Bau eines Wüstenformicariums

  • Hallo!


    Also ich habe Anfang November mit dem Bau eines Formicarium, für meine Cataglyphis rosenhaueri, begonnen und habe ihn gestern beenden können. Die bisherige Anlage besteht aus zwei Aquarien, einem 80x35x40cm und einem 60x30x30cm, die ich wie all meine anderen Becken irgendwo geschenkt bekomme. Das 80er-Becken wird die erste Arena sein, die zweite Arena wird erst in Bau treten wenn die Kolonie mehr Platz benötigt, da es bisher nur ca.30 Arbeiterinnen sind. Das 60er-Becken ist ein Nestbecken mit zwei Ytongnestern, die in der Mitte des Beckens in eine kleine Vorarena führen, von dort aus gelangen die Ameisen durch den Schlauch zur ersten Arena. Die zwei Nester werde ich aber erst nach und nach freigeben, zuerst bleibt die Kolonie noch im Reagenzglas, damit kein Müll in den Kammern gelagert wird.
    Die Bauphasen habe ich mit einer Digicam festgehalten, damit ich es euch präsentieren kann. Also schaut es euch ruhig an, eventuell könnt ihr ja Ideen sammeln, die ihr für euren eigenen Bau verwenden wollt.



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    Zuerst habe ich mir Styropor zurechtgeschnitten um eine sehr grobe Struktur zu erhalten, damit man schon mal eine gewisse Landschaft erkennen kann. Da das ganze für Cataglyphis rosenhaueri sein soll und Cataglyphis spec. generell sehr schlechte Kletterer sind, musste ich die Landschaft relativ flach gestalten. Da es ein Wüstenformicarium werden soll, wollte ich es trotzdem nicht nur mit Sand dekorieren.



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    Kurz alle Styroporstücke mit Silikon zusammengeklebt und schon konnte das Schmelzen beginnen. Dazu kann man ganz normale Feuerzeuge verwenden, nur sollte man mehrere zur Verfügung haben, damit man immer schnell wechseln kann, da die Feuerzeuge durch die eigene Flamme schmelzen und sind nicht mehr zu gebrauchen. Wie man sieht sind die langen Feuerzeuge die besten, nur meine zwei waren schnell leer und somit musste ich auf die Standartfeuerzeuge umsteigen.
    Die Flamme auch nur kurz an das Styropor halten, da es sich auch noch ein klein wenig weiter verändert, auch wenn man nicht mehr mit der Flamme macht. Also lieber erst einmal an einem Probestück arbeiten.



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    Hier seht ihr wie ich das Styropor bereits einmal mit Gips dünn übergepinselt hatte und nun dabei war das ganze mit Grau als Hauptuntergrund anzupinseln. Das Grau ist ein Buntlack in lichtgrau und seidenmatt.



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    Da der Buntlack etwas länger braucht bis er auch gut ausgehärtet ist, da habe ich schon begonnen den ersten Ytong für das Nestbecken zu planen. Schwer zu erkennen (die Zahlen), aber es sind 35 Kammern. Dies ist der Erweiterungsstein, da im Vergleich zum anderen ein wenig höher ist.
    Maße: 58x25x10cm



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    In mühevoller Arbeit habe ich den Stein innerhalb von drei Tagen vollendet. Der Ein- und Ausgang hat einen Durchmesser von 16mm. Kammern sind ca. 2-4cm tief und die längsten Kammern sind schätzungsweise ca. 10-11cm lang.
    Den ganzen Nestbereich habe ich dünn mit ziemlich flüssigen Gips überpinselt um alle Poren des Ytongs zu versiegeln, was auch sehr gut und einfach funktioniert hat. Die unterschiedlichen Färbungen, die zu sehen sind, stammen durch den noch frischen Gips, da ich in einigen Kammern noch mal schnell nachgegangen bin.



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    Da ich die Rückwand auch noch nicht vollendet hatte, wollte ich diese wenigstens schon mal fertig stellen und habe die Kanten der Felsstruktur mit einer Beigefarbe (auch Buntlack, seidenmatt) verfeinert, so dass man Konturen erkennen kann.



