Neues Jahr, neues Glück

  • Heute war ein recht ereignisreicher Tag für meine Ameisen. Gleich drei mal kam der Storch und hauchte drei von insgesamt vier dunklen Puppen neues Leben ein. Leider waren auch zwei Pygmäen wieder dabei.


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    Wird die Kolonie immer wieder Pygmäen hervorbringen? Ich sehe, dass es noch einen Haufen voller Pygmäenpuppen gibt. Erfreulicher sind die größeren Puppen, die vereinzelnt im Bruthaufen herumliegen.


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    Die große Puppe auf dem Bild hat einen ungewöhnlich großen Kopf. Vielleicht ist es auch nur eine optische Täuschung, aber ich meine, dass es sich bereits um eine kleine Majorpuppe handeln könnte.


    Also, für alle, die nicht mitgezählt haben: Es sind nun 18 Arbeiterinnen vorhanden, die ich jetzt kaum noch mit bloßem Auge zählen kann. Eine dunkle Puppe ist noch vorhanden, die in der Nacht wohl schlüpfen wird. Meine Kolonie wächst unglaublich schnell.Vielleicht liegt es auch an den 28°C, die gerade im Becken herrschen.

  • Mit 19 Arbeiterinnen bin ich endgültig an den Punkt gelangt, wo ich das Zählen aufgeben werde. Viele sitzen dicht beieinander an der langsam dunkler werdenden Watte, sodass ich kaum die einzelnen Individuen unterscheiden kann. Sinnvoller ist es nun nur noch die frisch geschlüpften und frisch verstorbenen Ameisen zu zählen, um die Koloniegröße zu berechnen. Um dies zu vereinfachen, sollte man natürlich die Anzahl dunkler Puppen zählen. Bei mir liegt jedenfalls eine hellbraune, größere Puppe auf dem Bruthaufen.


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    Nachdem mich heute ein Forenmitglied gefragt hat, ob meine Ameisen auch Löwenzahnsamen annehmen, hab ich nach der Uni einige geerntet. Zu Hause habe ich den Schirm von dem Samen abgetrennt und vor das Nest gelegt. Im Gegensatz zu den Körnern, die ich sonst anbiete, werden die Löwenzahnsamen nicht im geringsten beachtet.


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  • Zu meiner Freude hat eine Arbeiterin ein Löwenzahnsamen eingetragen und wie eine Banane geschält. Ich habe weitere Samen angeboten, die diesmal auch relativ flott abtransportiert wurden.


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    Mein Puppenhaufen ist auch ziemlich ansehnlich geworden. Es sind rund 13 Nacktpuppen vorhanden und der Eierhaufen wird auch immer größer.


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    Wo wir vom Eierhaufen sprechen. Seit einigen Tagen befindet sich die Traube fast ständig zwischen den Mandibeln zweier Arbeiterinnen. Meist verharren sie dann mitsamt Eiern auf der feuchten Watte. Ein Zeichen, dass es ein wenig zu trocken für die junge Brut ist? Oder mögen sie den kühlen Reagenzglasboden nicht?


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  • Heute morgen ist eine weitere Minorin geschlüpft. Somit sind es nun 20 Arbeiterinnen, die im Nest herumwuseln.


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    Die neue scheint subjektiv die größte derzeit zu sein. So richtig sicher bin ich mir nicht, da auch die Pygmäen mit gefülltem Gaster ähnlich groß sind. Da ist eine Größenbeurteilung ziemlich schwierig.


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    Seit gestern haben meine Ameisen auch angefangen, kleine Steinchen vom alten Reagenzglas in das neue zu verlegen. Der Sinn lässt sich mir nicht erschließen, da ja noch keine Seele drin wohnt. Damit der Steinwall im alten Reagenzglas nicht zuviel Substanz verliert, laufen auch hinundwieder Arbeiterinnen in das Ytonnest und holen von dort neue Steinchen. Die logistische Verkettung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ytong - altes RG - neues RG. Wäre wohl sinnvoller, wenn sie das Baumaterial für das neue Reagenzglas von draußen holen anstatt vom alten Nest.

