Energie und Zeit, bei jedem Lebewesen! (Mensch/Tier: je schwer verdaulicher die Nahrung, desto müder ist "man" nach dem Essen.)
    Dh also, durch noch zu verdauende/aufzuspaltenden Zucker wird die Kolonie mit zusätzlicher Verdauungsarbeit belastet, und die armen Viecher verdauen schon in vermutlich ca 70% ihres Lebens.



    Fabian:
    Disaccharide/Saccharose (der "Zucker") contra Monosaccharide:
    Monosaccharide gehen fast sofort ins Blut, Disaccharide erst nach Spaltung.
    "Einen Apfel essen" heisst: der Körper muss die enthaltenen Nährstoffe erst aus dem Apfelbrei "lösen"... Traubenzucker/Dextrose/(D-)Glucose: trink Traubensaft, dann wird ein Schuh aus dem Vergleich, der zugunsten Dextrose ausfällt.



    Pro- und Contra Mehlkäferlarven:
    es wäre schön, wenn dieses Thema bei Interesse zu Zeiten einen gesonderten Thread bekäme ...[EDIT]Hussa, neues Schlachtfeld :pistols: Welche Futtertiere[/EDIT]... denn eine Mischung würde hier wohl aus dem Ruder laufen.
    Nur so viel: in Instituten werden Mehlkäferlarven seit Jahrzehnten als überwiegendes "Protein"-Futter eingesetzt... und dabei Völker über Jahre (künstliche oder natürliche) bist zur Geschlechtsreife aufgezogen, mit "fruchtbaren" Geschlechtstieren!



    Fabian:
    Honig schimmelt bei mir selbst nach 2wöchiger Vorrats-Fütterung zur Urlaubszeit nicht.
    Aber (jaja, wieder ein geabere):
    ich hatte schon Formicarien, in denen Honig nach 1 Tag erste Fäden zeigte, hier vornehmlich dunkelbraun/schwarz...
    Meine Vermutung (!): das Formicarium hatte einen (Sporen)-Befall mit einer Pilzart, die gerne mal in Honig wuchert.
    Abhilfe: Formi gründlich gereinigt und Honig für ca 1 Monat nur für ca 12h im Formi belassen, täglich gewechselt und Napf immer ausgekocht.
    Hernach hatte ich bis zum "Lebensende" des Formicariums Ruhe...

  • Sahal

    Zitat

    Aber wie von mir unter "Spinnen" geschrieben reicht diese Kohlenhydrat-Versorgung für trophobiotisch + zoophag lebende Arten schlicht nicht aus!


    Stimmt. Eine Spinne hat nunmal eine viel energiesparendere Lebensweise als Ameisen. Daher funktioniert es bei ihr. Das mit der Spinne war auch mehr dazu gedacht, mal aufzuzeigen, dass es auch andere Möglichkeiten der Ernährung gibt.Ich hab das Gefühl, dass viele zu festgefahren sind und garnicht darüber nachdenken, wie es auch anders gehen könnte.


    Zum Thema Disaccharide/Saccharose (der "Zucker") contra Monosaccharide: Zu bedenken ist, dass man bei dem Schritt Fructose/Glucose noch lange nicht fertig ist. Bis daraus wirklich Energie gewonnen wird, bedarf es (zumindest beim Menschen) noch 10 weiterer Enzyme. Ob da der eine Schritt Di->Mono wirklich soviel ausmacht. Noch dazu läuft er parallel so dass kein Zeit, sondern nur Energieverlust eintritt.
    Monosaccharide gehen fast sofort ins Blut ... Nicht umsonst soll man lieber ein Brot anstatt süssem essen. Ein zu schneller Anstieg des Blutzuckers hat eine vermehrte Ausschüttung von Insulin zu Folge, was auch wieder Energie kostet. Je langkettiger der Zucker desto gleichmässiger (und gesünder) geht der Zucker ins Blut. Zugegeben ist dieser Absatz jetzt sehr auf den Menschen zugeschnitten und ich bezweifel, dass es solch einen Mechanismus bei Ameisen gibt ... aber ich muss dir doch Kontra geben :grinning_squinting_face:


    Bin auch schonmal auf die Pro- und Contra Mehlkäferlarven Diskussion gespannt :winking_face:

  • ReReHi,


    Zitat

    Je langkettiger der Zucker desto gleichmäßiger (und gesünder) geht der Zucker ins Blut.

