Fazit der Winterruhe

  • Hallo


    da die Winterruhe nun schon bald zu ende ist (Für einige ist sie schon beendet) und das leben langsam wieder erwacht sollte man ein Fazit zur Winterruhe ziehen. Hier kann jeder schreiben wie er die Winterruhe gemacht hat und ob es der Kolonie noch gut geht und ob er es nächstes mal wieder so macht. Da ich meine Ameisen noch nicht aus der Winterruhe geholt habe wird mein Fazit noch folgen aber die die sie schon Ausgewintert haben können schon loslegen. Der hintergrund dieses Themas ist es den Anfängern zu helfen wie sie die Winterruhe am besten ausführen können.


    MfG. rc ameise

  • Hallo!


    Schöner Thread Rc_Ameise, danke:erster:


    Meine Ameisenkolonien die ich in der Winterruhe hatte:


    Camponotus ligniperdus: Meine Kolonie habe ich, nachdem ich sie Mitte Okt. 2007 eingewintert hatte, vor ca. 1 Woche aus der Winterruhe geholt.
    Die Kolonie ist nun verkauft, da ich mich momentan nur auf eine Art konzentrieren will.


    Temnothorax nylanderi: Meine Kolonie war seit Ende Okt. 2007 in der Winterruhe und ich habe sie gestern ausgewintert, die Kolonie war wieder putzmunter und auch frische Brut war da, auch diese sind verkauft.


    Myrmica rubra: Meine Kolonie war seit Ende Okt. 2007 in der Winterruhe, dort ist sie immer noch, wird aber die nächsten Tage ausgewintert, da auch diese Art den Besitzer wechselt.


    Die Winterruhe war bei mir dieses Jahr bei Temperaturen von 0-10 Grad von statten gegangen und klappte, für das dass es meine erste Winterruhe war echt gut, kaum Verluste, bis auf eine Myrmica rubra Gyne, die Ende der Winterruhe aus unerkanntem Grund gestorben ist :think:, wenigstens ist trotzdem noch eine intakte Gyne an Bord :banane:.


    Am Rande, ich habe alle drei Kolonien abgegeben, da ich von Herrn Kalytta in den nächsten Tagen/Wochen eine Serviformica fusca Großkolonie mit ca. 300-500 Arbeiterinnen bekomme. Auf diese möchte ich mich voll konzentrieren und ihr genug Platz geben.
    Außerdem habe ich vor, mir Mitte-Ende 2008 eine Subtropische oder Tropische Kolonie zuzulegen. Ich schwanke noch zwischen Diacamma spec., Cataglyphis spec. oder Camponotus spec.! :offtopic:
    Das wollte ich nur geschwind gesagt haben, nicht dass ihr noch denkt ich höre mit dem Hobby auf, nur weil ich alle meine Ameisenkolonien abgebe :baeh:, im Gegenteil, jetzt starte ich voll durch :huepf:.


    MfG


    Michi

  • Ich habe meine Camponotus ligniperdus in einem ungeheizten Raum gelagert
    es waren am Tag so ca. 15-20°C Warm und in der Nacht so ca. 10-15°C.
    Ich bin sehr überrascht das alle es überlebt habe.
    Ich muss dazu sagen das es eine neu Kolonie war. Ich hatte am Anfang 1 Königin mit Brut und bis zum Winter hatte ich eine Königin+15 Arbeiterinnen.
    Ich habe ab und zu mal Futter rein gelegt aber das haben die bis zum heutigen Tag nie angerührt.
    Also mein fazit zu Camponotus ligniperdus man kann sie sehr gut drinnen Halten
    ohne Angst haben zu müssen das die sich "überarbeiten" .Ich bin sogar fast der Meinung das Camponotus ligniperdus eine geeignete Anfänger Art ist, da sie Fehler verzeihen man sagt zwar das Lasius niger die geeignete Anfänger Art ist sie verzeihen zwar auch Fehler aber die Winterruhe könnte einigen Anfängern zu schaffen machen. Ich weiss noch wie es bei mir war meine erste Kolonie Lasius niger die hat mir nicht verziehen das ich sich auf den Balkon gestellt habe ich habe alles so gemacht wie man mir das gesagt hat.Trotzdem sind viel zu viele gestorben über den Winter.Ich musste sozusagen "neu" anfangen aber Camponotus ligniperdus hatte ich kein problem da ich sie einfach da stehen lassen habe wo sie waren und sie ihr eignes Ding durchziehen.
    So das war es ersteinmal von meiner Seite

