• Offizieller Beitrag

    Am Bestem, du versuchst Schimmel so weit wie möglich zu vermeiden, was heißt: alte Nahrung möglichst entfernen und die Kammern und Gänge z.B. von Ytongnestern sollten nicht zu groß sein, da die Ameisen sonst ihren "Müll" irgendwo innerhalb des Nestes abladen und dieser womöglich zu Schimmeln anfängt.
    Und auch beim Abbrühen kann es teorethisch vorkommen, dass besonders widerstandsfähige Schimmelsporen überleben.

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

  • Überbrühen ist ein zweischneidiges Schwert.
    Einerseits ist es SEHR ratsam und angebracht um Mikroorganismen (Wie Schimmel, Milben, Bakterien) abzutöten die sonst den Ameisen schaden könnten.
    Andererseits werden Vitamine durch Hitze zerstört.
    Den Mittelweg zu finden ist nicht leicht.

  • Guten Tag an alle User,


    ich habe diese Erfahrung gemacht:


    Ich habe normale Blumenerde genommen und bei 225 grad im Backofen 2 stunden ziehen lassen (eigentlich wollte ich nur 10 min, bin aber eingeschlafen :winking_face: deswegen 2 Stunden) (Edit: Was mir noch einfällt, das STANK echt wiederlich teils angebrant teils nach ?Karamel?... Echt lustig :))
    Dann habe ich die Blumenerde abkühlen lassen und ins kalte Wasser getan, abtropfen lassen und rein in die Ameisenfarm. (Wo die Kolonie Lasius niger auf die Blumenerde wartet)
    Nach einigen Tagen fing die Blumenerde trotzdem an zu Schimmeln... Die gesamte Oberfläche war mit einem wirklich feinen weißen Film überzogen... Ich dachte mir nichts dabei und habe ihn entfernt... Wieder nach einigen Tagen war ein weißer Film -.- ... Naja die Kolonie hat 2 Arbeiterinnen verloren, Die Königin hat einen riesigen schock weg, das selbstgebaute "Haus" ist kaputt, ich nehme keine Blumenerde mehr und die Kolonie lebt jetzt in 2 angeschlossenen Reagenzgläsern^^... :grinning_squinting_face:



    Warum trotz Abbacken kam Schimmel :think:


    Na es ist so: Die Mikrotierchen sind alle beim Abbacken gestorben... Die kleinen kümmern sich nämlich um all mögliches... Da sie nicht mehr da waren, kam der Schimmel... Aber die Schimmelkeime waren nicht in der Blumenerde, sondern in der Luft. Sie setzten sich auf der Erdoberfläche ab und fangen wunderbar an zu Schimmeln! Wenn ihr Erde usw. als Nestbereich nimmt, Kocht (Überbackt :smiling_face: ) den Sand, die Erde, usw. nicht...^^ Und die Milbengefahr ist auch nicht so hoch wie alle denken... Hatte noch nie welche und koche mittlerweile nie was ab^^




    Mit freundlichen Grüßen Michael Herker



    Edit2: Ja du hast recht seth, eine schechte erfahrung und ich mache das schlecht, deswegen verbessere ich mich selber: Wenn ihr Ameisen beim Graben in einer Ameisenfarm sehen wollt, überbackt oder kocht keine Blumenerde, wegen den kleinen Mikrotierchen... Denn die Erde schimmelt schneller... (also genau das Gegenteil, als das man haben will^^)


    Futtertierchen überbrühen oder nicht?:
    Ich tue es nie, ich habe es mal getan, doch die Ameisen haben sie nicht angenommen... Deswegen dachte ich mir, überbrühe ich sie nicht mehr. Die Ameisen nehmen seit dem das Futter was ich ihnen gebe...
    Also das Überbrühen ist jeden selbst überlassen... Jeder muss wissen, ob man sie überbrühen möchte oder nicht... Sicher ist sicher, aber manchmal geht es auch ohne eine Versicherung^^ :winking_face:

  • Bernerber:


    Also diese Aussage halte ich dennoch nicht für sinnvoll. Du hast damit vllt schlechte Erfahrungen gemacht, aber deshalb nichts mehr abbacken oder kochen? DAs lag vermutlich an deiner Blumenerde. In der Blumenerde sind noch organische Stoffe, welche einen Nährboden für Pilze darstellen. Wenn man nun aber Sand oder auch eine Mischung mit Lehm wählt kann man das getrost abbacken oder brühen, da es keine organischen Stoffe enthält und daher auch nicht schimmelt solange eben kein Nährboden, wie z.B. tote Insekten hinzu kommen.
    Und selbst wenn man der Boden milbenfrei ist, warum sollte man die Futtertiere nicht dennoch überbrühen um sicher zu gehen. Selbst nach deiner These sind dann ja noch nie Mikrorganismen im Boden vorhanden, welche sich dann auch um die Reste der Futtertiere kümmern.


    Also ich benutze als Bodengrund immer Quarzsand und da er anorganisch ist und selbst geringe Nahrung, welche spätestens nach der Lagerung z.B. im Baumarkt, verbraucht war, enthält, backe ich ihn nicht ab. Aber Futtertiere überbrühe ich dennoch immer und ich hatte noch nie Schimmel, auch noch nie Milben und auch so gut wie kein Risiko welche zu bekommen!

  • Bernerber: Die Milbengefahr bei gekauften Futtertieren ist enorm hoch! Ich hatte schon oft darauf hingewiesen, dass sie sich unter den Bedingungen einer Futtertierzucht wesentlich besser vermehren und ausbreiten können, als unter natürlichen Bedingungen, mach ich jetzt hier nicht nochmal (die Suchfunktion wirdâs richten :grinning_squinting_face: ). Du hattest noch keine Milben? Glück gehabt. Irgendwann, soviel ist sicher, wird dich dein Glück verlassen (ist bisher bei allen so gewesen). Schade nur, dass deine Kolonie dafür zahlen muss, aber es ist letztendlich deine Entscheidung.


    Zum Thema Mikroklima im Becken hatten wir auch schon oft diskutiert und festgehalten, dass es nahezu unmöglich ist, dass man ein solches Gleichgewicht künstlich herstellt. Daher ist es besser, alles abzutöten, was hier leben könnte (auch die âgutenâ Organismen). Wenn du trotz Backofen Schimmel hattest, würde ich wenn ich du wäre mal überlegen, wo der her kommt, statt eine bewährte und sinnvolle Methode in Frage zu stellen. Dann nämlich hast du irgendwo in der Anlage einen Herd oder die Sporen wurden (was ganz normal ist) von außen eingeschleppt. Und da du entgegen vieler Hinweise Blumenerde genommen hast, die ein idealer Nährboden für Schimmel ist, ist das Resultat kein Wunder. Deswegen jetzt von der Sterilisation abzuraten, ist doch Unsinn.


    Tipp für alle: Die Entkeimung von Bodensubstrat und Co. ist notwendig! Vernachlässigt das nicht, sonst zahlt ihr früher oder später einen hohen Preis dafür. Selbiges gilt für Futtertiere, hier ist es fast noch wichtiger.

  • Naja, da muss ich Bernerber aber ausnahmsweise mal zustimmen. Ich habe bisher einmal einen YTong abgebacken. Und dieser war der einzige der geschimmelt ist. Wohl gemerkt noch bevor er bezogen wurde und dann auch noch an der Aussenseite, wo er wohl kaum mit irgendwelchem(wenn dann nur seeehr gerine Mengen) organischen Material in Kontakt gekommen ist.
    Zum Thema Mikroklima: was heisst Gleichgewicht? Eine Biospähre wird man wohl kaum in einem 80x35x40 Formi schaffen können. Trotzdem können die im Boden enthaltenen Bakterien eine wichtige Rolle spielen. Möchte da nurmal kurz auf die Aquaristik hinweisen, wo die Bakterien im Filter eine lebenswichtige Rolle spielen. Würde man den Filter z.b. durch abkochen desinfizieren und damit die Kulturen zerstören, wäre das mit grosser Wahrscheinlichkeit der Untergang für alle Aquarienbewohner.


