Wie fange ich am besten an?

  • Hallo Ihr alle.
    Ich bin neu hier im Forum. Daher möche ich mich kurz vorstellen:
    Ich bin Andrea und begeistere mich sehr für Haustiere.
    Ich habe jetzt 2 Katzen, einen Hasen, 2 Aquarien mit Fischen und einen Wellensittich. (Ich hatte 2, sein Kumpel ist aber gestorben) Er fühlt sich aber nicht einsam, denn bei mir ist immer was los und auch die Katzen tun ihm nichts und alle fühlen sich wohl.


    Nun möchte ich mir weitere Bewohner zulegen, damit mein kleiner Zoo größer wird Augenzwinkern Dabei wollte ich mal etwas ganz anderes, außergewöhnliches und interessantes haben. Was aber nicht zu teuer ist. And nach langem recherchen, habe ich mich nun für ein Terrarium mit Ameisen entschieden. Ein Bekannter hat mir sein altes 100 Liter Aquarium geschenkt, welches ich mit Bodengrund ausstatten möchte. Ich dachte mit der Kies vom Aquarium und Sand würden gehen. Darein wollte ich ein Ytongnest setzen, Äste und Zweige zum klettern und auskundschaften. Einen Stein wollte ich nicht reinsetzen, damit die nicht auf die Idee kommen das Nest unter dem Stein zu errichten und nicht im Ytong-Nest. Im Frühjahr soll es dann losgehen.


    Ich hoffe soweit seid Ihr mit meinen Ideen einverstanden.
    Mein problem ist nur, ich kann mich nicht entscheiden, was für eine Gattung es werden soll. ich habe so einige Wünsche an mein Volk. Aber ich finde nichts, was dem entspricht. Ich kenne mich ja auch nicht wirklich damit aus.


    Ich schildere mal meine Wünsche:
    1. Ich möchte gerne etwas größere Ameisen, damit ich die besser beobachten kann. Vielleicht Camponotus herculeanus?


    2. Sie sollen für eine Anfängerin wie mich geeignet sein.


    3. Geeignet für ein Ytongnest


    4. Ich habe gelesen, polygyne Völker sind widerdstandsfähiger und die Chance, dass bei einem Kauf das Volk auch wirklich fruchtbar ist, ist erheblich größer.


    5. Ich hätte gerne ein Volk, bei dem man Arbeiterinnen und Soldatinnen gut unterscheiden kann. Z.B. wenn die Soldatinnen größer sind oder große Mandibeln haben. Weil ich das zum beobachten, für eine Anfängerin wie mich einfacher finde.


    6. Das Volk sollte einfach zu ernähren sein. Also eine Blattlauszucht oder spezielle Gummibäume wachsen lassen, dmait die sich von den Blättern ernähren können, kommt nicht in frage. Also eine normale Ernähren, mit EiHoWa und insekten und fruchtsaft.... wäre schön.


    7. Zu guter Letzt, es sollte ein europäisches Volk sein, damit ich keine Angst haben muß, falls mir mal welche ausbüchsen.


    Habt Ihr Vorschläge?
    Ich finde C. herculeanus und Myrmica Rubra interessant, aber sie vereinigen Beide nicht alle meine Wünsche.
    Gebt mir bitte ein paar Tips. Der Frühling ist nicht mehr fern!


    Grüße
    Andrea


    Modedit von Ameisen Freak: Threadüberschrift wurde geändert

  • Die einzige europaische Art die eine wirkliche Soldatenkaste hat ist Pheidole pallidula, welche aber ganz und garnicht groß ist.


    Ich würde dir vllt. Formica fusca empfehlen, du musst bedenken das Camponotus herculeanus eine recht lange Entwicklungszeit hat, das Volk vermehrt sich also nicht so schnell. Ausgeprägte Soldaten hast du dort auch nicht. Formica fusca hat große Arbeiter und ist leicht zu halten, außerdem polygyn und nicht so volkstark (wächst dir also nicht so schnell über den kopf)


    Was du zur polygynie gelesen hast halt ich eher für ein Gerücht, sie vermehren sich nicht schneller (es sei denn du hast echt viele Königinnen^^), und sind auch nicht robuster, wäre mir jedenfalls neu.


