Hilfe bei der Einstiegskolonie

Hi,

ist zwar nicht gerade die netteste Art, aber ich denke so biste du auch sehr gut informiert. Hab den folgenden Text aus dem Ameisenwiki(.de) kopiert:

Zitat

Hat der Anfänger sich entschieden sich Ameisen als âHaustierâ zu zulegen, so kommt neben der Vorbereitung auf die neuen Mitbewohner natürlich zu allererst die Frage auf, welche Ameisenart denn für einen blutigen Anfänger geeignet ist.

Die Antwort ist eindeutig: Einheimische Arten! Diese sind resistent, pflegeleicht, haben wenige Ansprüche und verzeihen auch Anfängerfehler.

Beachte: Tropische/Exotische Arten sind für Anfänger nicht geeignet!!!

Die vier empfehlenswertesten Arten für den Anfänger wären also:

Myrmica rubra (benötigt viel Feuchtigkeit, aggressiv, volksstark, mittelmäßige Vermehrung, recht große Arbeiter)

Lasius niger (beste Einsteigerart, sehr genügsam, aggressiv, volksstark, vermehrt sich schnell)

Lasius flavus (lebt sehr versteckt, wenig aggressiv, sehr volksstark, vermehrt sich schnell)

Serviformica fusca (wenig Ansprüche, volksarm, schnelle Vermehrung, sehr große Arbeiter, spannend zu beobachten)

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Diese Arten leben in Mitteleuropa und brauchen somit auch eine Winterruhe über 6 Monate. Wenn dies nicht eingehalten wird, dann wird die Kolonie mit sehr hoher Warscheinlichkeit eingehen!!

Arten die keine Winterruhe halten, zählen zu den Exoten und diese werden keinem Anfänger empfohlen (siehe im Zitat das fett gedruckte).

Kopier dir die Namen mal und google einfach noch so etwas herrum oder schau bei den Haltungsberichten nach, denn dort siehst du, dass diese Arten nicht langweilig sind, nur weil diese aus Deutschland kommen.

Sorry aber Weberameisen sind definitiv nicht für Anfänger geeignet.

Ich mach Amesien auch schon seit 4Jahren und finde Weberameisen auch super interessant aber dennoch nicht Haltenswert. Gerade als Änfänger willst du doch auch sehen was in der Kolonie vor sich geht, und da wirst du nicht viel sehen.

http://www.ameisenwiki.de/index.php/Oecophylla

Morgen!

Also .. ich muss das mal loswerden, das Forum ist eigentlich kein Instrument alá "Stellt mir die Wunderameise zusammen" Ich sage das, weil in jedem 2. Thread mit Anfänger fragen steht "ich will eine riesige, aggressive, exotische Art für die ich keine Haltungserfahrungen brauche und die am besten sehr günstig ist".

So eine Ameisenart gibt es nicht!

Die beiden mir bekannten Arten mit Soldaten aus Europa sind

Camponotus truncatus:
"Die Art ist eher defensiv, aggressiv nur gegen arteigene Kolonien. C. truncatus lebt zurückgezogen und vorsichtig und ist sehr friedlich." Klingt nicht so spannend oder? In einem Shop hab ich sie auch noch nie gesehen, woher also bekommen?

Pheidole pallidula:
Halte ich selber, sie sind winzig, DEUTLICH kleiner als Lasius niger und Co. auch deren Soldaten sind nicht sonderlich groß, nebenbei ist hier eine Winterruhe aufjedenfall zu empfehlen. Dazu kommt noch das sie invasiv sind und eine etablierung in Deutschland ncht auszuschließen ist und teilweise schon beobachtet wurde. Außerdem sind sie sehr Ausbruchsfreudig und können großen Schaden im Haus anrichten.

So, das wars mit Soldaten in Europa

Was bleibt also? Myrmica rubra, Lasius niger, Formica fusca oder vllt. auch eine Camponotus ligniperdus oder herculeanus.

