Fragen zur Haltung von Messor barbarus

  • Von Zwangsumsiedlung würde ich nicht viel halten... solang du ihnen Alternativen anbietest die sehr gut sind (was du ja getan hast), liegt es eben an den Ameisen selbst dann auch da reinzuziehen. Das einzige was du machen könntest (ich aber auch nicht machen würde) wäre, dass du das RG in dem sie leben nicht mehr verdunkelst.


    Aber wie gesagt, du hast ihnen mehrere Alternativen angeboten und alles scheint relativ ideal zu sein, ich würde es so lassen wie es jetzt ist.

  • Vielen Dank für eure Kommentare! Werde sie dann mal noch 3 Tage in Ruhe lassen und abwarten, ob sie in dieser Zeit noch umziehen. Falls sie das nicht tun, werde ich mal die Feuchtigkeit im RG konntrollieren. Wenn diese dann, wovon ich ausgehe, nicht mehr ausreichend ist, werde ich das RG nur noch mit roter Folie abdecken und so versuchen, die Kolonie zum Umzug zu animieren...naja, abwarten u. :eat04:


    Noch einmal was anderes:


    Hat hier jemand genauere Infos zum Koloniewachstum? Habe in Erfahrung bringen können, dass die Entwicklung etwas langsamer als bei anderen Arten ist. Würde aber schon gerne etwas genauer wissen, worauf ich mich so einstellen muss. Daher, wisst ihr zufällig noch, wieviele Arbeiterinnen ihr z.B. nach 2,4,6 Monaten usw. hattet? Dann hätte ich wenigstens eine ungefähre Richtlinie in Hinblick auf meine Haltungsbedingungen...


    Weiterhin würde mich noch interessieren, ab welcher Koloniegröße ihr die ersten Majors bewundern konntet (auf den Fotos hier im Forum sehen die ja echt riesig aus!)? Ist es bei Messor Barbarus eg. generell so, dass die Köpfe bei den Majors im Vergleich zu ihren Körpern und den Medias u. Minors wesentlich heller sind?


    Honigwasser scheinen meine Messors total zu ignorieren! Trotzdem weiter füttern? Würde Fischfutter als Proteinquelle ausreichen, sofern meine es annehmen?


    Dann mal bis später,


    Reduan

  • Genaue Daten kann ich dir auch nicht geben, es dauert aber wohl knappe 2 Monate vom Ei zum Arbeiter... ich hab meine Königin seit Mitte/Ende März, mittlerweile sind es etwa 20 Arbeiterinnen und noch eine Menge Brut. Ging ehrlich gesagt alles etwas schneller als ich erwartet habe!


    Mit den Majors kann ich dir nicht weiterhelfen, ich denke aber dass sie so ab 50-100 Tieren auftreten.


    Honigwasser ignorieren meine auch... ich biete es ihnen trotzdem immer wieder an, schaden kann es ja nicht (und vielleicht merkt man ja nur nicht, wenn sie drangehen). Nur Fischfutter ist denke ich zu wenig (auch wenn andere dir etwas anderes sagen werden). Meine Messor barbarus stürzen sich immer auf Heimchen und Pinkys und haben da viel mehr Apetitt drauf als z.B. meine Lasius niger. Ich denke dass deshalb auch die Kolonie schneller wächst. Also auch falls Fischfutter evtl. zum überleben reichen sollte, würde ich dir auf jeden Fall noch Insekten empfehlen!

  • Hallo zusammen,


    auf jeden Fall geht die Entwicklung schonmal wesentlich schneller als bei meinen Camponotus ligniperdus/herculeanus. Die Königin ist von letztem Jahr hat jetzt 9, bald 11 Arbeiterinnen. Meine Messor barbarus sind von diesem Jahr und jetzt schon bei 3 Arbeiterinnen und 10 Puppen. Und das bei nicht idealen Bedingungen während der Gründung.


