Befeuchtungsanlage

  • Hallo Zusammen,


    ich möchte euch hier mal meine neueste Bastelei vorstellen. Es handelt sich um eine automatische Befeuchtungsanlage und stammt ursprünglich aus dem Gartenbau.
    Ich will zwar jetzt keine Werbung für gewisse Produkte machen, aber sich Näher darüber informieren will, den Link gibts hier:
    Blumat + Tropf-Blumat – Das vollautomatische System zur Pflanzenbewässerung


    Es handelt sich um eine Tropfanlage, die eigentlich dafür verwendet wird um Blumenerde feucht zu halten.
    Dazu steckt man einen Tonkegel, der mit Wasser gefüllt ist in die Erde. Am oberen Kegelende ist ein Membran montiert, der eine Schlauchleitung öffnet und wieder schließt. Trocknet die Erde aus, so sinkt der Druck im Tonkegel und das Membran öffnet den Tropfschlauch so lange, bis der Druck im inneren wieder ausgeglichen ist. Das Tolle ist, dass man die Tropfmenge Wasser nach belieben einstellen kann, je nach Wunsch des Feuchtigkeitsgrades. Ist also wie ein kleiner Regen.


    Bei meinem Ytongnest habe ich dazu seitlich ein großes Loch gebohrt, den Tonkegel eingesetzt und die Lücke zwischen Ytong und Tonkegel mit Sand befüllt, so dass der Tonkegel richtig umschlossen ist und keine Feuchtigkeitssperre entstanden ist.


    Wichtig beim einstellen des Feuchtigkeitsgrades ist es, dass der Ytong vorher einmal richtig befeuchtigt werden muss. Dann setzt man den Tonkegel mit dem Tropfschlauch ein und öffnet das Ventil auf dem Kegel, bis das Wasser fließt. Dann schließst man das Ventil wieder, bis der Tropfen gerade so am Tropfschlauch hängen bleibt. Dann hat man die Feuchtigkeit grob eingestellt. Zum feineren Justieren kann man das Ventil weiter öffnen oder schließen. Man sollte aber vorher nochmals genau die mitgelieferte Anleitung lesen.


    Ich habe bei meiner Anlage einen Hochtank (alte Kunststoffbox) verwendet.


    Auf dem Foto kann man gut erkennen, dass sich im Nest verschiedene Feuchtigkeitszonen gebildet haben.
    Nach einem Probelauf von einer Woche habe ich das Ytongnest in mein Formi eingesetzt, wo es jetzt seit 2 Wochen in Betrieb ist.



  • ein solches Problem hatte ich am Anfang wirklich, deshalb rate ich auch zuerst einen "Trockendurchlauf" zu starten. Am Anfang ist mir das Wasser gleich komplett über den Stein gelaufen, deshalb habe ich oben, gleich unter dem Schlauch eine Wasserrinne angebracht. So verteilt sich das Wasser schön gleichmäßig. Die Rinne ist zum Tonkegel leicht abfallend. So wird ihm sofort wieder Wasser zugeführt, damit das Membran auch gleich wieder schließen kann.


    Das ganze funktioniert eigentlich ganz gut, man sollte aber vorher ein bisser rumexperimentieren.


    An meiner zusätzlichen Vogeltränke sehe ich jetzt kaum noch Ameisen sitzen, also scheint die Befeuchtung ganz gut zu funktionieren.