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    Ein Tag später habe ich die Rückwand schon mal mit transparentem Silikon eingeklebt, damit da nichts mehr dran kommt.
    Auch gut zu erkennen, ist der Schlauchanschluss (30mm Bohrung) den ich mir von einer Firma bohren ließ. Der Anschluss selbst ist ein Regentonnenverbinder, der in jedem gut sortiertem Baumarkt zu finden ist (11,99â¬, 2 Schlauchanschlüsse).



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    Dies ist das Erweiterungsnest (siehe etwas weiter oben), welches ich erst freigebe, wenn die Kolonie schon recht groß ist. Als Abdeckung dient eine 8mm Glasscheibe, weil wir davon Haufenweise Platten besitzen. Diese habe ich dann mit Pattex Kraftkleber angeklebt. Wer sich jetzt fragt: âWas ist denn das Rote?â, dann kann ich sagen: âEdding, den ich nicht weggemacht hatte, da erst so die Gänge verlaufen solltenâ. Ist durch den Kleber eben rötlich verfärbt. Das Kondenswasser stammt aus dem Gips, den ich in die Kammern gepinselt hatte.



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    Dies ist mein 60er-Becken, nachdem die 30mm Glasbohrung fertig war musste die Scheibe wieder einsetzen. Die Bohrung hatte ich zuerst ganz vergessen, sonst hätte ich die beiden Glasscheiben gleichzeitig abgegeben.



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    In der Zwischenzeit als die Scheibe weg war, hatte ich auch schon den anderen Ytong bearbeitet, da ich sonst nichts mehr zu tun hatte. Dieses Nest hat im Vergleich nur noch 24 Kammern, da beim anderen Bau mir ein paar Missgeschicke unterlaufen sind. Da dieser Bau dem anderen ähnelt habe ich nun eine Draufsicht von beiden Nestern.
    Maße vom kleineren Nest: 58x20x10cm



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    Hier seht ihr mich beim Bau meiner kleinen Vorarena zwischen den beiden Nestern. Diese Vorarena ist einfach nur eine kleine Miniarena, die den Weg zur großen Arena darstellt. Die Seitenwände habe ich mit 2mm Acrylglas ummantelt, so dass die Ameisen mehr auf dem Boden bleiben, da sie nur mühevoll an glatten Flächen klettern können und es so eher bleiben lassen. Auf dem Bild ist diese Miniarena aber noch nicht ganz fertig.



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    Dies ist noch einmal die Vorarena in noch nicht kompletten Zustand. Jedoch kann man, leider schlecht, erkennen das der Eingang am Ende ist, so dass bis zum Schlauchanschluss eine 15cm lange und 5cm breite Fläche zum laufen geboten wird.
    Da ich die Glasbohrungen bei einer Firma machen lasse, habe ich es auch erst später gemerkt, dass die das Loch um ein paar Millimeter falsch gebohrt habe. So habe ich erst einmal probiert es so zu belassen, da die Scheibe nun mal schon eingeklebt war, ob der Schlauchanschluss trotzdem passt. Ganz knapp um ging es dann zum Glück doch noch und hab mir dann in den Kopf gesetzt eine Rampe zu bauen wenn alles andere fertig ist.



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    Nun ist auch die letzte Wand eingeklebt. Jedoch habe ich dabei die Bodenplatte abgebrochen und musste diese erst mal wieder ankleben.



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    Dann noch einmal eine Draufsicht auf das Nestbecken, wo man sehr gut meine kleine Unachtsamkeit erkennt, da ich ausversehen ein Stück von der Bodenplatte abgebrochen hatte.