    Nun, sowie ein Lebewesen sich in der Natur vorwiegend/ausschließlich von Mehrfachzuckern ernährt, würde ich auch dieses in der Haltung beachten.



    Dein 8beiniges Beispiel:
    habsch scho verstanden, und ist ja auch sehr anschaulich... klar geht es anders! Und ich empfinde es als Wichtig, möglichst viele "Lösungen" der Natur zu kennen, nicht zuletzt da "Ameisen" fast alle diese Lösungen direkt oder auf Umwegen beinhalten... nur ne Glühwürmchen-Ameise kenne ich noch nicht... Leptothorax leuchtarsch? :grinning_squinting_face:


    Aber gerade in diesen Beispielen oder "anderen Wegen" wurzeln unendlich viele "Fehler/Fehleinschätzungen" bei uns Ameisenhaltern !!!!


    Das meist von mir gehasste Zitat: "von Art zu Art verschieden" !
    Und das wird mir Woche für Woche für Woche Forenextern freundlich und freudig um die Ohren gehauen, selbst bei den scheinbar einfachsten Fragen !!
    :klopf:

  • Sahal


    Nur um mal rumzuklugscheissen :grinning_face_with_smiling_eyes: :


    Dextrin ist nichts anderes als zerteilte Polysaccharidketten,(normal Stärke, Dextrin = Oligosaccharid) und nicht zwangsläufig Monosaccharide, ob D- oder L-Glucose vorliegt ist übrigens auch völlig egal, genauso egal wie ob es in der Alpha oder Beta Form vorliegt, (beinflusst lediglich den Drehungswinkel des polarisierten Lichtes wenn man den genauen molekuaren Ausbau herausfinden will) wer Fructose und Glucose mischt hat wohl auch zuviel Zeit da beides im Endeffekt ernährungsphysiologisch den gleichen Wert hat, also Zeitverschwendung! Ich nehme mal stark an das Ameisen Aldosen wie Ketosen gleichermaßen verdauen können, liegt jedenfalls nahe!


    Das Argument das Disaccharide den Ameisen Energie kostet ist eine reine Vermutung und wohl auch eher falsch, die Enzyme um (Poly-, Oligo-)Disaccharide zu spalten sind da und werden produziert, ob man nun ein Eis oder ein Schnitzel ist, man produziert zumindest immer Alpha-Amylase und gewisse Mengen an Alpha-1.6-Glucosidase um Kohlenhydrate zu verdauen, da Ameisen aus Zucker wohl sehr gut Energie gewinnen können, wird das bei ihnen ähnlich sein.


    Insofern ist es meiner Meinung nach ziemlich egal ob Alpha-D-Fructofuranose vorliegt oder popelige Saccharose :smiling_face:



    Zum Honig: der schimmelt bei mir denke ich, wegen des höheren Wasseranteils schneller, ich hab zeitweise versucht Hönig pur zu füttern, das Ergebnis waren einige tote Pheidole und um einen Tropfen kleiner als eine Pp Arbeiterin zu "machen" . naja.. das ist ein gefuckel!

  • Sorry, da hab ich mich wohl verlesen, das kommt davon wenn Frauchen schon im Bett liegt und ruft :grinning_squinting_face: Ziehe meinen Einwand bezüglich Dextrin zurück :grinning_squinting_face:


    Die werden gebildet, ist ja klar, aber so oder so, ob sie nun Glucose/Fructose/Saccharose in Honig gemischt bekommen oder Glucose-Fructose in Bindung als Saccharose :smiling_face: Oder konntest du beobachten das deine Ameisen nach Zuckerfütterung irgendwie matt oder "erschöpft" vom vielem Enzymproduzieren waren? Ich jedenfalls nicht :face_with_tongue:

  • Zitat

    Oder konntest du beobachten das deine Ameisen nach Zuckerfütterung irgendwie matt oder "erschöpft" vom vielem Enzymproduzieren waren? Ich jedenfalls nicht

    Ja, und nicht nur nach Zuckerfütterung kann das jeder Beobachten:
    vollgefressene/vollgestopfte Arbeiterinnen ruhen innerhalb des Nestes und Verdauen. :lachen:


    Ich müsste die Arbeiten mal wieder raussuchen... nur aus dem Gedächtnis liegen mir zwei unabhängige Quellen bei, in denen die reichlichen Ruhephasen oder "Lungern" der Ameisen mit Verdauungsphasen bzw mit Aufgabe "Verdauen" angegeben wird. "The Ants" von Hölldobler dünkelt mir auch noch...