    • Offizieller Beitrag

    So, dann melde ich mich nun auch zu Wort, denn die Winterruhe ist bei mir anscheinend passé :winking_face:


    Ende August (!) begannen meine Camponotus herculeanus mit den Vorbereitungen für die Winterruhe. Da sie sich ins Nest zurückzogen und den Eingang wie bei dieser Art üblich verschlossen, gewöhnte ich sie an kühlere Temperaturen. Von 24°C in meinem Zimmer ging es ab in das Zimmer über der Garage, wo die Temperatur ca. 10°C niedriger war. Im Laufe der Zeit kühlte es dort auf 3°C ab und meinen Ameisen (die Myrmica rubra und Lasius niger sowie flavus hatte ich ebenfalls recht bald nach den Camponotus eingewintert) war es anscheinend zu kühl. Deswegen stellte ich sie in den Keller, wo angenehmere 10°C herrschten. Auch wenn das eher die Obergrenze für die Überwinterung darstellt, überlebten alle Myrmica bis auf eine Arbeiterin, die Lasius niger anscheinend komplett, bei den flavus starb eine der beiden Gynen (die Kolonie hat noch keine Arbeiterinnen, denn die Königinnen waren ziemlich spät dran vor dem Winter und da sich die Larven ab einem bestimmten Zeitpunkt trotz Zimmertemperatur nicht weiterentwickelten, winterte ich sie eben alleine ein ;)). Bei den Camponotus hatten 4 Arbeiterinnen das Nachsehen und wurden gefressen, ein willkommener Zusatz, denn die Reserven gingen schon recht zeitig zu Neige und ich wundere mich, dass überhaupt noch der Großteil lebt. Vor drei Tagen holte ich alle Ameisen außer den Camponotus- die ja einen endogenen Rhythmus haben und somit selbst und temperaturunabhängig entscheiden, wann die Winterruhe zu beenden ist- aus der Winterruhe und heute wurden meine Camponotus herculeanus wie schon berichtet ebenfalls aktiv. Die Winterruhe dauerte somit gute 5 Monate und war damit ausreichend.


    So, das war´s dann eigentlich... :smiling_face:


    Schöne Grüße an alle :winken:

  • Hallo


    Meine Ameisen habe ich nun auch aus der Winterruhe geholt aufgrund das es bei uns immer wärmer wird. Ich habe die Winterruhe folgendermaßen gestaltet: Da alle kolonien in einem Rg sind habe ich ein kleines Formicarium mit Haushaltspapier vollgestopft. Die RGs habe ich auch mit Haushaltspapier eingewickelt. Dann habe ich sie vors Fenster gestellt. Das hat bei den meisten kolonien gut geklappt und ist empfehlenswert. Also nun das Fazit:


    Camponotus sp.:


    Die Königin hat die Winterruhe gut überlebt. Ich habe ein paar mal nach ihr geschaut weil sie bis vor die Winterruhe meine sorgenKolonie war.


    Zählung:


    1 Queen


    ca. 10 Eier


    Keine Tote.


    Lasius niger:


    Auch diese Kolonie hat die Winterruhe gut überlebt nur 1 Opfer Todesursache noch unklar.