    Wohl gemerkt, bezieht sich das jetzt nur auf das entkeimen von Substrat,YTong,etc. Futtertiere sollten auf jeden Fall überbrüht werden !

  • Zitat

    Original von joey
    Tipp für alle: Die Entkeimung von Bodensubstrat und Co. ist notwendig! Vernachlässigt das nicht, sonst zahlt ihr früher oder später einen hohen Preis dafür. Selbiges gilt für Futtertiere, hier ist es fast noch wichtiger.



    früher oder später steht es doch um das Bodensubstrat genau so wie vor der Entkeimung, oder?

  • Guten Tag an alle User,


    @ Joey
    ich züchte meine eigenen Tiere^^ (Mehlwürmer und flugunfähige Fruchtfliegen^^) Das ist das was meine Ameisen zu futtern bekommen^^ Und wenn ich mal ein Insekt irgendwo sehe werfe ichs auch rein :winking_face: ist aber ehr selten^^ Wenn jemand jedes mal Futter kauft (z.b. vom Anglerladen) ist es natürlich sinnvoll anzukochen^^


    Gut das du sorgen um meine Ameisenkolonien hast :grinning_squinting_face:


    Es ist schon länger her,(das mit der Blumenerde...) und später konnte ich das auch in einem Threand nachlesen^^.... Ich verwende aber trotzdem im Moment keine Erde/kein Sand usw..mehr, ich lasse sie lieber durch Reagenzgläser oder durch ein Ytongnest rumlaufen^^


    Ytong ist meiner Meinung nach das beste Nest für die Ameisenhaltung.


    (und die Schimmelsporen kamen durch die Luft in das Nest^^)



    @ Hektor:


    hmm der Mehlwurm wird später besoffen sein (denn das gärt) und die Ameisen haben ein Festessen :winking_face: Schaden würde es den Ameisen nicht^^ In der Natur essen auch einige Insekten einen angegammelten/vergammelten Apfel und die Ameisen essen das Insekt^^



    Mit freundlichen Grüßen Michael Herker

  • Zitat

    hmm der Mehlwurm wird später besoffen sein (denn das geehrt) und die Ameisen haben ein Festessen


    Naja, schimmeln oder gären sind 2 verschiedene Sachen.
    Und ob Schimmel giftig ist? Naja, kommt drauf an. Gibt Schimmelpilzarten die auch wir Menschen gerne essen z.b. in Käse. Andere Schimmelpilze produzieren Gift, dass auch in kleinen Mengen tödlich sein kann. Somit könnte theoretisch auch ein Mehlwurm der verschimmeltes Zeug gefressen hat gefährlich für Ameisen sein. Ist die Frage ob Mehlwürmer überhaupt an verschimmeltes ran gehen.
    Und viel wichtiger : wie sollten sie überhaupt an verschimmeltes kommen, da ein vernünftiger Ameisenhalter alle Futterreste entfernt bevor sie überhaupt schimmeln können.

  • Zitat

    Original von The_Paranoid
    [QUOTE] Und viel wichtiger : wie sollten sie überhaupt an verschimmeltes kommen, da ein vernünftiger Ameisenhalter alle Futterreste entfernt bevor sie überhaupt schimmeln können.


    bei meinen Mehlwürmern hab ich blöderweise mal einen Apfel net rausgenommen.


    aber wird der Schimmel im Magen des Mehlwurmes net unschädlich gemacht? (wir nehmen jetzt mal an, das sie an Schimmliges rangehen^^)


    und wenn der Schimmel ja giftig wäre, würde ich ja sehen, dass die Mehlis daran sterben und die toten Würmer nicht verfüttern

  • Hektor:

    Zitat

    früher oder später steht es doch um das Bodensubstrat genau so wie vor der Entkeimung, oder?