    Geeignet für den Ytong sind eigentlich alle einheimischen Arten und Blattlauszucht oder Gummibaum sind höchstens optional, keineswegs lebensnotwendig!


    Die perfekte Ameisenspezies, groß, mit Soldaten, einfach zu halten und kostengünstig, das gibt es leider nicht, sorry :smiling_face:

  • Ich kopier einfach mal einen Beitrag, den ich schon im Antforum geschrieben habe, ich denke nämlich das du am Anfang wirklich am besten mit einer einfachen Art wie Lasius niger beginnen solltest.


    Ich halte auch Camponotus ligniperdus, aber diese Kolonie wächst einfach sehr viel langsamer und ist vielleicht auch grade zu Beginn er Haltung eher frustrierend.
    Andere europäische Arten die dem was Du suchst entsprechen gibt es halt wie bereits erwähnt sowieso nicht.


    Also hier mein Beitrag:


    Januar 2006 habe ich angefangen mich mit der Ameisenhaltung zu beschäftigen, war gerade Winterruhe angesagt, vielleicht nicht das schlechteste, so konnte ich mich erst einmal ein wenig mit der Theorie beschäftigen.


    Ich entschied mich dann, bei meiner ersten Ameisenart die ich halten würde in den "sauren Apfel" zu beissen und wählte eine Lasius niger Königin mit ein paar Arbeiterinnen der ersten Generation.


    Saurer Apfel deswegen weil mir diese Wahl damals nicht besonders interessant erschien, so eine langweilige 0815 Ameise die man halt nehmen muss am Anfang weil es alle so machen und man will ja nicht angepöbelt werden in den Foren weil man mit einer zu schwierigen Art anfängt.
    Und klein sind die auch noch, keine Kasten, sehen alle gleich aus...nöl, jammer..


    Anfang März habe ich dann meine Kolonie erhalten, 1 Königin mit 8 Arbeiterinnen.
    In der Tat wars am Anfang nicht besonders spannend, bei einer Kolonie dieser Größe ist nunmal wenig zu sehen, die Tiere zeigen kaum Aussenaktivität und sind vor allem im Nest.
    Aber man lernt dadurch eine wirklich wichtige Eigenschaft, die in der Ameisenhaltung dringend benötigt wird, ich weiss viele andere Halter haben das schon vor mir gesagt, aber man lernt geduldig zu sein und abzuwarten.


    Ein knappes halbes Jahr später ist die Kolonie auf schätzungsweise 200 Tiere angewachsen, vielleicht auch etwas mehr, es ist mittlerweile unmöglich sie zu zählen.
    Vor 2 Wochen sind sie dann auch endlich mal aus ihrem Reagenzglasnest ausgezogen(Geduld muss man haben) und lassen sich nun auch bei ihren Nestaktivitäten sehr gut beobachten.


    Von Langeweile jedenfalls keine Spur mehr, ständig sind 20 bis 30 Ameisen dabei die Arena zu erkunden und bei der Fütterung kommt es zu Tumulten und Massenaufläufen.
    Entdeckt eine Ameise ein Futterinsekt, so rennt sie wie von der Tarantel gestochen davon, keine 2 Sekunden später kommen aus allen Winkeln der Arena ihre Kolleginnen zusammengeströmt und werfen sich mit bis zu 50 Tieren gemeinsam auf den "Feind".


    Ich kann nur spekulieren wie viel Aktion man bei noch deutlich grösseren Kolonien erleben kann, aber ich kann nur sagen das ich meine anfängliche Meinung über Lasius niger längst revidiert habe und sie weitaus öfter beobachte als meine großen, majestätischen Camponotus ligniperdus (deren Kolonie immerhin auch schon auf 30 Exemplare angewachsen ist).



    Ich will damit nur sagen das Lasius niger auf keinen Fall die doofe, langweilige Anfängerart ist die eigentlich niemand halten will, auch wenn ich das selber am Anfang dachte.
    Sie sind bestimmt nicht langweilig, sie sind extrem lebhaft und absolut furchtlos.
    Noch dazu vermehren sie sich äusserst schnell, sind pflegeleicht und verzeihen so manchen Fehler bei der Haltung.


