Welche Futtertiere füttert Ihr?

  • Als Ergänzung des/der Zuckerwasser vs. Honig Threads hier der Futtertierthread.


    Was füttert ihr? An welche Art? Warum das und nix anderes? Warum so und nicht anders?


    Kurz: Wie sieht eure Futtertier-philosophie aus?


    Und hier kommt auch schon meine:


    Meine Kolos: 2 X Lasius niger.
    1 die ich von Charlie anfang 2006 (Also Schwarmflug 2005) bekommen hab, inzwischen mit adoptierter Königin aus 2006 und 1 Mit Königin aus dem selben Schwarmflug.


    Ich füttere überbrühte, klein geschnittene Mehlwurmlarven und Grillen aus der Dose, wie man sie im Zoogeschäft als Reptilienfutter bekommt.
    Zwecks Bevorratung tiefgekühlt.
    Anfangs habe ich es auch mit Gammarus versucht welche aber nur in Fällen extremen Hungers angerührt wurden.
    Sobald meine Ants die Wahl zwischen Mehlwurm und Gammarus hatten, haben sie den Mehlwurm klar bevorzugt und den Gammarus links liegen lassen.


    Zwischen Mehlwürmern und Grillen sehe ich eine leichte Tendenz zu Grillen, da aber beides gern genommen wird füttere ich auch beides, um das Menü abwechslungsreicher zu gestalten.
    Wenn die Völker aus der Winterruhe kommen, werde ich es auch Mal mit den Schnecken, oder Kokons versuchen die es von der selben Firma in den selben Dosen gibt.


    Diese Mehlwurm/Grillen Kombi gibt es alle 2 Tage frisch.


    Zwischendurch, im Sommer wenn mich mal was besonders ärgert werden auch gefangene Stubenfliegen und Stechmücken ins Formi verfrachtet. Mal werden sie direkt überwältigt, Mal ignoriert.


    Und bevor nun die Vorwürfe zwecks "Tierquälerei durch Lebendtierfütterung" kommen: Ja, ich gebs zu.
    Wenn mich eine Fliege 2 Stunden vom schlafen abgehalten hat, oder mich eine Stechmücke total zerstochen hat will ich ein bisschen Rache. So bin ich

  • Ich hab an Lasius niger, Camponotus herculeanus/lateralis und Formica fusca vor der Winterruhe Mehlwürmer halbiert verfüttert.


    Dies hab ich auch versucht bei meiner Ectatomma und Messor sp. Gyne weiter zu führen. Durch die hohe Temperatur von 26°C trocknet aber der halbierte Mehlwurm sehr schnell ein.


    Nun verfüttere ich an meine Messor sp und Ectatomma kleine Grillen die von der Ectatomma restlos aufgefressen werden. Den Messor scheint die Grille auch besser zu schmecken als die Mehlwürmer, da die Grille nun im Rg ist und die Mehlwurmhälften noch draußen liegen.


    (Ich überbrühe und friere alle Futtertier ein)


    Grillen finde ich besser als Heuschrecken oder Heimchen(bei entkommen is eine Vermehrung eher möglich als bei Grillen)


    Werde Grillen auch bei meinen einheimischen Arten testen und wenn sie gewollt werden nur noch diese verfüttern.


    Mehlwürmer haben scharfe Verdauungsenzyme dadurch wird das Protein des Mehlwurms schnell zu einer braunen Masse die nicht mehr gefressen wird. Bei den einheimischen Arten wurde die Nahrung ziemlich schnell gefunden und verwertet bei den exotischen liegt das manchmal 4-5 Std rum bis da mal was passiert. Da sind Grillen besser. (kann man im Stück anbieten, geringe Austrocknung da geschlossener Chtinpanzer; Grillen haben auch noch den Vorteil das sie einen großen Bereich haben der Weich ist also das an-/ durchschneiden nicht nötig ist)


    Ich füttere dann wenn die Nahrung verwertet ist (Ectatomma alle 1-3 tage, Messor fast täglich)


    gruß
    benai

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!



    Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.


    Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.


    Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf.

    Einmal editiert, zuletzt von benai ()

  • Zitat

    Kurz: Wie sieht eure Futtertier-philosophie aus?


    Ich verwende alles, was im Garten( und im Haus leider auch) so kreucht und fleucht. Also Spinnen, Fliegen, und und und... Ich verfüttere alles erst nachdem ich es abgekocht habe.
    Für chlechtwetterperioden oder wenn ich mal keine Lust habe auf die "Jagd" zu gehen, habe ich eingefrorene Pinkys auf lager.


