Hallo! Kann man die Jung-Königinnen bzw. die Männchen von einheimischen Arten freilassen??
Kann man einheimische Geschlechtstiere freilassen?
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Können kannst du alles. (z. B. vom Eifelsturmspringen, aber ob das so ne tolle Idee ist. Ich weis ja nich)
So nun ernsthaft.
Nein, das solltest du tunlichst unterlassen.
Entweder im Formicarium belassen und die eigene Kolonie das Problem beheben lassen (sprich auffressen) oder aber einfangen abtöten und als Futer anbieten.
gruß
benai -
Solange du die Königin/Kolonie bei dir in der Nähe gefangen hast, sollte dies kein Problem sein. Hast du die Königin/Kolonie in einem Shop bestellt würde ich davon abraten. Stichwort : intraspezifische Homogenisierung.
Hab irgendwo auch mal Meinungen gehört, dass man selbst bei Kolonien die aus der Nähe stammen keine Geschlechtstiere freilassen sollte. Als Argument kam dann Parasiten. Ich sehe da allerdings keine Probleme ...
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noch ein wort zu
Zitatabtöten und als Futer anbieten.
nicht der gleichen kollonie als futter anbieten ... die würden das abgetötete ding zumeist nur aufn müllplatz werfen, da es den kollonieduft noch aufweisst.
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In der Haltung bieten sich für Milben perfekte Bedingungen: Keine Schlechtwetterperioden, immer warm usw. Dort, wo in der Natur Milben schon lange wieder tot sind, kommen sie in der Haltung erst so richtig in Fahrt.
lg, chrizzy
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und wo ist dann das Problem. Nach deiner Logik müsste sich dann nach dem Freilassen doch dank Schlechtwetterperioden auch das Milbenproblem erledigt haben.
Davon mal abgesehen, gibts auch im Freiland Milben. Und falls in der Haltung von einheimischen Arten Milben auftauchen is das so ziemlich egal, da die gleichen Milben doch auch vor der Haustür vorkommen.
Den Fall, dass jemand nen Polyrhachis/Lasius Gemeinschafts-Becken hat wollen wir jetzt mal aussen vor lassen. -
Nein, wenn schon sehr viele Milben in der Haltung auf sehr vielen Individuen sitzen, sterben zwar einige, aber es sind noch genug über, damit die Kolonie stirbt. In der Natur, wenn erst wenige Individuen Vermilbt sind, dann ist die chance gut, dass sie absterben.
Ja, und weil in der Natur schon Milben sind, lassen wir noch mehr raus, ist eh schon egal?Werden halt noch mehr infiziert, vielleicht mit einer Milbenart, die nur sehr selten vorkommt, und eben wegen den guten Bedingungen in der Haltung da ist? Sterben halt ein paar Kolonien, mir kanns egal sein?
Ja wenn du so vorgehen willst, dann tu das... -
Wäre es das nicht wert ? Ein paar Lasius niger Kolonien opfern, und dadurch den Bestand von einer seltenen (vielleicht sogar vom Aussterben bedrohten) Milbenart etwas aufstocken ?
Nicht immer nur so eingefahren denken, sondern auch mal ein bisschen über den Tellerrand schauen !!
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also ohne jetzt irgendwie stellung zu dem thema zu beziehen.. aber, The_Paranoid, deinen letzten post find ich einfach klasse!!! bin noch immer total am ablachen
sry, chrizzy bitte nicht falsch verstehen, ich finde nur diese sichtweise total bahnbrechend! aber wie schon gesagt will hier niemandem zu nahe treten, also keep smiling
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Also wegen der heimischen Milben mache ich mir irgendwie auch weniger Gedanken, die sind bei einheimischen Arten und einheimischen Milben nichts, was sich durch einen natürlichen Zyklus nicht wieder regulieren würde. Aber zieht nicht zu voreilige Schlüsse, so unrecht hat chrizzy nämlich nicht: es sind die exotische Milben, eingeschleppt über Futtertiere oder andere im Raum befindliche Kolonien (und ich schätze mal, die hat chrizzy auch gemeint?), die gegen das Aussetzen sprechen. Dazu kommt natürlich die intraspezifische Homogenisierung bei gekauften Kolonien, aber das hatten wir ja schon. Hat man die Tiere vor der Haustür gefangen und kann die genannten Parasiten ausschließen (weil man Futtertiere immer überbrüht und Kontakt zu Exoten vermieden hat), kann man es ohne schlechtes Gewissen in Erwägung ziehen. Ich würde es aber dennoch nicht machen, nämlich aus folgender Überlegung heraus: In der Natur herrscht eine rege Selektion unter Jungköniginnen/ -kolonien. Nur die stärksten überleben, die Schwächeren werden ausgesondert, das ist ja nichts neues. Möglicherweise hockt in meinem Formicarium nun aber eine genetisch âgeschädigteâ (mir fiel kein besseres Wort ein) Kolonie, die in der Natur niemals überlebt hätte, sich aber in meinem Becken aufgrund der Idealbedingungen gut entwickeln konnte. Jetzt, da sie eine bestimmte Größe erreicht hat, ist sie draußen überlebensfähig und produziert früher oder später Geschlechtstiere, die ausschwärmen und sich vermehren... mit den logischen negativen Konsequenzen für den Genpool der Population. Das ist aber reine Spekulation meinerseits, muss nicht zutreffen.
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