Futtertier: Regenwurm

  • Hallo Leute,


    die Informationen die ich unter "Welche Futtertiere füttert Ihr?" gefunden habe, haben mich schon ein ganzes Stück weiter gebracht. Nun habe ich allerdings noch Fragen zum Thema Regenwurm. Ich möchte mir Formica fusca und/oder Myrmica rubra zulegen. Kann ich Regenwürmer verfüttern? Muss ich warten, bis die Kolonie stark angewachsen ist und ihn dann als Ganzes in die Arena legen? Tot oder lebendig? Riesige Taumetten (Angelgeschäft) oder die kleinen Zarten aus Nachbars Garten? - Regenwürmer bieten sich meiner Meinung nach gut als Futtertiere an, da sie sehr leicht zu halten sind. Ohne Nebenwirkungen wie Kannibalismus bei Mehlwürmern, nerviges Zirpen bei Grillen und Heimchen etc..
    ...und nebenbei machen sie mir noch klasse Blumenerde...
    Teilt mir bitte Eure Erfahrungen mit.


    Dank und Gruß
    Holger

  • Ich fütter keine Regenwürmer, da ich diese durch abbrühen töten müsste, was wiederum zur Folge hat das meine Ameisen sie kaum noch anrühren.


    Du könntest den Wurm für kleinere Kolonien in Stücke schneiden, einen ganzen, lebenden Wurm würde ich nur bei größeren Kolonien füttern.


    Grillen oder Heimchen schneide ich persönlich auch durch, übrigens lassen diese sich auch gut einfrieren, mal so als Wurm-Alternative :smiling_face:

  • HeiHo,


    Regenwürmer haben einen klaren Vorteil: sie sind nmW frei von Ektoparasiten, die den Ameisen zu Leibe rücken können. Bei Endoparasiten/Krankheiten binsch überfragt, lässt sich aber in Erfahrung bringen.


    Und ein paar Nachteile:
    - das Fleisch zerfällt nach dem Töten ruckzuck und gammelt, bzw trocknet ein.
    - die für Ameisen riesigen Regenwürmer "lohnen" sich im Prinzip nur für große Kolonien, da ansonsten zu viele Reste liegen bleiben. Portionsweise als Hack = siehe oben, gammelt schnell
    - können auch nur tot/abgekocht/gereinigt angeboten werden, da die Schleimschicht der Würmer entweder abstoßend oder hinderlich für die Ameisen wirkt... auf jeden Fall ist eine Lebendfütterung nicht sinnvoll. Zudem "schlagen" und wenden sich die Würmer, was schnell mal eine angematschte Arbeiterin hinterlässt, Alternativ das ein oder andere Bein in der Kampfarena zurückbleibt.


    Bei meinen großen Kolonien gehören Regenwürmer mit obigen Einschränkungen zum Ausweichfutter, bzw werden dann und wann gegeben.
    Sie sind jedoch nicht lange in ihren Verkaufpackungen haltbar und sollten zügig verbraucht werden.


    Angenommen wurden Sie nach dem Zerteilen in aller Regel sehr gut, Lasius niger lässt die gewohnten Horden aus dem Nest schießen, und gar bei den "bedächtigen" Camponotus ligniperdus fällt die Zurückhaltung und ich meine ein leichtes Gaster-Wedeln beobachtet zu haben :grinning_squinting_face:


    Nur sollte man aufpassen, dass keine Stücke ins Nest geschleppt werden... im feuchten Bereich werden die Bröckchen schnell matschig und unangenehm.



    http://ameisenwiki.de/index.php/Bild:Las.n._Regenw.jpg

  • Hallo Sahal und Fabian,


    vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Ich weiß nicht ob es mir nur so geht oder ob es ein allgemeines "Anfängersyndrom" ist. Man bedenkt meist nur die positiven Dinge. Die Nachteile sind einem gar nicht so bewußt. Die negativen Eigenschaften bei der Regenwurmfütterung überwiedgen wohl. Zumindest bei nur einer handvoll Ameisen. Bei entsprechender Koloniengröße mal einen Versuch wert.
    - Hat aber auch was Gutes! Nun haben die Würmer bei mir in der Gegend noch eine Schonfrist.

  • Hallo,


    Meiner Meinug nach schließe ich mich den bisher neativen Gründen an und wollte dir so eine sehr gute (leicht & leise) Alternative an:


    Fliegenmaden (Pinkis)


    Bei einer kleinen Kolonie optimal zu verfüttern, weil man diese nicht großartig auseinander nehmen muss, da diese ja nicht so groß werden.


    Und wenn man in einem Angelgeschäft oder einer Zoofachhandlung mal nett nachfragt, dann bekommt man meistens schon 10 Stk umsonst oder gibt denen einfach ein 10Cent Stück. Ich denke so kommt man auch sehr gut über die Runden und ist nur aufwendig wenn das nächste Geschäft weit weg ist... Aber Maden kann man ja auch einfrieren :winking_face:


    So viel dazu.

  • Also ich habe mir auch Regenwürmer gesammelt für meine Camponotus ligniperdus und dies ist eine Gründerkolonie mit 1 Arbeiterinn die Regenwürmer habe ich alle abgekocht entsprechend zugeschnitten und leztendlich eingefrohren immer wenn ich füttere taue ich mir ein stück auf und wird angenommen als negativ empfand ich nichts bei der fütterung also ich kann nicht klagen!

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