Pheidole pallidula-Fragen

  • Hallo,


    schon im lustig anzusehen, wenn einige Halter über Pheidole schlecht reden auch wenn die meisten Halter bestimmt noch nie Pheidole gehalten haben.
    Ihr könnt die Gattung doch gar nicht einschätzen - wieso schreibt ihr dann solche Kommentare?! Nur weil Forscher die Gattung als Pestant bezeichnen, so müsst ihr nicht unbedingt alles kopieren. Den Haltern ist es sehr wohl bekannt wozu Pheidole in der Lage ist. Ok manche auch nicht... gibt halt immer Ausnahmen.


    Aber wieso schreibt ihr schlecht über eine Gattung wenn ihr diese nicht mal selbst gehalten (somit auch selbst beobachtet) habt und somit absolut nicht einschätzen könnt.


    Ausbruchssicherungen müssen bei jeder Art 100% dicht sein und das kann man nicht vergleichen indem man sagt "bei Pheidole besonders aufpassen, da es Ausbruchskünstler sind" - ich denke ihr kennt den Infektionstheard!!

  • Zitat

    Original von LifeStyler
    Ihr könnt die Gattung doch gar nicht einschätzen - wieso schreibt ihr dann solche Kommentare?! Nur weil Forscher die Gattung als Pestant bezeichnen, so müsst ihr nicht unbedingt alles kopieren.


    Aber wieso schreibt ihr schlecht über eine Gattung wenn ihr diese nicht mal selbst gehalten (somit auch selbst beobachtet) habt und somit absolut nicht einschätzen könnt.


    Woher willst Du denn wissen ob wir noch keine Erfahrungen mit Pheidole haben?
    Und kopieren tue ich keinesfalls, ich sage nur was Wissenschaftler herausgefunden haben, und denen traue ich zumindest mehr als Leuten die Pheidole als Kinderspielzuegart ansehen...
    Und es gibt genügend Berichte das Pheidole sich unkontroliert ausbreitet wenn sie mal ausgekommen sind und geeignete Mikrohabitate finden. Und du redest von nicht-einschätzen-können ??


    Zitat

    Ausbruchssicherungen müssen bei jeder Art 100% dicht sein und das kann man nicht vergleichen indem man sagt "bei Pheidole besonders aufpassen, da es Ausbruchskünstler sind" - ich denke ihr kennt den Infektionstheard!!


    Ähm, doch kann man. Ausbruchskünstler überwinden z.B. auch etwas "schlampigere" Ausbruchsicherungen (minimal lückenhaftest PTFE) oder schaffen es auch durch kleine Spalten sollte der Deckel nicht abgedichtet sein, oder kommen durch kleine Lecks in der zwischen 2 Glasplatten. Manche Arten können eben besser ausbrechen als andere -> Ausbruchskünstler.....

    • Offizieller Beitrag

    Ich gebe Lifestyler teilweise Recht.
    Klar, Pheidole pallidula ist und bleibt eine Pestant- eine Hausameise- und da sie nicht einheimisch ist muss man wegen der Infektionsgefahr gleich doppelt aufpassen! Besonderheit: Pheidole pallidula kann bekanntlich sogar über Wasser laufen. Tolles Gimmik, das man beachten sollte. Leugnet gar niemand.
    Aber wie stehts mit unseren guten alten Rossameisen (Camponotus sp.)? Die durchbohren gerne einmal Holz. Zitat AmeisenWiki: "Einige Arten, speziell Rossameisen (Camponotus sp.), bauen ihre Nester im Totholz und können dadurch auch als Holzschädlinge auftreten". Schön für die Holzbalken in Häusern, nicht wahr?
    Oder ebenso: Lasius brunneus. Hier wieder ein Zitat aus dem AmeisenWiki: "Leider vergreift sich L. brunneus auch, von âweicheremâ? Isoliermaterial ausgehend, an tragenden Holzteilen, die so zerlöchert werden können, dass Bruchgefahr besteht".
    Ist das nicht ebenso schlimm? Soll man nun von einer Haltung dieser Arten abraten? Sind die zahlreichen Camponotus sp. -Halter verantwortungslos, weil sie eine potentielle Schadameise halten? Solche Fragen solltet ihr euch lieber mal stellen.


