[Blockierte Grafik: http://img147.imageshack.us/img147/6818/ameise006is6.jpg]
Gefunden von einer Freundin in Kiel(in der Wohnung).
Ich finde den langen Stachel sehr verwirrend, weiß jemand was das sein könnte?
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Gefunden von einer Freundin in Kiel(in der Wohnung).
Ich finde den langen Stachel sehr verwirrend, weiß jemand was das sein könnte?
Das ist auf keinen Fall eine Ameise. Der lange Stachel deutet auf einen Legestachel hin. Wahrscheinlich handelt es sich um ein flügelloses Weibchen einer Schlupfwespenart.
Vielleicht liegt es nur daran, dass nicht die richtige Art bei den Bildern zu sehen war. Ich kann mich an einem Fall erinnern, bei dem ein ähnliches Bild ins Forum zur Artbestimmung gestellt wurde. Übrigens auch ins Insektenforum, wo man ebenfalls dieser Ansicht war.
Ja, aber es gibt keine Ameise, die einen solch langen Stachel hat, nicht bei dieser Körpergröße. Das wäre im Alltag viel zu hinderlich.
lg, chrizzy
Hier noch eine Seitenansicht:
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Das ist keine Ameise.
Hier ein paar Links aus dem IF
http://www.insektenforum.com/f…ad.php?threadid=4610&sid=
Sieht für mich nach einem Vertreter der Familie Methochidae, im deutschen: Trugameisen, aus. Ich zitiere Mal aus "Bienen, Wespen, Ameisen - Hautflügler Mitteleuropas von Heiko Bellmann"
ZitatAlles anzeigenDie Weibchen sind flügellos, ameisenähnlich gestaltet und besitzen einen außerordentlich langen und schmalen Thorax, der aus 3 Teilen zusammengesetzt ist. ... Die ausgesprochen artenarme Familie ist in Europa nur mit einer einzigen Art vertreten...
Methocha ichneumonides
Kennzeichen: Körperlänge beim Weibchen 4-8 mm. Durch schmalen Körperbau und schwache Behaarung ausgesprochen ameisenähnlich. Auffallend durch den extrem verlängerten, schmalen Thorax, der aus drei Teilen zusammengesetzt erscheint. Thorax und Beine braun, der restliche Körper überwiegend schwarz gefärbt. Männchen dagegen 8-13 mm lang, einheitlich schwarz gefärbt und voll geflügelt.
Flugzeit: Mai bis September.
Lebensraum: Offene Sandflächen,vorwiegend Sandgruben, auf Sandwegen oder Dünen.
Verbreitung: In Mitteleuropa weit verbreitet, aber fast überall ziemlich selten.
Lebensweise: Männchen treten bei dieser Art offenbar recht selten auf, zumindest wurden sie bisher nur selten gefunden. Mir gelang eine Männchen-Beobachtung, als ich ein zuvor gefangenes Weibchen einige tage später an seinem Fundort aussetzte. Sofort stürtzte sich sozusagen "aus heiterem Himmel" ein herbeifliegendes Männchen auf das am Boden umhersuchende Weibchen, ergriff dieses und flog mit ihm ebenso unvermittelt davon. Dieses Verhalten liefert eine Erklärung für die unterschiedliche Größe der Geschlechter: Auf diese Weise können nämlich die weniger mobilen, da flugunfähigen Weibchen in neue geeignete Lebensräume transportiert werden. Dies ist umso wichtiger, als diese Wespe für eine erfolgreiche Fortpflanzung auf offene Sandflächen angewiesen ist, die von Zeit zu Zeit (z.B. in Sandgruben) neu entstehen, aber in relativ kurzen Zeiträumen auch wieder zuwachsen. Die Abhängigkeit von offenen Sandflächen erklärt sich durch die Larvennahrung, die aus Larven der Sandlaufkäfer (Cicindela) besteht. Diese bauen senkrechte Röhren im offenen Sandboden. Mit ihrem korkenförmigen Kopf und Halsabschnitt verschließen sie exakt die Öffnung und lauern so auf vorbeikommende Beutetiere. Das Methocha-Weibchen steigt auf den Kopf der Sandlaufkäferlarve und lässt sich von dieser mit den Mandibeln am Thorax ergreifen. Die schmale Form des Wespenthorax verhindert nun aber, dass sie von der Käferlarve festgehalten werden kann. So kann die Wespe, während die Käferlarve beim zupacken ihren Kopf hochschwenkt, dieser blitzschnell in die Kehle stechen. Die Sandlaufkäferlarve reagiert sofort: Entweder lässt sie sich in die Röhre absacken,oder sie springt mit einem weiten Satz aus der Röhre hervor und bleibt kurz darauf gelähmt liegen. Nun macht sich die Wespe wieder an die Arbeit. Sie schleppt die für ihre Verhältnisse riesige Käferlarve gegebenenfalls zur Röhre zurück, zieht sie hinab und legt ein Ei ab. Danach verschließt sie die Röhre mit Sand.
Ähnliche Arten: Kaum mit anderen Arten zu verwechseln, höchstens mit Ameisen.
Gefährdung: Gilt nach der Roten Liste in Deutschland als stark gefährdet
In der BBC Doku Schmarotzer und Parasiten mit David Attenborough wird diese Wespe auch vorgestellt. Zuerst wird die Sandlaufkäferlarve vorgestellt, die mit der oben beschriebenen Technik Ameisen fängt. Die Wespe ist aber agiler und erlegt ihrerseits die Larve um dann wie oben beschrieben mit ihr zu verfahren.
Und hier noch ein netter Link (mit Bild).
Ich interressiere mich auch ein wenig für anere hautflügler als ameisen und für mich sieht das eher nach einer Gallwespe aus. Die Körperform stimmt fast hundertprozentig, es gibt bei denen auch flügellose und da sie ihre eier in pflanzen legen, stimmt auch der stachel, der eindeutig ein legebohrer ist. Die Antennen sind übrigens auch auf sie diese gattung zutreffend. ( gallwespen sind übrigens nicht gefährlich)
Wie schon geschrieben ist das aber mit ziemlicher Sicherheit
eine Schlupfwespe, vermutlich der Gattung Gelis....
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