Camponotus lig. sind groß und schön anzuschauen, vermehren sich aber SEHR langsam, bis zur Winterruhe wirst du nur wenige Arbeiter haben (vllt. 25 - 35? geschätzt!) bei Lasius niger können das auch gut 200 werden!
Du siehst also im ersten Jahr nicht besonders viel! Eine Kolonie kostet da so an die 30 Euro, auch nicht zu verachten der Preis

Myrmica rubra ist was das Nest angeht etwas anspruchsvoller, sie brauchen es etwas feuchter, was ich persönlich, je nach Nestvariante etwas schwieriger finde und die Schimmelgefahr erhöhen kann.
Dafür sind sie relativ "groß" und aggresiv und können auch unangenehm stechen *aua*.
Die Legemenge einer Königin ist im Vergleich zu Lasius niger aber geringer, du brauchst also für die gleiche Eimenge mehrere Königinnen. (Die Vorstelleung das polygyne Kolonien unsterblich sind ist übrigens keinesfalls belegt und eher unwahrscheinlich da auch äußere Einflüsse eine Rolle spielen).
Sie brauchen auch Winterruhe^^

Formica fusca ist volkarm, das heisst nicht das sie sich nicht schnell vermehren sondern das das Volk eine "Obergrenze" von etwa 2000 Individuen hat, das macht es einfacher diese unterzubringen, die Gefahr das sie dir über den Kopf wachsen ist geringer!

Zu guter letzt, Lasius niger, sehr aggresiv, vermehrt sich schnell, ist volkstark, robust und unkompliziert und eine kolonie kostet rund 6 Euro wenn du nicht selber fängst!

Und nebenbei, kurz Winterruhe gibt es nicht, so gut wie alle Arten brauchen MINDESTENS 4 Monate, besser 5, viele hätten auch gern 6 Monate
Und bei Zimmertemperatur .. das kommt auf Zimmer an Aber europäische Arten im Zimmer überwintern, das sieht schlecht aus, oder das Zimmer muss schon echt kalt sein (Zimmertemp. ist bei mir vllt. 17 Grad oder so wenns kühl ist^^)

Von Inselhaltung kann ich nur abraten, hab das selber mal versucht, das resultat waren zig tote Ameisen die ersoffen sind.

1. Es heißt Lasius niger, Gattungsname wird groß, Artenname Klein geschreiben.

2. Wir sprechen nicht von "Sorten" , sondern von Arten^^

3. @ Leo: Du machst Ameisen? Am Fießband? *gg*

4. Große Ameisenarten mit Soldaten wirst du kaum finden, da meißtens die sehr kleinen Arten Soldaten aufweisen. Eine große Ameisenart brauch nicht extra Soldaten für die Schwerstarbeit, die können das Problemlos auch selbst erledigen.

5. Als Anfängerart sind nur zu empfehlen: Lasius niger, Lasius flavus, Myrmica rubra und Formica fusca.

lg, chrizzy

@ Fabian: Du warst schneller
Ps: Die Winterruhe von 4 Monaten ist definitiv zu kurz. 5 Monate sind das absolute Minimum.

Jetzt mal ganz ehrlich, Lasius niger und Myrmica rubra sind auch sehr interessante Ameisen! Ehrlich gesagt sind es warscheinlich für einen Anfänger sogar die interessantesten Arten, da man sehr schnell Erfolge sieht und dabei auch mal einen Fehler machen kann, ohne dass gleich was passiert. M. r. sind dabei etwas größer und vielleicht hübscher, also vielleicht noch eher für dich geeignet.

Wenn es unbedingt größer sein soll würde ich zu Camponotous ligniperdus raten. Wie allerdings hier schon erwähnt kann es da sehr lange dauern bis es für dich wirklich interessant wird. Das kann Anfänger durchaus etwas frustrieren wenn man lange Zeit nur ein paar Ameisen in ihrem Nest rumsitzen sieht, und ab und an mal ganz wenige draussen herumlaufen.

Wie gesagt, du tust die den größten Gefallen mit M.r. oder L.n.

