Auf was muss ich aufpassen, wenn ich Blattläuse will?
Blattläuse
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Hm...
Blattläuse halten ist nicht einfach! Du müsstest in deinem Formicarium neben den eigentlich Blattläusen auch lebende Pflanzen haben (möglichst solche welche in der Natur auch von Blattläusen bevorzugt werden).
Das Füttern von herkömmlichen Honigtropfen ist weit aus bequemer und sinnvoller als der Versuch die Ameisen mit den Honigtau der Blattläuse zu versorgen. Kann schnell nach hinten los gehen!
Ich rate davon ab!
Um welche Ameisenart handelt es sich denn überhaupt???
markkus
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Es ist doch viel bequemer wenn man Blattläuse statt Honigtropfen anbietet. Bei den Blattläusen muss man nur eine Pflanze mit Blatläusen suchen und sie dann im Formi einseten und ab und zu gießen.
Wie kann das mit den Blattläusen denn nach hinten gehen? -
Nein, es ist nicht viel bequemer Blattläuse zu halten als Honig zu verfüttern.
Eine Pflanze reicht nicht aus, um eine ausreichende Anzahl (für die Ameisen) an Blattläusen zu halten. Man braucht mehrere Pflanzen, die dann abwechselnd in das Formi gestellt und von den Blattläusen bewohnt werden. Die Blattläuse sind ja nicht unbedingt förderlich für das Wachstum einer Pflanze und deswegen bracuht jede einzelne Pflanze immer eine gewisse Erholungszeit, bevor sie wieder von Blattläusen befallen wird. -
Hallo,
die Blattlauszucht ist mit viel Aufwand verbunden (Quelle: Sahal [Zitate von mir verändert], mithilfe der SuFu gefunden, bitte das nächste Mal verwenden)
ZitatDie Mindestgröße für eine florierende Blattlauszucht lege ich bei mehreren Hundert Ameisen an.
Man benötigt 4 Becken.
Warum 4 Becken?
Der Zyklus eines Beckens:
Gesunde Pflanzen werden mit Läusen infiziert und an das Formicarium angeschlossen. Die Läuse vermehren sich rasend schnell und saugen reichlich an der Pflanze. Je nach Lausbesatz und Pflanzenart kann diese bereits nach 1 Woche nette Schäden zeigen... und sobald die Pflanze kränkelt, bilden die Läuse geflügelten Nachwuchs und wollen abwandern. Bei schlechter Honigtau-Leistung (aus Sicht der Ameisen) wird die Zucht uninteressant.Ok, Becken abkoppeln und die verbleibenden Läuse vernichten, am einfachsten durch natürliche Fressfeinde wie den Marienkäfer... dieser Vorgang dauert bis zu einer weiteren Woche.... womit wir schon bei gesamt 2 Wochen sind.
Jetzt braucht die Pflanze Ruhe, um sich wieder zu erholen, und das kann gerne mal 2 Wochen oder mehr in Anspruch nehmen.
Ich habe immer einen Turnus von 4 Wochen angesetzt, mit effektiver Nutzungsdauer von 1 Woche... macht 4 Becken
2 Becken können ausreichen, wenn die Pflanzen komplett erneuert werden ! Da ich teilweise Zimmerrosen verwendet habe, iss ma det zu teua jewordn, wa
Und (auch Sahal)
ZitatSelbst eine florierende Blattlauszucht stellt in der Haltung eine unzuverlässige Quelle für Kohlenhydrate dar. Auch hier ist Honig/Honigwasser separat anzubieten.
lg, chrizzy
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Ist es möglich, wenn ich einen kleinen Blumentopf mit einer befallenen Pflanze hineinstelle, nach einer Woche hinausnehme, die Läuse dann umsiedle (auf eine andere Pflanze)? Was nicht einfach sein wird!
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"Du" musst die Läus bestimmt nicht umsideln, würde doch viel zulang dauern.
Du musst nur eine andere frische Pflanze dicht daneben Stellen und sie siedeln sich langsam zu der anderen Pflanze über. -
Hola,
klar ist det möglich, wenn Du die passenden Läuse zu Deiner Kolonie hast.
Einziges Problem: Du musst die Pflanze am Leben halten, ohne dass sich die Ameisen klammheimlich in den Blumentopf verkrümmeln können... und schon gehen die Probleme los.Zudem solltest Du aufpassen, dass die Läuse nicht gleich wieder alle Ersatzpflanzen besiedeln und die Phloeme anbohren... dann war es das nämlich mit der Erholungszeit und die Pflanze welkt munter dahin.