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    Dann kann ich dieselbe Stelle noch einmal zeigen, wie es mit der Acrylwand aussieht. Den Spalt unter der hintern Wand hatte ich später dann noch mit Silikon verschlossen.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4535_formicarium16.jpg]


    Auf diesem Bild erkennt man noch mal die Stütze aus einem Ytongreststück, somit liegt nicht die komplette Platte auf, sondern steht an den Kanten 2-3cm über. So war es auch ein Kinderspiel, hinten die Kante abzubrechen (hinterer Strich ist eine Kleberspur).




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  • [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4536_formicarium17.jpg]


    Die folgenden Bilder sind am vorgesehenen Standort aufgenommen worden.
    Bis dahin hatte ich noch eine kleine Rampe aus Ytongstein geschnitzt, um die Stufe zum Schlauchanschluss zu überbrücken. Zusätzlich habe ich noch etwas Sand eingestreut, so dass der Bodengrund die Klebespuren verschwinden lässt und ich eventuell dort auch Fotos machen kann. Zu dem habe ich mir auch ein normales Glasreststück als Deckel genommen, damit die dort nicht raus gelangen, aber wenn etwas Müll eingelagert wird, kann ich den doch ohne Probleme entfernen.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4537_formicarium18.jpg]


    Gleiche Stelle, nur ohne Deckel. Rechts sind noch feuchte Stellen am Nest zu erkennen, da ich ehrlich gesagt vergessen hatte den Stein zu testen, aber es funktioniert auch alles wunderbar.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4538_formicarium19.jpg]


    Hier seht ihr mal die halbe Arena, denn eine der beiden Fassungen ließ sicht absolut nicht mehr öffnen und irgendwann machte es âknackâ. Jedenfalls wollte ich unbedingt sehen wie sich der Sand macht, denn der hat eine sehr schöne Färbung, die auf den Bildern nicht so gut zu erkennen ist.
    Links ist die kaputte Fassung zu sehn.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4539_formicarium20.jpg]


    Nur ein paar Sekunden später einfach mal ein Bild ohne brennende Lampeâ¦



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4540_formicarium21.jpg]


    Hier seht ihr die komplette Anlage. Der Schlauch lässt sich erweitern und zwar ganz links an der Wand ist ein gelber Wattestopfen in einem T-Stück. Diese Erweiterung ist geplant wenn die Kolonie ein paar hundert Tiere erreicht, denn dann wird dort ein ca. 7m langer Schlauch zu einer weiteren 80x35x40cm Arena (existiert noch nicht) angeschlossen.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4541_formicarium22.jpg]


    Zwei Tage später (Gestern/Montag) bin ich noch mal zum Baumarkt gefahren damit ich die Beleuchtung auch fertig machen kann. Gesagt getan und nun muss ich mir noch überlegen was ich als Hintergrundfoto verwende um die zwei Kabel der Lampen verschwinden zu lassen. Zu dem habe ich noch auf meinem Schrank kleine Äste gefunden, die wie kleine vertrocknete Bäumchen aussehen. Der linke ist etwas zu groß und somit habe ich den mithilfe eines Tropfen Klebers befestigt. Thermometer soll nur bei den Probeläufen drin liegen bleiben, damit die Ameisen auch das richtige Klima bekommen.
    Das Bild wirkt ziemlich blass, obwohl das eigentlich nicht der Fall ist.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4542_formicarium23.jpg]


    Dies ist das kleine Bäumchen, welches ich mit einem Tropfen Kleber befestigen musste. Sieht doch recht gut und passend aus, für ein Wüstenformicarium.
    Zu dem ist die ganze linke Hälfte zu erkennenâ¦



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4543_formicarium24.jpg]


    Hier ist dann auch die rechte Seite des Formicarium zu sehen, mit einem etwas kleineren Baum.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/4544_formicarium25.jpg]


    Dann zu guter letzt die Komplettansicht der Arena mit der kompletten Beleuchtung. Den Bodengrund habe ich extra etwas unebener gestaltet, damit es eben etwas aussieht.


    Ich hoffe euch gefällt mein kleines Werk! Ich selbe finde es sehr gut gelungen, da man ein Wüstenformicarium nicht wirklich großartig anders gestalten kann.



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