Brauche eine allgemeine Beratung

Da du "nur" erfahrung mit Lasius niger hats rate ich dir zu Messor barbarus da die anderen arten doch auch für erfahrene halter teilweise ziemlich schwer sind. Erfahrung habe ich mit der Art nicht.

Ich würde Pheidole nehmen. Ich habe selber welche,sie sind sehr intresant. Und sie zerlegen Fliegen usw.

Zitat

Original von Ameise22
Ich würde Pheidole nehmen. Ich habe selber welche,sie sind sehr intresant. Und sie zerlegen Fliegen usw.

also

seine Wünsche sind unter anderem diese hier:

-Sie wollten so wenig Winterruhe halten wie möglich, am liebsten garkeine
-Möglichst agressiv

und naja, wenn ich mir deine pallidulas anschaue, dann treffen sie nicht auf diese "Bedingungen" zu...

naja gibt schon einen mit mehr als 3 Arbeiterinnen
Meine kleine Kolonie hat zur Zeit 5 Arbeiterinnen.

Zu beobachten ist, das nie mehr als eine Arbeiterinn bisher außerhalb des RG unterwegs ist. Auch bei Fütterung oder zusätzlichem Wasserangebot. Es wechseln sich dann aber durchaus mehrere Arbeiterinnen ab. Nur eben nacheinander.

Ein bis zwei Arbeiterinnen halten immer Wache am Ausgang/Eingang zum RG.
Und die Brutpflege wird auch sehr intensiv betrieben.

Ansonsten ist logischerweise noch nicht so viel los bei so einer kleinen Kolonie.
Mal sehen wie es in ca. 4 Wochen aussieht. Habe zur Zeit noch 3 Puppen und 4 große Larven, denke in den 4-5 Wochen ist die Kolonie dann hoffentlich doppelt so groß.

Sind aber auf jeden Fall jetzt schon agiler als meine Camponotus ligniperdus ...wundert mich aber auch nicht

Ich möchte dir Raptiformica sanguinea vorschlagen, weil....
...sie gross sind
...einheimisch
...kurze Winterruhe halten
...relativ billig sind so ca. 10-20 Euro
...robust und sehr interessant
...sehen schön aus (rot-schwarz, mit grossen respekteinflössenden Maniblen)
...sie können Blattläuse züchten
...klauen Brut von Helferameisen, mache ich aber nicht
...aktiv, und alle Arbeiterinnen können auf ihre Weise als Saldatin angesehen werden (keine Stammeskämpfe wie es einige schon gemacht haben, oder wollten:()

Informiere dich noch ein wenig über diese Art.

lg fabian

Zitat

fabian91 schrieb:
...kurze Winterruhe halten

Formica sanguinea benötigen wie alle einheimischen Arten eine Winterruhe von 5 - 6 Monaten.

Formica fusca hat eine Winterruhe von Oktober-März
L. niger Okto-März
L. flavus Okto-März
Camponotus herculeanus Okto-März
Camponotus ligniperdus Okto-März
Raptiformica sanguinea von November-März (konnte sie mitte November noch sehen, auch wenn sie nicht mehr sonderlich aktiv waren, erkundeten sie die Nähere Umgebung.

ameisenhaltung.de

Hallo aus Koblenz,

von deinen aufgelisteten Arten werden die Diacamma spec. am besten passen.
Die Volksstärke wird sich ja nach Art bei 100 - 350 Tiere einpendeln, sind tagaktiv und auch aktive Jäger.
In der Haltung völlig problemlos.

Bei Diacamma spec. solltest du aber darauf achten, dass dir auch eine Gamergate garantiert wird, sonst hast du unter Umständen nicht viel Freude an den Tieren.

Bei den Camponotus sericeus wirst du wie bei vielen Camponotus Arten in der Startphase Geduld brauchen.....sind halt erst ab einer größeren Anzahl aktiver.

Die Camponotus sericeus konnte ich jetzt nicht durchzählen, Nester mit sicherlich einigen Hundert Tieren konnte ich in der Natur aber durchaus sehen.

Myrmecia pavida stellen keine großen Ansprüche an die Haltung...eher an den Geldbeutel, aber wenn der Etat es zulässt....

Bei den Pheidolen gibt es auch etwas größere Arten. Die sind sehr interessant zu beobachten, werden aber sehr volksstark.

Gruß aus Koblenz

Fred

Zitat

Original von parson
Myrmecia pavida stellen keine großen Ansprüche an die Haltung...eher an den Geldbeutel, aber wenn der Etat es zulässt....

Vergesst es einfach einmal diese Tiere sind nur für Profis da reichen die Erfahrungen von L. niger bei weitem nicht aus. Die Tiere haben einen Wespenartigen Stachel der unglaublich schmerzhaft ist (in Antstore.de ist sogar angegeben bis tödlich)

Aber trotzdem das ist einfach eine andere Liga, da braucht man einfach
mehr Erfahrung und man kann sie nicht einfach nach einer Saison L.
niger auf M. pavida umsteigen. Das der Stich nicht gleich tötlich ist, ist
mir schon klar, aber was ist wenn das einer (Allergie) nicht weiss und
sich dann uninformiert diese Art anschaft. Früher oder später wird man
so oder so einmal von ihr gestochen.