    Zählung:


    1 Queen


    ca. 10-15 Arbeiterinnen


    ca. 7 Eier


    1 Tote Arbeiterin


    Lasius Flavus:


    Die Kolonie hat die Winterruhe auch sehr gut überlebt. Die Kolonie werde ich einem Kollegen geben der sie schon lange wollte.


    Zählung:


    1 Queen


    5 Arbeiterinnen


    5 Eier


    Myrmica rubra:


    So nun zu der Kolonie die die Winterruhe mit großen schaden überlebt hat. Die ganze Kolonie bis auf eine Königin ist gestorben. Der Königin geht es den Umständen entsprechend. Die toten konnte ich net zählen es waren zu viele. Wahrscheinlich habe ich das reg zu wenig ab isoliert.


    Zählung:


    1 Queen


    Tote Unzählbar...


    im Gossen und ganzen haben die Ameisen die Winterruhe gut überlebt. Ich würde mich noch über weitere Fazite freuen.


    Mfg. rc-ameise

  • Meine Kolonien einheimischer Arten sind bis auf eine kleine Kolonie Camponotus ligniperdus noch in der Winterruhe.


    Gestern abend (nachdem ich nach 1 1/2 Wochen nachhause kam) habe ich meine 4 Kolonien kontrolliert die auf dem Balkon sind.
    Die ca. 15-18 Frauen starke Camponotus ligniperdus - Kolonie hatte die Wintertraube schon aufgelöst und war trotz kalter Umgebung schon etwas aktiv.
    Also habe ich sie in einen ungeheizten Raum bei ca. 13-15°C gestellt und erstmal gefüttert. Sie haben sich sofort auf das halbe Heimchen, den Mehlwurm und das Zuckerwasser gestürzt. Zeitweise waren bis zu 5 Arbeiterinnen gleichzeitig in der Arena (Plastikdose in der sie auch überwintert haben). Danach waren die Gaster prall gefüllt :smiling_face:


    Die anderen 3 Kolonien: 1 Lasius cf. niger mit ca. 50-70 Arbeiterinnen, 1 Themnotorax unifasciatus mit ca. 100+x Arbeiterinnen und 1 Camponotus truncatus mit ca. 7-8 Arbeiterinnen befinden sich noch in der Styroporbox auf dem Balkon (in einzelnen Plastikdosen). Ich denke wenn die Temperaturen dann nach der nächsten Kälteperiode wieder steigen, dann werde ich sie auswintern. In der Zwischenzeit ist noch viel zu tun, ich bastel gerade an einem 80cm-Gemeinschaftsbecken rum für die beiden Camponotus und die Themnotorax. Was aus den Lasius cf. niger wird weiß ich noch nicht.


    Meine bisherige Bilanz: Camponotus ligniperdus 0 Verluste, Themnotorax bisher 2 Arbeiterinnen, Camp.truncatus bisher 0 Verluste, Lasius cf. niger ca. 3-4 Arbeiterinnen. Wobei ich die Camp.truncatus und die Themonotorax unifasciatus erst seit 2. Januar in Pflege habe.


    Soweit sogut.
    LG
    Matschi

  • Meine Formica wurden nun gestern aus ihrer Box befreit. Opfer der Winterruhe gab es lediglich eines und diese bereits vor einigen Monaten. Das ist für eine Kolonie Grösse von nur ca.40 ein guter Schnitt wie ich denke.
    Da bereits seit gestern schon wieder fleißig an weiteren Gängen gearbeitet wird, und die Königin sich auch schon blicken, kann ich sagen das sie die Winterruhe wohl gut überstanden haben. :huepf:

  • dann auch von mir mal ein kurzer Zwischenstand. Meine südeuropäischen Arten sind schon seit fast 3 Wochen draussen und haben soweit alles gut überstanden.