  • Können Ameisen ihr Essen riechen? Sind Ameisen die besseren Spürhunde? Wir wissen ja, dass in der Ameisenwelt Gerüche eine besondere Rolle spielen. Kolonieduft, Nestduft, Pheromonspuren, so viele würzige Aromen, die den Alltag der Ameisen dominieren.


    Da sie die Löwenzahnsamen lieber als Baustoff für die große Mauer im Reagenzglas benutzen, habe ich mal wieder ihre Lieblingskörner in vor dem Nest gestreut. Innerhalb weniger Sekunden setzte sich eine Arbeiterin in Bewegung und tastete sich Richtung Nestausgang. Was so aussieht wie eine Blinde, die planlos umherirrt, enpuppt sich als zielstrebiges Hinlaufen zur Nahrungsquelle. Der zerkleinerten Körner strömen einen betörenden Duft aus, den die Arbeiterinnen folgen können. Selbst kleinste Krümel zwischen dem Kies können sie aufspüren und anschließend eintragen.


    Ihr erinnert euch bestimmt an die Nr. 20, die zuletzt geschlüpft ist. Nachdem sie nun schön schwarz geworden ist, konnte ich ihre Größer nun besser abschätzen. Im gestreckten Zustand erreicht sie locker die 6mm Körperlänge. Ihr Kopf ist auch massiver als bei den anderen. Vielleicht ist sie doch schon eine kleine Media Arbeiterin? Sie blieb aber nicht lange allein.


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    Heute ist nämlich die 21. Arbeiterin geschlüpft die ähnlich groß war. Ich konnte meinen Ameisen sogar zuschauen, wie sie die Beine von der Puppenhaut befreit haben. Weiterer Nachwuchs kündigt sich auch schon an.


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  • Ich war heute ziemlich überrascht, dass ich schon wieder Nachwuchs hatte. Leider war es sehr schwer alle Neugeborenen zu erspähen, da sie gerne hinter der Königin in der Watte hocken. Dass Arbeiterin Nr. 21 immernoch gräulich ist, stiftet auch ein wenig Verwirrung beim zählen.


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    Teilweise waren die Ameisen zu fünft auf einem Fleck, weil das Heimchen im Reagenzglas sehr viel Platz genommen hat. Da hat man keine Chance die jungen Arbeiterinnen zu sehen. Ich habe also auf die Gunst der Stunde gewartet, dass meine Königin endlich mal ihren Hintern in Bewegung setzt und so freie Sicht auf die Watte gewährt. Dabei konnte ich im Gewusel drei helle Köpfe von äußerst kleinen Arbeiterinnen sehen. Wenn die Zählung tatsächlich stimmt, habe ich nun 24 Arbeiterinnen!

  • Wieder scheint eine Arbeiterin geschlüpft zu sein. Mit zugekniffenen Augen konnte ich eine weitere helle Ameise in der dunklen Ecke bei der Watte erspähen. Die Kolonie scheint förmlich zu explodieren und es gibt Stimmen, die behaupten, dass ich zum Ende der Ameisensaison mehr als 70 Individuen haben könnte. So langsam glaube ich das auch.


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    Da nun das Heimchen, dass ich vor zwei Tagen reingeschoben habe (ja, ich füttere immernoch direkt im Nest), langsam unangenehm für die Brut wurde, haben sich einige wenige Arbeiterinnen ein paar Puppen geschnappt und sie in die Mitte des Reagenzglases verfrachtet. Das Heimchen hing mittlerweile direkt an der Watte und es blieb kaum Platz für die Brut.


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    Schließlich folgten die anderen Arbeiterinnen diesem Beispiel und brachten den Rest der Brut zum neuen Lagerort. Nur die Eier blieben an der feuchten Watte und hingen in der Luft. Eine einzelne Arbeiterin hatte die 20-40 Eier zwischen den Mandibeln gehabt und verharrte oben an der Watte.


