• hi leute


    Zu erst mal muss ich sagen das forum macht echt nen super eindruck


    Ich hab da mal ne Fragen bzw. auchn paar mehr :smiling_face:
    Ich möchte bzw werde mir ne kolonie ameisen anschaffen weiss aber noch nicht welche und wohin damit.
    wenn ich die bißher gelesenen infos richtig deute kann ich dann ein einsteigermodell als formicarium als langzeitlösung vergessen?
    bin ja gerne bereit das dickste von antstore zu ordern allerdings möcht ich nicht mehr als 60 tacken für sowas ausgeben.
    Ich wäre allerdings bereit es zu erweitern wenn nötig.
    Brauchen alle arten später mehr platz?


    Und noch eine weitere frage.
    Ich habe eigentlich kein grosses interesse an den einheimischen arten.
    jaja ich weiss jeder sagt die anderen gehen kaputt aber meist nur aufgrund von hörensagen.
    hab noch nix gefunden von wegen: jo die und die hatte ich waren total empfindlich.
    wenn dann lese ich immer nimm die die verpacken bei mir dies und dies...


    Camponotus cruentatus zum bsp. würden mich interessieren(wobei das f. wohl etwas grösser sein müsste:-) )


    hat denn wer erfahrung mit nicht in deutschland beheimateten arten.
    kann doch nicht sein das die alle unbedingt sofort sterben wenn man keine Myrmica rubra, Lasius nigeroder Formica fusca nimmt?
    ich weiss das dass sehr oft gefragt wird aber ich sehe immer4 nur die gleichen argumente dagegen.
    gibts evtl wen der als newbie mit ner südeuropäischen art angefangen hat?


    letzte frage:-)
    wenn ich n f. mit nem deckel hab können die dann einfach so flüchten oder passiert dass eher bei fehlern in der abdichtung bzw. dummheit?


    würde mich sehr über eure antworten freun

  • Südeuropäische Arten sind an sich durchaus auch für einen Anfänger mal ok, allerdings kann man da gleich viel mehr falsch machen... Ich hab nur Erfahrungen mit Messer barbarus gemacht, und da muss man z.B. schonmal für die richtige Temperatur sorgen. Die Luftfeuchtigkeit sollte man auch überprüfen. Dazu kann am Anfang einiges schiefgehen was zum Tod der Kolonie führen kann.


    Also wenn man sich sicher ist dass man


    a) Geduldig ist
    b) bereit ist mehr "Arbeit" und Kosten zu haben
    c) genügend Frustrationstoleranz hat wenn etwas schiefgeht
    d) sich zutraut einen guten Ausbruchsschutz zu haben


    kann man es durchaus auch mit einer möglichst nicht ganz einheimischen Art versuchen. Wenn dich Camponoutus interessieren würde ich mir aber mal Camponoutus ligniperdus genauer ansehen, sind sehr große und sehr schöne Ameisen die bei uns vorkommen.


    Zu der Größe der Arena: größer ist natürlich besser und zukunftssicherer, aber niemand garantiert dir, dass deine Kolonie überhaupt so groß wird, mit Pech passiert etwas und deine Kolonie stirbt. Mein Vorschlag: nehm dir ein Formikarium dass du bei dir daheim gut hinstellen kannst und dass dir nicht zu teuer ist und achte drauf, dass du es zur Not erweitern kannst (Bohrlöcher an der Seite). Für kleinere Arten reichen am Anfang durchaus 30x20 große Formicarien, ansonsten in den ersten beiden Jahren (je nach Art natürlich) auch ein 40x30. Wenn die Kolonie mal viele Tiere hat sollte es warscheinlich schon ein 60x30 großes sein, wenn nicht sogar 2 Becken.


    Mike

  • Hallo Screwball;


    Darf ich fragen was an Camponotus cruentatus interessanter ist als an Camponotus ligniperdus oder herculeanus oder wo genau der Unterschied liegt?



    Ein Tip: kauf dir ein 60*30 Aquarium im Zooladen, das kostet ca. 25 Euro, deutlich billiger als bei den Shops.

    Zitat

    hab noch nix gefunden von wegen: jo die und die hatte ich waren total empfindlich.