    Ok, ich weiss keins meiner Argumente ist sonderlich neu, ich wollte das nur alles nochmal zusammenfassen, damit Anfänger vielleicht nicht direkt mit ausgefalleneren Arten, oder sogar Exoten anfangen, nur weil ihnen Lasius niger als zu langweilig erscheint.
    Ich würde sogar sagen das Gegenteil ist der Fall, jede Ameisenkolonie erfordert sehr viel Geduld bevor man als Halter ordentlich was zu sehen bekommt, bei Exoten oder vielen großen Arten wie Camponotus ligniperdus dauert dies wesentlich länger als bei Lasius niger, bei denen man schon nach relativ kurzer Zeit für seine Geduld belohnt wird.

  • Zitat

    Fabian schrieb:
    Die einzige europaische Art die eine wirkliche Soldatenkaste hat ist Pheidole pallidula, welche aber ganz und garnicht groß ist.


    Das ist so nicht ganz richtig. Es gibt sogar eine einheimische Art mit Soldatenkaste - nämlich Camponotus truncatus (Stöpselkopfameise). Allerdings ist diese Art sehr selten und auf der "Roten Liste" als stark gefährdet eingestuft.

  • Rodion: Ja, Lasius niger ist zwar sehr gut geeignet, aber auch gegen Formica fusca ist nichts einzuwenden. Weiters kann ich noch Myrmica rubra und Lasius flavus empfehlen.


    @ agriese: Willkommen im Forum!


    Alle deine Wünsche wird keine Ameisenart erfüllen. Nach deinen Wünschen ist jedoch Formica fusca wohl am ehesten etwas für dich. Sie erfüllt deine Punkte 1,2,3,4,6,7, nur hatt diese Art keine Soldaten. Aber 6/7 Punkten ist doch nicht schlecht oder?


    lg, chrizzy

  • Hallo zusammen,


    erstmal ein großes Dankeschön für Eure Tips.
    Ist ja wirklich nicht einfach das passende Volk zu finden.


    Mir ist noch ein weiteres Problem eingefallen. Ich wohne zusammen mit meiner Freundin in einer WG. Sie würde es mir meine Tierliebe sicherlich übel nehmen, wenn ich im Winter Ameisen in den Kühlschrank packen will.


    Vielleicht reicht ja auch der Keller? Dieses Jahr ist der Winter ohnehin so warm. Dann ist es im Keller bestimmt auch zu warm.


    *grübel*


    Wie groß sind die Gefahren, wenn mir eine nicht mitteleuropäische Art ausbüchst? Eine die keinen Winterschlaf hält?


    Ich habe auch in einem Anderen Forum die gleichen Fragen gestellt. Formica Fusca wurde mir da auch emplohlen.
    Meine Wahl wird immer schwieriger :smiling_face:


    Aber ist ja noch etwas Zeit.


    Danke


    Gruß


    Andrea

  • Ähm, naja, es stellt sich die Frage welche nicht europaische Art du halten kannst, was deine Fähigkeiten als Halterin angeht!


    Exotische Arten bergen Gefahren und Schwierigkeiten die gemeistert werden wollen, so brauchen sie konstante Temperaturen die nicht groß variieren dürfen, ebenso brauchst du eine bestimmte Luftfeuchte die gehalten werden muss.
    Bei fast allen Arten ist das Risiko des Ausbruchs höher als bei europäischen Arten und der Schaden, den sie anrichten ebenso!


    Ich rate dir ganz stark davon ab, eine exotische Art zu bestellen, du wirst dich im Endeffekt nur ärgern, du zahlst wesentlich mehr als für eine einheimische und das risiko das sie dir eingeht ist sehr viel höher!


    Wenn du ein Haustier willst, das keine Winterruhe braucht und das deine Feundin nicht eklelig findet, kann ich dir nur zu Fischen oder sowas raten, aber keinesfalls zu zB. einer Atta oder Acromyrmex oder sowas ...

  • Hallo,


    Fische habe ich. 2 Aquarien, mit Marmorkrebsen, die bis zu 12 cm groß werden, Guppies and Antennenwelsen. And alle vermehren sich prächtig, sodaß ich alle paar Monate welche Abgeben muß. Vor einer Woche erst habe ich 40 Krebse mit je 4 cm Größe abgegeben. Etwa 100 Antennenwelsjunge wurden leider von den Krebsen gefressen. Aber in Kürze muß ich etwa 100 Guppies abgeben, weil ich schon wieder ca. 150 habe.
    Die haben echt nur ein Hobby.