    Es war wohl einfacher die Brut zu verlegen als das große sperrige Heimchen herauszuziehen. Immerhin hatte selbst die Königin Probleme gehabt. Schließlich kam sie auf die geniale Idee den viel zu langen Heimchenschenkel abzubeißen. Mit brachialer Gewalt arbeitete sie sich durch den zähen Chitinpanzer als ihre Geschmacksnerven auf einmal auf etwas so köstliches stießen, dass sie kurz inne hielt. Hmmm, Heimchenschenkel! Bevor sie mit dem Abtransport weitermachte, nuckelte sie friedlich an dem Schenkel, der dann später zuerst rausflog. Anschließend wurde der Körper zur Steinmauer gezogen, während die Brut wieder zurück zur Watte kam.
    Bei dieser Prozedur konnte ich nochmal in Ruhe zählen. Nach 20 Versuchen war ich mir auch endlich sicher, dass ich nicht doppelt gezählt habe und kam auf die erwarteten 25 Arbeiterinnen. Für Morgen oder Übermorgen erwarte ich weitere zwei Arbeiterinnen.


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  • Wie vorausgesagt ist heute die 26. Arbeiterin geschlüpft. Zur Zeit wird sie noch von den älteren Arbeiterinnen oft zurechtgewiesen. Dies äußert sich dann durch wegzerren und wegtragen, falls die kleine sich zu sehr dem Nesteingang nähert. Tja, die große weite Welt ist noch nichts für Kinder.


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    Ich bin auch erleichtert, dass Nr. 21, die kleine 6mm Media Arbeiterin, endlich ausgefärbt ist. In den obigen Bild meine ich sogar einen rötlichen Kopf zu sehen! Es ist wirklich schwer zu erkennen, da es sehr stark von den Lichtverhältnissen, die bei mir miserabel sind, abhängt.

  • Nachdem meine 27. Arbeiterin heute geschlüpft ist, habe ich mal meine Brut überflogen und nach etwas außergewöhnlichem geschaut. Tatsächlich fand ich etwas großes.


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    Die Larve bei der Königin ist wirklich phenomenal groß! Wahrscheinlich bekommt sie jeden Tag Heimchenburger serviert, so dick wie sie ist. Jedenfalls ist sie schon größer als die derzeit größte Puppe. Wenn das mal nicht eindeutig eine Majorlarve ist.

  • Zuerst habe ich gedacht, dass nur zwei Arbeiterinnen heute geschlüpft sind, aber gerade eben habe ich noch eine dritte weiße Ameise erblickt. Somit sind die 30 voll!


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    Es ist wieder eine 6 mm große Arbeiterin nebst zwei kleine geschlüpft. Anhand des obigen Bildes sieht man deutlich den Unterschied zwischen der neuen Arbeiterin und einer 4 mm Pygmäe.


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    Die dicke Larve hat sich noch nicht verpuppt. Mir kann es recht sein, denn sie soll gerne weiter wachsen. So habe ich vielleicht die Möglichkeit ihre Verwandlung in eine Puppe zu dokumentieren. Durch ihre Größe ist sie einfach nicht zu verwechseln.

  • Heute müssten wieder zwei Ameisen geschlüpft sein. Wo gestern noch drei dunkle Puppen lagen, sind es heute nur noch eine. Somit steigt die Population offiziell auf 32! Nach mehrmaligem zählen kam ich aber manchmal auf 33, was mich natürlich verunsichert. Die lückenlose Dokumentation des Koloniewachstums ist in Gefahr und ich muss mich wohl irgendwann abfinden, dass hin und wieder einige Neugeborene sich meinen Blicken entziehen.


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    Liegt wohl daran, weil meine Argusaugen auf die dicke Wurst gerichtet ist. Fast jede freie Minute kontrolliere ich nach, ob der dicken Nudek vielleicht Beinchen gewachsen sind. Schließlich scheint die Verwandlung von Larve zur Puppe innerhalb weniger Stunden sich zu vollziehen, da ich bisher nie eine Zwischenstufe sehen konnte. Wann dies geschehen wird, kann ich nicht sagen. Abwarten und Tee trinken.