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Erst mal danke Sahal.
Dann zu Wyski: Ich wollte die Läuse zwangsumsiedelnd damit sich die Pflanze gut und vor allem schnell erholt. Ich habe gehört du möchtest Formica fusca? Wenn ich dich wäre würde ich direkt Formica sanguinea züchten.
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fabian91 meint Raptiformica sanguinea und der User, dem du danken willst fabian91, heißt Sahal, nicht Sahel
Der hat meines Wissen nach nichts mit der Sahelzone zu tun (Sahelzone: Übergang zwischen Sahara-Wüstengebiet und der Trocken- bzw. Feuchtsavanne), oder etwa doch?Wollte ich der Richtigkeit halber nur anmerken, nicht das Wyski jetzt eine bisher unentdeckte Art sucht, die Reformica sanguinea heißt
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Zitat
Original von fabian91
ich habe gehört du möchtest Formica fusca? Wenn ich dich wäre würde ich direkt Reformica sanguinea züchten.Wie meinst den das?
Warum soll ich Raptiformica sanguinea züchten? -
http://www.ameisenhaltung.de/a…ungen/Formicinae/Formica/
Als ich das erste mal auf ameisenhaltung.de war hiess es einmal Reformica. Oder hat es hier jemand so gesagt? Keine Ahnung mehr.
Ich habe ja nicht behauptet ich wäre ein Profi oder?Für Wiski: Formica fusca ist eine Sklavenameise, das weist du sicher schon. Wenn du jetzt Formica sanguinea (Raptiformica sanguinea) züchtest dann könntest du irgendwann einmal einen Raubzug simulieren, denn da brauchst du ja nur die Brut dazu. ( Aber Achtung ich glaube viele Formica Arten sind geschützt )
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Ach ja ganz vergessen. Der Übergang von der Wüste zur Regenwald verläuft so ice trey. Wüste (wobei nur gerade 20% Sandwüsten darunter sind, die meisten Stein und Schutt Wüsten Hamada) danach kommt die Dornsavanne (Hartgräser), Trockensavanne ( schon mehr Vegetation einige wenige Bäume), Feuchtsavanne (am Tierreichsten, Boabbäume, Affenbrotbäume, Akazien usw. und dann der Regenwald.
Wüste zu Dornsavanne zu Trockensavanne zu Feuchtsavanne und schliesslich zum Regenwald.
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OFF-TOPIC:
Wir wollen jetzt mal nicht zu sehr off-topic werden, aber das Wort Regenwald hatte ich nie benutzt... wenn du meinen Beitrag anschaust, dann siehst du sofort, dass ich geschrieben habe: Übergang von Wüste zur Trocken- bzw. Feuchtsavanne. Von Regenwald war nie die Rede. Und da die Dornensavanne bei mir nicht auftaucht: Die Sahelzone IST die Dornensavanne: Der vorherrschende Landschaftstyp ist die Dornensavanne mit halbwüstenhaftem Charakter.
Und bevor du auf die Idee kommst, ich hätte das mal schnell editiert, weil der Beitrag einmal editiert worden ist: Das war schon gestern Abend, wie man gut an der Uhrzeit sehen kann.
Dass die Feuchtsavanne am tierreichsten ist, noch vor dem Regenwald bezweifle ich indes stark, der Regenwald zeigt eine beeindruckende Artenvielfalt auf.Außerdem brauchst du nicht gleich alles als persönlichen Angriff sehen und dich verteidigen. Wenn das jeder so machen würde, dann wäre das Forum schon dermaßen vollgespammt... ich habe lediglich auf zwei Fehler hingewiesen.
Raptiformica hieß immer Raptifomica und nicht Reformica. Wenn du das falsch zitierst, dann kann ich auch nichts dafür, also werfe mir bitte nichts vor, nur weil ich die Allgemeinheit auf einen Fehler hingewiesen habe- so wie das wohl ablaufen sollte, wenn nicht ein Haufen Missverständnisse entstehen sollen und Wyski wissen soll, welche Art du meinst.
Falls du mir noch was vorwerfen willst, dann bitte über PN, damit dieser Thread nicht weiter zugemüllt wird. Für meinen Anteil hier entschuldige ich mich an dieser Stelle schonmal.
