Leider hört man von älteren Kolonien sowieso fast nix ... aber Berichte über Gemeinschaftshaltung gibt es, wobei ich bisher nur von mehrere Monate alten Anlagen gehört habe. Von einem Scheitern habe ich allerdings noch nix gelesen. Aber leider berichten ja sehr wenig Leute ... Falls jemand einen Link zu einem derartigen Bericht hat, bitte ich drum ihn hier mitzuteilen.
ZitatNahrungsmangel im Sinne von Ressourcenkonflikten (wozu im Übrigen auch Nistmöglichkeiten/ Platz gezählt werden können). Meinst du im Ernst, du könntest eine dominantere Art von den Futternäpfen der wahrscheinlich kleineren, eher wehrloseren Arten fernhalten? Mal von einer ziemlich wahrscheinlichen Verdrängung ganz abgesehen: Eine permanente Konkurrenz ohne Ausweichmöglichkeiten ist nahezu ein Garant für Stress.
Wieso muss es eigentlich immer Konkurrenzkampf sein. Man kann schließlich auch 2 Arten nehmen, die sehr friedfertig sind und sich komplett ignorieren, weil der Größenunterschied einfach zu groß ist. z.b. Camponotus und Temnothorax. Die können auch gemeinsam am Honig schlürfen.
Wenn sich die Arten ignorieren, gibt es weder Stress noch Ressourcenkonflikt oder Platzmangel.
Temnothorax ist sowieso ein gutes Beispiel. Da findet man in der Natur bis zu 200 Nester auf 25m² ... mal runter rechnen ... das wären dann 0,125m² pro Nest ... Also könnte man in einem 100x40 Formicarium schonmal 2 Temnothorax Kolonien vergesellschaften und sie hätten genügend Platz. Wenn also schon eine Vergesellschaftung bei zwei gleichartigen Kolonien klappen würde (die Konkurrenz ist hier wohl eindeutig am größten), wieso sollte es dann nicht bei 2 Arten klappen, die grundverschieden sind?