    Stimmt genau. Sporen kommen auf den verschiedensten Wegen in die Anlage,einer davon ist die Luft. Tatsache ist nur: ne Halbe Stunde im Backofen überstehen sie nicht. Danach kann man sie also bedenkenlos einsetzen, ohne damit Keime und Sporen einzuschleppen. Alles andere kann man nicht verhindern.


    Zitat

    wenn der Schimmel ja giftig wäre, würde ich ja sehen, dass die Mehlis daran sterben und die toten Würmer nicht verfüttern


    Das sehe ich auch so. Wennâs die Mehlkäferlarven nach einigen Tagen nicht umgebracht hat, wird es den Ameisen auch nicht schaden. Ich hab auch schon den Apfel vergessen und der bekam Haare :grinning_squinting_face: Nicht ein einziger ist daran gestorben. Nur wenige Schimmelarten sind wirklich toxisch, viele würden den Ameisen auch im Formicarium nicht schaden. Nur eins ist Fakt: Edelschimmel wird im Formicarium wohl kaum wachsen :winking_face: . Dort kann man schon eher von schädlichen Arten ausgehen... ein Laie kann das aber sowieso kaum unterscheiden, daher sind Säuberungsaktionen und Nestwechsel nach dem Schimmelbefall reine Vorsichtsmaßnahmen für den schlimmsten angenommen Fall.


    @The Paranoid:

    Zitat

    Zum Thema Mikroklima: was heisst Gleichgewicht? Eine Biospähre wird man wohl kaum in einem 80x35x40 Formi schaffen können

    .
    :frage: Hab ich doch gesagt!?

    Zitat

    ...wo er wohl kaum mit irgendwelchem(wenn dann nur seeehr gerine Mengen) organischen Material in Kontakt gekommen ist


    Wenn dein Ytong von außen Schimmelt, ist dort irgendwas rangekommen oder dran gewesen. Das hat mit dem Backvorgang nichts zu tun. Damit kannst du Mikroorganismen toten, aber organisches Material wirst du nicht los (deshalb backe ich die Nester übrigens auch nicht, sondern koche und spüle sie... ich hatte trotz schimmelnder Wurzel noch nie Schimmel am/ im Nest). Natürlich bleibt ein Nest nicht für immer steril, das ist aber nichts neues. Wenn dort irgendwas dran ist/ ran kommt und die richtigen Sporen dazu kommen, gibtâs ein schönes Blümchen :grinning_squinting_face: Aber ohne Nährboden wächst kein Schimmel, das gibt es nicht. Irgendwas muss dran gewesen sein.


    Bernerber: Auch dein Zuchtansatz kann Milben oder andere Exo- und Endoparasiten gehabt haben bzw. diese können auch dort eingeschleppt werden. Eine eigene Zucht ist kein Garant für milbenfreie Futtertiere. Wenn das so einfach wäre, würden dass die Zoogeschäfte auch machen und wir müssten über Milben nicht sprechen. Selbiges gilt für Wildfänge... das Risiko von Parasiteninfektionen ist hier zwar geringer, aber immer noch vorhanden. Wie gesagt: es ist deine Entscheidung. Ich kann dir nur zu etwas raten, umsetzen musst du es selbst. Ich habe diese Diskussion schon mit vielen Leuten geführt, von drei davon habe ich später eine PN bekommen, in denen sie mir sagten, dass ihre Kolonien eingegangen seien und sie besser darauf gehört hätten, was ich ihnen sage. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du nicht der nächste bist, der diese bittere Erfahrung erst selbst machen muss, bis er glaubt, was man ihm sagt.

  • Eigentlich würde ich meinen zukünftigen Ameisen gerne bei entsprechender Kolonie-Größe lecker Lebendfutter anbieten. Zum einen müßten die sich etwas mehr abmühen, zum anderen wäre das sicherlich auch interessant zu beobachten. Nun ist ja überall von den Milben zu lesen und der damit verbundenen Gefahr.


    Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, notfalls teuer zu bestellen, um Lebendfutter zur Verfügung zu stellen? Mir wäre das echt einiges an Geld wert...


    @ Moderatoren: Ich glaube, der Beitrag ist eher ein eigener Thread, also gerne ruhig verschieben

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