In diesem Sinne,
ice_trey -
1. Die Feuchtsavanne ist die tierreichste Savanne.
2. Ich hasssse es, wenn man mich immer auf den kleinsten Fehler aufmerksam macht.
3. Du hast dich ja gerade auch ziemlich heftig gewehrt, genau gesagt mit zirka 15 Zeilen ich mit deren 5 Zeilen.
4. Das die Sahelzone die Dornsavanne darstellt wusste ich gar nicht.
Ich entschuldig mich aber, denn ich habe ein grossen Respekt vor dir vor allem weil du so erfahren bist, aber du musst mich auch verstehen ich komme mir hier so total Strohblöd vor. Etwas das du auch bedenken solltest, ist das Hochdeutsch nicht meine Muttersprache ist ( logischer weisse Schweizerdeutsch aber ja)
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@ ice_trey und fabian91:
Lasst endlich diese Streiterei und haltet euch an die Netiquette.
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Von der Simulation eines Raubzuges wurde hier schon öfter gesprochen... und abgeraten.
Raptiformica sanguinea sind fakultative Sklavenjäger. Das bedeutet: Sie gehen zwar auf Sklavenfang, sind aber nicht darauf angewiesen. In der Tat ist der Sklavenwerb bei dieser Art sogar eher als positiver Nebeneffekt anzusehen. Hauptgrund für ihre Raubzüge ist wohl die Vernichtung der Nester von Futterkonkurenten in ihrem Revier.
Bei einem simulierten Raubzug würde also mit großer Wahrscheinlichkeit die Formica fusca Kolonie so stark geschädigt dass sie nicht mehr überlebensfähig ist. Wenn sie nicht sogar, aufgrund der mangelnden Ausweich- und Fluchtmöglichkeiten komplett vernnichtet würde.Und nach dem ganzen Off Topic gibts jetzt auch nochmal was zum ursprünglichen Thema:
Ich persönlich habe die Blattlauszucht Mal bei meinen Lasius niger versucht. Ich schätze damals war meinbe Kolonie ca 100 Frau stark. Sie haben, anders als die Lasius brunneus im Garten, die angebotetnen Blattläuse komplett ignoriert. Sie haben sie weder gemolken, noch gefressen. Die Blattläuse andererseits haben sich explosionsartig vermehrt, solange bis es im kompletten Formi grün gewimmelt hat. Ich musste die Blattläuse dann irgendwann selbst raus sammeln was ziehmlich stressig für mich und die Ameisen war.
Dann muss man auch noch beachten, das verschiedene Blattlausarten auf verschiedene Pflanzen spezialisiert sind. Und verschiedene Ameisenarten sind wiederum auf bestimmt Blattlausarten spezialisiert. Mann muss also die richtigen Blattläuse für seine Ameisen, und die richtigen Pflanzen für seine Blattläuse finden.
Solange man also keine Kolonie hat die mindestens 1000 Tiere zählt (besser mehr) würde ich von der Blattlauszucht abraten. Der Aufwand steht ohnehin in keinem Verhältnis zum nutzen.
Ich selbst verfütter lieber Honig
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Erstmal noch eine Entschuldigung zurück an fabian91. Es war nicht so böse gemeint, wie es sich vielleicht angehört hat. Leider kann man dir aber keine PN schreiben, diese Funktion hast du wohl abgeschaltet, deswegen hatte ich das Ganze erst hier geschrieben.
So, zurück zum Thema Blattlauszucht: Weiß jemand von euch, mit welcher Lausart Myrmica rubra Trophobiose betreibt? Ich kenne eine grüne und eine schwarze Art, habe bisher aber noch nie Myrmica rubra beobachten können, wie diese Läuse melken, nur Lasius niger. Die Frage einer Blattlasuzucht stellt sich bei mir zwar nicht- ich bleibe beim Honig- würde mich aber einfach interessieren.
Dann zweite Frage: Kann man rein theoretisch eine Rindenlauszucht betreiben? Diese wäre sicher sehr viel aufwendiger, aber könnte man z.B. ein Jungbäumchen in ein Extra-Formicarium stellen und die Rindenläuse darauf setzen? -
Hallo,
ich denke, das Myrmica rubra alle Arten von Blatt-, Schild-, Rinden- und Wurzelläuse als Trophobionten nutzt. Je nachdem, was in der Nähe für eine Art vorkommt...
Rein Theoretisch ist auch eine Rindenlauszucht möglich, aber wie du das am besten anstellst, kann ich dir nicht sagen.
lg, chrizzy
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