    Nein, ich möchte schon Ameisen haben. ich habe mir das lange überlegt. Ich bekam das gebrauchte 112 Liter Aquarium (80x32x40) geschenkt und fragte mich, was ich damit anfangen möchte. Ich wollte nicht noch ein dritten Aquarium. Also kam ich zum Terrarium. gegen Spinnen habe ich eine Abneigung. Und schlangen ebenso. Außerden sitzen die nur herum und bewegen sie so gut wie nie. Aber ich stelle es mir sehr interessant vor Ameisen zu beobachten. Ich habe das mal, natürlich in groß, im Zoo gesehen. Einfach grandios! Eine Winterschlaflösung werde ich irgendwie finden. Notfalls kaufe ich einen kleinen gebrauchten Kühlschrank für den Keller. Oder so eine elektrische Kühltasche vieleicht. Oder habt ihr Tipps?


    Ich meine, Ihr werdet sie doch sicherlich nicht in Eure normal Kühlschränke stellen, wo Eure Lebensmittel drin sind.


    Meine Freundin findet sie nicht eklig, solange sie hinter Glas sind. Nur im Kühlschrank, das geht eben nicht.


    Grüße


    Andrea

  • Nein, ich habe den Vorteil das meine Mutter bis vor kurzem Tagesmutter war, wir haben deshalb ein recht großes Haus und im Keller einen Kühlschrank, der nicht gebraucht wird. In dem halten meine Ameisen Winterruhe.
    In dem normalen Kühlschrank hätten sie aber auch überwintern können, wenn wir keinen 2ten gehabt hätten, meine Eltern sehen das recht locker :smiling_face:


    Ps: Bei antstore gibt es, glaube ich, einen Mini-Kühlschrank, extra für die Ameisen, der würde sich gut eignen...


    lg, chrizzy

  • Öhm, nix für ungut, ich lagere sowohl meine Ameisen im normalen Kühlschrank wie auch meine tiefgefrorenen Heimchen neben den Schnitzel liegen :grinning_face_with_smiling_eyes: Das geht und mit unhygienisch das nichts zutun.



    Aber mal im ernst, zu der größe des Beckens würde Camponotus ligniperdus oder herculeanus schon passe, auch Lasius niger oder sowas, aber tu es dir nicht an und kauf dir ne Atta oder sonst was.

  • Atta sind glaube ich Blattschneider.
    Neeee, das wäre mir zu viel Arbeit. ich sagte ja, die Ernährung soll einfach sein. Also Insekten, EiHoWa, fruchtsaft, Hackfleisch...


    Ich möchte nicht extra Futterpflanzen anbauen oder eine Lauszucht aufmachen müssen.


    Es ist so. Aus meinen Aquarien sind mir auch schon mal krebse getürmt.
    Naturlich haben Aquarien löcher im Deckel. Und die krebse klettern gerne mal an Kabeln hoch und gehen auf Entdeckungsreise. Solange die Kiemen feucht bleiben, können die eine Stunde im Trockenen umherspazieren. Natürlich findet man die wieder, denn mein größter ist nun gute 9 cm groß.


    Ich frage mich halt nur, was wäre, wenn eine meiner Katzen den Deckel vom Formikarium verschiebt and mir die Ameisen stiften gehen. ich will nicht, dass ich hinterher Schuld daran habe, wenn hier in meiner Stadt sich fremde Ameisen ausbreiten, wie z.B. die Papageien in Köln, die nun dort zu hunderten jeden Abend ein Altenwohnheim terrorisieren, weil die unbedingt in diesen Bäumen alle schlafen wollen.


    Noch habe ich Zeit mir das genau zu überlegen, welches Volk ich gerne hätte.


    Gute Nacht


    Amdrea

  • HiHo Andrea,


    Deine Überlegungen zum Thema Infektion durch Ausbruch sind ja mal eine sehr erfreuliche Ausnahme unter den Startern... der Verzicht auf nicht einheimische Arten wird auch nicht schwer fallen, denn unsere Ameisenfauna hat vieles zu bieten.


