Diskussionsthread für Käsebrots Lasius niger
-
-
Hallo,
also du schreibst, dass deine Ameisen das Reagenzglas abgedeckt haben... das wir sehr wahrscheinlich daran liegen, dass deine Abdeckung zu viel Licht durchlässt. Klär uns doch mal auf was du als Abdeckung verwendest, denn so eine Ferndiagnose ist recht schwierig wenn wir kaum Informationen erhalten
-
-
-
Zu deiner Frage:
ZitatIch kann nicht sehr gut erkennen wieviel Brut sie
haben weiß jemand wie das gut geht?Wenn du nichts sehen kannst, kannst du halt nichts sehen Man könnte versuchen mit einer Lupe mehr zu erkennen, aber bei Lasius niger ist alles eben ein bisschen winziger.. damit musst du dich wohl abfinden
Gruß
-
-
-
Käsebrot, du brauchst auch nicht jeden Tag was zu schreiben. Lieber berichten, wenn etwas passiert ist oder du etwas beobachtet hast. Also ist es auch kein Beinbruch, wenn du eine Woche im Urlaub bist.
-
Hola,
ich finde Deinen Bericht interessant, vor allem die fast tägliche Berichterstattung!!
So ein Bericht zeigt doch sehr eindrucksvoll, dass Ameisenhaltung nicht aus täglichen Mega-Meldungen besteht, sondern in der Tat eine ganze Zeit absolut gar nichts passieren kann... so, wie die Ameisenhaltung eben ist
In diesem Sinne freue ich mich auf weitere Beiträge von Dir, Käsebrot, auch wenn einige User wohl die Grundlagen der Ameisenhaltung vergessen haben!Nach wie vor gehört mickys Bericht zu den Besten, die ich je gelesen habe!
"Es ist nichts passiert" -
Hallo,
@ Stronzo:
ZitatWarum Pygmäen entstehen ist wissenschaftlich immer noch nicht geklärt.
Eine häufige Erklärung ist, dass die ersten Pygmäen claustral gründender Arten die Larven reichhaltiger Füttern können (zB mit Proteinen aus Insekten), als die Königin, die ja unter anderem "nur" Eiweiße aus dem Abbau der Flugmuskulatur verfüttern kann. Aber:
Zitat aus dem Ameisenwiki:
Zitat
Nach einem Thread aus „http://www.DasAmeisenforum.de“:Pygmäen, Zwergarbeiterinnen, entwickeln sich gewöhnlich bei der claustralen Koloniegründung aus den ersten Eiern und Larven der gründenden Königin. Mit Hilfe der Pygmäen werden dann später größere Arbeiterinnen produziert.
Wenn man Lasius niger-Eier oder Larven einer Gründerin zu einer größeren Kolonie gibt, entwickeln sich daraus immer noch Pygmäen. Man kann also zweifeln, ob es mit der Ernährung zu tun hat, wenn sich aus einem Ei eine Pygmäen-Arbeiterin auch unter diesen Umständen entwickelt.
Dies ist eine der beiden einzigen mir bekannten experimentellen Untersuchungen, und die erfolgte eben nur bei Lasius niger, wobei man heute nicht mehr sagen kann, ob es sich um diese oder vielleicht die sehr ähnliche L. platythorax gehandelt hat. Aber das macht nicht viel Unterschied. Man weiß noch nicht mal, ob die Prädisposition der Eier zur Pygmäen-Entwicklung genetisch bedingt ist (unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen!), oder ob die Königin ihre ersten Eier mit weniger Reservestoffen ausstattet. Man kann solche Ergebnisse keinesfalls einfach auf andere Arten, Gattungen, oder gar Unterfamilien (Myrmicinen: Pheidole!)übertragen.
Mir ist auch unbekannt, ob es so etwas wie Pygmäen bei den temporären Sozialparasiten gibt. Es würde tatsächlich keinen biologischen Sinn machen, aber bevor man darüber spekuliert, müssten Daten vorliegen, müsste jemand die entsprechenden Versuche machen.
Die zweite Untersuchung haben wir selbst vorgenommen, an der Pharaoameise Monomorium pharaonis. Auch bei dieser hoch polygynen Art machen Pygmäen "keinen Sinn", die ersten Eier werden in einem großen Volk abgelegt, die Ernährungsbedingungen für die ersten Larven sind nicht anders als die für spätere Bruten. Es gibt zwar nach dem natürlichen Auswechseln einer Königinnen-Generation eine geringere Durchschnittsgröße der Arbeiterinnen, aber "richtige" Pygmäen entstanden nur in Versuchen, in denen jeweils 6 neu begattete Jungköniginnen zusammen, aber ohne Arbeiterinnen oder Brut aus dem Mutternest, angesetzt wurden (im Abb.-Text etwas irreführend als "solitär" bezeichnet!). Wir haben das als Überbleibsel (Atavismus) aus der Zeit gedeutet, als die Königinnen noch in der Lage waren, selbständig Kolonien zu gründen. Solche Versuchs-Kolonien waren dann aber wenig erfolgreich, wiesen hohe Mortalität auf, und bis eine funktionstüchtige Kolonie hätte entstehen können, wäre die natürliche Lebenserwartung der Königinnen bereits überschritten gewesen (Die Pharaoameisenköniginnen produzieren, nach ein paar Bruten von Arbeiterinnen, nur eine einzige Brut mit Männchen und Jungköniginnen. Wenn diese begattet sind und mit der Eiablage beginnen, sterben ihre Mütter ab).
Nachzulesen hier: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Pygm%C3%A4enlg, chrizzy
-
Danke chrizzy, hört sich interessant an.
ZitatWenn man Lasius niger-Eier oder Larven einer Gründerin zu einer
größeren Kolonie gibt, entwickeln sich daraus immer noch Pygmäen. Man
kann also zweifeln, ob es mit der Ernährung zu tun hat, wenn sich aus
einem Ei eine Pygmäen-Arbeiterin auch unter diesen Umständen
entwickelt.Finde ich interessant, dann bin ich mal gespannt was aus meiner Brut letzten Endes wird. Habe ja auch eine "gepushte" Kolonie bekommen. Dann könnte es ja durchaus sein, das sich Pygmäen entwickeln, wenn es sich wirklich um die erste Brut handelt. Aber da es sich um Camponotus ligniperdus handelt könnte es ja auch nicht so zutreffen wie bei der Lasius niger Kolonie. Mal abwartenist jedenfalls sehr interessant ,der Versuch. Danke fürs posten.
Gruß
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!