Ich habe heute einen Artikel in der FAZ gefunden, in dem es um âSchädlingsbekämpfungâ geht...nur diesmal sind die Ameisen nicht die Opfer :D.
Das wollte ich natürlich genauer wissen und hab mich mal schlau gemacht. Auch wenn es einigen von euch nicht neu sein wird, hier mal eine kurze Zusammenfassung, vielleicht findet es ja noch jemand so interessant wie ich:
Der Wissenschaftler Cameron Currie (Bakteriologe und Evolutionsbiologe an den Universitäten von Kansas und Wisconsin) hat vor einigen Jahren herausgefunden, dass alle rund 210 Ameisenarten, die Pilzgärten anlegen (z.B. Acromyrmex octospinosus) mit parasitiären Pilzen der Gattung Escovopsis zu kämpfen haben, welche die kultivierten Futterpilze zu überwuchern drohen. Dem begegnen die Ameisen nicht nur, indem sie verdächtige Pilzsporen entfernen, sondern auch mit der chemischen Keule: In den Vertiefungen des Exoskelettes , sogenannten Krypten, die sich von Art zu Art verschieden an unterschiedlicher Stelle des Körpers befinden, münden Drüsen, welche Bakterien der Gattung Pseudonocardia mit Nährstoffen versorgen. Diese werden dort regelrecht gezüchtet, denn sie produzieren eine Art Antibiotikum, welches dem Parasiten den Garaus macht. Bei stammesgeschichtlich älteren Arten, welche noch keine Krypten aufweisen, wurden diese Bakterien direkt auf der Haut (unter dem ersten Vorderbeinpaar) nachgewiesen, es scheint diese Symbiose also schon seit Jahrmillionen zu geben, und das erstaunlicherweise ohne Resistenzen der parasitären Pilze gegen den Wirkstoff (was diese Geschichte für die Medizin interessant macht).