Camponotus ligniperdus

  • Huhu,
    also ich gebe euch ja Recht das es Camponotus lingiperdus und anderen Arten egal ist wann sie in die Winterruhe gehen wollen und es selbst entscheiden können, jedoch glaub ich nicht das sie auch selbst entscheiden können wann sie aus der WInterruhe raus gehen, da muss das Wetter schon mit spielen ;-)..Wie sollen sie bei minus Temp. oder gerade mal paar Plus Temp. entscheiden aus der Winterruhe zu gehen..
    Insekten fallen in eine gewisse Starre (Winterstarre wenn man das so nennt) bei kalten Temperaturen..
    Wollte dis nur noch geklärt haben ^^...


    Mfg D4n1

  • Hallo,


    Zitat

    Original von D4n1
    Insekten fallen in eine gewisse Starre (Winterstarre wenn man das so nennt) bei kalten Temperaturen.
    Wollte dis nur noch geklärt haben ^^...


    also Ameisen selbst halten keine Winterstarre, sondern halten Winterruhe! Winterstarre bedeutet, dass sich das Tier kein bisschen mehr bewegt und so gesagt am schlafen ist (unter anderem auch Amphibien). Die lebenswichtigen Organe sind alle heruntergefahren, dass das Tier bei kritisch tiefen Temperaturen nicht aufwachen kann und den Kältetod stirbt.



    Zu dem habe ich noch ein paar Zitate im Ameisenwiki gefunden die ich euch nicht vorenthalten möchte.


  • könnte ich jetzt daraus folgern, daß die einheimischen Camponotus Arten keine Winterruhe benötigen ... bzw. genauer gesagt, keine Temperaturabsenkung?!
    Würde es also reichen sie im Zimmer zu belassen und nur abzudunkeln?!


    Ich meine, wenn es ihnen nicht schadet und einem die Haltung etwas vereinfacht ... bzw. auch die Unwegbarkeiten einer Überwinterung abnimmt. Naja, dann wäre es ja eine Win-Win-Situation.


    Wenn es aber doch negative Auswirkungen hätte, ist es was anderes. Ich meine gelesen zu haben, daß die Larven nicht in ihr Winterstadium eintreten ... sich also anders verhalten.


    Bei Camponotus herculeans soll anscheinend kein Futter in der Natur aufgenommen werden und sie sich auch quasi im Nest "einsperren", es abdichten wenn man lässt. Durch den gesteigerten Stoffwechsel bei "warmer" Überwinterung geht dann wohl die Nahrungsreserve zurück wodurch im Frühjar die Larven schlechter versorgt und teils aufgefuttert werden.
    Bei C. ligniperdus soll das weniger der Fall sein. Sie halten zwar auch Ruhe, gehen aber noch auf Futtersuche.

  • Zitat

    Original von LifeStyler
    Hallo,



    also Ameisen selbst halten keine Winterstarre, sondern halten Winterruhe! Winterstarre bedeutet, dass sich das Tier kein bisschen mehr bewegt und so gesagt am schlafen ist (unter anderem auch Amphibien). Die lebenswichtigen Organe sind alle heruntergefahren, dass das Tier bei kritisch tiefen Temperaturen nicht aufwachen kann und den Kältetod stirbt.
    quote]


    Ich habe doch geschrieben das sie in eine Winterstarre fallen und nicht in Winterstarre halten, das ist mir klar, ich meinte genau das gleiche wie du, bin da nur nicht näher drauf eingegangen, weil ich der Meinung war das dass jeder wissen sollte;-).. Naja egal hast dich vllt verguckt ^^..


    Antsacida hmm eigentlich muesste das funktionieren, jedoch wenn sich die Larven weiter entwickeln und die Arbeiterinnen sich nicht drum kümmern muessten die doch eingehen..
    Das Camponotus ligniperdus in der Winterruhe auf Nahrungssuche geht ist mir neu hab, hab mit dieser Art noch nicht viel Erfahrung, wenn sie das wirklich machen, muesste ich sie ja füttern in der Winterruhe....


    Bin mal auf die Meinung anderer gespannt..


    Mfg D4n1

  • Ich habe Camponotus herculeans und habe sie seit einen Monat in einen raum wo es zwischen 3-9Grad kalt ist. Ich kann bestätigen das sie die Winterstarre ohne aufnahme von Futter verbringen man sollte nur gelegentlich das Nest befeuchten da sonst die Brut oder die Kolonie sterben könnte.


    Mfg Oli

    • Offizieller Beitrag

    Überwintert eure Kolonien lieber bei niedrigen Temperaturen Leute. Außer ihr wollt unbedingt ausprobieren, was passiert wenn ihr es nicht macht und damit ein Risiko eingehen, was bei solch langsam wachsenden Arten nicht sehr erfreulich ist.