  • Mir war in der Nacht so ziemlich langweilig und ich wollte kurz meine Arena ein wenig umgestalten. Ich habe also das Reagenzglasnest mal näher an den Ytongeingang geschoben und löste Erwartungsgemäß eine kleine Panik aus. Einige Arbeiterinnen liefen aus dem Nest heraus und polterten den Ytongeingang hinunter. Sie kamen aber wieder zurück und alles normalisierte sich wieder ein wenig.


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    Da ich mit der Reagenzglasposition noch nicht zufrieden war, hob ich es erneut kurz an. Diesmal stürmten die Arbeiterinnen fast sofort mit Puppen nach draußen.


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    Durch den regen Verkehr verstärkte sich natürlich die Duftspur und wie hypnotisiert begann die Eierlegemaschine dieser zu folgen. Das ging dann so schnell, dass ich nicht rechtzeitig meine Kamera anschalten konnte.


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    Im großen Durcheinander gab es einige Ameisen, die Puppen wieder ins Reagenzglas gebracht haben. Andere schnappten sich die aber wieder und brachten sie in den Ytong. Nach einigen Minuten war das Spektakel aber aucch schon wieder vorbei.


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    Zwei Arbeiterinnen begannen sofort zu furagieren. Sie liefen im Becken herum und inspizierten die für sie neue Umgebung. Schließlich lag ihr Nest ja an einer anderen Position als vorher. Eine Arbeiterin versuchte auch die Glasscheibe hochzuklettern, fiel aber sofort wieder herunter, ohne auch nur in die Nähe der PTFE Schicht zu kommen. Andere brachten sowohl geknackte, als auch ungeknackte Körner ins neue Nest.


    Im alten Nest waren immer zwei bis drei Arbeiterinnen, sodass ich es nicht entfernen konnte. Erst gerade eben war das Röhrchen mal leer gewesen. Das neue Reagenzglas liegt immernoch in der Arena zur Sicherheit. Falls etwas mit dem Ytong nicht stimmt, haben meine Ameisen eine Ausweichmöglichkeit. Nochmal abkochen sollte ich es aber schon, denn irgendwie kann man innen drin milchig trübe Bahnen erkennen. Anscheinend sind da ein paar Punks mit feuchten Heimchenteilen durch das Reagenzglas gelaufen und haben Graffitis gemacht. Das soll natürlich weg!


    Wie es mit der Koloniegröße aussieht, kann ich überhaupt nicht mehr sagen. Irgendwo bei 32-35 wird sie jetzt liegen. Hier nochmal ein Youtube Video:


    Video <- Klick!

  • Die vergangene Nacht war schlimm. Zwischen Ytong und Beckenscheibe ist ein kleiner Spalt, den die Ameisen anfangs auch gemieden haben. Sie haben sogar den Spalt an der Unterkante der Kammer weiter mit Kies abgedichtet. Leider ist eine Arbeiterin mutig genug gewesen, um in den Spalt an der rechten Kammerkante zu krabbeln. Sie verirrte sich sogar bis auf die rechte Seite des Beckens und es schien mir, dass sie sich nicht mehr zurücktraute.


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    Aus Angst, dass sie den Weg nie wieder zurück finden würde, habe ich in der Ecke des Beckens Kies weggeräumt und einen Notausgang in die Freiheit geöffnet. Miteinem mulmigen Gefühl ging ich dann ins Bett.


