Lebendiges Futter?

Hi,mal abgesehen davon,das ich persönlich dafür bin,das man immer überbrüht kannst du schon lebendiges Futter verfüttern.
Eine Fliege wird keinen Schaden anrichten.
Eine Biene oder Wespe wird sich aber sicher wehren.
Wenn du eine kleine Kolonie hast solltest du auf jeden Fall verzichten lebendes Futter zu verfüttern.
Bei grösseren Kolonien kannst du es tun,würde ich persönlich aber auchnicht tun.

1. Kommt auf die Koloniegröße an.

2. Wespen: NEIN.
2a. Die stehen unter Naturschutz
2b. Die können aufgrund von Größe, Stärke, Mandibeln und Stacheln sogar sehr großen Schaden anrichten.

3. Bienen: NEIN
3a. Siehe Wespen
3b. Ebenfalls wie bei Wespen, nur ohne Mandibeln

Das kommt denk ich mal auf die Koloniegröße an (eine kleine Kolonie muss wesentlich mehr Energie aufwenden, um ein Tier zu erbeuten)
Außerdem könnten sich die Ameisen dabei Milben einfangen, die auf den Futtertieren leben.

MfG
cyanit

Es kommt natürlich auch auf die Art an. Eine einzige Myrmecia pavida Arbeiterinn wird bestimmt locker mit einer Wespe fertig.

Zitat

Original von Ameisenfarmer
Es kommt natürlich auch auf die Art an. Eine einzige Myrmecia pavida Arbeiterinn wird bestimmt locker mit einer Wespe fertig.

Nein.
Wenn ein großer Schäferhund,der aber immernoch kleiner ist als du dich Angreifst wirst du ihn auchnicht in 5 sek. töten.
Mal ganz davon abgesehen,das du keine Hunde töten sollst:D

Ihr müsst nicht einmal bis zur Wespe gehen: selbst ein lebender Mehlwurm kann, erheblichen Schaden anrichten (ihr wisst ja, wie die Biester sich wehren können). Lebende Futtertiere sind immer ein Risiko. Außerdem ist die Sache mit der Parasitengefahr ja bekannt? Das ist das schlagendste Argument gegen die Lebendfütterung, denn immer wieder wird von sterbenden Kolonien durch z.B. Milbeninfektion berichtet. Ich rate doch sehr davon ab, ein solches Risiko einzugehen, und sei die Fütterung lebender Insekten noch so spannend.

Ich bin ebenfalls gegen eine Lebendfütterung, die Gründe wurden schon genannt.

Aber zu einer Werspe als Lebendfutter muss ich etwas sagen: Ich konnte beobachten, wie in meinem Garten 1 Lasius niger Kolonie eine lebende, flugfähige Wespe erlegte. Es waren nur ca. 6-8 Arbeiterinnen in den Kampf verwickelt. Die Arbeiterinnen verfolgten eine gute Strategie: Die rsten 2-3 Arbeiterinnen verbissen sich in die Flügel, weitere 2-3 zogen die Wespe an den Beinen, und dann noch 2-3 haben sie getötet. Vom Stachel hielten sich die Arbeiter klugerweise fern.

Nach ca. 1 Minute war es für die Wespe aus - ganz ohne Verluste für die Ameisen wurde sie überwältigt.

ACHTUNG! Kommt nun nicht auf die Idee gefährliche Insekten lebend zu verfüttern - Auch wenn es in meinem Beispiel gut gegangen ist, muss es nicht immer so gut ausgehen. Wollte das aber nur mal schreiben, weil es hier passte.

lg, chrizzy

Unter besonderen Schutz stehen alle heimischen Arten der Knopfhornwespen und Kreiselwespen und natürlich die Hornisse. Alle anderen Arten wie z. B. Gemeine Wespe, Deutsche Wespe und Sächsische Wespe genießen keinen solchen Schutz.

*g* Heißt das man sollte eine Wespe erstmal fangen, fixieren und bestimmen BEVOR man sie tötet?

Alle Wespen sind wichtige Insektenvertilger, da sie wie auch Ameisen ihre Brut damit großziehen. Insbesondere Stubenfliegen und verschiedene Bremsenarten werden häufig von ihnen erbeutet (zumindest meinen Beobachtungen nach). Also sollte man Wespen, selbst wenn einige arten noch keinen Schutz genießen, nichts zuleide tun.

Ich würde dir da dringend von abraten,eine lebendige wespe zu füttern!Wenn sie ins innere des Nestes kommt,kann das vielleicht den Tod deiner kolonie bedeuten! :priest:

Das Thema hatten wir eigentlich schon durch *gg* aber na gut nochmal Zusammenfassend:

1. Die Wespe könnte geschützt sein, dann wäre es laut Naturschtuzgesetz verboten.
2. Die Wespe wird sich weheren.
3. Die Wespe kann Milben übertragen.
4. Die Wespe wird sich lange Quälen, bis sie tot ist.
5. Sie ist ein wichtiger Schädlingsbekämpfer

Damit sollte das Thema eingentlich abgeschlossen sein

lg, chrizzy

mal so ne richtige Anfängerfrage: überbrühen = In Kochtopf und n bisschen warm machen oder wie?

Als Alternative, auch wenns ein bisschen teurer ist, habe ich mich jetzt mit den schon eingelegten und vorgekochten Insekten von ExoTerra angefreundet, die werden sehr gerne genommen und so eine Dose hält ewig, muss aber im Kühlschrank gelagert werden nach dem Öffnen.

Ich find den Preisunterschied verkraftbar(hab 3,5 Euro für eine Dose Grillen gezahlt, was relativ teuer ist, die gibts auch billiger), dafür entfällt das abkochen der Tiere und die Lagerung ist viel einfacher.
Und den Ameisen schmeckts.

Zitat

Original von DamoN
mal so ne richtige Anfängerfrage: überbrühen = In Kochtopf und n bisschen warm machen oder wie?

Nein, überbrühen ist kochend heisses Wasser nehmen und drüberkippen oder das Tier reinwerfen.

Hola,

der Konservenkram (Mehlkäfer-Larven) wurde bei mir gar nicht angenommen, außerdem was det Zeugs nach kurzer Zeit verschimmelt.
Ist eben fuer Reptilien gemacht und gewuerzt, nicht fuer Ameisen.

Wie? Gewürzt? Alle meine Kolonien(und das sind nicht gerade wenig) nehmen gerne die Mehlwürmer aus der Dose an. Ist das Zeug schädlich?!

Also ich zitiere dann mal direkt von der Seite des Herstellers, nachzlesen hier:

http://www.exo-terra.com/DE/products/canned_foods_i.html

Zitat

Das Exo Terra Dosenfutter ist ein praktischer Weg, um Insektennahrung zu füttern. Diese Insekten (und Schnecken) wurden schonend gekocht, um sicher zu stellen, dass Nährwerte, Geschmack und Aroma erhalten bleiben. Außerdem wird der Chitinpanzer der Insekten auf diese Weise aufgeweicht, so dass er leichter verdaut werden kann. Die Verbindungen der kollagenen Eiweiße werden aufgesplittet, so dass die Reptilien diese besser verwerten können. Kollagen ist ein wichtiger Faserstoff, der die Knochen-, Knorpel-, Haut- und Krallenstruktur- Bildung unterstützt. Die Insekten aus der Dose haben denselben Nährwert wie lebende Insekten, sind aber einfacher zu verdauen. Lebenden Insekten müssen in Ergänzung zu diesem Dosenfutter nicht gefüttert werden.