Acromyrmex octospinosa Haltung

  • Hi, ich wollte euch fragen, ob ihr mir vieleicht ein paar gute Tipps geben könntet, um eine Acromyrmex Queen möglichts schnell und "sicher" zur Gründung zu bringen. Funktioniert der Trick mit der umgekehrten Kokosnussschale auch so gut, oder ist das mehr etwas, das sich nur für Attas eignet? Wie ist das so mit Fremdpilz, wird dieser, vorausgesetzt es handelt sich um einen Acromyrmeyx Pilz, meistens gut angenommen, oder ist das eher eine heikle Sache?
    MfG Lord Helmchen

    Viele Menschen haben einen Horizont mit dem Radius null und dies ist ihr Standpunkt (Zitat Albert Einstein)

  • Das ist halt nicht ganz so einfach, würde ihr aber auf garkeinen Fall eine Kokusnusschale anbieten, ist erstens viel zu groß für sie und zweitens schimmeln die auch schnell. Kenne jemanden der mir vor einigen Jahren auch atta und Acromyrmex mitgebracht hat, der hat die könnigen einfach in eine Dose mit Erd - Sand Mischung getan (ca. 8cm hoch) und sie dann in Ruhe gelassen. Sie haben dann nach einiger Zeit von alleine Gegründet, allerdings hatte er dabei auch den ein oder anderen Ausfall.
    Weiß das Fremdpilz meist sehr gern angenommen wird (sie stürzen sich regelrech drauf), weiß allerdings nicht ob es ihnen wirklich beim gründen hilft.

  • Naja, ich würde sagen das der Fremdpilz nur in sehr kleinen Mengen helfen könnte. Eigentlich ist es ja so, dass der Pilz auch dann größer wird, wenn die Kolonie wächst, logischer Weise :winking_face: Also wäre auch bei der Koloniegründung zu viel Pilz einfach sinnlos und schlußendlich Abfall!?


    Also meine Kokosnußschale schimmelt nicht :grinning_squinting_face:

  • Hi, erstmals danke für eure Hilfe :huepf:
    Ich hatte eigentlich vor, die Quenn in ein Becken zu setzten, welches min. 7cm hoch mit einer Mischung aus Blumenerde (unbehandelt), Seramis und Sand gefüllt ist. Um Schimmel möglichst vor zu beugen hab ich die Mischung im Ofen erhitzt um so möglichst alle Pilzkeime ab zu töten. Ich weiss, ist keine Garantie, aber ich ich denke, das Risiko lässt sich dammit doch deutlich senken.
    In dem Becken hätte sie nun genügend Plaz um selbständig zu graben, eigentlich fast wie in der Natur.
    Wie ist das eigentlich mit dem Füttern, reicht es, wenn man am Anfang, Bananen (natürlich unbehandelt), sonstige Früchte, Zuckerwasser Lösung und einige Haferflocken anbietet? Für Blätter ist es ja noch zu früh.
    MfG Lord Helmchen

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  • Ich hab das Substrat eine Halbe Stunde bei 80 Grad im Backofen gelassen. Ich denke, dass sollte doch reichen oder?
    Ah, noch was. Wie ist das eigentlich mit der Beheizung?, ich dachte, an eine nicht zu starke Heizmatte, welche bei bedarf angeschaltet werden kann. Ist es kein Problem für den Pilz, wenn die Wärme von unten kommt, ich meine in der Natur ist es ja, logischerweise, direkt umgekehrt.
    MfG Lord Helmchen
    Ps. sorry, falls ich euch ein wenig nerfe, aber ich will halt echt möglichst alles richtig machen.

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  • Zitat

    Original von Lord Helmchen
    Ich hab das Substrat eine Halbe Stunde bei 80 Grad im Backofen gelassen. Ich denke, dass sollte doch reichen oder?


    Das wird bestimmt reichen! Ich habe aber nie das Substrat behandelt :winking_face:


    Nun, in letzter Zeit kam ich auf eine Idee, wie ich den Pilz vor der Heizmattenwärme schütze. Und zwar wird ein Ytongstein, der genau noch ins Glasbecken passt und 5cm dick ist, reingelegt. Dann kommt das Substrat drüber (ca. 5-10cm hoch) und dann dürfen die Ameisen rein :grinning_squinting_face: Der Pilz entwickelt sich auf Ytong einwandfrei, und durch die aufsteigende Wärme durch den Ytong kann kein Schaden passieren. Wie gesagt, so mache ich das! Als Tip möchte ich das nicht unbedingt weiter geben, aber bei mir wächst der Pilz mit diesem System einfach super :smiling_face:

  • 30min 80°C wird bei trockener Hitze für ein paar Vegetative Zellen (Bakterien und Pilze) reichen aber Sporen die dann immer wieder auskeimen können wirst du da nicht mit klein kriegen.
    Ist allerdings so wie so egal, weil Pilzsporen eh ständig durch die Luft ins Formicarium gelangen.

