Aufzucht gleich im Y-tong

  • Im Allgemeinen wird die Koloniegründung im RG bevorzugt da sich beim Ytong 2 Probleme ergeben.


    1. Macht man den Ytong groß genug, um der Kolo später genug Platz zu bieten, ist er Anfangs ZU groß. Die Ameisen werden ihren Abfall in ungenutzten Kammern des Y-tongs lagern wo es zu Schimmelbefall kommen kann, was der Kolonie schadet.


    2. Macht man den Ytong klein genug um das zu verhindern wird er schnell ZU klein, so das man einen neuen bauen und die Kolonie ohnehin umziehen lassen muss. Man würde also die RG-Bedingungen mit Hilfe eines Y-tongs nachbilden, was kompliziert und unnütz ist.



    Eine Lösung für diese Problematik haben verschiedene User hier folgendermaßen aufgestellt:
    Der Y-tong wird gleich groß gebaut, allerdings werden einige Kammern mit Eisstielen oder anderen Schiebern-Sperren abgetrennt. Dann kann man sie mit steigender Koloniegröße nach und nach frei geben. Alternativ dazu habe ich schon Lösungen gesehen, bei denen die Gänge zwischen den Kammern mit Sand/Lehm-Gemisch aufgefüllt wurden, so dass sich die Ameisen bei Platzbedarf in die anderen Kammern vorgraben können.


    Welche dieser Möglichkeiten am besten funktioniert, oder ob überhaupt eine funktioniert, kann ich aber aus eigener erfahrung nicht sagen. Meine Lasius niger sind noch immer nicht aus ihrem RG ausgezogen.

  • Das "Problem" (wenn es denn eins ist) mit dem nicht umziehen wollen hab ich halt schon mehrfach im Forum gelesen, daswegen auch meine Frage.


    Die Idee mit den anbgetrennten Kammern hab ich auch schon gehabt. Meine Frage dazu wäre die maximale Korngröße des Füllmaterials. Ich hatte an etwas grobkörniges gedacht, damit die Ameisen daraus keinen "Sichtschutz" bauen können, wie es bei Lehm ja der Fall wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Camponotus herculeanus tragen auch sehr feinen Sand herum. Kann aber sein, dass der feucht ist und deswegen zusammenklebt.
    Das mit dem Ausfüllen von Gängen mit Sand/Lehm ergibt wirklich das Problem (wenn es denn eines ist), dass die Ameisen sich da relativ schnell durcharbeiten. Bei mir war das jedenfalls so. Allerdings tragen sie ihren Müll auch ganz ordentlich und brav vor die Haustüre, obwohl das Platzangebot eigentlich zu hoch ist.
    Die Kolonie zog auch ziemlich schnell in den Ytong um, nachdem ich das Reagenzglas in die Arena gelegt hatte.


    Schöne Grüße

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

    Einmal editiert, zuletzt von ice_trey ()

  • Hi,
    also zu Aufzucht würde ich das RG bevorzugen, denn es hat noch einen Vorteil:


    Und zwar ist ja der Wasserspeicher schon integriert und somit muss man (ca.) das erste halbe Jahr nicht bewässern, da dies halt automatisch verläuft.


    Wenn die Kolonie dann mal sehr groß ist und das RG langsam zu klein wird, dann kann man auch einfach ein weiteres RG mit der Öffnung neben den alten Eingang legen und somit ein größeres Nest simulieren wo halt der Übergang von dem einem ins andere frei wäre, also ohne Decke über deren Kopf. Da kann man aber auch wieder ein schmales Stück (Pappa, Holz, Stein etc.) drüber legen, so dass dieser einen Schutz bietet.
    Das habe ich zur Zeit, weil der erste Wassertank leer ist und meine Ameisen halt etwas kleiner sind und bestimmt doppelt so viele ins RG passen wie bei Lasius niger oder Camponotus ligniperdus.


    Mit Kammern absperren würde ich eher etwas neben was der Halter beeinflusst: "Wann wie viel Platz geben", denn die Ameisen werden wohl graben, auch wenn diese noch genug Platz haben - kann sein, muss aber nicht!

  • Hallo,


    da bin ich völlig anderer Meinung als ihr. Das Rg empfinde ich als völlig ungeeignetes Nest. Warum?


    Es ist zu groß, und total anders geformt als Kammern in der Natur. Durch die Runde Form wird außerdem die Brut in der Mitte zusammengequetscht, und es herrschen keine günstigen Bedingungen (Feuchtigkeit etc.). Diese lassen sich auch nicht verändern. Das Rg ist auch nicht wirklich erweiterbar, und wird recht schnell zu klein. Es hat des weiteren einen viel zu großen Eingang, und ähnelt nicht im entferntesten einer Kammer in der Natur. Auch wird das Wasser im Wassertank recht schnell schlecht. (ich könnte die Liste noch fortsetzen)....


    Ein Ytong ist da viel geeigneter. Man erspart den Ameisen ein das Umziehen (Da man ihn leicht erweitern kann, sprich: Über einen Schlauch einen weiteren Ytong anhängen, wenn er zu klein ist). Ungenützte Kammern werden einfach mit Sand-Lehm Mischung verschlossen.
    Außerdem lassen sich viel bessere Bedingungen (Feuchtigkeit etc.) simulieren, welche man auch verändern kann. Er ähnelt Nestern in der Natur auch viel mehr als ein Rg.


    Was ist nun der Vorteil vom Rg? Für die Ameisen gibt es keinen!! Dem Halter kommt es billiger, das ist das einzige, und man muss es nicht erst bauen.



    Eine Gründung im Ytong ist mMn viel Vorteilhafter, wenn du gleich einen Ytong anbieten kannst, solltest du das machen.


    @ Lifestyler: Wenn es einem zu viel Arbeit ist, etwas Wasser in den Wassertank zu schütten (ca. 10 sec) dann weiß ich auch nicht....


    lg, chrizzy

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