    Von meinen Lasius niger wird alles genommen, was ich ihnen gebe. Einzige ausnahme ist getrocknetes Futter.


    Das hat den Vorteil das der Speiseplan sehr Vielseitig ist.


    lg, chrizzy

  • Ich gebe meinen :ant: Myrmica rubra :ant: alles was ich im Haus oder im Garten finde aber am meisten kriegen sie Fliegen :lachen: :lachen:

  • Ich verfütter auch alles, was so im Garten rumkrabbelt, wenn es die passende Größe für meine Lasius niger und Lasius flavus Kolonie hat.
    Allerdings sollte es nicht zu groß sein, das die es sonst nicht an die Larven und die Königin verfüttern. Sie mögen auch nicht alles, aber ich weiß nicht mehr genau, was das so ist.
    Aber Fliegen und Spinnen nehmen sie auf jedenfall an.


    Ich überbrühe meine Insekten nicht, aber ich töte sie vorher.
    Nach der Winteruher verfütter ich dann wohl lieber überbrühte Insekten, weil ich ja so das Milbeninfektionsrisiko ( langes Wort oder :winking_face: ? ) minimiere.


    Kann ich auch Insekten fangen, sie überbrühen und dann als Vorrat für insektenarme Zeiten einfrieren ( also im Tiefkühlfach ) und dann bei Bedarf wieder auftauen?


    Was habt ihr denn so an Erfahrungen mit sowas gemacht? Also ob die Ameisen es angenommen haben.
    Ich will auch mal wissen, ob es auch gesund ist, wenn man dann sowas verfüttert, denn die Vitamine gehen ja mit der Zeit verloren oder ist das nicht so schlimm, wenn sie im Tiefkühlfach gelagert werden?

  • Also ich füttere


    - verpuppte Pinky's
    (liegen bei mir im Tiefkühler und die paar Stück die ich verfüttere werden überbrüht und aufgeteilt angeboten). Diese werden von meinen Lasius emarginatus meist komplett ausgehölt.


    - Mehlwürmer, (auch tiefgefroren - nachdem ich es leid wurde, immer wieder die toten, halb zerfressenen Futtertiere wegzuwerfen. Außerdem stanken sie ziehmlich) überbrüht und gedrittelt.


    lg, David

  • Das mit den Tieren der Tiefkühltruhe ist kein Problem, meine Ameisen fressen es dann immer noch sehr gerne. Ich mac he es so: Tiere ein paar Sekunden überbrühen, dann in die Tiefkühltruhe. Das hält dann sehr lange. Bei Bedarf einfach wieder kurz überbrühen oder einfach so auftauen lassen.
    Das mit dem einfrieren schadet den Eiweißstoffen nicht, eher das überbrühen. Deshalb sollte man Insekten nicht zu lange in kochendes Wasser werfen.


    lg, chrizzy

  • Hallo!


    Kurz in kochendes Wasser, auf ein Küchentuch zum abtrocknen und dann einfrieren, nach Bedarf Portionsweise
    wieder aufgetaut, so wie Chrizzy mach ich es auch. Habe ich probiert mit Fliegen, Fliegenmaden und Puppen,
    Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Mehlwurmpuppen.
    Die Ameisen nehmen es und die Kolonien wachsen.


    @ Son-Goku das wird sich schnell ändern, wenn die Kolonie größer ist.


    Gruß Erne

  • Zitat

    Original von Son-Goku
    Also,meine Pheidole pallidula sind meiner Meinung nach ziemlich wählerisch,denn sie fressen nur konservierte Bambusmaden und Mehlkäferpuppen :frage:


    Zitat

    Original von Erne
    @ Son-Goku das wird sich schnell ändern, wenn die Kolonie größer ist.


    Entweder ist die Kolonie wirklich so wählerisch oder doch sehr klein...


    Meine Kolonie (auch Pheidole pallidula), mit ca. 40 Ameisen erworben, fraß/frisst schon immer alles was ich denen anbiete.


    Fütterungszeiten: 1x täglich


    Futter: Heimchen, Pinkys, Fliegen, Spinnen, Heuschrecken, Mehlwürmer und Körner


    Menge: am Anfang 1 kleines Heimchen (Heimchen-Größe 4) - mittlerweile (ca. 500 Ameisen) 1 große Heuschrecke+4 Heimchen,[oder] 20 Fliegen bzw. Pinkys (Fliegen zieh ich aus den Pinkys) [oder] ein Gemisch aus allem was ich finde...


