Greifen Ameisen auch Wespen an?

  • Hi,
    ich hab mal wieder eine Frage!!


    also mein Freund(der redet so ziemlich viel wenn der Tag lang ist) hat mir heute erzählt das es Ameisenarten gibt die sich anscheinend auf Wespen spezialisiert haben.


    Anscheinend leben sie auf einem Baum und befallen Wespen die auf "ihrem" Baum gelandet sind.
    Manchmal sollen sie auch Wespennester angreifen?
    Das hat er anscheinend in einer Doku gesehen. (Aber wie gesagt, er redet viel wenn der Tag lang ist und heute hatten wir bis um halb fünf Schule :D)


    Gibte es also wirklich so eine Ameisenart.
    (wenn nein dann werd ich mal s richtig sauer :teufel2:)

  • Das ist sogar richtig, denn ...


    Zitat

    AmeisenWiki-Auszug
    ... Auch ist Crematogaster scutellaris neben Pheidole pallidula ein Fressfeind der Feigenwespe Blastophaga psenes. Diese Wespe ist ein Bestäuber von Ficus carica. Während der Hauptflugzeit der Wespen kann eine große Crematogaster Kolonie bis zu 600 Wespen pro Tag und Baum fangen. ...


    Den ganzen Artikel kann man nachlesen unter: http://www.ameisenwiki.de/inde…Crematogaster_scutellaris

  • ok, dann hat er mal ausnamsweise nicht geflunkert :winking_face:


    Aber das ist ja echt der Hammer das so kleine Ameisen so rießige Wespen fangen.


    Sterben unter dem Kampf eigentlich auch viele Ameisen, denn eine Wespe wehrt sich ja schon ziemlich heftig.


    Und wie stehts mit dem das die Ameisen auch Wespennester angreifen?

    MFG Wyski


    Gestern stand ich am Abgrund heute bin ich einen Schritt weiter

    Einmal editiert, zuletzt von Wyski ()

  • So klein.


    Unter Wespe hab ich mir was ganz anderes vorgestellt.
    Aber dan versteh ich auch warum die Kolonie gleich 600 Wespen am tag brauchen.


    Aber gut, dann ist das jetzt ja geklärt und ich hab mein Freund einfach nur missverstanden.

  • Hola,


    mir ist nicht bekannt, dass sich eine Ameisenart auf Wespen "spezialisiert" hat oder eine Art gezielt ganze Wespennester plündert!
    Jedoch gehören "Wespen" durchaus zum Beuteraster, wenn diese durch Größe oder Anzahl der Arbeiterinnen überwältigt bzw am Boden gehalten werden können.
    Durch die zumeist harte Panzerung der Ameisen und deren geringe Größe können Stiche nicht sofort angesetzt werden, auch sind u.a. die Echten Wespen zumeist nicht so flink und gelenkig wie unsere Ameisen. So werden Ameisen schneller Stiche ansetzen, die Wespe "zu Tode strecken" oder einfach zerteilen.



    "Wespe" ist nicht gleich Wespe... so werden Vertreter der Familie Ichneumonidae (Echte Schlupfwespen) innerhalb der überwiegend parasitoiden Teilordnung Terebrantia (Legimmen) umgangssprachlich ebenso als Wespe bezeichnet wie u.a. auch Vertreter der Echten Wespen (Vespinae) aus der Teilordnung Aculeata (Stechimmen), der dann letztendlich auch unsere bekanntesten Vertreterinnen angehören: die Vespula vulgaris (Gemeine Wespe), V. germanica (Deutsche Wespe) und die Großwespen Vespa mit der Vespa crabro (Hornisse).


    Zu den kleinsten Insekten überhaupt gehört nebenbei die Erzwespe Dicopomorpha echmepterygis, deren Männchen gelten gar als kleinstes Insekt mit 0,11 - 0,139 mm Körperlänge! Als größte einheimische Wespe zählt mit bis zu 35mm die Hornisse Vespa crabro, und die Vespa schiessen dann auch gleich den Vogel ab: die hoch aggressive Vespa mandarinia (Tigerkopfhornisse, asiatische Riesenhornisse, Yak-Killer) erreichen mit satten 45mm (Königin 55mm) die Größe eines Kolibris und haben einen bis zu 6mm langen Stachel... autsch!


    Übrigens wieder eine interessante Anpassung: nur die Apis cerana japonica (Östliche Honigbiene, wahrsch. ursprünglicher Wirt der Varroa-Milbe) hat eine spezielle Verteidigungsstategie gegen Späherinnen der Bienenjagenden und Nestplündernden V. mandarinia entwickelt und ist somit ihre einzige Feindin: sie stürzen sich auf de Späherinnen und "heizen" diese zu Tode, bevor V. mandarinia ihre Nestgenossinnen durch Pheromone herbei rufen kann. Durch Muskelkontraktionen erzeugen die Bienen im Inneren einer Traube, die sie um die Hornisse bilden, Temperaturen über 45°C und töten so die Hornisse, während diese innerhalb der Traube sekündlich einige Bienen hinwegmetzelt. Bisse oder Stiche gegen die V. mandarinia erfolgen nicht, da diese durch eine extrem harte Cuticula bestens geschützt ist!

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