    Den Einheimischen gebe ich noch 10 weitere Tage, aber dann kommen sie auch raus. Da sieht es eigentlich auch ganz gut aus. Formica,Lasius und Myrmica wurden schon ein paar draussen gesichtet.. ansonsten keine Zwischenfälle ...
    Bis auf meine Myrmica rubra .. da ist während der Winterruhe die Scheibe vom YTong gefallen und die Myrmicas sind unter den YTong-Stein gezogen... zudem liegen auch 30-40 tote draussen rum.

  • Habe bei Antstore eine Messor Queen mit Arbeiterin bestellt.Diese waren im Reagensglas angekommen welches ich erst noch im Abstellraum gelagert habe. Das Reagensglas habe ich dann ende Februar in die Arena gelegt wo die Arbeiterin sich sehr schnell einige Körner geschnapt hat und sie ins Reagensglas geschlept hat.Weil die Königin ja noch am gründen war habe ich die kontrollen nur 2mal die woche durchgefürt um sie nicht unnötig zu streßen.Alles sah sehr gut aus man konnte auch Brut entdecken bis auf eines tages alles weg war. :frage: Die Queen mit Brut und Arbeiterin war nicht mehr da.ich war total geschockt.Bis ich feststellte das sie in die angrenzende Farm umgezogen sind. :think: seither fehlt mir von der Königin jede spur ich. Ich vermute aber das es ihr gut geht und denn die Arbeiterin schuftet wie verückt und schleppt lehmgemisch wie ein Radlader.das kann doch nur heisen das sie kammern für die königin baut.



    MFG


    Mitti

    • Offizieller Beitrag

    Hi Mitti.
    Dass die Arbeiterin schuftet muss nicht zwangsläufig heißen, dass sie eine sinnvolle Handlung ausführt und für die Königin eine Kammer baut. Ameisen graben des öfteren mal, ohne irgendwas mit den gegrabenen Gängen zu bezwecken. Eine Instinkhandlung eben. Aber das nur am Rande.


    Um dich zu beruhigen: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gyne in die Farm eingezogen ist ist sehr hoch. Wo soll sie auch sonst abgeblieben sein? :winking_face:
    Die Farm wird ja ohnehin für diese Kolonie dagestanden haben, oder etwa nicht? Dann freu dich doch, dass sie umgezogen sind, die Gyne wird sich irgendwann schon wieder blicken lassen, wenn du Glück hast :smiling_face:

  • Hola,


    ebenfalls nur am Rande:
    Ameisen bilden eine straff organisierte Struktur und arbeiten nur nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip.
    Alle Instinkte schlagen nur dann an, wenn hierfür eine Notwendigkeit besteht.
    Haben die Arbeiterinnen nichts "sichtbares" zu tun, dann greifen andere Instinkte: z.B. laufen sie Wache, ruhen im Bau und/oder verdauen Nahrung. (Letztere Beiden nach OTTO als "Tätigkeit" definiert.)


    Nur aus Langeweile oder Ersatzhandlung werden Ameisen nicht in der Farm graben oder sonstige sichtbare Tätigkeiten ausfuehren. Fuer die kostenintensive Tätigkeit des Nestbaus sehen sie also einen Grund bzw gibt es auslösende Reize. Das wir diese Reize/Notwendigkeiten nicht immer erkennen, liegt in der Sache der Natur: wir sind keine Ameisen :think:
    Nach Deiner Beschreibung richten sie sich in der Farm ein, und wenn Du keine Reste gefunden hast, ist die Königin bereits in der Farm.
    Messor bauen auch nicht nur eine Kammer fuer die Königin, sondern legen weitere Kammern als Vorrats-Räume an.


    Die Königin gründet noch?
    Nach allgemeiner Definition ist die Gruendungsphase mit dem Erscheinen der ersten Arbeiterinnen abgeschlossen, nun steckt Dein Volk in der ergonomischen Phase.

