Hallo Leute,
nach 2 Jahren Überlegung ist nun die Entscheidung gefallen dass ich mir dieses Jahr Camponotus ligniperdus als zweite Art zulege. Natürlich immer vorrausgesetzt das ich rechtzeitig vor dem Schwarmflug ein entsprechendes Nest finde. Habe zwar gestern 2 Camponotus spec Arbeiterinnen gesehen, da diese jedoch eher matt als glänzend wirkten halte ich sie eher für herculeanus.
Als Formi dachte ich an eine 2-Becken Lösung. Ein großes Becken 60-30-30 als Arena und ein kleiners als seperates Nestbecken. Hier dachte ich z.B. an so ein Appartmentbeckenbecken von Antsore, das eine integrierte Farm hat. Wenn man atwas Totholz aus dem Wald auf den Farmbereich legt könnte man so ihre natürliche Nistsituation simulieren, außerdem könnte ich das RG direkt in die Nähe des Nestes legen so dass sie zum Umzug nicht durch einen Schlauch müssen. Damit haben meine Lasius niger nämlich ein Problem. Die bleiben lieber im ausgetrockneten, inzwischen nicht mehr abgedunkelten RG hocken als in die blöde Farm umzuziehen.
Zurück zu den Camponotus. Ein getrenntes, kleineres Nestbecken möchte ich machen damit A: Ich nicht am Nestbecken wackele wenn ich zwecks Fütterung den Arenadeckel abnehme, und B: das Nest für die WInterruhe bequem in den Kühlschrenk stellen kann ohne es aus der Arena entnehmen, oder diese mit in den Kühlschrank packen zu müssen.
Für die Arena hatte ich mir Folgendes überlegt: Als Grundplatte ein Gipsguß, mit Waldboden beflockt, und ungefähr mittig, entlang der Längsachse leicht gewunden einen Bachlauf. Ich denke Mal, wenn ich schon beim gießen der Gipsplatte eine entsprechende Folie einarbeitesollte das Ganze auch dicht bleiben. Gespeist würde der Bachlauf über einen Schlauch, der durch eine tief liegende Bohrung in das Becken und durch die Gipsplatte geführt wird. Der Schlauch würde dann in einem "Quellbecken" enden und mit Kies abgedeckt sein, so dass das Wasser durch den Kies quillt, den Bachlauf hinunter läuft und dort in einem ähnlichen Becken versickert. Bei ausreichend geringer Strömungsgeschwindigkeit sollten so Tiere die aus Versehen in den Bach fallen, im flachen "Sickerbecken" stranden und sich dort wieder ans Ufer retten können. Außerhalb des Arenabeckens würde ich dann ein kleines, offenes (und vor allem tiefer gelegenes ) Becken aufstellen in das die Schläuche münden. Sozusagen als Reservoir. Als Pumpe und Wasseraufbereitungsanlage dachte ich an einen der zahlrechen Aquarienfilter die wir noch übrig haben. Arenaintern möchte ich 1-3 "natürliche" und Modellbaubrücken über den Bach anbieten. Den Boden möchte ich mit einigen Steinen, und vieleicht mit Bäumen aus dem Modellbaubereich verzieren. Ein Bereich würde von Bäumen frei bleiben, quasi als Lichtung. Die Lichtung würde entweder von groben Kies, oder einem einzelnen flachen großen Stein dominiert, und durch einen Terrarienspot erwärmt.
Den Deckel werde ich mir wohl ebenfalls selbst basteln müssen. Hier dachte ich an eine Ausführung bei der der Spot an seinem Platz bleibt (aber in den Deckel eingearbeitet ist) und der Rest, entweder durch aufklappen oder getrenntes Abnehmen entfernbar ist. In den Deckel eingelassen würden außerdem zwei regelbare CPU-Lüfter welche für einen leichten diagonalen Lüftstrom durch das Becken sorgen sollen. Zusammen mit dem fließenden Wasser sollte das dafür sorgen dass es im inneren auch im Sommer und trotz des Spots nicht zu Warm wird.
Als Ausbruchssicherung dachte ich an einen 4 cm breiten PTFE-streifen und einen 2 cm breiten Talkumstreifen. Also insgesammt 6 cm abgesicherter Rand.
Tja, soweit meinne Gedankenspiele bisher. Da das aber mein erstes Projekt dieser Größe und Komplexität wird, und auch meine ersten Haltungserfahrungen mit etwas Anderem als Lasius niger wollte ich das ganze ausnahmsweise schon vor Baubeginn veröffentlichen und euch um eure Meinungen fragen. Was haltet ihr von dem Konzept für Camponotus ligniperdus? Gibts Ergänzungsvorschläge oder hab ich irgendwo einen groben Patzer drin?
Edit: EIn paar Tippfehler beseitigt