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    Als ich wieder aufstand sah ich, dass die verlorene Arbeiterin nicht mehr an der Seite war. Entweder hat sie den Weg ins Nest zurückgefunden, oder sie ist zur Rückseite des Beckens gekrabbelt. Da ich heute optimistisch drauf war, denke ich, dass sie wieder in Sicherheit ist. Den Notausgang habe ich dann wieder mit Kies bedeckt. Die rechte Kammerkante haben sie im laufe des Tages ebenfalls mit Kies abgedichtet. Dabei haben sie die kleinen Steinchen mit aller Kraft in den Spalt geschoben, bis dieser sich verkantet hat und fest hing. Zuvor haben mehrere Arbeiterinnen wieder den Spalt erkundet und sind sogar zu den beiden unteren Kammern vorgedrungen. Sie schienen aber mit der Orientierung besser klar zu kommen und kehrten zur Hauptkammer zurück.


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    Seit dem Umzug waren meine Ameisen sehr fleißig. Sehr oft sehe ich, wie eine oder zwei Arbeiterinnen weiträumig herumlaufen. Selten testen sie auch mal die PTFE Schicht, die auch funktioniert. Vorallem trugen sie ziemlich viele Körner ein, die sie größtenteils zur Eingangsverengung benutzen.


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    Auch am bereitgestelltem feuchten Schwamm sitzt manchmal eine Arbeiterin und leckte die Feuchtigkeit ab. Ich habe sowohl den Wassernapf, als auch den Körnernapf in den Kies verbuddelt, sodass das Futter ebenerdig mit der Kiesschicht ist. Dadurch brauchen meine Ameisen nicht den Napf hochklettern, denn klettern können sie wahrlich schlecht.
    Vor dem Eingang habe ich noch ein Stück Paybackkarte als unterlage gelegt, wo ich gerade Heimchen anbiete. Das Stück Plastik lässt sich gut reinigen.


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    Meiner dicken Larve geht es gut und wurde noch nicht gefressen. Sie liegt bei dem Rest der Kolonie hinten rechts in der Ecke. Ziemlich viele Ameisen hängen dort an der Decke, ohne dort hinunter zu fallen, was im Reagenzglas aber öfters passiert ist. Ameisen zählen tue ich aber nicht mehr. Ich genieße einfach die hohe Aktivität und freue mich.

  • Vergeblich haben Ameisenhalter versucht die Entwicklung von Larve zu Puppe fotografisch festzuhalten. Es war immer entweder Larve oder vollausgebildete Nacktpuppe zu sehen. Die gängigste Begründung war immer, dass die Verwandlung sehr schnell von statten geht. Aber wie kann so eine eklatante Neuformung des Körpers in so einer kurzen Zeit vollzogen werden?


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    Wir stellen uns immer vor, dass aus der Larve auf einmal sechs Beinchen wachsen. Ist dies tatsächlich so? Können wirklich so schnell Körperglieder wachsen? Alles falsch!


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    Die Entwicklung findet vollständig im inneren der Larve statt! Unter der Larvenhaut wächst eine neue Ameise heran und von außen sieht man allerhöchstens, dass Teile der Larve seltsam schattiert sind. Nach mehrtägigem entwickeln wird die Larve von den Arbeiterinnen sorgsam beleckt und eventuell aufgebissen. Sie wird quasi wie eine Banane geschält (zweites Bild) und es erscheint die fertige Nacktpuppe.


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  • Der Tag fing vielverspechend an. Es waren sechs bis sieben Arbeiterinnen draußen und nuckelten an dem feuchten Schwamm. Eine weitere Arbeiterin suchte nach Steinchen für den Nestbau. Seit sie umgezogen sind, hab ich ihnen schon zwei Heimchen angeboten, die sie auch Nachts in ihr Nest zogen. Die Futterverwertung lief auch sehr gründlich ab und es blieb nur Teile vom Chitinpanzers zurück. Der Umzug schien wirklich die Aktvität um 400% gesteigert zu haben.


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    Die Riesenpuppe hat einen sehr massiven Kopf, wie man auf dem Bild sieht. Bis die Puppe braun wird,vergeht aber noch einige Zeit, aber dann hätte ich endlich meine erste Majorin, die ordentlich zubeißen kann.
    Braune Puppen scheinen weniger geworden zu sein, weil entweder mehrere Arbeiterinnen geschlüpft sind, oder einige Puppen verdeckt waren, als ich geguckt habe.