    Nach meiner Auffassung ist Deine erste Idee Richtung Camponotus herculeanus schon sehr passend zu Deinen Ansprüchen, etwas mehr Farbe und Größe bieten Dir dann Camponotus ligniperdus, die für mich zu den schönsten Arten gehören. Besonders der glänzend rote, schmale Thorax verleiht diesen Tieren Schönheit und trotz ihrer Größe ein filigranes Aussehen.


    Groß, sehr gut zu beobachten, agil und keine Weicheier, zudem eine recht elegante Art und nicht zuletzt echt dekorativ in einem Formicarium.
    Die lange Brutentwicklung erscheint zu Beginn etwas störend, jedoch hast Du auch hier fast immer reichlich Brut im Nest und kannst die Pflege beobachten. Vorteil: bis Dir Camponotus ligniperdus oder C. herculeanus über den Kopf wachsen hast Du einige Jährchen Zeit.
    Nur würde ich keine einzelne, gründende Gyne nehmen, die kann einen schon hart auf die Geduldsprobe stellen :smiling_face:


    Größenunterschiede der Arbeiterinnen sind sehr gut zu erkennen, von Minor und Media bis Majors ist alles vertreten, mit allen Zwischenstufen.
    Eine deutliche optische Trennung der Unterkasten empfinde ich nie als wichtig, denn diese haben für Dich als Halterin kaum Relevanz.



    Formica fusca konnten mich nie ganz überzeugen, da die Kleinen unter nervösen Störungen zu leiden scheinen und immer kurz vorm Schlaganfall stehen.


    Lasius niger sind unterhaltsame, kleine Racer, brechen jedoch nicht schnell in Panik aus. Recht hohe Reproduktion und meist im Sommer einen Haufen Brut, der emsig gepflegt, umsortiert, verschleppt, gefüttert und geputzt wird... kurzum: keine Minute, in der es nicht etwas zu beobachten oder grinsen gibt.
    Die recht geringe Größe hat aus meiner Sicht nur Vorteile:
    - auch große Völker lassen sich noch in überraschend kleine Nester klemmen
    - trotz schnellem Wachstum kein immenser Platzbedarf
    Lasius niger lassen sich noch gut beobachten, und für genauere Betrachtung habe ich eine handelsüblich Kartenlupe 15fach (ca 3Euro) neben den Becken liegen.


    Lasius flavus zur obigen Beschreibung Lasius niger ähnlich, jedoch dekorativ gelb und hauptsächlich unterirdische Lebensweise.
    Eigentlich bei artgerechter Haltung mehr etwas für die Genießer des Nestlebens, und Dein Aquarium wird recht leer wirken.





    Futter:
    EiHoWa kannste für Ameisen komplett knicken, ebenso sind Fruchtsäfte keine Alternative, auch wenn dann und wann eine süße Weintraube o.ä. sehr gerne genommen wird. Von Hackfleisch bin ich so gar nicht begeistert, gleiche gilt für Fischfutter und dergleichen.


    Aufgrund Nahrungsverteilung und - verwendung innerhalb der Kolonie biete Proteine und Kohlenhydrate grob getrennt an, hier bietet sich Honig oder Honigwasser als Kohlenhydratlieferant und naturnaher Ersatz für eine Trophobiose mit Pflanzensaugern an, sowie Insekten als Proteinlieferanten.


    Ausbruchsschutz:
    zusätzlich zum Deckel empfehle ich Dir einen Ausbruchsschutz mittels Öl, Talkum oder PTFE. Der Deckel sollte unbedingt Katzensicher sein !
    Nur eine Aquarien-Abdeckung wird eh nicht reichen...

  • Zitat

    Original von Sahal
    HiHo Andrea,


    Deine Überlegungen zum Thema Infektion durch Ausbruch sind ja mal eine sehr erfreuliche Ausnahme unter den Startern...