    Bin gespannt wie das hier weitergeht, scheint ja bei den Messor barbarus vor allem Neuhalter zu geben :winking_face:


    lg
    Matschi

  • Da es hier ja einige Messor barbarus Halter gibt, die etwa zur selben Zeit wie ich ihr Königin bekommen haben (Mitte bis Ende März) wollte ich mal das Neuste von meiner Kolonie erzählen: Mittlerweile sind es über 20 Arbeiterinnen, und davon sind mind. 2 deutlich größer als die anderen und mit großen Kopf, also warscheinlich Majors. Die ganze Entwicklung geht deutlich schneller als ich erwartet habe!

  • Kan natürlich sein, ich bin nur davon ausgegangen, dass die meisten der Ameisen Minoren wären, da es durchaus deutliche Größenunterschiede gibt. Die beiden neuen stechen aber nochmal ziemlich heraus, auch dadurch dass ihr Kopf rot/gelb gefärbt ist (ich würde sagen vielleicht 2mm breit) und sie auch nochmal größer sind als die größten der anderen (einen knappen cm lang). Aber es kann gut sein dass ich mich da vertue, und es auch Minors sind, dann wäre ich aber ganz schön gespannt was noch auf mich zukommt...

  • Ne leider nit eigenlich haben Messor barbarus niedrige Kammern die lang in den Raum rein gehen also so 2cm hoch und die lände und breite hängt von der Koloniergröße ab . Ich könnte mir vorstellen dort Messor zu Halten aber selber habe ich keine Erfahrung mit diesen Nest habe nur ein Erdnest.
    Aber der vorteil ist ich eiß wie groß die Messor ihre Gänge und Kammern bauen.

  • Ich hab mal ne Frage: Messor barbarus nisten ja bevorzugt in der Erde. Wie machen sie das in der Natur mit ihren Körnern? Haben die da keine Probleme mit Schimmel und austreibenden Samen?


    Ach ja, Oliver, du hast doch ein reines Erdnest... kontrollierst du das irgendwie, indem du komplett trockene Bereiche hast? Halten da die Kammern dann überhaupt? Ich bin zur Zeit am überlegen, ihnen vielleicht doch eine Ameisenfarm anzubieten, da mich das Graben der Tiere sehr interessieren würde, und ich mit Ytong bisher nur Pech hatte... allerdings traue ich es mir nicht unbedingt zu, die Erde des Ytongs so zu teilen, dass die eine Seite komplett trocken ist... also wenn überhaupt hätte es dann das natürliche Feuchtigkeitsgefälle, dass in so einem Nest wohl eh immer besteht wenn man es nicht zu feucht hält.

  • Hab da mal 2 kurze Fragen:


    1.) In der Arena (in der sich auch das RG befindet) herrscht bei meinen Messor barbarus eine Luftfeuchtigkeit von ca. 80-90%. Mehrere Halter scheinen aber zur besseren Brutentwicklung 50 bis max. 70% für angemessen zu halten. Wie kann ich die LF künstlich runterregeln?
    Der Boden ist übrigens nicht befeuchtet und das Wasser in der Ameisentränke habe ich auch schon auf ein Minimum reduziert. Die Arena hat 5 kleine Löcher zur Belüftung (2 in den Seitenwändern u. 3 im Deckel...incl. Ausbruchsschutz (Gaze))...


    2.) Myrmica rubra:


    Bei meinen Myrmica rubra sind in den letzten 14 Tagen ca. 40 Tiere gestorben. Erst habe ich gedacht, dass es sich um natürliche Tode handelt, da ich in diesem Zeitraum auch in der Natur viele Arbeiterinnen gesehen habe, die tote Tiere möglichst weit weg vom Nest transportiert haben.


    Die Kolonie habe ich mit ca. 200 Arbeiterinnen u. 3 Königinnen Ende März "eingesammelt". Seitdem hat sich die Kolonie eg. prächtig entwickelt. Die 3 Gynen haben ständig einen sehr aufgeblähten Gaster, es gibt Brut ohne Ende u. die Tiere sind sehr aktiv. Ich sehe also eg. keinen Grund für dieses Massensterben.