    Seht doch nicht alles so offensichtlich: ich wollte oben nur sagen, das Disaccharide nicht ohne weiteres vom Körper aufgenommen werden/verwendet werden können und einer zusätzlichen Wandlung bedürfen.

  • Zitat

    das Disaccharide nicht ohne weiteres vom Körper aufgenommen werden/verwendet werden können und einer zusätzlichen Wandlung bedürfen.


    Klar, recht du hast, wie das bei der Ameise ist weiß ich jetzt natürlich nicht genau, im menschichen Körper ist das ja nochmal etwas komplizierter, nicht nur das Disaccharide nicht unmittelbar ins Blut resorbieren können, die meisten unserer Zellen können auch rein garnichts mit Fructose anfangen!


    Heisst Fructose ab in die Leber und zu Glucose um gebaut :smiling_face: Diese Vorgänge sei es der Umbau von Fructose oder Lactat zu Glucose oder Glykogen oder die Spaltung von Saccharose sind aber so automatisiert und schnell das man nicht von einer hohen Belastung des Energiehaushalts sprechen kann (im Endeffekt wird ja Energie gewonnen) und auch die verwendete Enzyme recycelt :smiling_face:


    Das du nach dem fressen Beobachten kannst, das sie träge sind, ist aber doch eine generelle Erscheinung oder? Und zumindest nach meinen Beobachtungen (die nicht richtig sein müssen!) in keinem Zusammenhang zu dem aufgenommenen Zucker.


    @paranoid


    Du hast natürlich auch recht, das, wenn ich mehr Zucker esse auch mehr Zuckerspaltende Enzyme gebildet werden, allerdings liegt ein Grundstock bereits in Speichel und Darmsaft (zumindest beim Menschen, wir können ja immer noch vermuten wie es bei der Ameise ist!) vor, es ist also nicht so, das du einen Schokoriegel ist und deine Speicheldrüsen darauf hin den Speichel mit mehr Alpha-Amylase anreichern, zumindest wäre mir das neu.
    Im Darm, vor allem Bauchspeicheldrüse, sieht das anders aus, da wird tatsächlich mehr ausgschüttet wenn mehr gegessen wird.


    Und wo wir grad dabei sind, die "süße aus Früchten" in den Fruchtzwergen verpasst euren lieben kleinen also genau so ne schöne Altersdiabetis wie ein schönes Glas Cola :grinning_squinting_face:


    Ich denke mal, das wir hier jetzt auch von Hölzchen aufs Stöckchen kommen, allgemein kann man wohl sagen das Honig und Zucker, was Energiezufuhr angeht, den gleichen Wert haben, zumindest aber einen sehr ähnlichen.

  • 1. Absatz: es ist unwichtig, wie viele Zellen was verwerten/benötigen!
    Wichtig nur: sie benötigen, bzw sind auf eine Nahrung eingestellt !


    Rest: jeder möge selbst seine Schlüsse aus den bisher gegebenen Informationen ziehen. Es empfiehlt sich aber, gegebene Infos selbst zu kontrollieren bzw nachzuprüfen.



    Für mich gibt es nur einen Schluss: Honig für Ameisen!