    Ich denke Sahal (und bestimmt auch andere, der Gerechtigkeit halber ;)) könnte euch ein Lied darüber zwitschern und vielleicht ist er ja so nett und erklärt das an dieser Stelle mal ausführlich, wenn er Zeit hat :smiling_face:

  • Hola,


    Winterstarre - Winterruhe:
    auch bei niedrigen Temperaturen können sich Ameisen noch m.o.w. augenfällig bewegen und einige Aktivität zweigen, besonders bei Störungen.


    Der Begriff Winterstarre beinhaltet jedoch eine Starre, und genau diese Definition wird einigen Haltern Kopfzerbrechen bereiten, wenn sich die Ameisen doch im Kühlschrank bewegen!
    Starr werden Ameisen nur dann, wenn die Temperaturen arg in die Minus-Grade gehen! Diese Minus-Grade mit folgender absoluter Starre ist jedoch nicht zwangsläufig Teil der eigentlichen Winterruhe und somit irreführend.



    Zitat

    Ich meine gelesen zu haben, daß die Larven nicht in ihr Winterstadium eintreten ... sich also anders verhalten.

    Diese Aussage ist für Camponotus ligniperdus und C. herculeanus definitiv falsch.
    Eine der Besonderheiten dieser beiden Arten ist genau die temperaturunabhänige Winterruhe der Larven!


    Können C. ligniperdus und C. herculeanus dauerhaft ohne Winterruhe bei abgesenkten Temperaturen überleben?
    Dazu gibt es keine Informationen... zumindest aber habe ich nach 2 Jahren warmen Winters (>20°C) bisher keinen Rückgang der allgemeinen Fitness feststellen können.
    JEDOCH: beide Arten verspeisen Larven, wenn die Nahrungsreserven knapp werden!
    C. herculeanus geht in keinem Fall auf Nahrungssuche und hält sich ausschließlich an die Larven, C. ligniperdus vergreift sich nur in geringem Maße an den Larven und geht lieber furagieren.



    Zitat

    Das Camponotus ligniperdus in der Winterruhe auf Nahrungssuche geht ist mir neu

    Jain und Neia :grinning_squinting_face:
    Die Aussage der Nahrungssuche in der Winterruhe bezieht sich nur auf eine warme Überwinterung!
    Werden die Völker warm gehalten, werden Nahrungsreserven schnell aufgebraucht und das Volk leidet Hunger. Nicht vergessen, die Natur hat die möglichen Nahrungsreserven so ausgelegt, das ein natürlicher Winter überdauert werden kann... nicht aber eine Haltung bei >20°C.


    C. ligniperdus geht dann schon mal auf Nahrungssuche und versucht, die Reserven zu ergänzen.



    Zitat

    das es Camponotus lingiperdus und anderen Arten egal ist wann sie in die Winterruhe gehen wollen und es selbst entscheiden können, jedoch glaub ich nicht das sie auch selbst entscheiden können wann sie aus der WInterruhe raus gehen, da muss das Wetter schon mit spielen :winking_face:

    Bitte beachten: eine temperaturunabhängige Winterruhe ist NUR bei C. herculeanus und C. ligniperdus nachgewiesen!


    Ich denke es versteht sich von alleine, dass die Aussage des selbstbestimmten Endes der Winterruhe auch die notwendigen Temperaturen einschließt!

  • Zitat

    Original von Sahal


    Diese Aussage ist für Camponotus ligniperdus und C. herculeanus definitiv falsch.
    Eine der Besonderheiten dieser beiden Arten ist genau die temperaturunabhänige Winterruhe der Larven!


    Kann sein, daß wir da aneinander etwas vorbeireden. Ja, also die Larven entwickeln sich nciht weiter, ob es nun kalt oder warm ist. Aber ihr Verhalten ist anders. Die im Winter sind stärker gekrümmt und in einer Art "Winterruhe" was Nahrungsaufnahme etc. angeht. Die werden kaum bis garnicht gefüttert. Bei warmer Überwinterung sind die Larven etwas größer, weniger stark gekrümmt und müssen weiterhin versorgt werden, wenn auch weniger.



    Sahal: ist schön, daß du es ausprobierst. Ich verstehe wenn man allgemein sagen kann, Winterruhe für einheimische Arten ist lebensnotwendig wenn die Kolonie lange Zeit fit bleiben soll. Aber gerade bei den genannten 2 Arten gibt es ja diese Besonderheit, daß sie sich die Winterruhe selbst auferlegen und sich die Königin nicht verausgabt. Insofern, interessant, daß es bisher so gut lief. Was ich soweit gelesen habe wäre dann C.ligniperdus wohl die bessere Art für ein solches Haltungsexperiment. Will ja möglichst viele Larven behalten :grinning_face_with_smiling_eyes:



    greetings

  • :think:Hi, hab mal meine Camponotus ligniperdus anschgeschaut (im Kühlschrank) die liegen gar nciht in einer Traube da und einige sehen tot aus (2-3)... :think: Die Kolonie hat erst 10 Arbeiterinnen.


