Betrug!

also. wie wirs wenn du:
1. sagst. (<Anwalt>)
2. jetzt reichts ich bekomme mein geld oder komme zu dir.
3. lass dich nicht verarschen (<schrei>) ihn an.
4. Stinke sauer sein. und ihn das auch übermitteln.
5. Das klappt.

Schreien und schimpfen bringt nichts (das hat noch nie was gebracht, glaubs mir), hinfahren auch nicht (weißt du, ob die Adresse überhaupt stimmt oder der Typ nicht ein 2m großer Kickboxer ist?). Und wenn der Streitwert nur eine Lasius niger Kolonie (etwa 10,-â¬) beträgt, lacht dich ein Anwalt erstmal aus. Das verhandelt kein Richter (zumindest nicht in Deutschland), und dieser dubiose Typ weiß das mit Sicherheit. Wenn du was erreichen willst, poste seinen Namen in allen Ameisenforen, die du kennst, das trifft ihn härter als jede leere Drohung (nämlich in seinem Geldbeutel, weil die Kunden ausbleiben).

Letzter Beitrag: Geschrieben am: 20.11.2004 09:37

Er scheint mir nicht mehr sehr aktiv zu sein *g*
Aber gut das ich vor hab meine Kolo nächstes Jahr in einem Shop zu kaufen.
Vertrauen sollte man wohl nicht Jedem.

Ich glaube das Richter ab einem Wert von 10 Euro verhandeln
ich weiß aber nicht mehr genau ob das so war ! Hab ich jedenfals
vor längerer zeit mal gelesen. Könnte mich aber auch irren.

Macht der das gewerblich oder lediglich als Hobby? Wenn er nämlich ne Hobbyzucht hat, aber Ameisen "zum reinen Zwecke des Verkaufes" züchtet, braucht er nen Gewerbeschein. Hat er den nicht, könnte man ja mal einer Behörde (z.B. Gewerbeaufsicht Berlin) nen Tip in Richtung "unangemeldetes Gewerbe" geben... da noch den Vorwurf "betrügerische Absicht" dazu und wir haben eine Anklage, die sich lohnt
Leider sind solche Machenschaften immer sehr schwer nachzuweisen.

@Kaiza: gibt es noch andere, die er abgezockt hat, oder bist du der einzige? Mach dich mal schlau.

ABER VORSICHT, es gilt nämlich eine Unschuldsvermutung: wenn es nur ein Versehen ist (und das ist menschlich, jeder kann mal was vergessen) und du ihn hier und überall sonst als Betrüger abstempelst, kriegt er dich wegen Verleumdung oder wenigstens wegen übler Nachrede dran, darauf stehen Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren (wenn dich das näher interessiert: §186 "Üble Nachrede" und §187 StGB "Verleumdung")!!! Steigert euch also nicht zu sehr rein, das kann böse ins Auge gehen!

Stronzo: du irrst dich nicht, aber nicht das Gericht befasst sich damit, sondern die Staatsanwaltschaft, weil sie dazu verpflichtet ist. Zu einem Urteil kommt es soweit ich weiß sehr viel seltener, als oft angenommen wird. Das Verfahren wird aber bei "geringwertigen Sachen" (zu denen die Ameisen leider zählen dürften) meistens eingestellt.

jaja, den kenn ich gut, hab mal öfters mit ihm geschrieben. hab ihm in vertrauen ne Kolo geschickt mal, aber die hat er angeblich nie bekommen....

dann hat ein andrer freund von mir ihm ne kolo verkauft und sie kam auch angeblich nie an...

naja...

sonst hab ich keine probleme mit ihm. is eigentlich ein netter kerl...

außerdem kenn ich andere die um 100 euro ameisen verkaufen welche schon tot sind wenn sie ankommen, und nix zurückgeben....

sobek: Deshalb ist es immer schwierig, etwas von Privatleuten zu kaufen... ein gewerblicher Händler muss sich an Gesetze halten, auf die du ihn durch deinen Anwalt festnageln kannst. Beim Privatverkauf kannst du dagegen ziemlich viel ausschließen. Wenn dir die Kolonie auf dem Transport stirbt, bleibst du meistens auf den Kosten sitzen (dann hast du nur noch die Versandversicherung, die muss man aber beim Versandunternehmen geltend machen und die haben auch ne Rechtsabteilung mit vielen gut bezahlten Anwälten... und lebende Tiere sind eh ein Risiko)

Eine alte Dame in Bayern hat einen Metzger wegen 1 Cent verklagt und gewonnen. an Schluss hatte sie genau 99,99 Euro mehr in der Tasche.

In der Zeitung der witzigsten anklagen hieß es:

Lag es nun am Alter?

mfg

Bernerber: aus welcher Quelle hast du das? Nicht das ich dir nicht glaube, ich kann es mir nur nicht vorstellen. In den USA passiert soetwas häufig, weil es dort "Präzedenzfälle" gibt. Da das in Deutschland nicht der Fall ist, kann ich es mir nicht mal als "statuiertes Exempel" vorstellen. Normalerweise kommt es selbst bei größeren Werten (ich selbst habe Erfahrung mit einem Streitwert von 500,-â¬) maximal zu einer außergerichtlichen Einigung (ist angeraten, sonst sind Aufwand und Kosten größer als der Nutzen). Allein die Prozesskosten rechtfertigen in keinem Fall eine Verhandlung wegen einem Cent. Mit soetwas würde sich maximal ein Schiedsgericht befassen, aber selbst dass ist schwer vorstellbar.
Soll da tatsächlich der Cent verhandelt worden sein, oder eine Straftat, die mit diesem Cent in Verbindung steht (das wäre die einzig logische Erklärung)?