Zitat

Original von fabian91
Aber trotzdem das ist einfach eine andere Liga, da braucht man einfach
mehr Erfahrung und man kann sie nicht einfach nach einer Saison L.
niger auf M. pavida umsteigen. Das der Stich nicht gleich tötlich ist, ist
mir schon klar, aber was ist wenn das einer (Allergie) nicht weiss und
sich dann uninformiert diese Art anschaft. Früher oder später wird man
so oder so einmal von ihr gestochen.

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also ich persönlich bin selbst direkt mit Odontomachus spec. eingestiegen - ansonsten hatte ich nur indirekt mit der Haltung durch meinen Bruder zu tun...

abgesehen davon wid man wohl eher von ner Wespe oder Biene gestochen, als von einer Ameise...

Ich finde, man sollte selbst entscheiden können, ob man sich für exotische Ameisen qualifiziert oder nicht...

Ein Fremder kann wohl kaum sagen, ob man geeignet ist - glaube kaum, dass Menschenkenntnis über ein Forum da so gut für geeignet ist...

Abgesehen davon halte ich es für absoluten Schwachsinn (sorry, dass ich so krass spreche), wenn man selbst andere fragen muss, welche Art man sich holen soll...

Entweder man interessiert sich für eine Art, bzw. ein Tier - oder man tut es einfach nicht...
Und wenn man sich dafür interessiert, dann sollte man selbst entscheiden ob man die Risiken der Haltung auf sich nimmt oder nicht...

Oder würdet ihr auch andere Leute fragen, welche Farbe eure Socken haben müssen ?

(bla bla bla - es ist nen riesen Unterschied zwischen Ameisen und Socken... mir geht es nur ums Prinzip)

Also wenn mich ein Anfänger (Und dazu gehöre ich ja auch, obwohl ich einheimische Ameisen halte) fragen würde ob es sinnvoll wäre mit einer exotischen Art zu beginnen, würde ich nein sagen.

Ein anderes Beispiel zu dem Thema ,als das von B1u3W01f (Auf die Socken bezogen) :
Man würde einem Fahranfänger seinen Ferrari ja auch nicht überlassen, weil die Chance groß ist das er Ihn gegen die Wand setzt. Schon allein die Kosten für die Exoten.. ein Jugendlicher spart und spart und aufeinmal ist durch einen Fehler oder Unwissenheit die ganze Kolonie tot und das Geld ist für die Katz. Da frag ich mich warum es nicht mit einheimischen Arten geht. Aber ein Ferrari ist ja immer noch besser als ein VW nicht wahr

B1u3W01f :Du hast einfach das Glück einen Bruder zu haben der sich auskennt und sicher auch ein Auge auf deine Anlage hat und dadurch viele Fehler von vornherein beseitigt hat. Da ist es ein leichtes zu sagen. Kauft Euch was Ihr wollt und hört nicht auf die Anderen. Und wenn es dann ein paar Monate gut geht, heißt es noch lange nicht das ,dass so bleiben muss..

Naja, das mit den Socken ist wohl kein passender Vergleich. Wenn ich mir nen Auto kaufen will sag ich doch auch nicht, dass ich nen rotes Auto haben will, weil ich die Farbe schön finde ...
Ich schau erstmal rum, was es so gibt.. 5 kommen in die nähere Auswahl schau dann in irgendwelche Testberichte oder frag Experten, welches von den 5 denn am besten ist.

Nix anderes hat naughty hier gemacht.

Und wieso die exotischen gleich der Ferrari sind und Lasius niger nen Trabi mit abgelaufenem TÜV versteh ich auch nicht ...
Nur weil sie einheimisch sind, heisst es noch lange nicht, dass sie einfacher zu halten sind. bzw. wieso sollten Exoten immer so schwer zu halten sein? Und es gibt auch Exoten die nicht so viel kosten.

Aber egal ... will nicht nur rummeckern ... also mal zu deiner Liste :
-Messor barbarus
aus der Liste würd ich die nehmen. Zwar bei der Gründung problematisch ... aber für mich die interessanteste der genannten Arten mit wenig Nachteilen
-Cataglyphis viaticus
jo, kein Plan ... passt wahrscheinlich auch gut
-Camponotus barbaricus
jo, kein Plan ...
-Camponotus vagus
jo, kein Plan ... lange Winterruhe eben .. aber sonst passt recht gut zu deinen Wünschen
-Pheidole pallidula
wären mir zu klein... ist dann etwas problematischer mit dem Ausbruchsschutz...
-Myrmecia pavida
teuer, dicken Stachel und wohl auch nicht so leicht zu halten(?)
-Diacamma rugosum
preislich geht es so ... keine Königinnenkaste und Ponerinae ... mag lieber höher entwickelte Arten
-Pheidologeton diversus
nicht billig, klein(problematisch wegen Ausbruch) und auch nicht leicht zu halten.

Also zusammengefasst: Mein Favorit: Messor barbarus... wobei die eben auch recht große Kolonien bilden können... ansonsten Cataglyphis oder Camponotus