    Oki, dann fang ich mal an, ich halte Pheidole pallidula, die sowohl in Südeuropa als aber auch in der Türkei zB. vorkommt, neben meinen eigenen Erfahrungen hab ich, trotzdessen, das die HK 1 sind, schon einige gehört:
    Arbeiter töten die Königin, Arbeiter laufen im Kreis bis sie tot sind, Ameisen brechen aus und es entstehen tausende Euro Beseitigungskosten.
    Wie du so schön sagst hören sagen, muss man das deswegen weniger ernst nehmen? Nein!
    Aber gut, meine eigenen Erfahrungen: Pheidole p. töten ihren einzigen Soldaten, in der ersten Nacht sind trotz PTFE und Deckel 10 im Wassergraben ersoffen, außerdem hab ich eine hohe Sterberate und finde sehr oft mehrere tote Ameisen, ich werde mir diese Art nicht nochmal holen.


    Dann weiter, ich halte außerdem noch Messor spec.:
    Im entsprechenden Thread wirst du sehen das einige Halter da Probleme hatten, so fraß die Königin zB. die Puppen auf oder die Arbeiter zeigten kaum Ativität, meine eigene Erfahrung: habe die Königin seit November und noch immer keine Arbeiter, den einzigstens de sie hatte fraß sie auf.


    Bei meiner Myrmica rubra Kolonie hab ich diese Probleme alle nicht!
    Jetzt bin ich schlauer und werd mich nur noch auf einheimische Arten verlegen.


    Und nebenbei, C. cruentatus benötigt auch Winterruhe :winking_face: (ist ja meist der Hauptgrund für ne exotische Art)


    Überleg es dir gut, HK 1 heisst nicht automatisch das sie für Einsteiger geeignet sind!


    Aja, du weisst ja sicher das sich Camponotus sehr langsam vermehrt und das es zT sehr frustierend seien kann wenn man über Monate kaum was sieht?

  • Ja, die HK 1 soll nur Käufer locken. Auf solche Angaben würde ich mich keinesfalls verlassen.


    Ich muss Fabian recht geben, solche Sachen können bei schwerer zu haltenden Ameisen auftreten. Ich könnte die Liste fortführen, wie z.B. das sich gerade uU eine Acromyrmex (Blattschneiderameisen) Kolonie in Deutschland etabliert und wenn sie das schafft, hohe Schäden verursachen kann (sowohl in Natur als auch in der Geldbörse), solche Sachen können gerade Einsteigern passieren.
    Dann besteht ja die hohe Infektionsgefahr....


    Naja, aber was solls, in jedem 2ten Thread kommt ein Newbie, der Exoten oder Nichteinheimische Arten halten will, ich habs inzwischen Aufgegeben,die Halter zu überzeugen....


    lg, chrizzy

  • Zitat

    Original von Screwball
    Und noch eine weitere frage.
    Ich habe eigentlich kein grosses interesse an den einheimischen arten.
    jaja ich weiss jeder sagt die anderen gehen kaputt aber meist nur aufgrund von hörensagen.
    hab noch nix gefunden von wegen: jo die und die hatte ich waren total empfindlich.


    Da liegst du wohl flasch. Es ist einfach unangenehm das einzuhestehen.
    Ich persönlich habe mich auch am Anfang auf eine Messor barbarus Kolonie gestürzt welche nicht lange gelebt hat.

  • danke für die schnellen und sachlichen antworten.


    vieleicht habt ihr wirklich recht, denn mit exotischen pflanzen hab ich auch oft pech gehabt( ich meine nicht das dass ameisen sind) :smiling_face: aber da muss ja auch stark aufs licht, die luftfeuchtichkeit usw. geachtet werden.
    hab gestern noch die ganze nacht auf allen möglichen hps nach infos gesucht und mich entschlossen ne einsteiger ameise zu kaufen.


    nur das mit der einsteigergeschichte ist so ne sache.
    ich meine wie einsteiger? ich möchte ja später nicht 5 verschiedene arten beheimaten oder die einsteiger für die neuen freilassen.


    naja lange rede kurzer sinn am ende fällt die entscheidung zwischen
    Lasius niger und Myrmica rubra :smiling_face:
    wobei mir die roten schlawiner eigentlich besser gefallen ich aber bedenken wegen der grösse der queen habe (wegen der beobachtungen).
    kann da wer was zu sagen?


    und nochmal zum f. muss man auf jeden fall später ein grösseres benutzen oder passen sich die tiere die ja in beiden fällen recht zahlreich werden sich evtl auch an ein einsteigerset an?