  • Hallo,
    Ich habe mal eine ähnliche Bewässerung gebaut. Es waren ebenfalls solche Tonkegel, welche jedoch nicht einen Tropfer regulierten sondern direkt an einen Schlauch angeschlossen waren und sobald sie Wasser abgaben ein Unterdruck entstand und sie aus einem Tank Wasser nachzogen. Also im Prinzip das gleiche System, nur nicht regulierbar, was für mich allerdings auch kein Problem darstellte. Wodurch allerdings ein Problem entstand war das Wasser. Leider ist die einzige Möglichkeit, wohl auch für dich entkalktes/destilliertes Wasser zu verwenden, da sonst nach einiger Zeit die Poren des Tons verkalken und somit kein Wasser mehr durchlassen. Um mal darzustellen nach welcher Zeit dies schon erfolgen kann nenne ich mal meine Erfahrungen. Der erste Tonkegel , mit welchem ich einen Testlauf gestartet habe, war schon nach einer Woche unbrauchbar, was wohl daran lag, dass ich ihn einmal austrocknen ließ und er dadurch sofort (nicht wirklich sichtbar) verkalkt war. Meine anderen beiden gaben bereits nach 2 Monaten deutlich weniger Wasser ab und nach 3 Monaten fast garnichts mehr. Ich habe mich unglaublich geärgert, weil ich erstens 10€ für etwas, was nicht lange funktioniert, in den Sand gesetzt habe, aber noch vielmehr, da ich nun meine Kolonien wieder umsiedeln musste, da meine Nester leider nichtmehr, ohne wahnsinnig viel Stress für meine Kolonien, auf eine normale Bewässerung umzubauen waren.
    Vielleicht kann ich dir diesen Ärger ja ersparen, wenn du noch rechtzeitig auf entkalktes Wasser umsteigst.

  • Danke für den Verkalkungshinweis. Das Habe ich mir auch schon überlegt. In der Anleitung steht zwar, dass ein Verkalken der der Anlage nie passieren würde, aber ich werde trotzdem auf entkaltes Wasser umsteigen und weiterhin kalkhaltiges Wasser in einer Vogeltränke anbieten.


    Mein gesamtes Nest besteht aus mehreren Ytongnestern, der eine feucht, die anderen trocken, weil ich darin Messor barbarus halte

  • Hola,


    aaalso, wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird das Wasser nicht durch den Tonkegel, sondern direkt aus dem Schlauch abgegeben. Der Tonkegel dient nur als Ventil-Steuerung... ist der Kegel trocken, tropft so lange Wasser aus dem Schlauch NEBEN den Kegel, bis die Erde/der Kegel wieder feucht ist.
    Blöd gefragt: besteht so ueberhaupt die Gefahr des Verkalkens, wenn das Wasser gar nicht durch den Tonkegel sickern muss? Nach meiner Einschätzung ist det eher Schnuller... der Kegel kann ja nicht verstopfen.


    Aber eine andere Sache ist mir noch nicht klar:
    das Wasser tropft in den Wassertank, der mit Erde gefuellt ist. Wenn die Erde feucht genug ist, schließt der Kegel den Schlauch... soweit raff sogar ich det :joint:
    Nun denke ich aber daran, dass ich im Sommer gut und gerne täglich meine 0.5-1 Liter Wasser in einen Ytong kuebeln durfte, damit genug Feuchte bis an die Kammern kam. Tank und Umgebung bereits patschnass... Kammern gerade feucht genug. Wie regel ich es nun, dass genug Wasser zur Befeuchtung des halben Ytong in den Tank tropft, bevor die Erde/der Tonkegel feucht genug zum abriegeln ist?
    Nach meiner Vorstellung duerfte die Erde/der Kegel mit wenigen Tropfen feucht werden, der Ytong benötigt aber wesentlich mehr Wasser... :think:

  • du hast Recht Sahal, das Wasser wird nicht durch den Tonkegel eingespeist, sondern über den Tropfschlauch. Damit das Ganze allerdings auch richtig funktioniert, muss das Wasser von aussen nach innen gelangen und da sehe ich die Verkalkungsgefahr.


    die Tropfmenge lässt sich ganz einfach durch eine Rändelschraube über dem Membran einstellen. Mal gucken, ob das auch im Sommer noch ausreichend ist. Aber ich mache mir eigentlich nicht so viele Sorgen deswegen, weil sich meine Messor ihr Nest immer sehr schön von alleine befeuchten.

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