    Dankeschön. Aber das weiß ich auch von meinen Aquarien. Zum Beispiel haben sich in deutschen Flüssen nahe Kraftwerken, wo immer warmes Wasser ist, Guppies (aus dem Amazonas kommend) angesiedelt, weil Leute diese einfach ins Klo geschüttet oder ausgesetzt haben und meine Marmorkrebse gibt es in Deutschlands Flüssen inzwischen auch. Normalerweise kommen die aus Nordamerika. Wahrscheinlich wurden die auch einfach ins Klo geschütten. Da die Krebse aber sehr widerstandsfähig sind, überleben sie die Reise durch die Gedärme unserer Stadt ohne Probleme und finden als Allesfresser und herrvorragende Abfallverwerter auch noch genügent Nahrung.


    Daher sind mir von meinen Aquarien, worüber ich auch Bücher gelesen habe, die Probleme schon seit langem Bekannt.



    Zitat


    Formica fusca konnten mich nie ganz überzeugen, da die Kleinen unter nervösen Störungen zu leiden scheinen und immer kurz vorm Schlaganfall stehen.


    Was meinst Du damit?


    Lasius Niger sind mir zu klein.
    Ich möchte meine Ameisen beobachten können. Vieleicht sind meine Augen ja nicht so gut wie Deine :winking_face:
    Aber ich glaube bei Myrmica rubra ist auch eine Menge los und sie sind Volkstark.


    Ich habe genug Platz bei mir. Notfalls, wenn sie mehr Platz benötigen, dann bekommen die ein zweites Aquarium dazu gestelt.


    Ich habe oft gelesen EiHoWa soll gut sein. Mann müsse nur ausprobieren, wie sie es am liebsten mögen.Vieleicht mit fruchtsaft vermengt oder etwas zucker. Damit das nicht so fade schmeckt.



    Futter:
    EiHoWa kannste für Ameisen komplett knicken, ebenso sind Fruchtsäfte keine Alternative, auch wenn dann und wann eine süße Weintraube o.ä. sehr gerne genommen wird. Von Hackfleisch bin ich so gar nicht begeistert, gleiche gilt für Fischfutter und dergleichen.


    Aufgrund Nahrungsverteilung und - verwendung innerhalb der Kolonie biete Proteine und Kohlenhydrate grob getrennt an, hier bietet sich Honig oder Honigwasser als Kohlenhydratlieferant und naturnaher Ersatz für eine Trophobiose mit Pflanzensaugern an, sowie Insekten als Proteinlieferanten.


    Ja es sollte Katzensicher sein. Aber meine Erfahrung sagt, nichts ist sicher vor Katzen, vor allem dann nicht, wenn sich hinter Glas etwas bewegt. Dann wollen sie spielen und jagen.


    Ales Gute


    Andrea

  • Nur das Fische und Krebse nicht in Krankenhäuser eindringen und Patienten anknabbern :grinning_squinting_face: Aber Pharaoameisen sollens ja sicher nicht sein :face_with_tongue:


    Wesentlich größer als Lasius niger ist Myrmica rubra nicht, es handelt sich da im größten Falle um einen mm, Myrmica rubra ist polygyn, was ja einer der Punkte war. Eine Mr Königin legt aber auch weniger Eier und ma sagt (obs stimmt, keine Ahnung!) das man mindestens 3 braucht um die Legeleistung einer Lasius niger Kolonie zu bekommen.


    Wenn ich das recht verstehe hättest du gern eine volkstarke Art? Formica fusca zB. hat "nur" einige tausend Individuen, aber in einem Aquarium ist das immer noch eine Menge Holz und viel zu gucken :smiling_face:


    Da du ja eine große Ameise möchtest und ich das mal als wichtigsten Punkt bei dir rausgefiltert hab, kaufe dir eine Camponotus ligniperdus oder heculeanus Kolonie, das Wachstum ist zwar langsamer, aber die Tiere sind schön anzuschauen. Myrmica rubra ist natürlich ebenfalls geeignet für Einsteiger, aber ich kann nur nochmal sagen: Nimm Abstand von tropischen/exotischen Arten, du zahlst viel Geld und die Ameisen gehen dir ein, das Risiko, das das passiert ist zB. bei einer Pilzzüchtenden Art wie Atta oder Acromyrmex sehr groß, aber auch andere Arten sind was Luftfeuchte und Temperatur angeht anspruchsvoll, insofern ist das nicht zu empfehlen!