    • Offizieller Beitrag

    Hm, Sahal. Das verwundert mich jetzt aber sehr. Denn meine Myrmica rubra graben einen recht langen Gang, jedoch keine Kammern und genutzt wird er bisher auch nichtmal ansatzweise... alle drei Gynen befinden sich nach wie vor im momentanen Nest, die Ameisen graben aber die gesamte Länge des Beckens entlang. Wie gesagt, Gänge. Kammern fehlen irgendwie. Ich hoffe sie wollen nicht umziehen, das käme mir nicht sehr gelegen, will ich ihnen doch ein besseres Nest anbieten. Ich hätte jetzt eben getippt, dass sie einfach nichts anderes zu tun haben sonst und deswegen eine Ersatzhandlung ausführen. Nahrungsreserven sind zu genüge vorhanden, der Großteil kümmert sich um die Brut, 2-3 Arbeiterinnen arbeiten ab und an an den Gängen... aber du hast Recht. Den Nutzen erkenne ich momentan noch nicht, weil eben keine Kammern gegraben werden und außerdem fällt Licht in die Gänge. Mit kommt es unlogisch vor, wenn eine Kolonie in einen hellen Gang ziehen würde, wenn sie eigentlich in einem abgedunkelten Nest leben. Vielleicht kannst du ja noch ein wenig näher darauf eingehen :smiling_face:

  • ReHola,


    auf dieses Verhalten kann man schlecht eingehen, da man selbst keine Ameise ist und sie nicht verstehen wird.
    Aber einen triftigen Grund werden die Arbeiterinnen zur Zeit haben, und sei es auch nur ein neuer Latrinengang, mehr Feuchte, andere Temperatur oder bessere Struktur des Substrates.


    Hell-Dunkel:
    Ameisen arbeiten nach Reizschwellen/Reizen.
    Da haben wir also einmal den Reiz, Licht zu meiden und ins Dunkle zu bauen. Das macht Sinn, denn Licht bedeutet in der Natur Tageslicht und somit eine ungeschützte Stelle, die Nest und Brut gefährden.
    Dann kommt ein Reiz dazu, der den Gangbau als notwendig erscheinen lässt bzw Vorteile verspricht.
    Überwiegt der Bau-Reiz den Licht-Reiz, so werden die Ameisen ohne mit dem Fuehler zu zucken ins Licht bauen und die angeborene negative Phototaxis unterdrücken bzw wird diese überlagert. Immerhin verspricht die Thigmotaxis noch Sicherheit, ebenso zeigen Luftbewegung und Erdreich einen geschlossenen Gang und somit "Geborgenheit" an.


    Gerade in der Haltung zeigen die Ameisen immer wieder erzwungene Verhaltensmuster, die gegen ihre Natur sind und leider allzu oft von den Haltern als "Siehste, geht doch" gefeiert werden. Auch liegt hier ein Grund, warum die kleinen Pflegelinge unberechenbar sein können, und sich schnell an neue Habitate anpassen (Infektionsthread).



    In der Haltung kann es durchaus zu Störungen kommen, die durch Langeweile, Bewegungsmangel oder Enge hervorgerufen werden. Diese Störungen sind jedoch immer in einer erniedrigten Reizschwelle zu finden. So ist bei zB Cataglyphis und Polyrhachis bekannt, das bei fehlerhafter Haltung ein auffälliger Teil der Imagines deformiert ist, dh zB die Gaster nette Dellen aufweist. Diese Deformationen stammen u.a. aus einer zu intensiven Brutpflege, bei der die Larven beschädigt werden. Andere Völker pflegen ihre Gyne/n so intensiv, dass die Behaarung futsch ist, Beine fehlen oder die Gyne erleckt wird.

  • So, ich habe meine beiden Lasius niger Kolonien jetzt auch aus der Winterruhe geholt. Beide Königinnen sind vom selben Schwarmflug, für beide Kolonien war es der zweite Winter und beide leben noch im RG.