Mike

Mal ganz ehrlich, wenn jemand Ameisen sucht die erst interesant sind, wenn deren Kolonie schnell wächst oder groß ist, dann ist es das falsche "Hobby".

Sollte man sich nicht eher danach richten was einen wirklich interesiert (z.B. Brutpflege, Nahrungssuche etc.)?? Dies wird sich doch nur eigentlich so ändern das es eben proportional mit der Kolonie wächst, denn mehr Ameisen brauchen eben mehr Futter...

Ich finde es schon sehr interesant wenn 10 Arbeiterinnen ein Futtertier zum Nest bringen und dann zerlegen.

Wenn man nur die Koloniegröße beachtet, dann sieht es meiner Meinung eher danach aus, als ob die Ameisen ein Schauobjekt oder des gleichen sein sollen und keine Tiere um die man sich kümmern muss!!

Ich will niemanden damit ansprechen, mein dies nur, weil oft Arten vorgeschlagen werden, die eine schnelle Kolonieentwicklung haben und Gattungen von Camponotous spec. nur nicht "geeignet sein sollen, weil diese nur langsamer als andere "gedeien"!

Dass musst du dir vielleicht so vorstellen: jemand hat z.B. durch einen Fernsehbeitrag und weil er früher auch schon die Alffolge so toll fand seit kurzem eine große Begeisterung für Ameisen. Er informiert sich und bestellt sich eine Königin. Am Anfang ist er noch begeistert der Königin zuzusehen wie sie sich putzt und das Eipaket hin und her trägt, nach 2 Wochen etwa wird er doch etwas unruhig... dann nach längerer Zeit schlüpft die erste Arbeiterin und kümmert sich um die Brutpflege, am Anfang wieder interessant, nach einer Weile will man mehr... wo ist das so interssante Sozialverhalten mit Ameisenstrassen, Futterbeschaffung mit mehreren etc.? Wo bleibt das große Krabbeln?

Natürlich ist es schon interessant wenn 10 Ameisen zusammen ein Futtertiert ins Nest ziehen, aber bis es mal soweit ist können schon ein paar Monate vergehen. Und gerade am Anfang, wenn die Begeisterung am Größten ist, kann es für so manchen schon schwierig sein sich zu gedulden.

Du solltest ermal 2 Wochen lang das Forum durchstöbern und DANN Fragen stellen.
Und ja ich habe sogar 3 Wochen lang gelesen jeden Abend bis ich ein paar Frage gestellt habe, und mich dann entschloßen habe mit dem Hobby anzufangen.

@ LifeStyler: Ich muss LikeMike rechtgeben.
Ja, gerade für den Anfänger ist es sehr frustrierend wenn die Kol0onie nur langsam wächst. Richtige aktivität findet da ja nicht statt, und so interessant Ameisen bei der Brutpflege auch sind, will man doch auch Aussenaktivität haben. Kann wie schon gesagt mehrere Monate dauern.
Und wie du selbst geschrieben hast: Nahrungsbedarf und damit verbundene Aussenaktivität wächst mit der Koloniegröße. 10 Ameisen haben kaum Nahrungsbedarf...

Deshalb sind Camponotus Arten mMn ungeeignet als Anfängerart.

lg, chrizzy

Trotzdem versteh ich es nicht, denn was ist wenn die Kolonie groß ist (ca. 200-500)? Dann wird es mMn nicht wirklich weitere, zusätzliche Aktivitäten geben...
Also ich finde jeder sollte selbst erst einmal schauen welche Arten er interesant findet, dann können wir erst eigentlich die Person umstimmen oder nicht?!

Weiß zwar das ich mit dem Text aus dem Ameisenwiki ankam, aber das hätte sonst eh jemand anders gemacht...

Daher werde ich nun niemanden direkt eine Art vorlegen, sondern erst mal selber suchen lassen

Natürlich wird es mehr aktivität geben. Es werden mehr Larven vorhanden sein, d.h. größerer Nahrungsbedarf, dann werden die Ameisen öfter das Formicarium erkunden usw. ...