  • Also viele andere Halter und ich auch sind ja echte Lasius niger Fans. Darunter sind Halter, die seit Jahren dabei sind und längst Erfahrungen mit Exoten gesammelt haben. Jeder von denen wird dir bestätigen, dass diese Art echt klasse ist. Das sie als Einsteigerarten bezeichnet werden, heißt nicht, dass sie was für Weicheier sind, ganz im Gegenteil. Die gute Eignung für Anfänger resultiert nur daraus, dass sie sehr robust sind, wenig Ansprüche an Klimabedingungen stellen, sich sehr schnell vermehren und wahnsinnig interessant sind (nennen wir es den âWuselfaktorâ :winking_face: ). Dazu kommt, dass sie nicht die Risiken von Exoten bergen (Stichwort: Invasion/ Pestants, Infektionsgefahr usw.) Daher können und sollten sie von Anfängern gehalten werden. Das heißt aber nicht, dass sie nur von Einsteigern gehalten werden, du würdest dich wundern, wie viele Leute hier Lasius niger halten und weiterhin halten wollen. Zur Ameisenhaltung gehört auch eine ordentliche Portion Verantwortungsbewusstsein: wenn du dir eine Kolonie zulegst, bist du für sie verantwortlich. Bei Lasius niger heißt das unter Umständen 15 Jahre! Nichts für ungut, aber wenn du das nicht willst, solltest du dir noch mal überlegen, ob du dir nicht lieber doch ein anderes Hobby suchen möchtest.


    Zitat

    ...oder die einsteiger für die neuen freilassen

    Bevor du mit der Haltung beginnst, schau dich bitte im Forum noch ein wenig um, offensichtlich musst du dich noch ein wenig besser über die Ameisenhaltung informieren. Wenn du das tust, wirst du feststellen, dass man Ameisen nicht einfach freilassen darf! Außerdem wird dir auffallen, das gerade unsere einheimischen Arten Verhaltensweisen zeigen, die du bei Exoten gar nicht findest, das zum Thema:

    Zitat

    Ich habe eigentlich kein grosses interesse an den einheimischen arten.


    Du scheinst gar nicht wirklich viel über die zu wissen, sonst würdest du so etwas nicht sagen. Oder ist es die Winterruhe? Ich frage mich, warum sich alle Einsteiger daran immer so stören. Ich bin froh über die Winterruhe, denn wenn Ameisen in der Anlage sind, kanns man daran nichts größeres umbauen oder erweitern. Und wie gesagt: auch süduropäische Arten halten Winterruhe.


    Zitat

    und nochmal zum f. muss man auf jeden fall später ein grösseres benutzen oder passen sich die tiere die ja in beiden fällen recht zahlreich werden sich evtl auch an ein einsteigerset an?


    Nicht die Tiere passen sich an das Set an, sondern das Set muss an die Tiere angepasst werden... und so klein wie die Dinger sind, ist das ziemlich schnell nötig. Deshalb würde ich sie auch nicht kaufen, sondern mir die Anlage selbst bauen, das ist preiswerter und man kann wenigstens alles nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten.

  • ich habe ja auch geschrieben dass ich sie NICHT freilassen will da hast du dass falsch gelesen joey.
    ich meinte lediglich das ich nur eine sorte haben möchte und darum ursprünglich nicht mit einer "anfängerameise" beginnen wollte.


    und das interesse an südeuropäischen arten hat nix mit der winterruhe zu tun, damit hab ich kein problem.
    hört sich vieleicht doof an aber es ging mir um die optik, die nahrung und den umstand das ich sie nicht wie zb Lasius niger auch so draussen im garten beobachten kann.


    aber wie gesagt das hat sich ja jetz erledigt ich sagte ja bereits die entscheidung fällt zwischen Lasius niger und Myrmica rubra.


    aber nochmal kann mir wer was zur erkennbarkeit der Myrmica rubra königin sagen weil die ja kaum grösser als die anderen tiere sein soll?

  • Genau so ist es. Am Anfang wirst du wahrscheinlich zweimal hinschauen müssen, um die Queen ausmachen zu können, denn sie unterscheidet sich von der Größe nicht so deutlich von den Arbeiterinnen, wie das etwa bei Lasius niger der Fall ist. Außerdem bekommt man meist schon etwas größere Kolonien, bei dem Gewusel muss man erst mal durchblicken :winking_face:
    Die Königin ist im Allgemeinen etwas kräftiger gebaut (gerade wenn man sich den Thorax so betrachtet, der ist auffällig stärker ausgeprägt als bei den Arbeiterinnen) und zumeist doch ein wenig größer als die Arbeiterinnen, so dass man sie nach kurzer Zeit sicher sehr schnell erkennt.

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