    Abkochen: Nur Heimchen & Heuschrecken

  • Hallo allerseits


    Unsere Lasius niger bekommen Honigwasser, Pinky-Maden aus dem Angler-Laden abgebrüht und eingefroren, fast täglich frisches Wasser und unsere übereifen Früchte,...naja und hin und wieder eine Fliege wenn sie mir zu sehr auf den Geist geht. :grinning_squinting_face:


    Da es noch sehr junge Kolonien sind wollte ich als Anfänger keine Risikos eingehen, denn in meiner Begeisterung für die kleinen Tiere würde ich einen Verlust, den ich mir selbst zu zuschreiben habe, nur schwer verschmerzen.


    Natürlich werde ich das Nahrungsangebot in der nächsten Saison ein bischen erweitern, aber dazu muss ich erstmal ein Angebot in meiner Nähe finden, denn es macht keinen Sinn wenn ich längere Futterwege als unsere Ameisen habe.


    Da ich noch wenig eigene Erfahrungen sammeln konnte war ich auch hier auf die Erfahrungsberichte anderer angewiesen.


    Den Winter müssen sie noch überstehen und dann kann ich beruhigt sagen das die erste Saison ohne Todesfall abgeschlossen ist.


    MfG Cobi

  • Hola,


    Grundfutter für alle Arten besteht aus Mehlkäfer-Puppen, da diesen im Gegensatz zu den Larven die scharfen Verdauungsenzyme fehlen. Puppen habe ich eigentlich immer zur Hand und verfüttere sie im Winter ausschließlich.


    Hinzu kommen je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit Angelköder in Form von diversen Maden, Raupen und Regenwürmern... besonders hoch im Kurs stehen augenscheinlich Raupen der großen und kleinen Wachsmotte (Wachsmotten, Wachsmaden, Wachsraupen, letztlich gar als "Bienenmaden" verkauft.)


    Spinnen und Fliegen, die sich leichtsinnigerweise in meine Hütte verirren, wandern ebenso in die Formicarien. Bei Spinnen, die ich vorher abtöte, entferne ich die langen Beine, da diese in den Nestern echt undekorativ aussehen.


    Gegen Heimchen habe ich nach einem Ausbruch und anschließendem allabendlichen Konzert eine "Allergie", so verzichte ich auf Heimchen vollständig und nehme auch Grillen eher ungerne.



    Einem kurzen Abbrühen stehen aus meiner Sicht mehr Vorteile (u.a. Milben) als zu vermutende Nachteile (zerstörte Vitamine) gegenüber, ergo überbrühe ich die meisten Futtertiere.
    Denaturierte Proteine sollten kein Problem darstellen, da diese eh in ihre Grundbausteine Aminosäuren zerlegt werden müssen, und die Aminosäuren hitzebeständig sind.

  • Kommt vieleicht ein wenig spät aber ich habe leztens 10-15 Regenwürmer im Garten gefunden diese alle abgekocht und in "einmalstückchen" eingefrohren werden auch gerne angenommen wobei Zucker- bzw Honigwasser ihnen lieber ist (Camponotus ligniperdus) hatte vor der Winterruhe eine Arbeiterin und die brut aufgefressen jetzt gibts wieder eier juhu^^ (sind schon früh in Winterruhe und deshalb schon wieder wach).

  • Auch ich habe bei meiner Kolonie (Lasius niger) gute erfahrungen mit Melhwürmern gemacht, obgleich die Kolonie sehr klein ist (ca. 40 Arbeiterinnen schätze ich) wird vom Mehlwurm stehts nur die haut zurückgelassen, das innenleben ist so weit ausgehölt das die Ameisen hineinkrabbeln können. Ich habe es auch mal mit einer Fliege versucht die unglücklicherweise meinen weg kreuzte :teufel2: , doch der Fliege wurden nur die beine abgerissen und als Nestbaustoff verwendet, das Fleisch der zerteilten fliege blieb unberührt.


    Meine Mehlwürmer halte ich im Kühlschrank, weil mir ihre klägliche situation dort aber sehr leid tut und ich nichts davon halte tiere in einer Art "Zwangswinterschlaf" zu versetzen nur um ihre Entwicklung zu verlangsamen habe ich vor demnächst einen Eimer vorzubereiten in dem die Mehlwürmer einfach mehlwurm sein können und ich hin und wieder einen rausnehme, die anforderungen dieser Futtertiere sind ja relativ gering...


    MfG: Sitti

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