    Dass das Halten von nicht einheimischen Arten- südeuropäischer sowie exotischer- ein Risiko darstellt kann man nicht leugnen. Doch auch die intraspezifische Homogenisierung einheimischer Arten (einfach mal in der Suche eingeben, dann bekommt man einen ausführlichen Artikel über Infektionen) wird leider allzu oft vernachlässigt.


    Verantwortunglos ist der, der nicht für eine angemessene Ausbruchssicherung sorgt. Und solche Halter sollten sich von invasiven Arten sowie von Exoten lieber fernhalten. Fakt ist, dass man bei allen Arten auf den Ausbruchsschutz achten muss- sei es nun Pestant oder nicht. Ob es das Risiko wert ist, ist eine andere Sache, die sich jeder Halter selbst stellen muss, insbesondere weil die Bekämpfung von Pestants sehr schwierig ist. Ich will niemanden zu Pestants raten, jedoch auch nicht davon abraten. Mein einziges Ziel mit diesem Beitrag war es, zu relativieren.


    In diesem Sinne
    (und nicht auf Antworten angewiesen, da dieses Thema (Infektionsgefahr) hier nicht hineingehört).
    ice_trey

  • Hab mal noch ne ganz andere Frage.
    Also es heiß ja das P.p in der Natur mehrere Eingänge zum Nest hat und da ich gerade dabei bin ein neues Ytongnest zu Bauen weiß ich jetzt nicht ob es angeprachter oder vorteilhfter ist wenn man mehr Eingänge machen würde?
    Wäre über Informationen dankbar.

    • Offizieller Beitrag

    Hi mal wieder Wyski.
    Naturnahes Gestalten ist immer angebrachter :smiling_face:
    Natürlich kannst du mehrere Nesteingänge in den Ytong einarbeiten. Am besten schön verteilt. Wenn die Kolonie diese evtl. dann nicht nutzen sollte macht das auch nichts.


    Schöne Grüße,
    ice_trey

    • Offizieller Beitrag

    Also ich habe das jetzt so verstanden, dass die Ameisen sich in den Eingang hineinsetzen anstatt in eine Kammer. Meinst du das so?
    Wenn ja: Es kann passieren, bei mir war es zeitweise so (irgendwann zogen sie von allein in eine Kammer). Verhindern kann man es nicht, jedenfalls fällt mir nichts ein, wie man das bewerkstelligen könnte. Wenn die Kammerngröße passt, dann werden die Ameisen diese dem Eingang vorziehen denke ich.

  • Bei mir haben die Pheidole ohnehin im Laufe der Zeit den von mir angelegten Haupteingang im Ytong zugemauert und dann zwischen Stein und Scheibe selber kleine Tunnel angelegt. Soviel dazu.


    Und zur Ausbruchsproblematik: Ich habe durchaus meine Erfahrungen mit Pheidole gemacht und kann dir versichern dass so ein Ausbruch alles andere als lustig ist... Habe selten eine andere Ameise erlebt die nach Ausbruch so schwer wieder unter Kontrolle zu kriegen ist, was u.a. an deren Hartnäckigkeit liegt, mit der sie ihre "Ziele" verfolgen...
    Ich geb den Ameisen ja keine Schuld daran, aber wenn man sich die Tatsachen bezüglich der Invasivität ansieht sollte man doch über ökonomischere Haltung nachdenken. Gibt zudem einen riesen Batzen weitaus interessanterer Arten...


    Jamo

  • Ich hab seit Jahren für meine Pheidolearten NUR Talkumpulver an die Ränder der Arenen gemmacht. Noch nie kam eine einzige Ameisen hinüber. Ich hab für all meine Pheidole aber auch ein Plastikbehälter, angeschlossen mit einem Schlauch. Erfahrungen mit einem Glasbecken bezüglich der Ränder ( könnte problematisch werden) konnte ich noch nicht machen. Mein Talkumrand geht vom Boden bis zum Rand der Plastikarenen. Zwar sieht das ganze nicht sehr schön aus, aber das Risiko, dass die Ameisen ausbrechen ist ziemlich zielich gering. Deckel sollte aber jedoch IMMER vorhanden sein. Die Haltung von Pheidole ist dann leicht, wenn die Ausbruchsicherung stimmt. Selbst dann ist eine"PEST" - ant keine Pestant mehr, sondern eine Art, die genauso einfach zu pflegen ist, wie jede Andere.