  • ich würde keine Heizmatte nehmen, hätte zu viel Angst das der Boden zu heis oder zu trocken wird. Ich lege bei mir immer eine Leuchtstoffröhre aufs Becken, die Wärme die sie abgibt reicht bei mir aus und das Becken ist direkt beleuchtet. Wenn das bei dir nicht ausreichen sollte kannst du die Matte ja auch auf einer der Seiten befestigen, das müste auch gehen. Aber du kannst es ja mal ausprobieren, vielleicht funktioniert es ja auch ganz gut wenn du sie drunter legst.
    Ansonsten würde ich es so wie Antsoldier machen, die Idee hatte ich auch schon mal. Da hast du dann auch gleichzeitig noch einen guten Wasserspeicher, was manchmal garnicht schlecht ist, so kann der Pilz nicht so schnell absaufen.

  • Hi zusammen,
    Also die Idee mit dem Ytongstein tönt für mich auch echt gut, ich denke, ich werd's auch so machen. Danke für den Tipp :D.
    Oh noch was, wie ist das eigentlich mit der Monogynie bei Acromyrmex, ich hab eben schon mehrere male gehört und gelesen, dass Acromyrmex nicht wirklich Monogyn ist, stimmt das?
    MfG Lord Helmchen

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  • Hi,
    Also ich hab so gehört, dass Acromyrmex in der Natur polgyn ist, ab einer gewissen Kolloniegrösse, bilden sich nähmlich auch Geschlechtstiere aus, welche sich in der Pilzkammer dann paaren, danach verlassen die meisten neuen Gynen die Kollonie, um selbsttändig eine Kollonie zu gründen. Einige aber bleiben in der Mutterkollonie und gründen dort.
    Bitte verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber so hab ich das schon mehere male ghört und auch gelesen.
    MfG Lord Helmchen

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  • Zitat

    Original von Moglie
    ...da in Gefangenschaft oft nicht begattete Königinnen im Nest sind, die Ihre Flügel abgeworfen haben, da sie keinen Hochzeitsflug machen konnten.


    Aber genau das kann nur in einer polygynen Kolonie vorkommen. Zum Beispiel bei Atta würde das nie in Frage kommen, da streng monogyn! Auch der Körperbau der Gynen lässt auch irgendwie darauf schließen, dass sie polygyn seien. Atta Gynen sind viel größer, viel robuster, haben viel mehr Energie zum verwerten als es Acromyrmex tut. Ein ähnliches Beispiel wäre z.b. Myrmica sp. und Camponotus sp.!


    Aber alles nur spekulationen ... kA :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Lord Helmchen
    ...bilden sich nähmlich auch Geschlechtstiere aus, welche sich in der Pilzkammer dann paaren, danach verlassen die meisten neuen Gynen die Kollonie...


    Das würde ja bedeuten, dass Acromyrmex Inzucht bertreibt... ist für mich eher unwahrscheinlich oder bist Du Dir sicher?

  • Hi,
    Was das mit dem Paaren in der Pilzkammer btrifft, da bin ich mir nicht sicher (hab das nur schon einige male gehört und auch gelesen), es könnte auch gut sein, dass sie nach dem Hochzeitsflug einfach wieder zur Mutterkollonie zurück kehren und dann dort gründen.
    MfG Lord Helmchen

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  • Hallo zusammen und mal ein gutes Neues Jahr.
    Ich habe vor 4 Tagen meine Acromyrmex Queen bekommen und sie auch gleich in ihr Becken gesetzt, sie hat sich bis jetzt zwar noch nicht eingegraben, aber sie hält sich immer in einem Ecken des Terris auf und als sie gerade mal ein wenig am "Rumkrabbeln" war, hab ich einen ca Stecknadekopf grossen, sehr nach Acropilz ausschauenden, Punkt gesehen. Könnte dies der Pilz sein? Den von mir angebotenen Zusatzpilz hat sie zwar angenommen, ihn aber restlos aufgefuttert.
    MfG Lord Helmchen
    <<Edit>> Als ich gerade vorher mal ins Becken schaute, bemerkte ich, dass sie schon ein anständiges Loch gebuddelt hat und sich, bis jetzt auch nicht mehr an der Oberfläche zeigt. Der weisse Punkt, bei dem ich vermute, dass es der Pilz ist, ist auch aus der ecke verschwunden.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lord Helmchen ()

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