Bestimmung bitte [u.a. Aphaenogaster sp.]

  • Ich war letzte Woche auf Sardinien und habe mal etwas nach den dortigen Ameisen geschaut. Ich muß sagen was da an Messor arten rumläuft ist schon faszieniernd, vor allem die vielen und großen Nester. Die Messor erkennt man ja sofort aber mit den anderen Arten ist es nicht so einfach, deswegen hoffe ich das mir jemand helfen kann. Leider hatte ich kein Stativ dabei, so das die Aufnahmen teilweise nicht so toll sind wie sie sein könnten.



    Nr.1
    Keine Ahnung was das ist, vom Aufbau her ne Ameise aber die vielen Haare und komischen Punkte aufm Gaster lassen eher auf ne Spinne schließen *g* Ich hatte zwei davon gefangen und dann wieder laufen lassen, das gute ist das sie sich tot stellen was das fotografieren deutlich einfacher macht :smiling_face: Größe ca. 1,8 cm


    http://www.xn--tns-sna.com/forum1.jpg
    http://www.xn--tns-sna.com/forum2.jpg
    http://www.xn--tns-sna.com/forum3.jpg


    Nr.2
    Wenn ich das richtig gesehen habe sind sie monomorph und fressen sowohl Körner als auch Insekten, außerdem glaube ich das sie nachts heimlich Messor nester zubauen. Größe ca. 8-10mm


    http://www.xn--tns-sna.com/forum4.jpg


    Nr.3
    Habe ich leider kein geeignetes Foto. Schwarz, sehr klein, noch etwas kleiner als Lasius niger würde ich sagen, dafür aber schneller und bauen riesige Strassen. Auf einem Campingplatz waren ganze Quadratmeter dicht von ihnen bevölkert, mit hinsetzen war da gar nichts. Vielleicht kennt sie ja jemand, scheint sehr häufig zu sein.

  • Zu Nr. 1:
    Es handelt sich nicht um eine Ameise. Die deutsche Bezeichnung ist Spinnenameise, Bienenameise oder Ameisenwespe (Mutillidae). Du hast hier ein Weibchen, denn die Männchen sind geflügelt. Sie gehören stammesgeschichtlich mehr zu Wespen als zu Ameisen. Ihre Lebensweise ist parasitär. Die Wirte sind von Art zu Art unterschiedlich (z. B. Hummeln, solitäre Wespenarten etc.). Übrigens sollen diese Tiere sehr schmerzhaft stechen können.

  • ist aber schon faszinierend wenn man draußen frühstückt und alle krümmel direkt von ameisen eingesammelt werden, spart man sich das fegen^^



    aber machen Messor arten denn selber ihre nester zu? jeden morgen konnte ich beobachten das einige eingänge zugebaut waren. wenn man dann mit nem kleinen stock vorsichtig losgebohrt hat kamen sofort viele Arbeiter heraus als ob sie nur drauf gewartet hätten.



    was mir außerdem aufgefallen ist das die Messor arten entweder alle rote köpfe und rümpfe haben oder alle schwarz sind. weil ja bei Messor barbarus zwischendurch die größeren Arbeiter auch mal rote köpfe haben sollen, mich verwundert das etwas.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Camponotus herculeanus Kolonie macht das genauso. Zeitweise hatten sie den Eingang komplett zugemauert, jetzt haben sie ein Loch, durch das sogar die Königin passt. Meine Myrmica sp. verengen den Nesteingang ebenfalls, allerdings bei weitem nicht so extrem, wie die Camponotus herculeanus.
    Das Ganze ist also wie gesagt nicht ungewöhnlich.

  • ich habe nur mal im fernsehen gesehen das es in amerika arten gibt die sich gegenseitig die eingänge verbauen damit die konkurenz am körner sammeln gehindert wird. hätte ja sein können das es hier auch so ist.
    die verengen die eingänge ja nicht nur sondern machen richtig ordentlich dicht, beim ersten mal hab ich gesucht nach dem motto: "hier war doch gestern noch ein nest, ja bin ich denn bescheuert?" :smiling_face:

    • Offizieller Beitrag

    Also ich habe jetzt grade in Wilsons und Hölldoblers "Ameisen" nachgeschaut und es gibt tatsächlich Arten, die sich gegenseitig bei der Nahrungssuche behindern. So werfen beispielsweise Conomyrma bicolor-Arbeiterinnen Steinchen in den Nesteingang von Myrmecocystus mexicanus (wesentlich größer als erstere), damit diese sich nicht mehr hinauswagen.
    Ich glaube aber dennoch, dass die Messor Art das selber macht, um sich vor Feinden zu schützen... beweisen kann ich das aber nicht :grinning_squinting_face:

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