    Weisss nicht was ich jetzt machen soll könnt ihr mir Tips geben.. Kann es sein das sie hunger haben, weil einige ja schon geschrieben haben, das Camponotus ligniperdus in der Winterruhe auf Nahrungssuche geht.


    MFg D4n1

  • Ich hab meinen Lasius niger einen kleinen Vorrat an Honiglösung mit in die Winterruhe gegbeen. Sie haben auch schon merklich was davon zu sich genommen.
    ich kann natürlich nicht sagen wie der Ernährungsstatus deiner kolonie ist etc. ... bei meiner seiht man die prall gefüllten Gaster von 5 Arbeiterinnen. Alle anderen (von etwa 70) sind nur schwach gefüllt. Ich denke die sind ihre reserve ... keine Ahnung ob man das bei deinen auch so gut sehen kann.


    greetings

    • Offizieller Beitrag

    D4n1: So sollte es auch sein, außer du legst es darauf an, dass sich deine Ameisen den Allerwertesten abfrieren :winking_face:


    Mal ein Zitat von Sahal (macht sich immer gut:D):

    Zitat

    Weder C. ligniperdus noch C. herculeanus bilden bei Temperaturen oberhalb 13°C eine Wintertraube! Unterhalb dieser Temperatur ist es dann aber wieder kein Anzeichen einer Winterruhe, sondern sie frieren sich schlicht den Hintern ab.


    Dass Ameisen in der Winterruhe sterben ist denke ich ganz normal, bei mir (Camponotus herculeanus) hat´s glaube ich auch schon eine erwischt, jedenfalls sieht sie seltsam unbewegt aus schon seit Tagen. Wird sich aber früh genug zeigen. :hang:


    Die Gaster sehen auch nicht sehr voll aus bei mir, aber zur Not haben die lieben ja noch ihre Larven, so leid mir das tut. Die stellten aber ja auch schon Ende August ihre Sommergeschäft ein. Wüsste auch nicht, wie ich Nahrung zugeben sollte (ob das sinnvoll ist, lass ich mal dahingestellt), nicht nur dass das Nest ja zu ist, sondern auch, weil die Nahrung wahrscheinlich ohnehin nicht angenommen werden würde und sich Honig direkt auf Ytong nicht gerade gut macht :winking_face:


    Schöne Grüße

  • Hab meine Ants im Reagenzglas drinn..
    Gaster sind sehr dünn...Larven sind auch noch vorhanden also soll ich lieber abwarten und die Toten in der Winterruhe in kauf nehmen?
    Na gut was Sahal da geschrieben hat, aber was bringt mir das (ich meine nur das Zitat nicht falsch vestehen Sahal^^)?Ich glaube nicht das im Kühlschrank Temp. über 13° C sind...
    Kann mir einer Folgen für eine zu frühe Beendigung der WInterruhe nennen??
    Nun gut ich warte halt ab bis Ferbruar, wenn sonst noch jmd. Tips hat nur her damit;-)..


    Mfg D4n1

    • Offizieller Beitrag

    Das Zitat sollte verdeutlichen, dass sie einfach keine Wintertraube bilden und wenn sie es tun, ist es zu kalt! :winking_face:
    Du hattest dich doch "beschwert", dass sie keine gebildet haben^^

    • Offizieller Beitrag

    Keine Ahnung, bei mir sitzen sie eher bei unter 13 Grad zusammen, bei über 13 Grad nicht... Hab ich heut mal ausprobiert. In die Küche gestellt wo es 14 Grad hat, mal eineinhalb Stunden gewartet und siehe da, sie saßen ein wenig verstreut in der Gegend rum. Dann hab ich sie in den Keller gestellt wo es ca. 11 Grad hat sitzen sie auch in den selben Positionen. Geht es unter 10 Grad bilden sie dann aber eine Traube, aber als zu kalt würde ich diese Temperatur sicher nicht beurteilen... aber das ist ja nicht aussagekräftig, da hat man bestimmt Versuche im größeren Maßstab durchgeführt...


    Sagt mal, wie definiert man eigentlich Wintertraube? Ich mein, ist eine Wintertraube nun das auf der Pelle sitzen im Winter allgemein, oder auch das temperaturbedingte Beisammensein. Bei meinen Meisen kann ich das ja gut sehen, dass die Traube temperaturabhängig ist, also nicht in der Winterruhe allgemein gebildet wird...

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