    Katzensicher .. ja .. as ist so ne Sache, wir haben auch ne Katze, meine Formicarien stehen recht hoch, auf Schränken, die sie so ohne weiteres nicht erklettern kann. Andere Möglichkeiten als die Katze erst garnicht rankommen zu lassen hast du nicht.


    Futter: Wo ist das Problem einfach Insekten und Honigwasser zu füttern, ist doch eingentlich das einfachste! Wenn du eine europäische Art nimmst, kannst du die Insekten den größten Teil des Jahres selbst fangen, ansonsten einfach ne Dose Heimchen einfrieren! Wir sollten uns bei der Ernährung ja immer an dem orientieren was sie in der Natur finden, und das ist in der Regel kein Hackfleisch oder das in einigen Shops angebotene Jelly oder irgendwelche Cocktails.

  • Zitat

    Original von Fabian
    Nur das Fische und Krebse nicht in Krankenhäuser eindringen


    Dafür verdrängen amerikanische Flusskrebsarten die einheimischen.Zumk Beispiel ist die Wollhandkrabbe auf dem Vormarsch.


    Zitat

    Original von Fabian
    Aber Pharaoameisen sollens ja sicher nicht sein :face_with_tongue:


    Cool, wo kriege ich die? Ich vermute mal, dann werden die Leute schneller wieder gesund, weil sie aus dem Krankenhaus schnell wieder raus wollen. Das Gesundheitssystem ist doch eh zu teuer :winking_face:


    Zitat


    Wenn ich das recht verstehe hättest du gern eine volkstarke Art?


    Hmmm, neee. Muß nicht unbedingt sein. Mir wommt es eher auf den Beobachtungsfaktor an. Wenn sie aktiv genug sind, würden mir auch 20 oder 50 Exemplare reichen. 20 große agile sind besser als 1000 kleine, die man nur mit Lupe beobachten kann.
    Was will ich beobachten können?
    Gute frage, kommt ja auch von mir!
    Zum Beispiel, wäre es gut erkennen zu können, wenn sie etwas erblickt oder erspäht haben. Rodion hat z.B. in einem Thread geschrieben, dass seine Ameisen nach dem trinken so eine Art "Tanz" aufführen und nicken.
    bei Lasius niger kann man sowas wahrschinlich sogar mit Lupe nicht erkennen.


    Zitat


    Katzensicher .. ja .. as ist so ne Sache, wir haben auch ne Katze, meine Formicarien stehen recht hoch, auf Schränken, die sie so ohne weiteres nicht erklettern kann.


    Meine Katzen können alles erklettern, das ist das Problem. Wenn sie vor mir abhauen wollen, dann verstecken sie sich dort, wo ich nicht mehr dran komme. Ich habe die beiden aus dem Tierheim und die benehmen sich manchmal etwas seltsam. Dann hilft nur Geuld, bis sie sich wieder beruhigt haben und sie von alleine wieder kommen.Sie sind sehr sportlich und können sogar auf meinen Klamottenschrank klettern, der immerhin 2,20 Meter hoch ist. In meinen Aquarien versuchen sie manchmal Fische zu fangen. Ich glaube aber sie haben noch nie einen gekriegt. Und wenn, naja, die vermehren sich so schnell. Sie grapschen dann mit ihren Tatzen durch die Löcher, wo die Kabel aus dem Becken kommen. Natürlch sind die Fische schneller.


    Zitat


    Futter: Wo ist das Problem einfach Insekten und Honigwasser zu füttern


    Ich weiß nicht. Ich habe von anfang an gesagt, dass ich das gerne füttern möchte. Ich möchte nur nicht eine Blattlauszucht machen oder Gummibäume züchtern, für Blattschneiderameisen.


    Grüße


    Andrea

  • ReHi,


    Du verkennst scheinbar etwas die Größe von Lasius niger.
    Ohne Lupe lassen sich fast alle Verhalten und Tätigkeiten beobachten... nur wenns eben ans Detail bei zB den kleinen Larven geht, ist eine Lupe angesagt.
    Najo, und dann nutze ich auch eine Lupe bei Camponotus ligniperdus.


    Thema Futter:
    wie geschrieben sind weder Gummibäume noch Blattlauszuchten für den Großteil der gehaltenen Arten notwendig.
    Honig oder Honigwasser rein, Insekten dazu und fertig...

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