    Das einzige, was mir etwas komisch vorkommt ist, dass sich die Tiere gegenseitig zu bekämpfen scheinen. Immer wieder sehe ich am Nest oder in der Arena kleine Gruppen, in denen 2 oder 3 Arbeiterinnen eine Ameise festhalten und "bearbeiten" (Keine Ahmnung was die da machen). Evtl. sie kämpfen gegeneinander oder sie merken, wenn eine Arbeiterinnen bald das zeitliche segnen und....tja, keine Ahnung!


    Einige der toten Tiere scheinen zerlegt zu werden, da mehrere abgetrennte Gaster neben anderen ganzen toten Tieren in der Abfallkammer liegen.


    Was meint ihr?


    Normales Ableben, Milbenbefall (Ich sehe aber keine Arbeiterin wanken), andere Krankheit...


    Bis später,


    Reduan

  • Hallo Reduan,


    ja das was Oliver gefragt hat würde mich auch interessieren.


    Meine Messor sind in einem Formicarium (ehemals Terrarium) und die Luftfeuchtigkeit liegt ziemlich konstant bei 60%. Egal ob wir lüften, heizen oder keins von beiden. Etwas steigen tut sie wenn ich die Tilandsien besprühe, aber das sinkt recht schnell wieder, da ich eine Art Gaze im Deckel habe und darüber die Luft ausgetauscht wird.


    Wohnst du in einer Waschküche?? :winking_face:
    oder sprühst du zuviel oder ist es bei dir zu kalt im Formicarium und daher ist mehr Luftfeuchtigkeit gebunden? (Tagsüber sollte die Temperatur bei 24-28° liegen und nachts bei ca. 22°, wird bei mir über eine Lampe geregelt).


    Zu den Myrmica rubra:


    Diese Art ist zwar oligyn bis polygyn, was jedoch nicht bedeutet, das man Königinnen und Völker bunt mischen kann. Es kann sein, das sich 2 oder gar 3 der Völker sich untereinander bekämpfen, da sie sich nicht akzeptieren. Das erklärt die Kämpfe die du beschreibst und auch die Verluste.


    Ich würde versuchen die Kolonien räumlich etwas zu trennen, indem ich die Königinnen trennen würde und den Arbeiterinnen die Möglichkeit geben "zu entscheiden" wo sie hin wollen. Wird aber nicht ganz einfach. Vielleicht kann hier ein in diesem Punkt erfahrenerer Halter weiterhelfen??


    Grüße
    Matschi

  • Hallo,


    @ Matschi: Der korrekte Begriff ist oligogyn


    @ Reduan:


    1.) Eine bessere Lüftung einbauen. Zum Beispiel einen PC-Lüfter oder ähnliches (wobei manche Halter gemerkt haben, das auch ein PC-Lüfter auf der geringsten Stufe vibrationen aussendet).


    2.) Das Kolonien an Krankheiten sterben ist nicht ungewöhnlich, leider kommt das immer wieder vor.


    Aber das sich die Arbeiterinnen angreifen ist in der Tat seltsam. Nach deiner Aussage gehe ich davon aus, das es eine Kolonie war, nicht mehrere, die du gemischt hast.
    Nett wären Infos über Nestart- und größe, Arena (größe), Futter (abgebrüht, wie oft?) und andere Haltungsbedingungen.


    lg, chrizzy

  • Temperatur ist kein Problem! Tagsüber 26-28 und nachts ca. 20Grad...


    LF sinkt selten unter 70% bzw. steigt über 90%...Formikarium steht "ganz normal" in der Wohnung. Habe ja schon versucht, wie bereits erwähnt, dieses möglichst trocken zu lassen. Im Prinzip halte ich durch nichts tun die LF konstant bei diesen Werten...


    Myrmica rubra:


    Völlig falscher Ansatz! Bei den Tieren handelt es sich um eine Kolonie!!! Vielleicht kann man mich noch als Anfänger bezeichnen, aber über den Status, dass ich 3 Gynen mit Arbeiterinnen aus 3 verschiedenen Kolonien einsammel und dann in einem Becken halte, bin ich schon drüber hinweg...


    Gruß,


    Reduan

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