  • Hallo liebe (Mit-) STREITER!!
    RADION muss ich zustimmen. Der Kampf Zucker- gegen Honigfraktion ist einfach nur noch lächerlich. So wie sich hier einige selbsternannte Superfachleute aufführen ist unmöglich. - Ich als Anfänger führe mich jedenfalls nicht in die Irre geführt. Wenn man dieses Hobby ernsthaft betreiben möchte, holt man sich die Informationen aus mehreren Quellen. Seit Monaten reschehrschiere ich nun schon um gut vorbereitet meine Ameisenhaltung zu beginnen. Das trotzdem Fehler passieren und man (leidvolle) Erfahrungen sammeln muss, bleibt trotz der besten Vorbereitung nicht aus. Auch klar! - Zurück zum Thema: in einigen Ant-Store's wird bei diversen Honigwassersorten angemerkt, dass man auch öfter mal andere Honigsorten anbieten soll, damit die Ernährung nicht so einseitig ist!- Wie jetzt ???- Ich habe noch nie eine Ameise beim Einkaufen im Supermarkt gesehen. In der Natur jedenfalls melken die Ameisen immer nur eine Art von Blattläusen. Und die sitzen immer auf der gleichen Art von Wirtspflanze. Akazienhonig für deutsche Waldameisen? Oder gar Ahornsirup? - Übrigens trinke ich seit Jahren jeden Morgen meinen Kaffee. Keine Milch, keinen Saft auch kein Bier. Immer nur Kaffee und immer die gleiche Marke. Und er schmeckt mir immer noch ausgezeichnet! - Scheiß auf Abwechslung! - Zum Schluss: Dieses Forum ist echt klasse. Viele Infos und Tipps. Oft im angenehmen Ton und ohne ewige Besserwisserei! Aber die Rhetorik-Künstler (joey) oder die schon oben erwähnten Superfachleute sollten ihre Arroganz mal ablegen. Auch stören die Forum-Polizisten: "Erst mal googlen bevor Du hier nervst!" sollten sich zurückhalten. warum eigentlich GOOGLE und nicht YAHOO? Bekommt hier jemand Prozente bei google? - Und wer schreibt vor das, wenn man sich eine WALD-Ameise hält sich auch gleich im Internet-Dschungel auskennen muss? - Persönliche Beleidigungen (wie im Thema zu finden) haben hier auch nichts zu suchen! - Noch eine Anmerkung zum Lieblingsthema einiger Leute, der Winterruhe. Steckt jetzt jemand von Euch Kühlakkus in die Erde, damit die armen Ameisen da draußen bei diesem mildem Winter auch ihre Idealtemperatur kriegen?
    PS: ... bin gespannt, wer mich jetzt hier anmacht, weil ich als Anfänger die Frechheit besitze Kritk zu äußern.
    Seid lieb zu- und aufeinander!

  • Anmachen vieleicht nicht. Aber die WALD-Ameisen die du mehrmals anführst sind in Deutschland besonders geschützt und haben vonm daher in der privaten Haltung eh nichts verloren.


    Ansonsten steckt schon viel Wahrheit in deinem Text. Gibt viele hier die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und sich für Superfachleute halten. Das selbe Verhalten zeigen auch einige Anfänger die versuchen mittel Rhetorik und Polemik die Aussagen anderer nieder zu machen indem sie ihnen genau das vorwerfen.


    Ich persönlich probiere übrigens gern Mal neue Kaffeesorten. Gibbt immer einen der NOCH besser schmeckt.

  • ants-LiebhaBär schrieb:

    Zitat

    Noch eine Anmerkung zum Lieblingsthema einiger Leute, der Winterruhe. Steckt jetzt jemand von Euch Kühlakkus in die Erde, damit die armen Ameisen da draußen bei diesem mildem Winter auch ihre Idealtemperatur kriegen?


    So, ich fühle mich angemacht. Nein, kleiner Scherz. Das, was Du ansprichst, könnte in der Tat ein Problem werden. Niemand weiß, wie unsere einheimischen Arten auf die viel zu milden Temperaturen in diesem Winter reagieren werden. Das wird man auch nur schwer nachprüfen können, da nur die kartierten Nester der Waldameisen unter ständiger Beobachtung durch die DASW stehen.
    Kaum jemand wird bemerken, wenn in diesem Jahr bei Lasius niger oder Myrmica rubra weniger Geschlechtstiere produziert werden als sonst üblich, oder die Zahl der Arbeiterinnen schrumpft.


    Sollte dieser Winter eine Ausnahme bleiben, wird es sicherlich keine langfristigen Auswirkungen geben, wird er allerdings die Regel, steht zu befürchten, dass viele einheimische Arten im Verlauf der Zeit (mehrere Jahre) ernsthafte Probleme kriegen könnten.
    Natürlich kann man das nicht verallgemeinern. Sicherlich wird es Arten geben, die damit besser zurechtkommen, während andere massiv geschwächt werden. Das Problem ist, dass niemand weiß, welche das sein werden.


    Den milden Winter als Argument für die Nichteinhaltung der Winterruhe herzunehmen, halte ich für bedenklich, da wie gesagt, niemand weiß, welche negativen Auswirkungen dieses Wetter auf die in der Natur lebenden Kolonien haben wird.


    Auf jeden Fall gibt es Untersuchungen, die bei verschiedenen Arten (z.B.: Myrmica sp.) eindeutige Entwicklungsstörungen aufzeigen, wenn sie keine Gelegenheit zur Winterruhe bei niedrigen Temperaturen bekommen.


    Ciao, Wiseman!

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