    Leider konnte ich sie dieses Jahr nicht so gut unterbringen wie das letzte, und das Fazit ist dann auch wie erwartet mieserabel.


    Nach 3 Monaten in der ungeheizten Garage, mit stark schwankenden Temperaturen (teils über 10°C teils -4), dem Rumgeschüttel im Auto beim Umzug von Idstein nach Köln und nochmal 2 1/2 Monaten im Kühlschrank sieht es wie folgt aus:


    Kolo 1: Nest RG im 20x30x20 cm Glasbecken mit angeschlossener 20x30x1 cm Farm. Ich habe 45 Tote mit der Pinzette rausgepickt. Beim anleuchten des Nestes mit einer rot abgedunkelten Taschenlampe könnte ich nochmal 2-3 Tote sehen, die wohl in den nächsten Tagen raus getragen werden. Außerdem waren ein paar überwinterte Larven und ein große Klumpen Arbeiter zu erkennen. Die Königin habe ich noch nicht gesehn, aber ich hoffe inständig dass ich sie einfach nur in dem Knäul übersehen hab.


    Was mich überascht hat war, dass auch in der Farm einige Arbeiterinnen aus einem Loch gekrabbelt kamen. Diese hatten schon letztes Jahr dort und im Verbindungsschlauch eine Art Zweigstelle gegründet, die Gyne und der Rest des Volkes sind jedoch nie umgezogen. Ein Teil des Volkes hat also getrennt vom Rest überwintert. Ich hoffe sie haben den Kolonieduft noch.


    Update: Inzwischen habe ich 55 Tote aus der Arena geholt.


    Kolonie 2: RG-nest in Frischhaltebox als Arena, verbundenmit einer weiteren Frischhaltebox gleicher Größe.


    Hier gab es keine Verluste, die Königin ist gut zu erkennen, ebenso wie ein enormer HAufen überwinterter Larven.

  • Hi,
    ich hab meine Kolonie Lasius niger gestern ( 20.3.08 ) aus der Winterruhe geholt.
    Ich hatte sie für 5 Monate in einer Styroporkiste auf der Terrasse stehen.Die niedrigste Temperatur die erreicht worden ist beträgt -4°C und die höchste Temperatur die erreicht worden ist beträgt 12°C.


    Sofort beim ersten Kontrollblick nach der Winterruhe konnte ich die Königin in der größten Kammer der Farm sehen und sie lebt! :]
    Leider gab es in dieser Winterruhe auch Tote: 30 Ameisen.
    Insgesamt ist das Fazit für die Winterruhe meiner Kolonie eigentlich gut, denn 30 Tote bei ca.80-100 Arbeiterinnen hört sich zwar viel an, ist aber sicherlich nicht schlimm, da viele Larven in der Farm zu sehen sind :smiling_face:
    Micky

  • Können sich bei Minusgraden nicht Eiskristalle bilden, die sehr ungesund sind? Vielleicht könntest du in der nächsten Winterruhe die Verluste vermeiden, wenn du sie bei kälteren Temperaturen irgendwo hinschaffst wo es nicht unter dem Gefrierpunkt ist.

  • Hallo,
    ja, das ist ein guter Tipp, aber eigentlich ist es nicht nötig, denn die Ameisen können Temperaturen von bis zu -10°C aushalten, denn vor der Winterruhe setzten sie den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten runter, damit diese nicht gefrieren ( Deshalb sollte man den Ameisen immer erst Zeit geben sich an die Kühleren Temperaturen zu gewöhnen, denn in dieser Eingewöhnungszeit findet dieser Prozess statt). In der Natur würden sie auch sterben wenn sie das nicht täten, denn da herrschen auch unter der Erde Minusgrade.
    Die -4°C herrschten auch nur kurz in der Nacht, würde die Temperatur in der Winterruhe dauerhaft unter 0°C liegen, dann würde ich mit Wärmakkus die Temperatur hochregeln.
    Micky

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