    Die Arbeiterinnen sind selbst bei ihrer geringen Größe sehr beißwütig im Nest. Ein paar Minore haben sich zur zweiten Kammer durchquetschen können, hatten aber bei der Rückkehr ein paar Probleme durch ihre Größe. Sie fingen tatsächlich an am Ytong zu nagen. Viel gebracht hat es aber nicht und so mussten sie trotzallem durch den engen Spalt zurück. Ob sie irgendwann mal auf die Idee kommen den Kies aus dem Nest zu räumen, weiß ich nicht.


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    Ich musste heute die Batterien meines Funkthermometers auswechseln. Beim herausnehmen des Senders erschrak ich mich erstmal. Es schien, als ob da, wo der Sender lag, eine Ameise an der Außenseite der Scheibe hing. Beim näheren hinschauen bemerkte ich aber schnell, dass sie mit dem Rücken an der Scheibe innen klebte! Ich schien sie wohl mit dem Sender zerquetscht zu haben, da sie unter der Lupe eine kleine Delle im Gaster hat. Trotzdem kann ich es auch nicht ausschließen, dass sie vorher schon gestorben ist und durch ihre Schwestern dort hingetragen wurde. Da müsste ich weiterhin meine Augen offen halten. Zum Glück war es nur eine 3mm Pygmäe gewesen. Trotzdem sehr schade.

  • Tja, es ist wieder eine Pygmäe gestorben. Sie hat ganz fröhlich herum furagiert und ist dann druch eine kleine Öffnung an der Oberfläche zwischen Ytong und Scheibe geraten. Eigentlich nicht schlimm, da meine Ameisen oftmals schon bewiesen haben, dass sie dort herauskommen können. Die Pygmäe blieb jedenfalls aufeinmal stehen und rührte sich kaum noch. Auch Stunden später hat sie nur ein wenig ihre Position geändert. Ich habe dann mit einer aufgebogenen Büroklammer versucht sie anzustubsen, aber sie reagierte darauf kaum. Heute morgen ist sie dann auf dem Beckenboden gefallen. Herausbekommen kann ich sie jedenfalls nicht mehr.


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    Werden Pygmäen nur zwei Monate alt? Oder lag es an den hohen Luftfeuchtigkeiten, die ich seit dem Gewitter letzte Woche wieder hatte? Den anderen Ameisen scheint es noch gut zu gehen.


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    Meine Kolonie hat mittlerweile zwei weitere Kammern erschlossen. Die Königin ist dann mitsamt der Brut in die untere Etage gezogen,wo es wohl ein wenig feuchter ist als ganz oben. So ist jedenfalls die Theorie. Leere Heimchenhüllen und vergammelte Körner bringen meine Ameisen ordnungsgemäß an die Oberfläche. Körner knacken brauche ich auch nicht mehr, da ich gesehen habe, wie einige Arbeiterinnen selbstständig Grassamen oder ähnliches selber bearbeitet haben.

  • Heute ist wieder eine Pygmäe gestorben. Sie war gestern munter am furagieren, krabbelte auf das feuchte Stück Schwamm und bewegte sich auf einmal nicht mehr. Heute morgen lag stand sie zwischen Schamm und Eingang und bewegt sich nur noch langsam. Als ich dann vor wenigen Stunden nachguckte, war sie weg. Ich schaute also auf die Lieblingsmülldeponie hinter dem Hygrometer und da lag sie auch neben einem Heimchenkopf.


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    Ich staunte nicht schlecht, als ich ein winziges Tierchen dort rumkrabbeln sehen konnte. Etwa 1,2mm lang, silbrig grau und länglich. Eindeutig keine Milbe, aber was dann? Wahrscheinlich ein Insekt, das gerne im Ameisenabfall herumwühlt. Ich konnte leider nur ein unscharfes Foto schießen, weil das Ding doch sehr flott unterwegs war und ich Probleme hatte es überhaupt zu sehen.


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    Übrigens, die tote Ameise, die zwischen Ytong und Scheibe lag ist auch verschwunden.