    Grüße

  • @ Pheidole
    Was ist den der unterschied zwischen einem Plastic und einem Glasbecken?



    @ all
    Da ich anfang Sommerferien mit meiner Familie 3 Wochen nach Kroatien fahre, weiß ich nicht b ich die einzige Pp Königin nun besser daheim lassen sollte, so das mein guter Kumpel drauf aufpassen kann oder ob ich sie lieber mitnehmen soll.
    p.s Schwärmt Pheidole pallidula anfang Sommerferien noch? ( wollt mir nähmlich noch ein paar am ende des Urlaub einfangen.

    MFG Wyski


    Gestern stand ich am Abgrund heute bin ich einen Schritt weiter

    Einmal editiert, zuletzt von Wyski ()

  • Der Unterschied zwischen einem Glas und einem Plastikbecken ist der, dass das eine aus Glas und das andere aus Plastik besteht! :grinning_squinting_face: Wie man nur unschwer annehmen kann.


    Und selbst wenn Pheidole noch schwärmen sollte, würde ich mir keine zweite Königin fangen. Das ist doch etwas kurzfristig gedacht, denn wenn deine erste Kolonie erstmal größer ist, wird sie dir reichen. Und es ist Fakt, das Anfänger gerne sammelwütig sind... Als Alternative, fang dir doch eine heimische Gyne. Ist doch auch gut und du kannst sie dann auch wieder freilassen.

  • Der Unterschied zwischen Glasbecken und Platikbehälter.
    Das Glasbecken hat an den Ecken Silikon. Auf Silikon halten so einige Rutschmittel nicht sehr gut. Bei dem platikbecken sind es meistens abgerundete Kurven auf den jedes Mittel genauso hält wie auf der geraden länglichen Seite. Deshalb fällt es Pheidole auch so leicht an den Rändern auszubrechen

  • Bei Pheidole ist das so ein Problem:


    Hatte damals eine polygyne Kolonie, die zusammen damals gegründet hatten und auch ohne Probleme weiter lebten. Später startete ich den selben Versuch und ließ wieder 2 Gynen gründen. Dieser scheiterte. Als die ersten Arbeiterinnen da waren wurde auch schon eine der beiden Gynen getötet. Das hörte ich auch von anderen. Also kann man sagen, dass ein Teil der Art polygyn ist, ein anderer Teil aber monogyn. Auch von anderen habe ich dies schon gehört. Besonders die Spanier versuchen dies immer wieder. Es kommt immer unterschiedliches heraus. Ich würde sagen, man könne es versuchen, aber man sollte im Hintergedanken haben, dass es auch scheitern kann.
    Jetzt stellt sich die Frage: Wieso sollte man es auch versuchen? Ich persönlich finde, dass eine Pheidole pallidula Gyne soviel Eier hervorbringt bei guter Pflege, dass eine 2te garnicht nitwendig ist. So oder so legt eine einzelne Gyne viel mehr Eier als 1 in Polygenie.


    Sorry, dass ich erst jetzt zu dem Thema etwas schreibe, aber bisher war ich immer der stille Leser ( das schon seit rund einigen Jahren)


    Grüße

  • Zitat

    Warum legt denn eine monogyne Gyne mehr Eier als eine pologyne Gyne?


    Ich weiß nicht, ob das für alle Arten gilt, aber man kann sagen: Eine Gyne einer monogynen Art muss mehr Eier legen, da sie allein für das Wachsen ihres Volkes zuständig ist - Gynen polygyner Arten allerdings teilen die Eiproduktion unter sich auf, weshalb die einzelne Gyne weniger Eier legen muss, und das Volk wächst trozdem gut.
    Die Eiproduktion einzelner Gynen bei polygynen Kolonien ist mWn aber auch davon abhängig, wie viele Gynen in der Kolonie vorhanden sind (wird wohl auch nicht für alle Arten stimmen^^).


    Und ich hoffe, ich erzähle hier keinen Stuss :winking_face:


    lg, chrizzy

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!