In welchem Jahr und welchem Gericht wurde der Prozess verhandelt? Ich hab morgen in der Uni etwas Zeit, ich ich häng mich mal an ein paar Archive/ Datenbanken, dass will ich genau wissen. Ich kenn auch ein paar Juristen, wenn's das wirklich gegeben hat, finden die's raus :). Ich halt dich auf dem Laufenden, wenn du magst.

Im welchen Gericht das war? Keine Ahnung. hab ich im fernsehen 2 mal gesehen und in einer Zeitung der witzigsten anklagen gelesen.
Oder wie sie heißt. hat mein Freund mir mal gezeigt. aber Kontakt hab ich nicht mehr zu ihn.
Es war in Bayern. das kann ich noch sagen.
Die Frau war alt und etwas KOMISCH im kopf.

Mit freundlichen Grüßen

@Frame: Na aber wenn er doch sonst ein ganz netter Kerl ist, wäre es doch eine Lüge, etwas anderes zu behaupten, oder? Nicht das ich ihn deswegen mehr mag, aber wenn sobek ihn als solchen Menschen kennengelernt hat, wird das schon seine Richtigkeit haben.

@Anni: prinzipiell sind Verhandlungen wegen kleinen Beträgen möglich, sonst wäre Deutschland ja im Bezug auf diese Beträge ein rechtsfreier Raum, was ja nun auch nicht sein kann. Aber wie gesagt: den Staatsanwalt möcht ich sehen, der das anklagt und den Richter, der dann tatsächlich ein Urteil fällt. 100,-⬠Schadensersatz... ein wenig unrealistisch. Ich hab mal nen Juri angerufen, er kümmert sich, auch wenn er die geschichte ebenfalls für eine Erfindung hält. Er sagt, das Richter schon bei Beträgen bis 600,-⬠ärgerlich werden, wenn man sich nicht außergerichtlich vergleichen will. Er hat mir ein schönes Beispiel geschickt:

Zitat

Der Beklagte versäumte, eine Reparaturrechnung über 223,30 DM zu begleichen. Der Anspruchsgegner mahnte deshalb den Betrag an und stellte ihm (zulässigerweise) seine Anwaltskosten zusätzlich in Rechnung, so dass nun ein Betrag in Höhe von 294,41 DM zu zahlen war.
Dies tat der Beklagte auch, aber leider unvollständig. Er zahlte nämlich nur 294,00 DM, 41 Pfennige zu wenig. Daraufhin zog der Kläger vor das Amtsgericht Stuttgart, das sich wie folgt äußerte:

"Richtig ist, dass dem Kl. an sich ein restlicher Schadensersatzanspruch in Höhe von 41 Pfennigen zusteht, da der Beklagte die durch die anwaltliche Mahnung entstandenen Kosten, die nicht zu beanstanden sind, nicht voll ausgeglichen hat. Voraussetzung für eine Klage bei Gericht ist jedoch auch, dass ein Rechtsschutzbedürfnis vorliegt...
...Das Gericht ist der Meinung, dass es sich bei einem Betrag von 41 Pfennigen um einen wirtschaftlich so geringen Wert handelt, dass es nicht gerechtfertigt erscheint, die Gerichte anzurufen. Das Rechtswesen ist für die Gemeinschaft ein kostbares und zugleich sehr kostspieliges Gut.
...41 Pfennige sind heutzutage nicht einmal ein halbes Briefporto für einen gewöhnlichen Brief. Bei 41 Pfennigen geht es dem Kl. aber ersichtlich nicht mehr um wirtschaftliche Interessen, sondern um das Prinzip des Rechthabens. Dies allein ist jedoch nicht schutzwürdig.â?

AG Stuttgart, NJW 1990, 1054

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Tut ihr mir einen Gefallen? Lasst doch bitte Vergleiche mit Hitler/Stalin! Sie mögen freundlich und intelligent gewesen sein, aber hauptsächlich waren es verabscheuungswürdige, unmenschliche Kriegstreiber! Niemand, und sei er noch so ein Ar***loch, hat eine solche Beleidigung verdient.

@Kaiza:
Übrigens (um mal zum Thema zurück zu kommen): wenn du den Schritt mit der Anzeige wirklich tun willst (wenn du mich fragst steht der Streitwert in keiner Relation zum Aufwand, aber das ist deine Entscheidung), sieh zu, dass du Beweise sicherst (Kontoauszüge, E-mails usw.), sonst siehts ziemlich trübe aus. Die Polizei nützt dir nur in sofern, dass sie deine Anzeige aufnehmen. Du musst natürlich keinen Anwalt nehmen, aber der kennt sich damit besser aus und er kann dich vorher beraten. Und spätestens, wenn es zu einer Verhandlung kommt(kommt es wahrscheinlich nicht, aber rein hypothetisch), brauchst du einen. Die Anwaltskosten kannst du (falls wirklich ein Urteil oder ein Vergleich zustande kommt) mit etwas Glück auf den Antragsgegner (also den Typen) abdrücken, genau wie deine sonstigen Auslagen. Mit nem guten Anwalt und wie gesagt etwas Glück kostet dich das ganze keinen Cent, nur Nerven! Aber sicher ist das auch nicht. Wenn du einen Rat möchtest: Schwamm drüber, lass es gut sein. Wegen 22,-⬠wirst du nicht verhungern, beim nächsten Mal bist du klüger.