  • Gute Nachrichten: Es sind keine weiteren Ameisen gestorben. Mittlerweile müsste die Verluste wieder durch Neugeborene ausgeglichen worden sein.


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    Nebenbei haben meine Arbeiterinnen wieder einen Haufen Samen eingetragen. Mit der Koloniegröße wurden sie weniger wählerisch und trugen alle möglichen Körner ein. Eventuell hängt dies auch damit zusammen, dass jetzt bereits zwei große Majorpuppen vorhanden sind, die alsbald als Körnerknacker arbeiten werden.

  • Als ich gestern die rote Folie anhob, erschrak ich mich. In einer der noch mit Kies gefüllten Kammern wächst tatsächlich Schimmel heran. Wie kommt das zustande? Ganz am Anfang ist mir ein geknacktes Körnchen in das Nest gefallen und mit dem Kies, dass ich nachträglich hineingegeben habe, habe ich dies auch total aus dem Kopf verdrängt. Tja, leider kann ich jetzt auch nichts mehr machen. Ein lokales Erhitzen erscheint mir zu riskant und Ytong herausnehmen geht auch nicht. Ich befürchte schon, dass im Laufe des Jahres wieder ein Umzug meiner Ameisen bevorsteht.


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    Nun zu etwas erfreulicherem: Meine erste Majorpuppe ist seit gestern gelb geworden. Somit hat sie ab der Verpuppung nur 12 Tage gebraucht und der Schlupf sollte in dieser Woche noch stattfinden, sodass sie deutlich weniger Zeit gebraucht hat, als bei meinen ersten Pygmäen. Dies müsste wohl an den hohen Temperaturen (bis zu 28°C) im Becken liegen, aber trotzdem erstaunt es mich, dass so eine große Ameise nicht länger braucht.


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    Heimchen nehmen meine Ameisen sehr begierig an. Es dauert meist keine Minute, bevor die Heimchenteile in das Nest gezogen worden sind. Manchmal zerrt eine einzige Ameise das Heimchen rein, aber es gab auch Tage, wo sie lieber Verstärkung gerufen hat. Im Nest gibt es dann großen Andrang rund um das Futter und auch die Königin krabbelt dahin für einen Snack.


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    Außenaktivität ist nicht immer konstant hoch. Desöfteren sehe ich eine Arbeiterin am Schwamm. Gestern sind aber wie auf Kommande 12-14 Arbeiterinnen aus dem Nest gestürmt, um etwas Wasser zu holen. Unter dem Pulk waren auch ein paar Media Arbeiterinnen dabei, die durch ihre Größe natürlich auffallen. Die werden aber bald von den Majorinnen in den Schatten gestellt.

  • 20.06.2008


    Die große Puppe ist mittlerweile sehr dunkel geworden und wird morgen oder übermorgen schlüpfen. Schon jetzt kann man über den großen Kopf staunen! Alleine eines der Kieferzangen ist schon so groß wie ein Pygmäenkopf. Da kann man sich schon denken, dass solche mächtigen Mandibeln gut zu gebrauchen sind, falls mal wieder eine Körnerschale zu hart sein sollte.


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    Auch die anderen Larven sind sehr stark gewachsen und teilweise sogar größer als meine Majorpuppe. Da kommen wohl noch dickere Brummer auf mich zu. Einige Arbeiterinnen waren heute Morgen damit beschäftigt gewesen, Puppen in die trockeneren Kammern abzulegen. Andere Arbeiterinnen brachten die Puppen aber wieder zurück. Hier sieht man, dass in einem Ameisenstaat auch mal Uneinigkeit herrschen kann.


    Füttern tue ich zur Zeit alle zwei Tage ein Heimchen. Wahrscheinlich könnte ich sogar mehr verfüttern und sie würden dies annehmen. Vielleicht probiere ich das mal aus. Den Schwamm wasche ich ebenfalls alle zwei Tage aus, damit sie immer frisches Trinkwasser haben.


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